Autor Thema: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme  (Gelesen 56102 mal)

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dtx

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #540 am: 11. Juli 2020, 09:58:10 »
Mich irritiert an die Sache nur, daß die StA damit vors Amtsgericht geht. Wenn jemand Cash für seine Sucht braucht und Betrügereien von zweistelligen Eurobeträgen begeht, die am Ende noch nicht mal ein Zehntel dieses Schadens ergeben, pflegt man damit eine Große Strafkammer zu beschäftigen ...
 
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #541 am: 12. Juli 2020, 11:39:27 »
Die Taschentücher zur Hand!

Es gibt Lachtränen zu trocknen und die sächsische "Alternative für Daueropfer" (ich höre ja irgendwie die ganze Zeit ständig die Kanzlei Höcker im Off kichern) fordert(!) schon mal die große "Volks- Krokodilsträne":

Zitat
08.07.2020 06:22  1.439

Verfassungsschutz: Kommission zetert, und die AfD fühlt sich "bespitzelt"
Von Torsten Hilscher

...

Dazu noch mal zur Erinnerung:

Zitat
„Nahezu gesamtes Potenzial der NPD aufgesogen“

Zwickauer CDU-Kreischef Marco Wanderwitz fordert im Gespräch mit der „Freien Presse“ von seiner Partei eine klare Abgrenzung zur AfD: „Meine Prognose lautet: Die Nazis werden am Ende diese Truppe ganz übernehmen. Die AfD hat ja in Sachsen inzwischen nahezu das gesamte Potenzial der NPD begierig aufgesogen. Die AfD hat das Zeug zu einer Nazi-Front.“

http://www.freiepresse.de/LOKALES/ZWICKAU/HOHENSTEIN-ERNSTTHAL/Nahezu-gesamtes-Potenzial-der-NPD-aufgesogen-artikel9901211.php

Aus "belltower news", Presseschau, Mai 2017

https://www.belltower.news/presseschau/presseschau-10-05-2017/
 
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #542 am: 13. Juli 2020, 10:28:45 »
afd läßt sich filmen beim Angriff auf einen Journalisten:



https://www.youtube.com/watch?v=8NpK2SMWP74


Schönes Beweismaterial.  :)


PM der Polizei Sachsen:

Zitat
Auseinandersetzung zwischen einem Journalisten und mehreren Parteianhängern

Zeit:     09.07.2020, 18:45 Uhr
Ort:      Plauen, OT Reißigwald

In einer Gaststätte an der Pfaffengutstraße kam es am Donnerstagabend im Rahmen einer Parteiveranstaltung zu einer Auseinandersetzung zwischen einem freien Journalisten und fünf Parteimitgliedern der AfD.
Im öffentlichen Bereich fertigte der 28-jährige Journalist Fotoaufnahmen von der AfD-Veranstaltung. Die Teilnehmer forderten ihn auf, dies zu unterlassen. Nach einem Wortwechsel zur Rechtmäßigkeit der Fotoaufnahmen kam es zu einem Handgemenge. Infolgedessen hielten die Veranstaltungsteilnehmer den 28-Jährigen bis zum Eintreffen der Beamten fest. Dabei wurde der freie Journalist leicht am Arm verletzt, benötigte vor Ort jedoch keine ärztliche Behandlung.
Gegen die fünf deutschen AfD-Mitglieder – eine Frau und vier Männer im Alter zwischen 48 und 65 Jahren – wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um zu prüfen, ob es sich bei dem Sachverhalt um einen Fall von Nötigung und gefährlicher Körperverletzung handelt. (cf)
https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2020_73917.htm


Verbesserungsvorschlag durch HoGeSAtzbau:

Zitat
Liebe Polizei Sachsen,
wir waren so frei und haben Ihre Medieninformation zum Vorfall in Plauen auf Basis der sowohl uns als auch Ihnen vorliegenden Videodokumentation korrigiert.

„Plauen, OT Reißigwald: [Angriff auf] [...] eine[...][n] Journalisten [...] [durch] mehrere[...] Partei[...][mitglieder der AfD]

In einer Gaststätte an der Pfaffengutstraße kam es am Donnerstagabend im Rahmen einer Parteiveranstaltung zu eine[m Übergriff auf] [...] eine[...][n] freien Journalisten [...][durch] fünf Parteimitglieder[...] der AfD.
Im öffentlichen Bereich fertigte der 28-jährige Journalist Fotoaufnahmen von […][einer öffentlichen] AfD-Veranstaltung. Die Teilnehmer[:innen] forderten ihn auf, dies zu unterlassen. Nach [Erläuterungen] zur Rechtmäßigkeit der Fotoaufnahmen kam es zu [...] Hand[...][greiflichkeiten seitens der Veranstaltungsteilnehmer:innen]. Infolgedessen hielten die Veranstaltungsteilnehmer[:innen] den 28-Jährigen bis zum Eintreffen der Beamten [gewalttätig] fest [und schlugen diesem u.a. die Kamera aus der Hand und bemächtigten sich dieser illegal]. Dabei wurde der freie Journalist leicht am Arm verletzt, benötigte vor Ort jedoch keine ärztliche Behandlung.
Gegen die fünf deutschen AfD-Mitglieder – eine Frau und vier Männer im Alter zwischen 48 und 65 Jahren – wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um zu prüfen, ob es sich bei dem Sachverhalt um einen Fall von Nötigung und gefährlicher Körperverletzung handelt.“

Tipp:
1. Besonders in einem solchen Fall ist es unabdingbar, Dinge explizit zu benennen und diese nicht durch eine beliebige Wortwahl zu verwässern.
2. Ein Opfer sollte auch nicht aus „Neutralitätsgründen“ als Mittäter:in dargestellt werden.
3. Auf der Suche nach den Täter:innen solltet ihr vielleicht mal bei #FrankSchaufel (MdL AfD) und #MaximilianKrah (MdeP AfD) vorbeischauen.

Faktastische Grüße
#HoGeSatzbau

Link zur Pressemeldung der Polizei Sachsen in den Kommentaren.
https://www.facebook.com/RedereiFM/videos/739978803497735/


Gut, könnte man jetzt auch bei der afd ...
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #543 am: 13. Juli 2020, 20:24:22 »
Jetzt will Hentschke- Chef Drews gegen den "Tagesspiegel" juristisch vorgehen!  :doh:

Z.B. sein Sponsoring für Ostsachsen- TV in einem Artikel über die merkwürdigen Fahnenparaden an der B96 bei Bautzen zu erwähnen, sei angeblich "rufschädigend". 

https://www.saechsische.de/plus/bautzen-ob-ahrens-tagesspiegel-anonymes-schreiben-5230020.html

Zitat
PLUS
BAUTZEN
13.07.2020 17:00 Uhr

"Tagesspiegel"-Streit: Bautzens OB legt nach

Nach kritischen Berichten hat Alexander Ahrens dem Berliner Blatt „Rassismus“ gegen Sachsen vorgeworfen. Jetzt verbreitet er anonyme Vorwürfe.

Bautzens Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) hat auf seiner Facebook-Seite anonyme Vorwürfe gegen die Grünen-Stadträtin Annalena Schmidt und einen Reporter des Tagesspiegel veröffentlicht.

Spoiler
Bautzens Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) hat auf seiner Facebook-Seite anonyme Vorwürfe gegen die Grünen-Stadträtin Annalena Schmidt und einen Reporter des Tagesspiegel veröffentlicht. © SZ/Uwe Soeder

Von Ulli Schönbach & Theresa Hellwig 
4 Min. Lesedauer

Bautzen. Der Oberbürgermeister von Bautzen  Alexander Ahrens (SPD) legt im Streit mit dem "Tagesspiegel" nach. Am Sonntag verbreitete er bei Facebook ein anonymes Schreiben. Der Text richtet sich vor allem gegen den "Tagesspiegel"-Journalisten Sebastian Leber und die Grünen-Stadträtin Annalena Schmidt. Der nicht genannte Verfasser wirft ihnen unter anderem ihre Herkunft aus Westdeutschland vor und unterstellt beiden Mängel in der Ausbildung. Der Tagesspiegel-Autor agiere im „Relotius-Stil“. Es gehe ihm in erster Linie darum, sich in die Vorurteile „linker Westler“ einzuschleimen. Annalena Schmidt führe einen „sektiererischen Kampf“.

Anlass des Konflikts sind zwei Berichte, die in den vergangenen Tagen im Tagesspiegel erschienen sind. Diese befassen sich zum einen mit dem Einfluss der AfD auf die örtliche Politik, zum anderen mit den „Corona-Protesten“ entlang der B 96, die mittlerweile stark von Rechtsextremen geprägt sind.
 
Vorwurf: Rassismus gegen Sachsen

"Tagesspiegel"-Reporter Leber wirft die Frage auf, warum diese ihre Ideologie gerade in der Oberlausitz so offen zeigen können. Einen Grund sieht er in der unkritischen Haltung der lokalen Politik. In diesem Zusammenhang zitiert er ausführlich Annalena Schmidt. Die Grünen-Stadträtin kritisiert: Rechtes Gedankengut sei in Bautzen über Jahre normalisiert und verharmlost worden. Dies lastet sie persönlich auch dem Oberbürgermeister an. Der "Tagesspiegel" zitiert sie mit den Worten: „Die Strategie des Oberbürgermeisters, mit den Rechten zu reden, ist total gescheitert.“

Bereits in der vergangenen Woche hatte Alexander Ahrens mit einem eigenen Leserbrief auf die Berichterstattung reagiert. Darin wirft der dem Berliner Blatt vor, ein Zerrbild zu verbreiten: Der "Tagesspiegel" betreibe „Sachsen-Bashing“ – „eine Form von Rassismus“.

Vor allem die Verwendung des Begriffs Rassismus brachte Ahrens Kritik ein - auch aus der Bundes-SPD. Die Reaktionen auf seiner Facebook-Seite fielen hingegen überwiegend positiv aus. Auch eine Antwort des "Tagesspiegel"-Journalisten hat er dort mittlerweile veröffentlicht.

Kommentar: Kindergarten-Niveau

Die Facebook-Seite des Oberbürgermeisters ist ein offizielles Angebot der Stadtverwaltung Bautzen. Verantwortlich für die Veröffentlichungen ist laut Impressum Alexander Ahrens selbst. Dieser erklärt auf Anfrage von Sächsische.de: Der Autor des Textes  sei ein pensionierter Studiendirektor aus Berlin. Das ehemalige SPD-Mitglied kenne Bautzen und verfolge die Ereignisse in der Stadt.

Die Veröffentlichung sei anonym erfolgt, "weil noch kein Einverständnis des Verfassers zur namentlichen Veröffentlichung eingeholt wurde." Warum dies nicht geschah, lässt der OB offen. Immerhin liegt der Brief nach seinen Worten schon einige Tage in der Stadtverwaltung vor. Auch ein zweiter Punkt ist merkwürdig: Angeblich hat der Verfasser das Schreiben auch an den "Tagesspiegel" geschickt. Dort war am Montag von einem solchen Leserbrief allerdings nichts bekannt.

Hentschke Bau will gegen Bericht vorgehen

Unterdessen hat sich auch das Bautzener Unternehmen Hentschke Bau zur Berichterstattung des "Tagesspiegels" positioniert: Man bewerte den Text als "Schlag ins Gesicht der Region und unseres Unternehmens", heißt es in der Erklärung. Die Zeitung hatte unter anderem berichtet, Hentschke-Bau-Geschäftsführer Jörg Drews gebe viel Geld aus "für das Sponsoring von Sportvereinen und Kulturveranstaltungen, aber auch für Plattformen, die im Internet Verschwörungsmythen verbreiten." Zudem wirft das Blatt dem Unternehmer die Organisation eines Bürgerforums mit einem Referenten vor, der für antisemitische Thesen bekannt sei.

Das Unternehmen stellt hierzu fest: "Der Geschäftsführer der Hentschke Bau GmbH, Jörg Drews, ist als Person in keiner Weise an den Protesten an der B96 beteiligt." Es gebe kein persönliches Engagement, keine finanzielle Unterstützung und keine politischen oder unternehmerischen Verbindungen zu den Organisatoren der Proteste.

Dass Hentschke Bau und Drews dennoch im Beitrag genannt würden, werte man "als Versuch der gezielten Diskreditierung und Geschäftsschädigung." Das Unternehmen kündigt daher an, juristisch gegen den "Tagesspiegel" vorzugehen.

[close]

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #544 am: 13. Juli 2020, 20:34:37 »
Was kommt als nächstes? #sochsänleifsmätter ?
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #545 am: 13. Juli 2020, 20:43:18 »
Na ja, wenn ich mir das heutige Pegidi.oten-Video aus Zittau ansehe....

Bei dem Bürgermeister kann man nur sagen: Nicht nur Sarrazin gehört wohl eher zu einer rechtsextremen, denn einer demokratischen Partei. Manche outen sich, manche schaffen es die Klappe zu halten. Alleine ist Sarrazin oder der Bürgermeister mit seinem "Deutschopferkult" aber sicher nicht.

Um das Bashing komplett zu machen: Solche "Spitzenpolitiker" sind in den neuen Bundesländern, in denen man sich schließlich mindestens 40 Jahre lang nur im Kreis vermehrt, Ausländer in Lager gesperrt und auf die "Reinheit der Herrenrassen werktätigen Bevölkerung" geachtet hat, ja durchaus keine Ausnahme. Da "flieht" auch der Westler mit ähnlichen Ambitionen dann gerne mal hin.
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #546 am: 13. Juli 2020, 20:57:26 »
In den Wendejahren waren es weniger ideologische, als vielmehr fachliche Defizite, die einer Karriere in der Heimat entgegenstanden und eine ganze Reihe Leute zum ordentlich vergoldeten "Fronteinsatz" bewogen. Wo es zwischen den abgebenden und aufnehmenden Körperschaften Patenschaften gab, nahm man darüber im Kollegenkreis auch kein Blatt vor den Mund.
 

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #547 am: 14. Juli 2020, 07:55:16 »
Spreadshirt zieht es wohl vor ein paar rechtsextreme oder "grenzwertige" Kunden zu bedienen, statt sich klar davon zu distanzieren. Läuft wohl unter dem Motto: Wenn wir es nicht machen, dann macht es ein anderer und die Kohle wollen wir einfach haben.

Dem Beispiel von Ruthe müssten eigentlich alle Unternehmer/n folgen, denen es wirklich ernst ist mit dem "Kampf" gegen Rechts, Rassismus, Homophobie und andere "völkisch-patrid.iotische Anwandlungen".
Schließlich ist das eine Masche von dieser rechten Mischpoke "unverdächtige" Firmen für ihre Geldbeschaffung einzusetzen.

Spoiler
Mit Standort Leipzig ist das wohl auch nachvollziehbar....

Rechtsextreme auf Leipziger Plattform: Cartoonist Ralph Ruthe macht Laden bei "Spreadshirt" dicht

Von Caroline Staude

Leipzig - Das Leipziger Unternehmen "Spreadshirt" kommt nicht zur Ruhe: Wegen Kleidung mit Designs von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern geriet der Online-Händler ins Visier der Polizei und bekam Gegenwind seitens der Kundschaft (TAG24 berichtete). Nun aber verabschiedete sich mit Cartoonist Ralph Ruthe (48) ein Promi-Kunde samt seines Shops von den Leipzigern.

Auf "spreadshirt.de" kann jeder ein Motiv hochladen und damit beispielsweise T-Shirts bedrucken lassen. Auch andere können sich es kaufen. Zwar werden die Motive kontrolliert, aber wohl nicht streng genug - in die Kritik geriet vor allem ein Motiv mit Judenstern und der Aufschrift "Impfgegner".

"Kennt ihr das, wenn ihr einen ehemaligen Kollegen entfreunden müsst, weil der anfängt, seltsame Sachen zu liken oder politisch fragwürdige Dinge zu posten?", fragt Ruthe auf Facebook.

Nach den Rassismus-Vorwürfen hätte er sich ein klares Statement seitens "Spreadshirt" gewünscht: "Ein klares 'Nazis raus' oder 'Wir geben Rassismus keine Plattform' auf der Startseite findet man nicht. Ich bekomme dadurch den Eindruck, das Unternehmen möchte sich nicht klar positionieren", so Cartoonist Ruthe.

"Spreadshirt" reagierte auf die Vorwürfe: "Bei vielen grenzwertigen Themen und Motiven, die unseren Richtlinien nicht klar und direkt widersprechen, müssen wir subjektive Entscheidungen treffen."
[close]
https://www.tag24.de/leipzig/rechtsextreme-auf-leipziger-plattform-cartoonist-ralph-ruthe-macht-laden-bei-spreadshirt-dicht-1578121
« Letzte Änderung: 14. Juli 2020, 07:57:13 von Gutemine »
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #548 am: 15. Juli 2020, 10:33:16 »
Ach.  :shifty:
"Rechtsextreme"?
An der sächsischen B96?
Never, alles nur "besorgte Bürger", das muss jetzt Sachsenbashing ein Irrtum sein.
:think:

Zitat
SACHSEN
15.07.2020 06:00 Uhr

Demos an der B 96 im Visier der Behörden

Sachsen Innenminister Wöller sieht bei den Corona-Protesten den Verfassungsschutz in der Pflicht. An der B96 stehen auch viele Rechtsextreme.

Spoiler
Teilnehmer eines Protests stehen mit Fahnen an der Bundesstraße 96. Die sogenannten B 96-Proteste richten sich unter anderem gegen die vermeintliche Überregulierung des Staates in Coronazeiten.
Teilnehmer eines Protests stehen mit Fahnen an der Bundesstraße 96. Die sogenannten B 96-Proteste richten sich unter anderem gegen die vermeintliche Überregulierung des Staates in Coronazeiten. © Sebastian Kahnert/dpa
Dresden. Sachsen Innenminister Roland Wöller (CDU) sieht bei Corona-Protesten mit Beteiligung von Rechtsextremisten den Verfassungsschutz in der Pflicht. "Wir werden die Proteste weiter im Auge behalten und nehmen sie ernst. Rechtsextremisten und Verfassungsfeinde versuchen, einen Anschluss an die bürgerliche Mitte herzustellen. Da können wir nicht tatenlos zuschauen. Deshalb sind die Sicherheitsbehörden und allen voran der Verfassungsschutz aufgerufen, genau hinzuschauen", sagte Wöller. Man werde solche Entwicklungen nicht einfach laufen lassen. Er bezog sich dabei vor allem auf die Proteste entlang der Bundesstraße 96 in Ostsachsen.

Nach Ansicht Landesamtes für Verfassungsschutz in Sachsen bieten Corona-Demos Extremisten die Möglichkeit, sich als Verteidiger von Grundrechten, als Verbreiter von "Wahrheiten" und als "Kümmerer" darzustellen. Das Corona-Thema biete Anknüpfungspunkte zu weiteren Milieus, auf die die rechtsextreme Szene Einfluss nehmen wolle - so Impfgegner, Prepper und Gegner des Mobilfunknetzes 5G. "Sollten Rechtsextremisten das andauernde Corona-Versammlungsgeschehen weitreichend durchdringen und ihre Anschlussfähigkeit an die bürgerliche Mitte ausbauen können, ist ein Anwachsen des rechtsextremistischen Personenpotenzials nicht auszuschließen", heißt es vom Landesamt für Verfassungsschutz. (dpa)
[close]

Da kann der "Kritik-an-den-B96-Protesten-ist-Schlag-ins-Gesicht-der-Region" und "Ich-bin-kein-Reichsbürger-weil-ich-zahle-Steuern-Beton-Jürgen" (Herr Leber hat Post) gleich noch die SZ, den Wöller und den ganzen sächsischen VS gleich mit verklagen.

Herr Jürgen Drews definiert uns den Reichbürger

Und die Pressemitteilung des Unternehmen vom 10.07.2020:
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #549 am: 15. Juli 2020, 10:46:01 »
Das Video eines offensichtlich neuen Kanals "Bautzen News" ist wirklich toll. Drews erklärt den gelben Schein und mehr.

Ich verlinke es mal direkt:


Allerdings ist das nur ein Ausschnitt aus einen zwei Jahre alten Video, welches insgesamt hochinteressant ist und wohl noch aus dem Projekt "Sachsen TV" stammt. Der Ausschnitt ist ungefähr ab Minute 33 (und später) zu hören.



Zitat
Podiumsdiskussion zu den Themen Bahnhof, Krone und Brücke bis hin zum Thema Demokratie. In dankenswerter Weise souverän von David Vandeven moderiert.

« Letzte Änderung: 15. Juli 2020, 10:51:55 von Gutemine »
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #550 am: 17. Juli 2020, 11:06:51 »
Aus gegebenem Anlaß (mehr kann er wohl nicht tun):


Zitat
Erklärung des Oberbürgermeister Alexander Ahrens von Mittwoch:

Wir sagen Nein zu Rechtsextremismus

Gestern Nachmittag erreichte uns die Nachricht über einen zukünftigen Treffpunkt des als rechtsextremistisch eingestuften Rappers Chris Ares im Stadtgebiet von Bautzen. Als Stadtgesellschaft müssen wir wachsam gegenüber jeder Form von extremistischen Tendenzen sein. Daher möchte ich heute sehr deutlich sagen:
Wir tolerieren keine rechtsextremen, rassistischen, fremdenfeindlichen, menschenverachtenden, antisemitischen, homophoben Menschen in unserer Stadt!

Wir lassen es nicht zu, dass es sich Rechtsextremisten in unserer Stadt bequem machen, um peu à peu die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu unterwandern.

Bautzen ist seit jeher eine tolerante Stadt – unseren Dom teilen sich zwei Konfessionen; hier leben Deutsche und Sorben seit Jahrhunderten friedlich miteinander. Für Rechtsextremisten, Antisemiten oder Reichsbürger ist heute und in Zukunft in dieser Stadt kein Platz.

Und jenen, die versuchen, hier mit rechtsextremistischen Ideologien Fuß zu fassen, stelle ich mich entschieden in den Weg – mit allen rechtsstaatlichen Mitteln. Daher werde ich mich unverzüglich mit dem Eigentümer der Immobilie in Verbindung setzen und versuchen, dieses Vorhaben zu verhindern. Ich rufe alle zivilgesellschaftlichen Akteure, alle Bautzener Bürgerinnen und Bürger auf, sich ebenso entschieden gegen jede Form von Extremismus zu stellen. Lasst es nicht zu, dass Demagogen und Verfassungsfeinde unser schönes und liebenswertes Bautzen in Verruf bringen.

Ihr Alexander Ahrens - Oberbürgermeister und SPD Mitglied
https://www.facebook.com/spdstadtbautzen/posts/4000451060024916



 :clap:
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #551 am: 22. Juli 2020, 06:54:34 »
Sehr effektiv: Einen Tweet abgesetzt - und ZACK biste wech ...
Obwohl: So schlimm trifft es ihn wohl nicht, er ist jetzt 65 und zieht dann entweder Pension oder Rente. Je nach Vertrag.


Zitat
NS-Vergleich
Chef der Sächsischen Gedenkstätten freigestellt

Siegfried Reiprich legt sein Amt als Gedenkstätten-Chef in Sachsen nieder. Er hatte die Krawalle von Stuttgart als "Bundeskristallnacht" bezeichnet - und nach Kritik seine Suspendierung erbeten.
21.07.2020, 19.15 Uhr
Spoiler
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten stellt ihren umstrittenen Geschäftsführer Siegfried Reiprich "mit sofortiger Wirkung unwiderruflich" frei. Der Stiftungsrat missbilligte in einer nicht öffentlichen Sondersitzung in Dresden dessen Äußerungen auf Twitter. Diese widersprächen "klar dem Sinn der Gedenkstättenarbeit", sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) als Vorsitzende des Gremiums.

Reiprichs Aufgaben übernimmt vorerst sein Stellvertreter Sven Riesel, eine Kommission soll einen Nachfolger bestimmen.

Der 65-jährige Reiprich hatte auf Twitter die Krawalle in Stuttgart mit dem NS-Pogrom 1938 verglichen: "War da nun eine Bundeskristallnacht oder 'nur' ein südwestdeutsches Scherbennächtle?" Das sorgte bundesweit für Empörung.

Als "Reichskristallnacht" waren in der Zeit des Nationalsozialismus die organisierten Übergriffe gegen jüdische Menschen am 9. November 1938 bezeichnet worden, heutzutage werden diese Ereignisse meist als Reichspogromnacht bezeichnet. Landtagsabgeordnete von SPD, Linken und Grünen hatten von Reiprich wegen seines NS-Vergleichs einen zeitnahen Rücktritt gefordert.

Zwar hatte sich Reiprich nach der Kritik von dem Tweet distanziert und gesagt, seine Aussage sei "ungeschickt und ein Fehler" gewesen. "Es war eine ironische Frage, die auch gefährlich provozierend war. Ich würde es so nicht mehr schreiben."

Er hatte den Grund über die Empörung aber nicht nur bei ihm selbst gesehen. "Ich habe unterschätzt, wie groß das Erregungspotenzial und Skandalisierungsbedürfnis ist und wie intolerant das Meinungsklima", sagte er. "Mich in die neurechte Ecke zu stellen, ist absurd."

Reiprich scheidet nun Ende November aus
Laut Klepsch erging der Beschluss zur Freistellung Reiprichs einstimmig. Zugleich wurde Reiprichs Antrag auf vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses aus gesundheitlichen Gründen Ende November stattgegeben. Bis dahin laufen seine Bezüge den Angaben zufolge weiter. Der Stiftungsrat dankte dem 65-Jährigen für seine Verdienste und zehnjährige Tätigkeit.
[close]
https://www.spiegel.de/panorama/sachsen-gedenkstaetten-chef-siegfried-reiprich-nach-ns-vergleich-freigestellt-a-f2355cda-91e9-486d-b5fb-31a8b9dd8f28
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #552 am: 22. Juli 2020, 22:32:40 »
Sachsen...

[facebook]www.facebook.com/164711800205918/posts/3445961778747554/?d=n[/facebook]
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #553 am: 23. Juli 2020, 17:21:32 »
Kriegt da der Adel kalte Füße vom „Reichsquellwasser“?



Zitat
SACHSEN
23.07.2020 12:17 Uhr

Was suchte die Polizei auf Schloss Promnitz?
Die Familie von Wolffersdorff will ihren Stammsitz vorm Verfall retten. Ein Report über ein bröckelndes Anwesen, adlige Besitzer und seltsame Gäste.

Geduckt, als wolle sie sich verstecken, steht die Häuserreihe mit dem Atelier „Habibi“ am Elbe-Damm in Promnitz bei Riesa. Die Künstlerin hat Treibgut vom Fluss vor die Außenwand gestellt, einen dicken großen Ast. Daran hängen allerlei Wünsche, auf Zetteln geschrieben. Etwa von Elbradweg-Touristen, deren Route mitten durch den Weiler führt. Neben dem Wunschbaum steht eine ausrangierte Stalltür, an der zwei rote Hufeisen, ein Teeservice, ein Herz aus Stroh und eine Wanduhr hängen: „Wunderland“ heißt diese Collage.
Spoiler
Wunderliches geschieht hier auch. Gewundert haben sich Anwohner am frühen Morgen des 8. Juli, als mehrere Polizeifahrzeuge zum historischen Schloss in den 50-Seelen-Ort fahren. „Die haben da was gesucht,“ erinnert sich ein Nachbar. Was er nicht weiß: Zur gleichen Zeit filzen Polizisten die Wohnung eines ehemaligen NPD-Funktionärs im Saalekreis sowie Büros und Privathäuser in Bayern und Österreich. All das koordiniert die Generalstaatsanwaltschaft München. Sie begründet die Aktionen mit Waffenlieferungen von Kroatien nach Deutschland sowie Waffenhandel in der Reichsbürger- und Rechtsextremistenszene

Der Verdacht richte sich gegen zwölf Deutsche. An jenem Tag werden die Ermittler, darunter auch Beamte des Landeskriminalamtes Sachsen, zwei halbautomatische Kurzwaffen sicherstellen, eine Pumpgun, 200 Schuss Munition, eine Handgranatenattrappe, rechtsradikale Schriften, Reichsbürgerunterlagen, Marihuana sowie PCs, Laptops und Mobiltelefone. Ob man allerdings auch beim Polizeieinsatz in Promnitz fündig wurde, mag die Generalstaatsanwaltschaft nicht beantworten.

Ein Blick auf Schloss Promnitz an der Elbe von der Riesaer Seite aus. 1730 schaute sich August der Starke von dort aus das Abschlussfeuerwerk zur größten Truppenschau an, die Europa bis dahin gesehen hatte.

Waffen spielen in der Historie von Schloss Promnitz eine tragende Rolle. Im Juni 1730
präsentierte Sachsens Kurfürst August der Starke dort die größte Truppenschau,
die Europa bis dahin gesehen hatte: 30.000 Soldaten marschierten in der Nähe des
Schlosses auf.

Zu dem Spektakel kamen rund 4.000 illustre Gäste, darunter Preußens König Friedrich Wilhelm I. und sein Sohn Friedrich, später „der Große“ genannt. Als Zeithainer Lustlager ging das Geschehen in die Geschichte ein. 2030 wäre das 300-jährige Jubiläum. „Zeithain könnte sich vermarkten, wie seit
290 Jahren nicht mehr“, urteilt der Tourismusverband Elbland-Dresden.

Könnte.
Von Sachsens Glanz und Preußens Gloria sind allerdings kaum mehr Spuren zu
entdecken: Großflächig platzt der Putz am Dreiecksgiebel des Haupthauses ab, der
Turm ist seit geraumer Zeit seine Haube los, Nebengebäude sind einsturzgefährdet.
Und jetzt noch dieser Polizeieinsatz.

Seltsamer Gruß vom Kastellan
„Der hatte nichts mit Schloss Promnitz zu tun“, betont Schlossherr Wolf-Nicol von
Wolffersdorff. Der 52-Jährige ist der sechsfache Urenkel von Sachsens Generalmajor Friedrich Albrecht von Wolffersdorff, der seinerzeit das Schloss eigens für das Zeithainer Lager im Barockstil hatte umbauen lassen. Die Ermittler hätten sich lediglich „explizit“ nach Herrn Hauser erkundigt

Winken zum Abschied oder ein Hitlergruß? Die Generalstaatsanwaltschaft München interessiert sich bei ihren Ermittlungen unter anderem für Bodo Hauser, der bislang als Kastellan auf Schloss Promnitz in Erscheinung trat.

Bodo Hauser ist in Promnitz bekannt. In einem früheren SZ-Gespräch stellte er sich als Kastellan
vor, als eine Art Schlossverwalter. Er habe Holzbildhauerei studiert und stamme aus dem Erzgebirge. In den Facebook-Profilen des inzwischen 57-Jährigen findet sich ein Foto, dass ihn Arm in Arm mit der ehemaligen Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling zeigt. Die Grippe-Impfung hält er für „hochtoxisch, organschädigend und krebserregend“, die BRD sei ein Schwindel.

Er lädt Mitglieder der „Penzliner Runde“ nach Promnitz ein. Der Verfassungsschutz von Mecklenburg-Vorpommern zählt diese Gruppe zur Reichsbürgerszene. Dem Verfassungsschutz von Sachsen liegen zu
Promnitz „aktuell Hinweise vor, die gegenwärtig jedoch noch geprüft werden“. Auf einem Foto steht Hauser im Innenhof des Schlosses und hebt den rechten Arm zum Gruß

Von Wolffersdorff, der in einem offiziellen Video gemeinsam mit dem Kastellan um Spenden bittet, teilt nun mit, Hauser arbeite weder für seine Familie noch für Schloss Promnitz; er sei „jedoch aufgrund seiner Geschichtskenntnisse ehrenamtlich Ansprechperson für interessierte Besucher“. Und überhaupt, sagt von Wolffersdorff: Ihm sei nicht bekannt, dass auf dem Schloss Personen verkehrten, die der Reichsbürgerszene zuzurechnen wären.
Für den 52 Jahre alten Unternehmensberater ist der Stammsitz seiner Familie so wichtig geworden, dass er seinem früheren Leben im südhessischen Bensheim samt Frau und Kindern den Rücken kehrte. Ihm gehe es allein um die Rettung des Schlosses, sagt er. Die Kommunen Riesa und Zeithain begrüßten das Engagement. Zeithains parteiloser Bürgermeister Ralf Hänsel bestätigt das. Als Gemeinde arbeite man mit der Familie von Wolffersdorff jedoch „in keinem Punkt“ zusammen.

Frau Dambmann und die Panzerfaust
Rückblick. Es ist Herbst 2016, als Wolf-Nicols Vater, der damals schon 77-jährige Erich Ernst Moritz Wolf von Wolffersdorff, aus dem niedersächsischen Bad Pyrmont nach Meißen reist, um dort die gemeinnützige Schloss Promnitz Verwaltungs-GmbH ins Leben zu rufen. Ihre Gesellschafter sind zu gleichen Teilen: er selbst; seine 77 Jahre alte Ehefrau Marianne, die sich im Vorstand des Heimatbunds Bad Pyrmont engagiert und Bücher schreibt wie „Promnitz, ein Wintermärchen“; der älteste Sohn Wolf-Nicol; dessen jüngerer Bruder Roderick, ein Anlageberater in Hamburg, sowie die Tochter Isabelle, die in Göttingen ein Geschäft für Naturkosmetik führt.
In einem Schreiben an die Landesdirektion Sachsen, in dem es um den Ausbau des Hochwasserschutzes geht, teilt Wolf-Nicol von Wolffersdorff mit, die Familie wolle das Objekt als Museum nutzen. Es entstünden ein barocker Garten und ein Schlosscafé.
Als diese Pläne entstehen, taucht Marion Dambmann in von Wolffersdorffs Leben auf. Sie sei der Liebe wegen von Mainz nach Promnitz gezogen, sagt der Schlossherr. Auf Facebook schreibt die 57-Jährige über ihre neue Heimat: „War gerade im Riesa-Park bummeln, nur Deutsche, so wie früher!!!“

Marion Dambmann präsentiert im Juli 2017 auf Facebook mit Stolz eine Panzerfaust. An der Seite der von Wolf-Nicol von Wolffersdorff hilft sie nun beim Erhalt von Schloss Promnitz.

Dambmann gehörte dem Bundesvorstand der 2016 aufgelösten Partei „Die Freiheit“ an. Deren Vorsitzender war Michael Stürzenberger, der bei Pegida in Dresden auftrat und der für Bayerns Sicherheitsbehörden „weiterhin die zentrale Person der verfassungsschutzrelevanten islamfeindlichen Szene“ ist. Dambmann selbst demonstrierte mit Pegida in Frankfurt am Main. In einem Youtube-Video sagt sie, sie stamme aus der DDR und sei damals jede Woche bei der Stasi vorbestellt worden.

Nun laufe Deutschland wieder in Gefahr, „ein Unrechtsstaat zu werden“. Im Januar 2018 macht Dambmann im Internet publik, in Promnitz eine „Gemeinschaft mit deutscher Kultur wie auch traditionellem Handwerk und einer Landwirtschaft“ aufbauen zu wollen. Sie hasse Merkel und bekomme „unsäglichen Brechreiz“, wenn  sie Frauen und Mädchen mit Kopftuch sehe.

Auf einem Foto hält sie eine Panzerfaust, darunter steht: „Hab‘ was zur Verteidigung!!“. Sie zeigt sich Arm in Arm mit Thüringens AfD-Chef Björn Höcke. Wie schon Bodo Hauser, ist auch Dambmann mit Festerling vernetzt. „Marion, du bist ein wichtiger Mensch für mich“, urteilt die frühere Pegida-Kandidatin fürs Dresdner Oberbürgermeisteramt.

Glaubt man von Wolffersdorff, hat sie sich inzwischen „von allen Parteigeschehnissen gelöst“. Sie habe auf dem Schloss „ihre Aufgaben gefunden und geht vollständig in diesen auf“. Als sie mithilft, auf dem Schlossgelände einen Kuchenverkauf zu organisieren, steht auf der Getränkeliste auch „Reichsquellwasser“.

Wolf-Nicol
von Wolffersdorff selbst hat auf seinem seit 2017 kaum mehr benutzten Facebook-Profil unter anderem die Gruppe „Fall Preußische Treuhand gegen Polen“ und den Sektensender Klagemauer-TV gelikt. Als im Februar 2019 ein Graffiti-Sprayer am Schloss erwischt wurde, schreibt er darüber in einer Mail an seine Unterstützer von „Verwirrten, die die Zerstörung unseres Landes und die Vernichtung des Deutschtums fordern“.

Sein Aufruf sei: „Wehrt euch und schützt unsere deutsche Heimat.“ Sein jüngerer Bruder Roderick, der die Internetseite von Schloss Promnitz verwaltet, umgibt sich auf dem russischen Facebook-Pendant
vk.com mit Verschwörungstheoretikern und Reichsbürgern.

Von Hass und Neid getrieben?

Schon einmal, Ende vorigen Jahres, gab es Wirbel um die Familie von Wolffersdorfs. Die hatte zwar den Kultur- und Schlossverein Promnitz mitgegründet; nachdem der in Dresden beheimatete Vorstand jedoch den Schlossbewohnern „eindeutig rechtsradikale Bestrebungen“ sowie Untreue beim Vereinsvermögen unterstellte, überwarf man sich. Wolf-Nicols Mutter, die auf dem Schloss gelegentlich aus ihren Büchern liest, teilte damals mit: Wer ihre Familie und ihr Umfeld als „rechtsradikal bezeichnet, muss von Hass und Neid getrieben sein“. Der Sohn betont, diese Aussagen seien nach wie vor gültig.

Neider könnte es durchaus geben. Zwar verrät von Wolffersdorff nicht, wie viel eigenes Kapital die Familie bislang in das Schloss gesteckt hat, aber sie wirbt zumindest erfolgreich um Spenden und Fördermittel. Schon Ende 2016 flossen 50.000 Euro aus dem sächsischen Haushalt. Weitere Zahlen nennt das zuständige Landesamt für Denkmalschutz nicht, es bestätigt aber, dass weitere Fördermittel bewilligt und „fachgerecht eingesetzt“ worden seien. Zudem kommen etwas mehr als 70.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
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https://www.saechsische.de/plus/reichsbuerger-und-waffen-aus-kroatien-in-sachsen-5236643.html
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #554 am: 23. Juli 2020, 17:55:22 »
Hmmm....das gehört ja wohl nicht nur in die Rubrik "Sächsische Verhältnisse", sondern noch viel mehr in die Rubrik "Bismarcks Erben / Penzliner Runde / Ewiger Bund"

Zitat
Er lädt Mitglieder der „Penzliner Runde“ nach Promnitz ein. Der Verfassungsschutz von Mecklenburg-Vorpommern zählt diese Gruppe zur Reichsbürgerszene. Dem Verfassungsschutz von Sachsen liegen zu
Promnitz „aktuell Hinweise vor, die gegenwärtig jedoch noch geprüft werden“. Auf einem Foto steht Hauser im Innenhof des Schlosses und hebt den rechten Arm zum Gruß

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