Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264484 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3495 am: 22. Juni 2018, 18:52:58 »
Da ist Bremen ja echt schnelll ... Nicht.    :facepalm:



Keine Waffen für Extremisten
Bremen verschärft Waffenrecht
Ralf Michel 22.06.20181 Kommentar

Mit einem neuen Erlass will Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) dafür sorgen, dass Verfassungsgegner keine Waffenerlaubnis erhalten.


Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) verschärft mit einem neuem Erlass das Waffenrecht. Im Fokus stehen dabei Verfassungsgegner, deren Bewaffnung unterbunden werden soll. Auch gewaltverherrlichende Äußerungen können zum Widerruf der Waffenerlaubnis führen.

Der neue Erlass richtet sich an mehrere nachgeordnete Ämter sowie an den Magistrat der Stadt Bremerhaven. Er informiert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darüber, dass Personen, die als Extremisten eingestuft sind, ab sofort als „waffenrechtlich unzuverlässig“ einzustufen sind. In der Vergangenheit erteilte Waffenerlaubnisse an diesen Personenkreis seien zu widerrufen.

Spoiler
Zudem können künftig auch gewaltverherrlichende Äußerungen zu Medienbeiträgen oder Äußerungen, die nahelegen, dass die Person bereit ist, Konflikte mit Gewalt zu lösen, bereits für eine Überprüfung und gegebenenfalls für den Widerruf einer Erlaubnis reichen.

„Wer in Bremen der Gewalt das Wort redet, bietet keine Gewähr dafür, mit Waffen ordnungsgemäß umzugehen", betont Innensenator Mäurer. "Und das gilt selbst dann, wenn diese Person zuvor noch nicht negativ aufgefallen ist.“

Ämter sollen Informationen weiterleiten
Die Polizei in Bremen und Bremerhaven sowie das Landesamt für Verfassungsschutz müssen außerdem ab sofort Erkenntnisse über Personen aus dem extremistischen Spektrum, die nach einem Abgleich mit dem nationalen Waffenregister über waffenrechtliche Erlaubnisse verfügen, an die Waffenbehörden in Bremen und Bremerhaven melden. Zugleich werden das Ordnungsamt, das Migrationsamt und das Bürgeramt Bremen angewiesen, Erkenntnisse über Personen, bei denen der Verdacht besteht, dass sie Bezüge zur extremistischen Szene besitzen, an die Sicherheitsbehörden zu melden.

„Menschen verändern sich und können dabei auch negative Entwicklungen durchlaufen", erklärt Mäurer hierzu. Die Vorstellung, dass solche Personen einst legal erworbene und durch die Waffenbehörden genehmigte Pistolen, Revolver oder Gewehre bei sich zu Hause haben, sei unerträglich. "Durch eine engmaschige, klar geregelte Zusammenarbeit der Ämter mit den Sicherheitsbehörden haben wir dem künftig einen Riegel vorgeschoben.“

Der Erlass gilt für alle Erscheinungsformen des Extremismus. Neben dem Links- und dem Rechtsextremismus zielt er laut Innenbehörde insbesondere auf Personen aus dem islamistischen Spektrum als auch dem Ausländerextremismus ab. Bereits Ende 2016 hatte Bremens Innensenator eine Regelung erlassen, nach der sogenannte „Reichsbürger“ als grundsätzlich unzuverlässig im Zusammenhang mit waffenrechtlichen Erlaubnissen zu gelten haben. 
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https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-bremen-verschaerft-waffenrecht-_arid,1742029.html?utm_source=Facebook&utm_medium=post&utm_campaign=WESER-KURIER
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3496 am: 22. Juni 2018, 20:14:25 »
Hier dürfte es sich um eine Ente handeln.

Spoiler
Reichsbürger vor Gericht Angeklagter kommt nicht zur Berufung

Zahna/Dessau -

„Das ist ja irre und für sich genommen schon ein Phänomen“, sagt Richter Andreas van Herck und blättert durch einen seitenlangen Brief, der zu einer Anklage gegen einen 48-Jährigen aus Zahna führte.

Dirk K. hatte in diesem Schreiben eine Richterin des Amtsgerichtes Wittenberg beschimpft und ihr verschiedene Straftaten vorgeworfen. Sie verhandelte gegen den Mann im Mai 2017 in einem Strafverfahren, in dem ihm der Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen wurde.

Aus der Beleidigung gegen die Richterin ergab sich für K. ein neuer Prozess, in dessen Urteil ihn das Amtsgericht Wittenberg im Februar zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu je zwölf Euro verurteilte. K. war dagegen in Berufung gegangen, so dass man sich nun vor dem Dessauer Landgericht wiedersehen wollte.

Dazu gekommen ist es nicht, denn lediglich Richter van Herck, die Schöffen und der Staatsanwalt waren zur Verhandlung erschienen. Der Angeklagte fehlte, so dass die Berufung verworfen wurde und damit das Urteil der ersten Instanz gültig wird. Inwieweit K. sich diesem fügen wird, scheint freilich fraglich, denn der Mann ist der Szene der Reichsbürger zuzuordnen und hatte bereits entsprechend auf die Vorladung zur Verhandlung reagiert.

Wie van Herck informierte, habe Dirk K. die Vorladung nebst geöffneten Umschlag an das Landgericht zurück geschickt, seine eigene Anwesenheit unter der Adresse seines Wohnortes bestritten.

So blieb den Anwesenden nur die Spekulation darüber, wie groß der Aufwand gewesen sein muss, dass mehrseitige Beleidigungsschreiben zu verfassen, das mit einem roten Fingerabdruck gezeichnet war. Der wird allerdings nicht mehr ausreichen, wenn nun die Geldstrafe vollstreckt wird. (mz)
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https://www.mz-web.de/landkreis-wittenberg/reichsbuerger-vor-gericht-angeklagter-kommt-nicht-zur-berufung-30666178

Vorgeschichte
https://www.facebook.com/Sonnenstaatland/posts/1510085892380704
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3497 am: 22. Juni 2018, 20:21:34 »
Auch in Sachsen hat man recherchiert.
Aber gibt's denn da überhaupt Reichis ...?    :scratch:


Zitat
Im Reich der Reichsbürger
Auch im Landkreis Bautzen wächst die Reichsbürger-Szene. Aber wie gefährlich ist sie wirklich?


Bautzen. Lange waren sie wie ein Phantom: die sogenannten Reichsbürger. Mehr und mehr treten sie nun aber aus dem Schatten; auch im Landkreis Bautzen. Mit ihren Ansichten, die Bundesrepublik sei eine ferngesteuerte GmbH und das Deutsche Reich habe eigentlich nie aufgehört zu existieren. Und sie warten zunehmend öffentlich mit ihren kruden antisemitischen Weltverschwörungstheorien auf.

Spoiler
Allein im vergangenen Jahr verdoppelte sich die Zahl der vom Verfassungsschutz als „Reichsbürger“ eingestuften Sachsen. Im April 2017 ging man im Freistaat von rund 750 „Reichsbürgern“ aus, jetzt sind es schon knapp 1.500. Etwa 120 davon leben im Landkreis Bautzen, ist im jüngsten Verfassungsschutzbericht zu lesen. Wobei die Geheimdienste von einer höheren Dunkelziffer ausgehen. Laut einer jetzt vom „Spiegel“ zitierten vertraulichen Analyse des Bundeskriminalamts (BKA) liegt Sachsen bei den offiziellen Zahlen deutschlandweit auf Platz vier; die meisten „Reichsbürger“ – rund 4.000 – leben aktuell in Bayern.

Aber wie gefährlich sind sie wirklich? Wenn sie auftreten, dann meist aggressiv, so Sachsens Verfassungsschützer. Nicht zuletzt gehöre ein erhebliches Potenzial an „waffenaffinen Menschen“ dazu. Im Kreis Bautzen haben zum Beispiel fünf der Szene zugeschriebene Einwohner einen Waffenschein. So das Sächsische Innenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz vom Februar. Sachsenweit haben Behörden im vergangenen Jahr 149 „Reichsbürger“ auf ihre waffenrechtliche Zuverlässigkeit überprüft, in 40 Fällen wurde der Waffenschein einkassiert. Und als der AfD-Abgeordnete Carsten Hütter im Februar im Landtag wissen wollte, ob und welche Waffen man bei „Reichsbürgern“ seit Dezember 2016 sichergestellt habe, zählte das Innenministerium halbautomatische Pistolen und Revolver, Flinten sowie verbotene Waffen auf, wie eine Bockdoppelflinte und eine Einzelladerbüchse. Ein „Reichsbürger“ im Saarland betrieb übrigens jahrelang ganz offiziell ein Waffengeschäft, so das BKA .

Schwerpunkt der Reichsbürgerszene verlagert sich
Dass die „Reichsbürger“ zunehmend im Landkreis Bautzen auftauchen, dürfte unter anderem damit zusammenhängen, dass sich der Schwerpunkt der Szene seit vergangenem Jahr vom Landkreis Mittelsachsen und dem Vogtland nach Zwickau und die Stadt Dresden verlagert hat. Dresden und der Landkreis Bautzen sind ja auch in Sachen rechter Szene eng vernetzt, haben die Verfassungsschützer beobachtet. Und beides scheint eng verwoben. Wobei nur ein Teil der „Reichsbürger“ auch tatsächlich als rechtsextrem eingestuft wird. Von etwa sechs Prozent gehen die Behörden aus; in ganz Sachsen sind es aktuell 92 Personen, teilte Innenminister Roland Wöller (CDU) Ende Mai auf eine entsprechende Anfrage der Linken im Landtag mit.

Ganz so fern von rechtsextremen Gedankengut sieht hingegen Jan Rathje die Reichsbürgerszene nicht. Der Politikwissenschaftler der Amadeu-Antonio-Stiftung berichtete Mittwochabend im Landratsamt Bautzen im Rahmen einer Lesung über das Thema. Und Rathje schätzt die Szene als „im Kern antisemitisch und rechtsextrem“ ein. Dass Probleme – wie von den „Reichsbürgern“ propagiert – zum Beispiel mit Hilfe einer Autorität gelöst werden sollen, statt sie in Parlamenten auszudiskutieren, „kommt schon aus der extremen Rechten“. Zudem sieht Rathje an führenden Positionen der Szene Kräfte, „die ihre Anhänger mit Verschwörungstheorien infizieren, von der angeblichen weltweiten Macht des Judentums“. Auch das sei eine Überschneidung mit der rechtsextremen Szene.

Parteien sollten Perspektiven aufzeigen
Dennoch sieht auch der Politologe, dass sich viele in der Szene von diesem Gedankengut mitreißen lassen, ohne zunächst selbst rechtsextrem zu sein. „Viele schließen sich an, um ihr individuelles Scheitern ertragen zu können.“ Denn nicht wenige „Reichsbürger“ seien gescheiterte Unternehmer oder haben mit Zwangsvollstreckungen zu kämpfen. „Dann tut es gut, wenn jemand erklärt, das Scheitern sei fremden Mächten geschuldet.“ Jan Rathje wundert sich deshalb nicht, dass „Reichsbürger“ zunächst vor allem in strukturschwachen Regionen Zulauf hatten. „In Regionen, in denen es schwer ist, Arbeit zu finden, zumindest eine Arbeit, die einem gerecht wird“. Die Parteien, fordert er im SZ-Gespräch, dürfen sich aus solchen Regionen nicht zurückziehen, sondern müssen das gesellschaftliche Leben tatsächlich am Leben halten, Perspektiven zeigen.

Die „Reichsbürger“ rücken dabei zunehmend auch ins Visier der Staatsanwaltschaften. So liefen von März 2017 bis März 2018 sachsenweit 372 Ermittlungsverfahren, 40 davon in der auch für den Landkreis Bautzen zuständigen Staatsanwaltschaft Görlitz. In erster Linie Nötigung, Urkundenfälschung, Beleidigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Körperverletzungen tauchen eher selten auf. Überhaupt gehen die Behörden im Moment davon aus, dass die Zahl der Straftaten auch weiterhin auf einem eher niedrigen Niveau bleibe, heißt es im aktuellen Verfassungsschutzbericht. Trotzdem sieht man zumindest in Einzelfällen das Risiko schwerer Gewaltstraftaten. Wie im Oktober 2016, als ein „Reichsbürger“ in Bayern einen Polizisten erschoss. Wobei einer der ersten überregional bekannt gewordenen Gewaltakte der Szene ausgerechnet in Sachsen stattfand; im Radeburger Ortsteil Bärwalde. Hier hatten 2012 insgesamt 14 Mitglieder eines illegalen „Deutschen Polizeihilfswerks“ einen Gerichtsvollzieher brutal attackiert.

Gerichte wappnen sich für Reichsbürger-Prozesse
Gerichte wappnen sich deshalb zunehmend, wenn sogenannte „Reichsbürger“ vor Gericht stehen. Meist wollen sie keine Steuern oder Bußgelder zahlen. Regelmäßig kam es deshalb in den Amtsgerichten im Landkreis – in Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz – zu intensiven Einlasskontrollen. Und auch zu Störungen: Im Landgericht Görlitz weigerte sich im September ein Angeklagter, Platz zu nehmen und lief schreiend durch den Saal.

Die Behörden, wie Verfassungsschutz und Landeskriminalamt, haben die Szene weiter im Blick. Es sei zu erwarten, dass sie sich weiter Waffen beschaffe und Immobilien suche, um Rückzugsräume zu schaffen, in denen sie neben Waffen auch Vorräte lagern wolle, heißt es im Verfassungsschutzbericht. Wobei die Behörden derzeit noch nicht von einem vernetzten Vorgehen ausgehen, sondern die Gefahr gehe vor allem von Einzelnen aus. Noch.
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https://www.sz-online.de/nachrichten/im-reich-der-reichsbuerger-3960509.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3498 am: 23. Juni 2018, 09:00:54 »
In Thüringen scheint man sich wirklich Gedanken zu machen...oder man will die Zeitung nur voll bekommen.

Der Chef vom Verfassungsschutz will noch mehr auf ihre Reichsbürgerschaft überprüfen.

https://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Thueringens-Verfassungsschutzchef-will-Reichsbuerger-Ueberpruefung-fuer-Staatsdi-146610511

Spoiler
Thüringens Verfassungsschutzchef will Reichsbürger-Überprüfung für Staatsdiener

 Verfassungsschutzchef Stephan J. Kramer will die Gesinnung von Lehrern, Ärzten und Juristen hinterfragen.
23. Juni 2018 / 03:35 Uhr

 Erfurt. Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan J. Kramer geht die aktuelle Praxis bei der Regelprüfung auf Reichsbürger-Hintergründe nicht weit genug. „Wir sollten kreativ sein und hier weitere Schritte vornehmen“, sagt Kramer der TLZ. Er nennt bei dem Personenkreis für eine Regelabfrage beispielsweise angehende Lehrer, Ärzte aber auch Juristen. Bisher habe man sich bei der Überprüfung auf Polizisten, Feuerwehrleute, Jäger und Schützen konzentriert. Kramer lobt in dem Zusammenhang die Verantwortlichen von Jagd- und Schützenvereinen. Diese hätten ein großes Interesse daran, dass ihre Vereinsstrukturen „sauber bleiben“.

Hintergrund für Kramers Ansinnen: Im Verbund des Nachrichtendienstes sind Fälle bekannt geworden, in denen etwa Lehrer sowie Ärzte den sogenannten Reichsbürgern angehörten. Kramer meint, dass „unser Staat ein Recht darauf hat, zu erfahren, ob die Menschen, die für ihn hoheitlich tätig sind, in irgendwelchen extremistischen Datenbanken stehen“.

In Thüringen hat das Reichsbürgerthema in den vergangenen zwei Jahren eine immer größere Aufmerksamkeit erfahren. Mittlerweile werden bis zu 1000 Personen zu dieser Szene gezählt. Reichsbürger lehnen die Existenz der Bundesrepublik Deutschland ab und/oder hängen rechtsextremen Tendenzen an. Kramer fordert weitreichendere Konsequenzen für die Personen, die der Meinung seien, ihre Dokumente zurückgeben zu müssen. „Man sollte darüber nachdenken, ob Reichsbürger überhaupt einen Führerschein besitzen dürfen“, sagt der Verfassungsschutzchef. Seiner Meinung nach könnten Personen, die den Staat ablehnten, kein Fahrzeug führen, weil sie sich dann an eine von dem abgelehnten Staat erlassene Straßenverkehrsordnung halten müssten.
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Allerdings sind sie in Thüringen so überlastet, dass sie überhaupt keine Übersicht haben.

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Hunderte Verdachtsfälle: Verfassungsschutz mit Reichsbürger-Prüfung überfordert

    Verfassungsschutz prüft seit Monaten Reichsbürger-Verdachtsfälle
    Hunderte werden derzeit untersucht
    Lange Dauer mit Personalmangel begründet

Trotz der schon mehrere Monate andauernden Prüfungen des Landesamtes für Verfassungsschutz ist noch immer nicht klar, wie viele Reichsbürger es in Thüringen gibt. Der Inlandsnachrichtendienst untersuche derzeit noch etwa 250 entsprechende Verdachtsfälle, sagte der Vorsitzende der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK), Dieter Hausold (Linke), am Freitag in Erfurt im Landtag bei der Vorstellung des aktuellen Berichts des Gremiums.

    Erster Kreis in Thüringen startet die Anti-Reichsbürger-Versicherung
    Großer Waffenfund bei Reichsbürger-Razzia in Thüringen
    Bericht: Dutzende Reichsbürger im öffentlichen Dienst

Verfassungsschutz prüft zahlreiche Reichsbürger-Verdachtsfälle

Bei 880 Thüringern gebe es inzwischen klare Anzeichen dafür, dass sie der Reichsbürger-Szene zuzuordnen seien. Unter ihnen seien etwa 50 Rechtsextreme. Reichsbürger lehnen die Bundesrepublik Deutschland ab. Die Abgeordneten der PKK kontrollieren den Thüringer Verfassungsschutz. Das geheim tagende und beratende Gremium besteht aus insgesamt fünf Abgeordneten von CDU, SPD, Linke und Grüne.
Andauernde Prüfungen wegen Personalmangel

Ein Grund dafür, dass die Prüfungen der Reichsbürger-Verdachtsfälle noch immer andauern: Der Verfassungsschutz sei auch aus Sicht der PKK inzwischen an seiner Belastungsgrenze angekommen, sagte Hausold. Der Behörde fehle Personal. Die Landesregierung müsse sich fragen, ob der Inlandsnachrichtendienst noch arbeitsfähig sei.
Teilweise zugesicherte Stellen wieder gestrichen

Aus Sicht der Kommission sei es für die Sicherheit im Land wichtig, dass die Behörde ihre Aufgaben erledigen könne. Deshalb sei es nicht zielführend, dass dem Verfassungsschutz in der Vergangenheit zwar sieben neue Stellen zugesichert, von diesen bei der Aufstellung des Doppelhaushaltes 2018/2019 aber wieder vier gestrichen worden seien. Auch der Präsident des Amtes, Stephan J. Kramer, hatte in der Vergangenheit immer wieder mehr Personal gefordert.
CDU-Politiker Fiedler drängt auf Entwaffnung

Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Fiedler sagte anlässlich der Vorstellung des Berichts, er könne nicht mehr nachvollziehen, dass noch immer zahlreiche Reichsbürger legal Waffen besäßen, obwohl sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnten. Man könne niemandem mehr erklären, dass Sportschützen und Jäger stark von den Waffenbehörden kontrolliert würden, bei Reichsbürgern sei der Staat aber offensichtlich nicht in der Lage durchzugreifen, um ihnen ihre Waffen wegzunehmen. „Wo sind wir denn eigentlich angekommen?“, so Fiedler.
Fehlt Bericht über V-Leute in Thüringen?

Scharfe Kritik am Bericht der PKK kam vom innenpolitischen Sprecher der Linke-Fraktion, Steffen Dittes. In dem Papier werde kaum deutlich, wie die Abgeordneten ihre Kontrollfunktion wahrgenommen hätten und wo sie in den vergangenen Monaten gegebenenfalls korrigierend in die Arbeit des Verfassungsschutzes hätten eingreifen müssen. Stattdessen würden darin hauptsächlich Entwicklungen zur Sicherheitslage in Thüringen und Deutschland erneut referiert. „Es war ein fortgesetzter Verfassungsschutzbericht“, sagte Dittes. So fehle in dem PKK-Bericht auch jeder Hinweis darauf, wie sich der Einsatz von nachrichtendienstlichen Mitteln wie V-Leuten in Thüringen entwickelt habe.
Verfassungsschutz - umstritten bei R2G

Innerhalb des rot-rot-grünen Bündnisses ist der Inlandsnachrichtendienst umstritten: Die Linke will den Verfassungsschutz abschaffen. Grüne und SPD sehen die Vergangenheit der Behörde zwar äußerst kritisch, plädieren aber für ihre Beibehaltung.
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https://www.thueringen24.de/erfurt/article214658695/Hunderte-Verdachtsfaelle-Verfassungsschutz-mit-Reichsbuerger-Pruefung-ueberfordert.html

Spoiler
CDU-Fraktion lässt Innenminister in den Landtag bestellen

 Die für die parlamentarische Kontrolle des Verfassungsschutzes zuständige Kommission hat am Freitag im Thüringer Landtag unter anderem fehlendes Personal beim Inlandsgeheimdienst kritisiert. Gleich zu Beginn des Berichts musste die Sitzung noch einmal kurz unterbrochen werden.
22. Juni 2018 / 09:40 Uhr

 Erfurt. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) muss auf Antrag der CDU-Fraktion in den Landtag kommen. CDU-Innenexperte Wolfgang Fiedler beantragte zu Beginn der Vorstellung des Tätigkeitsberichts der parlamentarischen Kontrollkommission (PKK), den abwesenden Minister in den Landtag zu beordern. Georg Maier entschuldigte sich für seine Verspätung mit gesundheitlichen Problemen. Natürlich sei es erforderlich, dass der Innenminister bei diesem Thema im Parlament anwesend ist.

Die Parlamentarische Kontrollkommission (PKK) kritisiert nach Informationen der Thüringer Allgemeinen, dass in der Region Saalfeld und Rudolstadt die Beobachtung linksextremistischer Aktivitäten praktisch nicht mehr erfolgt sei.

Das hatte offenbar auch Auswirkungen auf das Beschaffen von Informationen, als im März dieses Jahr in Kirchhasel bei Rudolstadt größere Mengen Chemikalien sichergestellt wurden, die zum Herstellen von Sprengstoff geeignet sind. Die PKK erwartet, dass zumindest der vorhandene Stellenplan beim Verfassungsschutz komplett besetzt wird. Die Abgeordneten der Kommission folgen offenbar der Einschätzung der Ermittler, dass es im Fall Kirchhasel gegenwärtig keine Hinweise auf eine linksextremistisch motivierte Straftat gibt.

Die Parlamentarische Kontrollkommission legt am heutigen Freitag dem Parlament ihren zweiten Tätigkeitsbericht vor. Die Veröffentlichung von Arbeitsergebnissen, des ansonsten streng geheim beratenden Abgeordnetengremiums wurde nach dem Bekanntwerden der Existenz der rechtsterroristischen Zelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ beschlossen. Das Parlament einigte sich damals auf ein Maßnahmenpaket, um den Inlandsnachrichtendienst besser einer parlamentarischen Kontrolle unterziehen zu können. Bereits vor zwei Jahren hat der PKK-Bericht vielen Erkenntnissen vorgegriffen, die Monate später auch im Thüringer Verfassungsschutzbericht veröffentlicht wurden.

Mehre islamistische Anschläge in Deutschland im Jahr 2016 aber auch international ausgeführte Attentate haben die Beschäftigung des Verfassungsschutzes mit der islamistischen Szene auch im Freistaat weiter verstärkt. Von den rund 200 Islamisten in Thüringen gelten 160 als Salafisten, die den Islam besonders radikal auslegen. Der Verfassungsschutz geht gegenwärtig davon aus, dass sich im Freistaat islamistische Gefährder im niedrigen zweistelligen Bereich aufhalten.

Offenbar gibt es gegenwärtig keine Informationen, dass Personen aus Thüringen in die Kriegsgebiete des Nahen Ostens gereist sind. Auch liegen keine konkreten Informationen auf geplante Anschläge aus den vergangenen beiden Jahren vor.

Wegen der knappen Personalressourcen ist der Verfassungsschutz offenbar gezwungen, Prioritäten bei seiner Arbeit zu setzen. Intensiv beschäftigte sich das Amt in den vergangenen beiden Jahren mit dem rechtsextremen Spektrum. Aber auch das Beobachten islamistischer Aktivitäten und die Unterstützung der Behörden beim Bearbeiten von Asylanträgen haben die Verfassungsschützer intensiv beschäftigt. Nach Informationen der Thüringer allgemeinen hat der Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel wie Observation, das Belauschen von Telefongesprächen und offenbar auch der Einsatz von V-Leuten dabei weiter zugenommen.

Vor allem Rechtsrockkonzerte aber auch die Entwicklung der Parteienlandschaft im extrem rechten Spektrum haben die Parlamentskontrolleure immer wieder beschäftigt. Besonderes Augenmerk wurde dabei immer wieder auch auf die Szene der sogenannten Reichsbürger gelegt. Der Thüringer Verfassungsschutz ist auf diese Gruppierung deutlich früher aufmerksam geworden als andere Nachrichtendienste. Die Tötung eines bayerischen Polizisten im Herbst 2016 hat bundesweit den Fokus auf diese Szene und ihre zumeist legale Bewaffnung gelegt.
Kai Mudra / 22.06.18
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https://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/CDU-Faktion-laesst-Innenminister-in-den-Landtag-bestellen-1095895929

Aber auch Journalisten haben kreative Ideen, der Aufschrei aus der Szene, wenn sie den Artikel mitbekommen, wird heftig sein.

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Leitartikel: Kein Geld vom Staat

 Vorschlag darf kein Papiertiger werden. Von Nils R. Kawig.
23. Juni 2018 / 04:52 Uhr

Eine kleine Gruppe von Leuten macht große Schlagzeilen. Wenn man bedenkt, dass es thüringenweit „nur“ etwa 1000 sogenannte Reichsbürger geben soll, erhalten sie nach Ansicht vieler zu viel Aufmerksamkeit: Andererseits gibt es kaum eine Gruppe von Menschen, deren Ideologie so befremdlich erscheint wie die der Staats-Verneiner. Insofern muss man dem Verfassungsschutz-Chef dankbar sein, wenn er „Reichsbürger“ überprüfen und aus dem Staatsdienst entfernen will.

Wer behauptet, der deutsche Staat existiere nicht, kann auch nicht für ihn arbeiten und sein Einkommen aus staatlichen Geldern beziehen. Das gilt für alle Menschen, die hoheitliche Aufgaben übernehmen – also Polizisten, Lehrer, Amtsärzte und so weiter. Die Frage ist nur, welche juristischen Möglichkeiten es gibt, das Dienstverhältnis zu beenden. Möglicherweise werden sogenannte Reichsbürger genau von jenen Gesetzen des Staates geschützt, dessen Existenz sie negieren. Deshalb muss man aufpassen, dass der jüngste Vorschlag von Stephan J. Kramer kein Papiertiger wird, sondern ernst genommen und weiter verfolgt wird.

Selbst wenn am Ende der Überprüfung keinem Arzt, der sich als „Reichsbürger“ bezeichnet, die Approbation entzogen werden kann, lohnen sich die Mühe und der Streit.

Diesen Menschen muss klargemacht werden, welche Privilegien ihnen der deutsche Staat verschafft. Die Straße, auf der sie fahren; den Strom, den sie verbrauchen; das medizinische System, auf das sie sich verlassen können – all das würde es nicht geben ohne staatliche Strukturen. Da können „Reichsbürger“ behaupten, was immer sie wollen.
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https://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Leitartikel-Kein-Geld-vom-Staat-1757651116
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3499 am: 24. Juni 2018, 09:50:41 »
Für die Prepper gibt es einen brandneuen Ratgeber!
Angesichts des Bildes frage ich mich, welcher Art die Vorbereitungen bzw. Ratschläge sein könnten.

"Beim Atompilz trink' ein kühles Pils"?
Oder wie?

 :rotfl:


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Offline Noldor

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Offline hair mess

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3501 am: 24. Juni 2018, 23:00:31 »
Jetzt wissen die ja noch gar nicht, auf was für eine Katastrophe sie sich vorbereiten.
Und wenn so eine Katastrophe kommt, auf die ich mich so vorbereiten muss, ist doch draufgehen die bessere Wahl.
Und wenn die Katastrophe nicht kommt, und ich mir mein halbes Leben mit darauf vorbereiten verschwendet habe, dann ist doch auch draufgehen die bessere Wahl.
Und jetzt kommt´s.
Wenn so eine Katastrophe kommt, auf die ich mich so vorbereiten muss, bereue ich es doch noch mehr, mein Leben bis dahin mit Vorbereiten verschwendet zu haben.

L e b e     j e t z t .
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3502 am: 25. Juni 2018, 08:28:47 »
L e b e     j e t z t .

Meinem unmaßgeblichen Dafürhalten nach ist das die einzige Perspektive!

Hic et nunc, die Ewigkeit.

Sieht man den Atompilz aus genau der Perspektive wie oben zu sehen, darf man sich ein Pils eingießen, sich gemütlich in einen Liegestuhl fläzen, Pils und Aussicht genießen bis das Pils zur Neige geht.

Danach braucht man eh kein Pils mehr.

Und einen Feuerstahl schon gar nicht.

Schätze mal, die Herrschaften können sich emotional nicht von so Filmchen lösen, in denen empfohlen wurde, bei Atompilz doch eine Zeitung über den Kopf zu halten. Oder sich unter die Schulbank zu ducken.

Selbst die Schweiz hat ihre getarnten Bunker längst aufgegeben.

Aber diese Herrschaften wissen es offenbar besser ...
________________________________________

Hier macht man es richtig:


 
Zitat
Reichsbürger im Saalekreis
Jedes Jahr werden zahlreiche Personalausweise zurückgegeben

    Von Michael Bertram 25.06.18, 08:18 Uhr

Merseburg/querfurt -

Spätestens in dieser Woche, wenn die Sommerferien beginnen, werden ihn viele wieder zücken, um in den Urlaubsflieger zu dürfen: Die Rede ist vom Personalausweis. Doch jedes Jahr werden im Saalekreis mehrere dieser Dokumente in den Einwohnermeldeämtern zurückgegeben – in den meisten Fällen wohl von Anhängern der Reichsbürgerszene.

Spoiler
Laut Angaben der Kreisverwaltung wurden seit 2015 sechs Personalausweise zurückgegeben. Gleichzeitig verzeichnet der Kreis jedes Jahr eine Vielzahl von Anträgen auf Ausstellung sogenannter Staatsangehörigkeitsausweise. Diese „Gelben Scheine“ sind in der Reichsbürgerszene beliebt, deren Anhänger die Staatsangehörigkeit zur Bundesrepublik Deutschland bestreiten und sich durch die Rückgabe des Personalausweises oder Passes juristische Vorteile erhoffen.


Im Saalekreis wurden seit 2015 mehr als 50 Staatsangehörigkeitsausweise ausgestellt

Im Saalekreis wurden laut Angaben seit 2015 mehr als 50 solcher Staatsangehörigkeitsausweise ausgestellt. „Es kann nur schwer geklärt werden, warum die Personen die Anträge tatsächlich stellen und ob sie der Reichsbürgerszene angehören“, sagt Kreissprecherin Kerstin Küpperbusch. „Kaum ein Antragsteller gibt einen direkten Bezug zu, wohlwissend dann gegebenenfalls keinen Staatsangehörigkeitsausweis zu erhalten.“

Da man einen Staatsangehörigkeitsausweis außer bei besonderen Anlässen wie Verbeamtung oder auch Mitgliedschaft im Landtag nicht benötigt und wohl niemand freiwillig gern Gebühren entrichtet – die Ausstellung kostet 25 Euro –, geht der Kreis davon aus, dass 95 Prozent der Anträge einen Bezug zur Reichsbürgerszene haben.
Weder das Ausländer- noch das Ordnungsamt des Kreises führen Statistiken zur Anzahl der Reichsbürger

Weder das Ausländer- noch das Ordnungsamt des Kreises führen Statistiken zur Anzahl der Reichsbürger, die im Saalekreis leben. Es seien jedoch Fälle sowohl im nördlichen wie auch im südlichen Kreisgebiet bekannt. Die Stadt Merseburg wiederum geht laut eigenen Angaben von fünf bis sieben Reichsbürgern in ihrem Gebiet aus. Bekannte Fälle werden dem Staatsschutz gemeldet, wie es hieß.

Der Kreis betont die Schwierigkeit, Reichsbürger zu identifizieren. „Der Begriff ist eine Sammelbezeichnung für Anhänger verschiedener Denkrichtungen“, sagt Küpperbusch. Teilweise sei es schwer, einen unverständigen Bürger vom Reichsbürger zu unterscheiden. (mz)
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https://www.mz-web.de/saalekreis/reichsbuerger-im-saalekreis-jedes-jahr-werden-zahlreiche-personalausweise-zurueckgegeben-30677348
« Letzte Änderung: 25. Juni 2018, 08:37:24 von Reichsschlafschaf »
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3503 am: 25. Juni 2018, 08:41:26 »
Schätze mal, die Herrschaften können sich emotional nicht von so Filmchen lösen, in denen empfohlen wurde, bei Atompilz doch eine Zeitung über den Kopf zu halten. Oder sich unter die Schulbank zu ducken.
Selbst die Schweiz hat ihre getarnten Bunker längst aufgegeben.

Nachdem ich während der heißen Phase des Kalten Kriegs aufgewachsen bin: Mir konnte/wollte damals schon keiner die Frage beantworten, für was die Führungsbunker der diversen Regierungen und Streitmächte eigentlich gut sein sollen. Zum einen hat man zwar immer ganz stolz drauf hingewiesen, dass man da drin über eine Zeit von X Wochen (man setze für X irgendeinen lächerlichen Wert von 2 oder 4 oder vielleicht 12) autark überleben kann. Aber auf der anderen Seite konnte auch immer niemand sagen, wofür eigentlich. Um dann ein paar Milliarden Leichen, die draußen vor den Bunkern liegen, zu regieren? Um festzustellen, dass man doch noch ein paar Tausend Jahre im Bunker bleiben muss, bis die Strahlung draußen halbwegs wieder auf ein Maß sinkt, bei dem ein Mensch die Strahlenexposition wenigstens ein paar Minuten lang überlebt?
Ja, ich weiß, jede beteiligte Seite rechnet immer ausschließlich damit, dass das nur auf der Gegenseite der Fall ist und auf der eigenen Seite nur "Peace, Joy 'n Pancakes". Dass das ein globales Problem ist, bei dem auch irgendwelche komplizierten Berechnungen von Luft- und Wasserströmungen nicht mehr weiterhelfen - who cares?
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 

Offline Grenzstein

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3504 am: 25. Juni 2018, 09:06:44 »
Ich gehe mal davon aus (Wissen tu ich nix) dass die diversen Regierungsbunker Ausfluss des Drei-Säulen-Modells sind, d.h. dass der Staat nicht einfach mit einem Enthauptungsschlag ausgeschaltet werden kann bzw. bei einem großflächigen Ereignis in der Lage ist, "die letzten Dinge" zu regeln.
Dass die da nicht lebend rauskommen konnten sollte ihnen durchaus klar gewesen sein.
 

Offline hair mess

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3505 am: 25. Juni 2018, 10:32:34 »
1975 wollte ich in Friedensbewegungen durchsetzen, dass man Regierungen überzeugt, nicht Regierungen in die Bunker zu setzen, sondern fortpflanzungswillige junge Leute, wie mich. 
Fand hierfür keine Mehrheit.
Man hielt mich für eigennützig und zu jung für dieses Thema.
In manchen Teilen von Bayern waren sogar die Späthippies konservativ.
Zog mich später wegen einiger Frauengeschichten aus dieser Gruppe zurück.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3506 am: 25. Juni 2018, 11:24:19 »
Ob der hier zur Kundschaft gehört(e)?    :scratch:



 
Zitat
Calau
Mehrere Waffen sind in einem Mehrfamilienhaus in Calau (Oberspreewald-Lausitz) sichergestellt worden... Der Vater des Mannes informierte demnach die Polizei am Sonntagmittag, nachdem er die Waffen - darunter Übungsbomben und Handgranaten - im Keller und in der Garage seines Sohnes entdeckt hatte. Zuvor hatte der RBB über den Waffenfund berichtet.

Um die Wohnung herum wurde ein Sperrkreis errichtet, 72 Menschen mussten ihre Wohnungen vorübergehend verlassen. Ein Teil der Munition wurde von Spezialkräfte kontrolliert gesprengt.

http://www.maz-online.de/Lokales/Polizei/Waffenfund-in-Wohnhaus-Polizei-sprengt-Handgranaten-in-Oberspreewald-Lausitz
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3507 am: 25. Juni 2018, 18:06:02 »
Einen Bericht über den Typen hatten wir hier schon. Dieser Bericht zeigt aber, dass die Leipziger Volkszeitung wohl wirklich über ganz herausragende Journalisten verfügt, die nicht nur toll recherchieren, sondern auch so richtig viel Ahnung haben.....NICHT!
Zitat
Vor Gericht argumentierte der Mann nun mit Paragraf 40 Strafgesetzbuch, der die Höhe der Tagessätze regelt. Diese müssen sich an den wirtschaftlichen Verhältnissen orientieren. Das würden richtige Staatsleugner wahrscheinlich nicht tun – sich auf die Gesetze eines Staates berufen, den sie nicht anerkennen.

Spoiler
Döbeln Justiz Wegen Rundfunk-Gebühren: Harthaer will den Gerichtsvollzieher versilbern

Die GEZ nervt viele. Einen Harthaer so sehr, dass er zu einer Strategie griff, die sonst Staatsleugner anwenden, die landläufig „Reichsbürger“ heißen. Das brachte dem Mann einen Strafbefehl wegen Nötigung ein. Aber ist er auch ein „Reichsbürger“?

Hartha/Döbeln

Mit zwei Unzen Silber gegen den Gerichtsvollzieher und die GEZ. So wollte ein Harthaer die Vollstreckung offener Rundfunkgebühren verhindern. Wenn ihn Gerichtsvollzieher Alexander K. aus Döbeln nicht in Ruhe lasse, werden zwei Unzen Silber als Strafe fällig. So schrieb es der Harthaer sinngemäß und verwies auf seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Das brachte ihn vor Gericht.
Mittelsachsen bei der Müllabfuhr

Die AGB-Masche ist bei Staatsleugnern, sogenannten „Reichsbürgern“, beliebt. Sie erkennen die Bundesrepublik und ihre Gesetze nicht an. Einige meinen, wir stünden noch unter der Herrschaft der Besatzungsmächte. Andere sprechen staatlichen Institutionen und Behörden ihre Legitimation ab, gründen eigene Fantasiestaaten oder stellen sich unter Selbstverwaltung. Die Bundesrepublik ist für sie eine Firma. Weil sie eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung betreibt, die Finanzgeschäfte abwickelt. Die Bundesbürger seien demnach Angestellte dieser BRD-GmbH. Heißt ja auch Personalausweis und nicht Personenausweis... Nach dieser Logik wären die Mittelsachsen übrigens alle bei der Müllabfuhr beschäftigt, weil der Landkreis die Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen GmbH betreibt. In Sachsen beobachtet der Verfassungsschutz die Szene der Staatsleugner und rechnet in Mittelsachsen 121 bis 150 Personen dieser Szene zu. Mehr gibt es nur im Landkreis Zwickau und in Dresden.

Zwei Unzen kosten rund 800 Euro

Der Harthaer ist aber nicht besonders tief in die Welt der Staatsleugner eingetaucht. Er hatte sich im Internet die entsprechenden Vordrucke für die Aktion mit den AGB und den Silber-Feinunzen gegen den Gerichtsvollzieher besorgt. Alexander K. wollte offene Rundfunkgebühren über 690 Euro beitreiben. Dazu hatte er den Selbstständigen angeschrieben und zur Auskunft über seine Vermögensverhältnisse aufgefordert. Vor Gericht focht er nun den Strafbefehl an, der wegen versuchter Nötigung des Gerichtsvollziehers eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu 20 Euro vorsah. 800 Euro – das entspricht nach aktuellen Preisen übrigens knapp dem Wert von zwei Unzen Silber. Das war dem Harthaer aber zuviel Geld. Er focht den Strafbefehl an, den das Gericht wegen versuchter Nötigung des K. erlassen hatte.

Vor Gericht argumentierte der Mann nun mit Paragraf 40 Strafgesetzbuch, der die Höhe der Tagessätze regelt. Diese müssen sich an den wirtschaftlichen Verhältnissen orientieren. Das würden richtige Staatsleugner wahrscheinlich nicht tun – sich auf die Gesetze eines Staates berufen, den sie nicht anerkennen. „Ich habe mir in meiner Not die Formulare aus dem Netz ausgedruckt. Das galt gar nicht dem Herrn K. Ich war verärgert über die Aussichtslosigkeit“, sagte der Harthaer. Er hatte sich bereits an die Rundfunkanstalt gewandt – ohne Ergebnis. Den Versuch einer Nötigung sah er zunächst nicht. „Silberunzen sind doch keine Währung.“
Falsche Adresse für Kritik an Rundfunkgebühr

Richterin Marion Zöllner erklärte, dass das Schreiben doch den Tatbestand erfüllt. Das tut, wer jemanden mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung zwingt. Der Versuch ist strafbar. „Sie haben sich Zeug aus dem Internet besorgt, was in die Schiene Reichsdeutsche fällt. Wenn das Ziel war, die Rundfunkgebühren anzuprangern, ist Herr K. die falsche Person“, sagte die Richterin. Doch sie senkte die Geldstrafe auf 30 Tagessätze zu 15 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Für 450 Euro kriegt man derzeit übrigens reichlich eine Unze Silber.

Von Dirk Wurzel
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http://www.lvz.de/Region/Doebeln/Wegen-Rundfunk-Gebuehren-Harthaer-will-den-Gerichtsvollzieher-versilbern
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Offline Schnabelgroß

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3508 am: 26. Juni 2018, 08:07:30 »
gelöscht,
war schon drin
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3509 am: 26. Juni 2018, 10:53:01 »
Der Weckdienst war da ...

Zitat

Verdacht auf Mitgliedschaft in krimineller Vereinigung

erschienen am 26.06.2018

Dresden (dpa/sn) - Die rechtsextreme Vereinigung «Freie Kameradschaft Dresden» bleibt im Visier der Ermittlungsbehörden. Am Dienstagmorgen wurden Wohnungen von neun Beschuldigten in Dresden durchsucht, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden mitteilte. Insgesamt stehen zehn Männer im Alter zwischen 24 und 47 Jahren im Verdacht, als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung in wechselnder Beteiligung Straftaten gegen Andersdenkende, Flüchtlinge und Polizisten verübt zu haben.

Schauplatz waren unter anderem eine Flüchtlingsunterkunft in Heidenau, wo es im August 2015 zu schweren Ausschreitungen kam, die die Stadt unweit Dresdens überregional in die Schlagzeilen brachten. Bei einem Angriff auf ein alternatives Wohnprojekt in Dresden sollen die Tatverdächtigen an der Seite von Mitgliedern der «Gruppe Freital» gewirkt haben. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen führt das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des Landeskriminalamtes Sachsen.

https://www.freiepresse.de/SACHSEN/Verdacht-auf-Mitgliedschaft-in-krimineller-Vereinigung-artikel10244506.php?utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1530002706
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