https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/Trierer-Verwaltungsgericht-Disziplinarklage-gegen-Polizisten-unter-Reichsbuergerverdacht,disziplinarklage-gegen-polizisten-reichsbuergerverdacht-100.htmlTrierer Verwaltungsgericht Disziplinarklage gegen Polizisten unter Reichsbürgerverdacht
Das Land will einen Polizisten entlassen, weil er der Reichsbürgerbewegung nahe stehen soll. Der Fall wird am Dienstag vor dem Trierer Verwaltungsgericht verhandelt.
Nach SWR-Informationen arbeitete der 46-jährige Polizeikommissar bis zu seiner Suspendierung bei der Polizeiinspektion Birkenfeld. Das Land als Arbeitgeber wirft ihm vor, der Reichsbürgerbewegung nahe zu stehen und damit die Verfassungstreue verletzt zu haben. Wenn es stimmt, dass der Polizeikommissar Anhänger der Reichsbürgerbewegung ist, dann kann er nicht mehr als Polizist arbeiten. Als Beamter hat er einen Treueeid auf die Verfassung und die freiheitlich-demokratische Grundordnung geschworen. Und genau die lehnen die Reichsbürger ab. Sie weigern sich zum Beispiel Steuern und Bußgelder zu bezahlen, akzeptieren keine Gerichtsentscheidungen und geben teilweise ihre Personalausweise zurück.
Hinweise auf den Beamten von einer Behörde
Den ersten Hinweis auf den Beamten bekam das Polizeipräsidium nach eigenen Angaben von einer Behörde. Welche Behörde das war, ist nicht bekannt. Weitere polizeiinterne Ermittlungen erhärteten den Verdacht. Das Land sagt, dass Vertrauensverhältnis zu dem Beamten sei zerstört und will, dass er aus dem Dienst entfernt wird. Der Beamte bestreitet, ein Dienstvergehen begangen zu haben. Er ist seit November 2016 vom Dienst suspendiert.