Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264505 mal)

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Offline Neubuerger

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3795 am: 17. August 2018, 09:27:15 »
Der Münchner Pegida Frontmann ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Wie in Dresden mit Butz Lachmann haben wir hier die erste Garde der lupenreinen Deutschen, die den Mist organisieren. Wann merken die Fans, das deren Anführer mehr oder weniger alle verurteile Kriminelle sind?

Quelle
.

Zitat von: Blick nach Rechts
Bewährungsstrafe für Münchner „Pegida“-Frontmann


Kopf von „Pegida-München“ wegen der Forderung, München müsse wieder zur „Hauptstadt der Bewegung“ werden und der Billigung rechtsterroristischer Straftaten verurteilt.

Das Amtsgericht München verurteilte Heinz Meyer wegen Billigung von Straftaten und Verstößen gegen Versammlungsauflagen zu einer Freiheitsstrafe von fünf Monaten. Zwar kommt der Kopf von „Pegida München“ mit einer Bewährung davon, doch droht bei weiteren Verstößen ein Bewährungswiderruf. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Klarer Verweis auf rechten Terror

„Von jetzt ab, da ist eines klar: Paulchen jagt bald die Antifa“, projizierte „Pegida München“ am 3. November 2017 auf eine Videoleinwand vor dem Münchner Gewerkschaftshaus, in dem zeitgleich ein antifaschistischer Kongress stattfand. Kongressteilnehmer sahen sich offen bedroht, denn der Bezug zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) drängt sich unmittelbar auf. Die Neonazi-Terrorgruppe hatte die Comicfigur „Paulchen Panther“ in ihrem Bekennervideo verwendet. An anderer Stelle hieß es in dem auf Leinwand projizierten Text: „Von Wies'n bis ins DGB Haus ist's nicht weit.“ Erneut ein klarer Verweis auf rechten Terror: Das Attentat vor dem Haupteingang des Münchener Oktoberfests im Jahr 1980. Damals waren zwölf Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. Haupttäter war der bei dem Anschlag ebenfalls getötete Neonazi Gundolf Köhler, ehemals Mitglied der „Wehrsportgruppe Hoffmann“. (bnr.de berichtete)

Bereits am 24. Juli 2017 forderte Meyer in einer Rede, dass München wieder „Hauptstadt der Bewegung“ werden müsse. Damit verstieß der Rechtsextremist gegen Versammlungsauflagen. Behörden untersagten zuvor den Nationalsozialismus glorifizierende, verharmlosende oder sonst wiederbelebende Äußerungen auf den Aufmärschen der „Pegida München“. Zudem soll Meyer eine Geldstrafe in Höhe von 140 Tagessätzen begleichen, da er schon am 20. Februar 2017 bei einem der Aufmärsche am Max-Joseph-Platz in München gegen eine Sicherheitsauflage verstoßen hatte. Meyer ging in Berufung.
„Bewaffneter Arm“ der Münchner „Pegida“

Längst gehören Anhänger der militanten Neonazi-Szene um die Kleinstpartei „Der III. Weg“ zum festen Bestandteil der Aufmärsche der islamfeindlichen Abendlandretter in der bayerischen Landeshauptstadt. Darunter Karl-Heinz Statzberger und Thomas Schatt, die 2003 einen Sprengstoffanschlag auf die Grundsteinlegung des jüdischen Kulturzentrums in München ins Auge gefasst hatten. Bei „Pegida München“ wurden sie mit Applaus empfangen.

Im April 2017 war die Polizei mit einer Razzia gegen Angehörige der „Bayerischen Schießsportgruppe München“ vorgegangen. Das bayerische Innenministerium hatte Grund zu der Befürchtung, dass die Schießsportgruppe als „bewaffneter Arm“ der Münchner „Pegida“ fungieren könnte. „Wir haben die Sorge, dass sie die verfassungsfeindlichen Ziele von Pegida München kämpferisch-aggressiv verwirklichen will“, erklärte Innenminister Joachim Herrmann. Als mögliche Beispiele nannte er Angriffe auf „Minderheiten wie Flüchtlinge und Muslime“ sowie ein Vorgehen gegen staatliche Repräsentanten. Das sportliche Schießen könne dabei lediglich ein „vorgeblicher Zweck“ gewesen sein.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3796 am: 17. August 2018, 09:36:46 »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
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Wir traten ihm in den Arsch
 
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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3797 am: 17. August 2018, 10:27:34 »
Der Münchner Pegida Frontmann ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Wie in Dresden mit Butz Lachmann haben wir hier die erste Garde der lupenreinen Deutschen, die den Mist organisieren. Wann merken die Fans, das deren Anführer mehr oder weniger alle verurteile Kriminelle sind?

das wissen die im Grunde doch. Aber für sie sind das ja keine Kriminellen. Die Kriminellen sind die, die diese Kriminellen strafrechtlich verfolgen. Die eigenen Kriminellen sind stets Opfer.
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Offline Neubuerger

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3798 am: 17. August 2018, 10:38:54 »
Jetzt fallen (wieder mal) Anhänger der AfD negativ auf - sie bewerfen von einem Ausflugsschiff aus Teilnehmer einer Demonstration für die Seebrücke (Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer) mit Biergläsern. Der Kapitän ist nicht amüsiert und erstattet Anzeige. Die AfDler versuchten zunächst zu behaupten, sie wären mit Gläsern beworfen wurden, löschten diese Behauptungen aber später. Mit dabei der niedersächsischen AfD-Abgeordnete Armin-Paul Hampel.

Quelle.

Zitat von: Taz
Bierglas gegen Seebrücke


Besuch des Reichstages und verschiedener Ministerien, eine Diskussionsrunde mit Bundestagsabgeordneten, ein Abstecher zur russischen Botschaft, eine Fahrt auf einem Spreedampfer und das Werfen von Bierkrügen auf Linke. Die Besucher aus dem Wahlkreis des niedersächsischen AfD-Abgeordneten und ehemaligen Landeschefs Armin-Paul Hampel hatten ein volles Programm in den vergangenen zwei Tagen in Berlin.

Der letzte Punkt freilich stand so nicht im Programm, sondern ereignete sich spontan. Auf der Oberbaumbrücke zwischen Friedrichshain und Kreuzberg hatten am Mittwochabend etwa 200 Menschen an einer Aktion der Seebrücke-Bewegung teilgenommen. Ausgestattet mit orangefarbenem Rettungswesten, Tüchern und Schirmen hatten sie für etwa eine Stunde die Fahrbahn blockiert und eine Kundgebung abgehalten, um für die Seenotrettung Geflüchteter zu demonstrieren.

Als die vollkommen friedliche Aktion schon vorüber war, kam es zu dem Zusammentreffen mit der AfD-Besuchergruppe, die an Deck eines Ausflugsschiffes standen, der die Brücke passierte. „Das ganze Deck war voll mit Leuten über 50“, sagt die Geschädigte Marie Leu (Name geändert), der taz. „Wir wussten nicht, wer auf dem Schiff war, die haben uns sogar zugewunken. Als das Schiff schon halb unter der Brücke war, zeigten sie uns die Mittelfinger und riefen ‚AfD, AfD!‘“ Die Gruppe um Leu, etwa 10 bis 15 Personen, die zuvor an dem Flashmob teilgenommen hatten, sei völlig perplex gewesen.

Etwa zehn Minuten später sei das Schiff zurückgekommen, „ultraschnell“, wie Leu sagt. An Deck seien nur noch halb so viele Menschen wie zuvor gewesen. Die Gruppe auf der Brücke rief „Nazis raus“, Leu fotografierte. Daraufhin verbargen einige der Schiffsgäste ihre Gesichter hinter Plastikstühlen, andere blieben entspannt sitzen, mindestens ein Gast warf mit einem Bierglas. Leu wurde an der linken Wade getroffen. Danach erstattete sie Anzeige bei Polizisten, die sich aufgrund des Flashmobs in unmittelbarer Nähe aufhielten.
Ermittlungen wegen versuchter Körperverletzung

Ein weiterer Zeuge, der auf der anderen Brückenseite Richtung Innenstadt stand, schildert der taz, wie in dem Moment als das Schiff unter der Brücke hervorkam, wieder ein Glas geworfen wurde. „Das ist zwei Meter neben mir an der Brüstung eingeschlagen und abgeprallt“, so der Mann, der die Brücke zufällig auf seinem Nachhauseweg überquerte. Er habe nicht sehen können, wer es geworfen habe und danach ebenfalls Anzeige erstattet.
Ein Mann in Wurfhaltung mit einem Bierglas in der rechten Hand

Ein Fahrgast setzt zum Wurf auf die Brücke an Foto: Marie Leu

Selbiges tat auch der Kapitän des Schiffes, wie die Berliner Reederei Bruno Winkler bestätigt. Einige Kilometer weiter, am Anleger an der Friedrichstraße wartete dann bereits die Polizei, um Personalien aufzunehmen. Auf einem auf Twitter verbreiteten Bild ist auch der Abgeordnete Hampel zu erkennen. Tatverdächtig seien zwei Männer, 50 und 52 Jahre alt, so eine Polizeisprecherin auf Anfrage der taz. Ermittelt werde wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch.

Ebenso gibt es ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch, ausgegangen von Personen auf der Brücke. Angaben von Schiffsgästen zufolge, soll es Flaschenwürfe auf das Boot gegeben haben, zudem sollen Flüssigkeiten ausgeschüttet worden sein. Die Facebookseite „Initiativgruppe der AfD Friesland-Wilhemshaven“ postete einen Beitrag mit einem Bild, das Scherben auf dem Schiff zeigen soll, löschte diesen aber kurz darauf wieder.

Leu sagt: „Wir waren überrumpelt, dass von unten auf uns geworfen wurde. Ich habe definitiv nichts gesehen, was von der Brücke heruntergeworfen wurde.“ Die Vorwürfe und Anzeigen von Seiten der AfD findet sie dennoch logisch: „Die versuchen jetzt öffentlich nicht als Täter dazustehen.“ Auch der zweite Zeuge von der anderen Brückenseite sagt über die behaupteten Würfe auf das Schiff: „Nein, davon habe ich nichts mitgekriegt. Es wurde ein bisschen gerufen, aber auch das war kein Vergleich zu sonstigen Kreuzberger Demos.“ Für die Polizei werden sich die Ermittlungen „schwierig gestalten“, auch weil „unheimlich viele Personaldaten aufgenommen wurden“, so die Sprecherin.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3799 am: 17. August 2018, 11:17:04 »
Als hätte man es sich nicht ohnehin schon gedacht:
Studien fördern bahnbrechende Erkenntnisse zutage: AfD-Wähler sind sexuell frustrierte Rassisten und Ausländerfeinde

Jetzt muss ich leider mal Kollegenschelte betreiben. Auch wenn das Ergebnis dieser Studie (es ist aber nicht eine sondern es sind vier) unsere Vorurteile gegen die AfD bestärkt, so sollte doch der kritische Konsum von Medien nicht zu kurz kommen. Zunächst ein mal Telepolis. Diese Zeitschrift des ansonsten guten Heise-Verlags ist ja bekannt dafür, den Aluhutträgern nicht ganz abgeneigt zu sein. Der Autor Tomasz Konicz selbst hat Philosophie und Geschichte studiert, ist also im Umgang mit Statistiken nicht unbedingt ein Profi.

Der Artikel selbst berichtet nicht über eine Studie sondern fasst die Ergebnisse mehrerer Studien zusammen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Fragestellung und Grundgesamtheit der einzelnen Studien nicht unbedingt zusammenpassen müssen. Auf die Grundgesamtheit der Studie A müssen die Ergebnisse der Studie B nicht unbedingt passen, weil deren Auswahlkriterien für Studienteilnehmer möglicherweise ganz andere waren.

Die erste Studie vom DIW befasst sich mit der Einstellung von AfD-Wählern zu einzelnen Aussagen. Dass AfD-Wähler dabei rassistischen Aussagen zustimmen dürfte Tautologie sein. Den Erstellern der Studie traue ich zu, dass diese in der Lage sind zwischen Ursache und Wirkung zu unterscheiden, der Telepolis-Autor dagegn scheint diese Unterscheidung nicht zu machen. Die Erkenntnis, dass AfD-Anhänger Rassisten sind, dürfte niemand ernsthaft bestreiten wollen. Die Frage ist, warum sind sie es. Eine bisher gehandelte Erklärung war das mit dem Abgehängtsein bzw sich so fühlen.

Die Widerlegung dieser Erklärung erfolgt in der zweiten Studie, welche festgestellt hat, dass eher die mittleren bis höheren Einkommen die AfD wählen. Auch das ist nicht neu. Hier wird als Erklärung die Angst um den Verlust des bisherigen sozialen Status angeführt. Dazu äußert sich der Telepolis-Autor allerdings nicht. Laut Telepolis bauen die beiden Studien aufeinander auf, genauerer Auskünfte, ob es sich um die gleichen befragten Personen handelt, erhalten wir jedoch nicht.

Bis hierher haben wir, dass AfD-Wähler besserverdienend sind und rassistischen Aussagen zustimmen. Der Historiker verweist dann auf die zutreffende Rolle des Kleinbürgertums am Aufstieg der NSDAP, vernachlässigt dabei aber die zur damligen Zeit vorherrschende Skepsis gegenüber der Demokratie.

Bei der dritten Studie wird es jetzt grotesk. Hier geht es um eine Untersuchung, wie sexuelle Frustration sich auf die politische Einstellung auswirkt. Wir erfahren, dass die Studie an 700 Nutzern eines Datingportals durchgeführt wurde. Mit den in den ersten beiden Studien befragten Personen besteht also kein Zusammenhang. Dass Nutzer eines Dating-Portals nicht mit ihrem Liebesleben zufrieden sind, dürfte auf der Hand liegen. Weiter sozioökonomische Faktoren wurden aber nicht berichtet, so dass anhand der drei Studien nicht möglich ist zu beurteilen, ob AfD-Wähler "besserverdiende Rassisten und sexuell frustriert" oder "besserverdienende Rassisten oder sexuell frustriert" sind.

Der Telepolis-Autor verweist auf einen Artikel im Münchener Merkur, der auch über die Studie berichtet. Ein Vergleich zeigt, dass in dem Telepolis-Artikel die gleichen Zahlen berichtet werden wie beim Merkur, anscheinend hat dem Autor die eigentliche Studie gar nicht vorgelegen. Der Telepolis-Autor schlussfolgert dann, dass sich bei AfD-Wählern sexuelle Frustration als Hass äußert. Diese Schlussfolgerung ist nicht abwegig, haben wir doch hier selbst einige Fallakten, die den Zusammenhang belegen (Dienelt, Dingo, zahlreiche Pudel).

Zumindest der Artikel im Merkur betrachtet aber die Ursache-Wirkungs-Beziehung. Hier wird darauf verwiesen, dass sexuelle Frustration nicht unbedingt zum AfD-Wählen führen muss. Es sei vielmehr eine Prädisposition, für die eigene Erfolglosigkeit externe Faktoren oder andere Menschen verantwortlich zu machen. So verweist der Merkur darauf, dass nach Erkenntnissen der Studie die Anhängerschaft zu Fremdenfeinden gepaart sei mit Nörgelei, Zynismus und Erfolglosigkeit auf der Dating-Plattform. Dies legt die Vernmutung nahe, dass die Fremdenfeindlichkeit nicht durch die sexuelle Frustration entstanden ist, sondern vielmehr Fremdenfeindlichkeit und Erfolglosigkeit in der Partnerschaft eine gemeinsame Ursache haben könnten.

Der Autor der Telepolis-Studie verweist aber stattdessen darauf, dass Wilhelm Reich schon in den 30ern festgestellt habe, dass unterdrückte Sexualität Ausdruck von Faschismus sei. Das mag sein, aber die Dating-Plattform-Studie legt nahe, dass es nicht um willentlich nicht ausgelebte Sexualität geht, sondern die Sexualität mangels Gelegenheit dazu nicht ausgelebt werden konnte. Das sind zwei verscheidene Konstellationen. Mal abgesehen davon, das Wilhelm Reich uns ja eher als dubiose Person bekannt ist. Mario bezieht sich desöfteren auf ihn, ein weiterer Beleg für den Zusammenhang zwischen Rassismus und sexueller Frustration.

Der Telepolis-Autor versteigt sich dann in Ausführungen über den Zusammenhang zwischen Spätkapitalismus und Triebunterdrückung. Er verweist dabei auf die soziologische Komponente der verschärften Konkurrenz. Leider übersieht der Autor dabei, dass es sich letztendlich um zwei Seiten der gleichen Medallie handelt. Wie bereits erwähnt, geht es gar nicht um Triebunterdrückung (die kann man dem hedonistischen Spätkapitalismus nun wirklich nicht vorwerfen) sondern um die mangelnde Gelegenheit zur Triebauslebung. Letztendlich ist "Gelegenheit zur Triebauslebung" auch nur eine knappe Ressource, um die es Konkurrenz gibt. Es liegt in der Natur der Sache, dass erfolgreiche Menschen nicht nur bei der Allokation von Geld mehr Erfolg haben, sondern auch bei der Allokation von Sexualpartnern. Ob es dagegen auch außerhalb der Prostitution einen direkten Zusammenhang zwischen Geld und Gelegenheit zum Geschlechtsverkehr gibt, möchte ich hier nicht vertiefen.

Kommen wir nun zur letzten Sutudie, dem Zusammenhang zwischen AfD-Wählerschaft und Intelligenz. Auch hier wieder nur der Verweis auf eine MetaquelleMeldung in einem dubiosen Portal für Pressemitteilungen. Angeblich wurde die Auswertung an 100.000 Datensätzen durchgeführt. Der zugrunde liegende IQ-Test wurde angeblich an über 6 Mio Menschen durchgeführt. Das sind zunächst einmal beeindruckende Zahlen. Allerdings gibt es auch berechtigte Kritik an der Aussagekraft von Online-IQ-Test, auf die hier aber gar nicht weiter eingegangen werden braucht. Es reicht schon, sich mit dem Anbieter dieses IQ-Tests zu beschäftigen. Dabei handelt es sich um einen dubiosen Betreiber von allen möglichen Plattformen und Apps, die Fabulabs GmbH. Wer eine Vielzahl von Portalen mit einem Unternehmen von 6 Personen betreibt wird da sicher keine Fachleute für Intelligenztests beschäftigt haben. Es handelt sich vielmehr um Marketing-Profis. Neben dem Intelligenztest locken sie zum Beispiel auch mit Hilfe bei der Suche nach Kitaplätzen. Immer soll man sich dann eine App installieren, um diesen Srvice nutzen zu können (Mimikama berichtete).

Jedenfalls auf die Ergebnisse dieser Bude bezieht sich die Erkenntnis, dass AfD-Wähler dümmer seien als Grünen-Wähler und diese wiederum dümmer als SPD-Wähler usw. Die intelligentesten Wähler hat demnach die Linkspartei. Allerdings liegen die Ergebnisse ziemlich nah beieinander. Angaben zur statistischen Siginfikanz oder zum Vertrauensintervall fehlen komplett. Von daher ist nicht klar, ob ein Unterschied von 93 zu 99 (Vergleich AfD/Grüne-Wähler) überhaupt statistische Signifikanz hat.

Fazit:
Der Artikel erfüllt in keiner Weise die Anforderungen an wissenschaftliche Standards. Das muss er auch nicht, Telepolis ist keine sozialwissenschaftliche Fachzeitschrift. Jedoch sollte man mit den darin getroffenen Aussagen vorsichtig sein, inbesondere was Ursache und was Wirkung angeht. Sind AfD-Wähler Rassiten weil ihnen die arabischen Jungmänner die Frauen wegnehmen und sie deswegen sexuell frustriert sind? Oder sind die sexuell frustriert, weil sie als Rassisten weniger attraktive Geschlechtspartner sind? Die in dem Artikel präsentierten Studienergebnisse lassen diese Unterscheidung nicht zu.

Wir können nur feststellen, dass AfD-Anhängerschaft, sexuelle Frustration, Rassismus und gehobenes Einkommen miteinander korrelieren. Möglicherweise auch noch verminderte Intelligenz, aber hier ist die Datenlage nicht ausreichend.

 

Offline Pantotheus

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3800 am: 17. August 2018, 11:52:53 »
Dass Nutzer eines Dating-Portals nicht mit ihrem Liebesleben zufrieden sind, dürfte auf der Hand liegen.
Das kann sein, muss aber nicht. Es ist denkbar, dass insbesondere bei "Seitensprungportalen", "casual dating"-Portalen u. dgl., Leute aktiv sind, die auf diesem Wege laufend Sexualpartner finden, sexuell aktiv und keineswegs sexuell frustriert sind.

So verweist der Merkur darauf, dass nach Erkenntnissen der Studie die Anhängerschaft zu Fremdenfeinden gepaart sei mit Nörgelei, Zynismus und Erfolglosigkeit auf der Dating-Plattform. Dies legt die Vernmutung nahe, dass die Fremdenfeindlichkeit nicht durch die sexuelle Frustration entstanden ist, sondern vielmehr Fremdenfeindlichkeit und Erfolglosigkeit in der Partnerschaft eine gemeinsame Ursache haben könnten.
Da hat der Merkur sicher Recht. Vgl. meine Bemerkung oben!

Was mich bei solchen und ähnlichen Studien bzw. deren Verwurstung durch Medienschaffende immer etwas mulmig stimmt, ist die sehr nahe liegende Grenze zur sexuellen Denunziation. Es mag ja sein, dass es unter AfD-Wählenden und RD usw. sexuell Frustrierte gibt, aber das Problem ist ja nicht, dass sie sexuell frustriert wären, sondern ihre politische Einstellung, ihr Verhalten gegenüber dem Staat, gegenüber (schwächeren) Mitmenschen usw.
Wenn schon Wilhelm Reich zitiert wurde, möchte ich auch Volker Ellis mit dem selbst gewählten Epitheton "Pilgrim" erwähnen: Dieser hat ein umfangreiches Werk in zwei Bänden erst kürzlich veröffentlicht, "Hitler 1 und Hitler 2", in dem er Hitler als sexuellen Sadisten bezeichnet. Ein weiteres Werk unter den vielen, die Hitlers Politik auf irgendwelche psychischen Störungen zurückführen wollten.
Gerade was die Sexualpolitik des NS-Regimes anging, war dieses keineswegs so repressiv, wie man es gerne darstellt. Zwar wurden "rassisch Minderwertige" verfolgt und von der Fortpflanzung abgehalten, gab es Pläne für Massensterilisierungen u. dgl., aber der sexuelle Kontakt unter "arischen" Männern und Frauen war erwünscht, ebenso, dass daraus viele "arische" Kinder entstünden. Über sexuelle Ausschweifungen von Parteimitgliedern, SS-Leuten usw. wurde gerne hinweggesehen. Selbst die sexuelle Ausbeutung von Jüdinnen in Arbeits- und Vernichtungslagern wurde geduldet, obwohl dies streng genommen dem "Blutschutzgesetz" widersprach, das jeglichen sexuellen Kontakt von "Ariern" mit Jüdinnen unter Strafe stellte. Kurz: Ein generell repressives sexuelles Klima kann dem NS-Regime nicht unterstellt werden.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3801 am: 17. August 2018, 12:21:24 »
Gerade was die Sexualpolitik des NS-Regimes anging, war dieses keineswegs so repressiv, wie man es gerne darstellt.

Im Vergleich zu den goldenen Zwanzigern waren die Möglichkeiten der sexuellen Ausschweifungen aber schon reduziert.
Nicht nur wegen der Hautfarbe wäre eine Josephine Baker in den 30ern undenkbar gewesen. Tucholski war auch kein Kostverächter. Weiterhin schließt Deine Betrachtung nur die heterosexuellen Varianten ein, in den Zwanzigern gab es aber auch die Hochzeit der Homosexualität, gerade in Berlin. Zur damaligen Zeit wurde auch der Grundstein für das noch heute queere Schöneberg rund um den Winterfeldplatz und die Motzsraße gelegt.

Richtig ist aber, dass sich bei den Nazis niemand um das scherte, was hinter geschlossenen Gardinen und zwischen arischen Menschen vollzogen wurde.

Zitat
Selbst die sexuelle Ausbeutung von Jüdinnen in Arbeits- und Vernichtungslagern wurde geduldet, obwohl dies streng genommen dem "Blutschutzgesetz" widersprach, das jeglichen sexuellen Kontakt von "Ariern" mit Jüdinnen unter Strafe stellte.
Falls Du damit auf die Lagerbordelle anspielst, so wurden dort nach Auskunft der allwissenden Müllhalde nie Jüdinnen eingesetzt. Das Personal bestand hauptsächlich aus "Assozialen", bei Mangel an deutschen Frauen wurden auch solche aus Polen oder der Ukraine eingesetzt. Auch war den Wachen der besuch der Lagerbordelle untersagt, für diese gab es eigene Etablissements. Die Lagerbordelle sollten als Vergünstigung für die Gefangenen dienen, um diese zu höherer Arbeitsleistung bzw Kollaboration zu bewegen.

Der Entstehung "unwerten" und "unreinen" Lebens wurde durch interne Anwendung aggressiver Desinfektionsmittel nach jedem Verkehr vorgebeugt. Im Zweifel gab es dann halt eine Abtreibung.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3802 am: 19. August 2018, 16:41:16 »
Wie jetzt "freie Berichterstattung in Sachsen nicht möglich"?

Selbstverständlich ist auch in Sachsen freie Berichterstattung möglich.

Es kann über alle Themen, die von Pegida und der Polizei freigegeben wurden, uneingeschränkt berichtet werden, wenn sie der nationalen Identität dienlich sind!

(Sorry, die Software verwurschtelt immer zwei Links zu einem langen, warum, weiß ich auch nicht. Verhindern kann ich es ebenfalls nicht. Aber wo es dann mit "https" weitergeht, ist dann der zweite.)

https://www.l-iz.de/politik/sachsen/2018/08/Festgesetztes-Kamerateam-Polizeiskandal-wird-nach-Kretschmer-Aeusserung-zu-Polit-Affaere-229672

https://www.facebook.com/ZDF/photos/a.156337284441909/1865724623503158/?type=3&theater
« Letzte Änderung: 19. August 2018, 18:44:48 von Sandmännchen »
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

Offline dieda

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3803 am: 19. August 2018, 17:27:59 »
Die Story haben wir schon im Pegida- Strang.

Bester Kommentar dazu, meint die Pegida- Hilfspolizei war im Einsatz:

Meine ich übrigens auch: das distanzlose und hoch aggressive "Opfer" ist wohl erst Mitte 40 und damit viel zu jung für ein überzeugendes "Socken in Sandalen- Kostüm" in Verbindung mit einer "Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole" auf dem Kopf und agiert dazu viel zu selbstbewußt mit griffbereit- pseudojuristischem Geschwurbel. Satire darf zwar alles, aber nicht alles ist Satire und das riecht verdammt nach einem Security, oder Agent provocateur oder gar DPHW reloaded.

http://www.taz.de/Pressefreiheit-in-Sachsen/!5525681/

Zitat

Pegidisten als Hilfspolizei

Bei einer Anti-Merkel-Demo in Dresden wird ein ZDF-Team an der Arbeit gehindert. Die Polizei pfeift die Journalisten zurück.

Ein Zwischenruf.

Spoiler
Teilnehmer einer Demonstration der islamfeindlichen Pegida-Bewegung stehen anlässlich des bevorstehenden Besuchs von Bundeskanzlerin Merkel (CDU) im Sächsischen Landtag an einer Straßenkreuzung
Schützt die sächsische Polizei eher DemonstrantInnen als die Pressefreiheit? Foto: dpa

Ein Eingriff in die Pressefreiheit ist in Deutschland beunruhigend einfach geworden. Es reichen dafür: Ein Pegida-Demonstrant mit Deutschlandhut, der pseudojuristische Vokabeln gelernt hat. Ein paar Polizisten, die sich einlullen lassen. Und ein Ministerpräsident, der ohne Not die Journalisten diskreditiert. Bei dem Vorfall vergangene Woche in Dresden könnte man einfach eine verbale Rangelei um ein Kamerateam auf irgendeiner Demo sehen. Aber bei näherem Hinsehen wird klar, dass das Land, in dem so ein Vorgang Alltag würde, ein Problem hätte.

Der Reihe nach. Am Donnerstag vergangener Woche reist die Kanzlerin nach Sachsen. Vom Maschinenbauer Trumpf in Neukirch geht es in den Dresdener Landtag und abends auf das Sommerfest der CDU-Fraktion. In Dresden protestieren ein paar hundert Anhänger von Pegida und der AfD. Vom Landtag aus ziehen die Rechten zur nächsten Station. Ein Kameramann im Auftrag des ZDF filmt die Kundgebung. Im Hintergrund schallt es „Lügenpresse“.

Ein Demonstrant mit Deutschlandhut und Sonnenbrille ruft: „Hören Sie auf mich zu filmen.“ Kameramann: „Gehen Sie doch weiter.“ Demonstrant: „Hören Sie auf mich zu filmen. Sie halten die Kamera direkt auf mich zu. Sie begehen eine Straftat.“ Kameramann: „Gehen Sie doch weiter.“ Demonstrant: „Sie haben mich ins Gesicht gefilmt. Das dürfen Sie nicht. Frontalaufnahme. Sie haben eine Straftat begangen. Wir klären das jetzt polizeilich.“

Andere pflichten dem Mann mit dem Hut bei. Dieser erreicht, dass ein Polizeibeamter den Kameramann wegführt und seinen Presseausweis verlangt. Inzwischen kommt der Kollege des Kameramanns hinzu, der freie Reporter Arndt Ginzel, der schon seit Jahren für das ZDF-Magazin „Frontal 21“ arbeitet. Ein Polizist sagt: „Das ist jetzt eine polizeiliche Maßnahme.“ Ginzel: „Die sich gegen einen Kameramann richtet.“ Polizist: „Das ist jetzt erstmal vollkommen egal.“

Das darf nicht Schule machen
Am Ende werden die Ausweise von Ginzel und seinem Kollegen mehrfach kontrolliert, die Polizei filmt sie, es dauert. Ein anderer Pegida-Demonstrant zeigt Ginzel wegen Beleidigung an, weil der ihn als Hartz IV-Empfänger beschimpft habe. Ginzel sagt, er werde mit einem anderen verwechselt, die Filmaufnahmen zeigten das. Die Polizei nimmt die Anzeige auf. Die ganze Prozedur, sagt Ginzel, dauert rund 45 Minuten. Kurz vor knapp kommen sie zu Merkels nächster Station, um ihre Arbeit zu machen.

Aufmerken lässt das Vokabular des Mannes mit dem Deutschlandhut: „Strafbar“, „polizeilich“, „Frontalaufnahme“. Das klingt geschult. Der Mann sagte sogar, er wolle den Kameramann vorläufig festsetzen. Die Rechten als Rechtspfleger, Pegidisten als Hilfspolizisten – das darf nicht Schule machen. Wenn sie damit Erfolg haben, dann werden sie mehr und mehr versuchen, die Polizei zu involvieren.

Die rechte Bürgerinitiative Freital hat im Netz schon angefangen. Ginzel habe in Dresden Demonstranten provoziert. Alle, denen Ähnliches passiert sei, sollten den Journalisten „auf einer Polizeidienststelle des Freistaats Sachsen“ melden und zur Anzeige bringen, wenn „solche Vorfälle nachzuweisen sind.“

Ginzel verbreitet am Sonnabendfrüh über Twitter und Facebook ein kurzes Video der Vorfälle. Auf den Tweet antwortet Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU): „Die einzigen Personen, die in diesem Video seriös auftreten, sind Polizisten. Der Vorfall wird ohne Frage aufgeklärt. Der Polizeipräsident hat auch schon angeboten mit den betroffenen Journalisten zu sprechen.“


Man kann verstehen, dass ein Ministerpräsident sich hinter Polizeibeamte stellt. Interessant ist jedoch seine Bewertung der Journalisten. Der Reporter und sein Kameramann, die für das ZDF über eine Demonstration gegen die Kanzlerin berichten: nicht seriös.

Ja, was ist denn seriös? Seriös ist das Grundgesetz, in dessen Artikel 5 es heißt: „Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet.“ Seriös ist es da selbstverständlich, wenn Journalisten Demonstranten filmen. Seriös wäre es, wenn die Polizei sie davor schützt, an ihrer Arbeit gehindert zu werden.

Stattdessen veranstaltet die Polizei eine Maßnahme, deren Begründung fadenscheinig und deren Umständlichkeit sagenhaft sind. Seriös wäre es, wenn die Polizei die Behauptung eines Mannes, bei einer Demonstration nicht gefilmt werden zu dürfen, ins Verhältnis setzt gegen das öffentliche Interesse an der Berichterstattung.

Das ZDF muss sich wehren. Gut, dass es Aufklärung verlangt. Und Sachsens Ministerpräsident muss sich zur Pressefreiheit bekennen. Das wäre seriös.
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D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 

Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3804 am: 20. August 2018, 04:02:30 »
Das ist aber mal ein richtig vorbildlicher Vorzeigedeutscher.


Spoiler
Hetze, Beleidigung, Diebstahl - Gericht verhängt Haftstrafe
Erschienen am 20.08.2018   
Von Benjamin Schaller

Wegen 50 Straftaten ist ein Chemnitzer jetzt verurteilt worden. Gegenüber Flüchtlingen hat er rechtsextreme Parolen gerufen.

Es ist eine lange Liste an Anklagepunkten gewesen, wegen denen ein 55-Jähriger vor dem Chemnitzer Amtsgericht stand und die ihn schließlich ins Gefängnis brachten. Ihm wurden in insgesamt 50 Fällen Körperverletzung, Beleidigung, Volksverhetzung, Hausfriedensbruch, Schwarzfahren und eine Vielzahl an Diebstählen, vor allem von alkoholischen Getränken, zur Last gelegt. Die Richterin sah ihn als schuldig an und verurteilte ihn zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten.

Die Taten wurden zwischen Januar und März dieses Jahres in Chemnitz verübt. Zu dieser Zeit verbüßte der einschlägig Vorbestrafte aufgrund einer vorherigen Verurteilung eine Bewährungsstrafe, war aber noch auf freiem Fuß. Seit April sitzt er in Untersuchungshaft. Bei der aktuellen Verhandlung kam ein Fall näher zur Sprache, bei dem der Mann an der Zentralhaltestelle gegenüber einer Gruppe von Flüchtlingen mehrfach den Hitler-Gruß gezeigt und diese mit rechtsextremen Parolen beleidigt haben soll. Auch ein Besuch bei seinem früheren Vermieter soll eskaliert sein. Gegenüber einer Angestellten habe der Mann gedroht, das Büro in die Luft zu sprengen.

48 der 50 Taten, die ihm der Staatsanwalt vorgeworfen hat, räumte der 55-Jährige ein. Bei zwei Vorwürfen widersprach er. So bestritt er, die Verkäuferin eines Geschäfts, die ihn beim Stehlen erwischte, mit dem Ellbogen geschlagen zu haben. Außerdem widersprach er dem Vorwurf, die Scheibe eines Schnellrestaurants an der Rathausstraße zertrümmert zu haben.

Zu letzterem Vorfall wurde ein früherer Mitarbeiter als Zeuge gehört. Der 26-Jährige sagte, dass es mit dem Angeklagten nahezu täglich Differenzen gegeben habe und er häufiger des Restaurants verwiesen werden musste. An diesem Tag seien beide verbal aneinander geraten. Danach sei die Scheibe zu Bruch gegangen, schilderte der Zeuge.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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https://www.freiepresse.de/chemnitz/hetze-beleidigung-diebstahl-gericht-verhaengt-haftstrafe-artikel10289857
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Offline SchlafSchaf

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Offline emz

Re: Presseschnipsel
« Antwort #3806 am: 20. August 2018, 12:03:58 »
https://www.sz-online.de/nachrichten/bisher-ein-tatverdaechtiger-nach-reichsbuergerlesung-3997838.html

Zitat
Bisher ein Tatverdächtiger nach Reichsbürgerlesung


Bautzen. Auch wenn sich nach außen hin die Wogen wieder geglättet haben, hinter den sprichwörtlichen Kulissen ist noch reichlich Wellengang: Die Ermittlungen der Polizei zu den Begleitumständen einer Lesung zum Thema Reichsbürger Mitte Juni im Bautzener Landratsamt laufen derzeit noch immer auf Hochtouren, wie eine Polizeisprecherin erklärt. Ermittelt werde wegen Bedrohung, Beleidigung und Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz.
 

Offline Tuska

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3807 am: 20. August 2018, 17:20:53 »
Globaler Moderator Kommentar
(Sorry, die Software verwurschtelt immer zwei Links zu einem langen, warum, weiß ich auch nicht. Verhindern kann ich es ebenfalls nicht. ....)
"Lange" Links mit [url] umschließen ( =>).
"Tuska jedoch verteufelt alle, die nicht in Sack und Asche gehen. Entweder, weil sie mit Konsum oder aber (doppelmoralistisch, versteht sich) mit Tugenden protzen. Mich deucht, unser Vorzeige-Katholik ist ein kleiner Luther." – Rechtsfinder
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3808 am: 20. August 2018, 19:19:55 »
"Lange" Links mit [url] umschließen

Danke für den Hinweis! Hoffentlich kann n ich mich das nächste Mal daran erinnern.


Die Kirche hatte ihre Chance! Wenn sie obstinat ist, dann eben kein christliches Abendland! Der Platz des Paters muß natürlich für die afd freigegeben werden ..   :whistle:
Zitat

AfD fordert Pater Lukas zu Rücktritt auf

SCHEYERN erstellt am 20.08.2018 um 17:22 Uhr
aktualisiert am 20.08.2018 um 19:11 Uhr

Scheyern (str) Der AfD-Bundestagsabgeordnete Johannes Huber legt im Streit mit dem Kloster Scheyern nach. In einer Pressemitteilung fordert er jetzt den Rücktritt des Scheyrer Paters Lukas Wirth aus dem Gemeinderat. "Wenn er im Gemeinderat bleiben will, muss er von seinen Kirchenämtern zurücktreten. Beides ist nicht miteinander vereinbar", schreibt Huber. Der Benediktinermönch sitzt für die Fraktion CSU/Bürgerblock in dem Gremium.



https://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/AfD-fordert-Pater-Lukas-zu-Ruecktritt-auf;art600,3888156
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline SchlafSchaf

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