Mit "Reichsbürger"-T-Shirt Böller zünden...
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Junge Randalierer zünden in Wetter auf Hausdach Böller
Yvonne Held
18.06.2018 - 17:42 Uhr
Wetter. Vier junge Männer haben in Wetter während des Deutschlandsspiels Böller gezündet. Die Randalierer sind in der Stadt keine Unbekannten.
Das Oldtimer-Treffen und der verkaufsoffene Sonntag neigten sich WM-Spiel bedingt bereits dem Ende zu. Die meisten Besucher waren schon nach Hause oder zum Public Viewing gegangen, als es auf der Kaiserstraße plötzlich laut knallte.
Dichter schwarzer Rauch stieg auf. Schockierte Blicke gingen von den Passanten nach oben. Karl-Heinz Hortz reagierte als Erster. Er gehörte zum Segway-Team, sah den Qualm und sprintete los. „Ich dachte, es würde brennen, und da wären noch Leute drin, die ich rausholen wollte“, berichtet er hinterher.
Männer zünden Böller auf Dach in Wetter
Doch schnell stellte sich heraus, dass der Rauch nicht von einem Feuer kam. Vier junge Männer hatten sich auf das Dach des Hauses an der Kaiserstraße gestellt und zündeten von dort Böller und Bengalos.
Das Knallen hallte Ohren betäubend in der Straße wieder. Während die Männer auf dem Dach mit dem Schwingen der Deutschlandfahnen und Gegröle ihren Spaß an der Aktion kundtaten, schüttelten die Passanten auf der Straße ihre Köpfe. Einige mussten sich erstmal von dem Schreck erholen. „Solche Spinner“, meinte eine Besucherin des Oldtimer-Treffens.
Anwohner: Männer tragen Reichsbürger T-Shirts
Eine einmalige Aktion von betrunkenen Fußball-Fans, könnte man nun vermuten. Berichten von anderen Anwohnern der Kaiserstraße nach zu urteilen sieht es aber leider anders aus. „Es ist ein Kern von drei bis vier Leuten“, berichtet ein Anwohner der Kaiserstraße.
Sie seien in der Vergangenheit schon oft aufgefallen, durch provozierende Pöbeleien, lautstarkes Hören rechtsradikalen Liedguts und sogar Schlägereien. „Sie tragen T-Shirts, auf denen ,Reichsbürger’ und ,Cop-Killer’ (Polizisten-Mörder, Anm. d. Red.) steht“, berichtet ein Anwohner. Die Polizei habe Kenntnis darüber, so ein weiterer Zeuge, doch würde sie nicht immer eingreifen.
Randalierer sind in Wetter bekannt
Dennoch seien die jungen Männer nicht selten Gäste hinter schwedischen Gardinen. Auch die Westfalenpost berichtete schon über den einen oder anderen Prozess unter Beteiligung der jungen Männer, auch wenn es dabei nicht um ihre Gesinnung, sondern beispielsweise um Drogendelikte ging.
Von dem Vorfall beim Oldtimer-Treffen hatte die Polizei Wetter keinerlei Kenntnis, werde aber angesichts der Zeugenaussage und Bilder tätig werden und Strafanzeige erstellen, erläutert Polizeisprecherin Sonja Wever auf Nachfrage.
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In Eichstätt nimmt man "Rücksicht" auf "Reichsbürger", es könnte ja sein, dass sie jemand erkennt.
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ZAHL SOGENANNTER REICHSBÜRGER STEIGT
Unser Reich komme
Im Landkreis Eichstätt leben möglicherweise mehr als 60 sogenannte Reichsbürger. Ihr Zahl steigt und sie bedrohen Mitarbeiter von Behörden.
von
Vinzenz Neumaier
Journalist von Merkurist.de
veröffentlicht am 18.06.2018 08:49
Mehr als 60 sogenannte Reichsbürger leben offenbar im Landkreis Eichstätt. Das ergab eine Anfrage von Merkurist an das Landratsamt Eichstätt. Demnach sind 22 Personen eindeutig dem Spektrum der sogenannten Reichsbürger zuzuordnen. Die Behörde verdächtigt zudem 39 weitere Personen ebenfalls dem Milieu der sogenannten Reichbürger anzugehören. Die endgültigen Beweise fehlen bei diesem Personenkreis allerdings noch.
Insgesamt stieg die Zahl von sogenannten Reichsbürgern im Landkreis Eichstätt im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht an. Eine Entwicklung mit der Eichstätt nicht alleine ist. In ganz Bayern zählt das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz über 4000 Personen zum Spektrum der sogenannten Reichsbürger. Ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: Damals rechnete der Verfassungsschutz nur mit etwa 3500 sogenannten Reichsbürgern im Freistaat.
https://merkurist.de/eichstaett/zahl-sogenannter-reichsbuerger-steigt-unser-reich-komme_cLl__________
Dann trauert Michael Windisch (ein echter RuStAGler, der auch viele Stammtische organisiert hat etc.pp.) einen Freund. Leider kann man nicht ersehen, ob er auch der "Reichsbürgerszene" zuzuordnen ist. Wenn ja...OMG!
https://www.facebook.com/michael.windisch1/posts/1806328942794627http://www.fnp.de/rhein-main/blaulicht/Bluttat-mit-Messer-und-Kettensaege-Verbrechen-oder-Notwehr;art25945,3015029Spoiler
Bluttat mit Messer und Kettensäge - Verbrechen oder Notwehr?
12.06.2018
Wie im Horrorfilm: Eine Frau soll ihren Lebensgefährten mit mehr als 30 Messerstichen getötet und seine Leiche zerstückelt haben. Ein gruseliger Fall - in dem noch wichtige Fragen ungeklärt sind.
Steinau.
Es müssen blutige Szenen wie aus einem Horrorfilm gewesen sein, die sich in einer Wohnung in Steinau an der Straße abgespielt haben. Eine 34-Jährige soll erst ihren Lebensgefährten mit mehr als 30 Messerstichen getötet und seine Leiche dann mit zwei Kettensägen in sechs Teile zerlegt haben. Die Details der Szenerie vor Ort wollen die Ermittler nicht mitteilen, doch ihre Sicht auf den Fall spricht Bände: Sie werfen der Verdächtigen Mord vor - und gehen vom Mordmerkmal der Grausamkeit aus. In Untersuchungshaft kam die Frau am Dienstag indes wegen des Verdachts des Totschlags.
«Die Stiche müssen mit ganz erheblicher Wucht ausgeführt worden sein», berichtete der Hanauer Oberstaatsanwalt Dominik Mies am Dienstag. Er bezeichnete die Tat als «bemerkenswert». Nicht nur, weil die Leiche zerstückelt worden war, sondern auch, weil sich die Verdächtige selbst gestellt hatte. Es sei ein Schreiben der 34-Jährigen bei der Polizei in Schlüchtern eingegangen, in dem sie die Messerattacke gebeichtet habe. Zudem soll sie eine Sprachnachricht mit ähnlichem Inhalt an eine Whatsapp-Gruppe ihres 47 Jahre alten Partners gesendet haben. Allerdings will die Frau den Deutschen aus Notwehr getötet haben.
Am Montag hatten Beamte im Badezimmer der gemeinsamen Wohnung Leichenteile des Opfers entdeckt, verpackt in Müllsäcken. Die sterblichen Überreste des Busfahrers lagen dort wohl gut eine Woche - die Bluttat soll sich der Verdächtigen zufolge bereits am 5. Juni ereignet haben. Die Frau wurde schließlich in Dortmund, ihrem Geburtsort, festgenommen.
Warum die 34-jährige Deutsche zustach, ist aus Sicht der Ermittler noch unklar. «Wir wissen nur, dass sie zugestochen hat und dass nach derzeitigem Kenntnisstand die Stiche zu einer etwaigen Notwehrsituation nicht passen», sagte Oberstaatsanwalt Mies. Er verwies darauf, dass das Opfer auch Stich- und Schnittwunden in Rücken und Nacken erlitten habe. Notwehr ist aus Sicht des Gesetzes «die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden».
Die Frau gab dagegen Mies zufolge an, sich gegen einen Angriff ihres Partners gewehrt zu haben, mit einem «handelsüblichen» Küchenmesser mit einer 19 Zentimeter langen Klinge. Die Leiche habe sie aus dem Moment heraus mit den Sägen zerstückelt: «Sie hat angegeben, dass sie Angst hatte vor Entdeckung, da sie unter laufender Bewährung stehe und dementsprechend in einer Kurzschlussreaktion die Leiche zerteilt habe, um die Tat zu verdecken.»
Die 34-Jährige soll wegen Betrugs eine Haftstrafe abgesessen haben. In Steinau lebte sie nach Erkenntnissen der Ermittler seit 2017. Die Frau hat demnach mehrere Kinder, das Opfer sei aber wohl nicht der Vater. Die Kinder lebten Mies zufolge nicht bei dem Paar.
Es kommt immer wieder vor, dass Ermittler Leichenteile finden: Aufsehen erregte etwa der Fall des mutmaßlichen Serienmörders Manfred S. aus dem Taunus. Der 2014 gestorbene Mann wird verdächtigt, bis zu zehn Menschen aus sadistischen Motiven ermordet zu haben. Nach dem Tod des Rentners hatte dessen Tochter beim Entrümpeln einer Garage in Schwalbach Leichenteile einer Prostituierten gefunden, die wohl schon seit Jahren tot war. Die Vermutung, dass es weitere Opfer gegeben haben könnte, brachte diese Ermittlungen ins Rollen.
2015 wurden auf einer Mülldeponie im Main-Taunus-Kreis Knochenreste gefunden, die zu einer Frau gehörten, die im Juli des Jahres im Frankfurter Nordend von ihrem Freund getötet worden war. Der im Juli 2017 zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilte junge Mann hatte seiner Partnerin nach einer verbalen Auseinandersetzung so lange den Hals zugedrückt, bis die blau anlief. Dann wickelte der Mann die Leiche in einen Bettbezug und steckte sie in den Müllcontainer vor dem Haus.
(red)