Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264468 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3240 am: 8. Mai 2018, 10:03:22 »
Man scheint nicht mal auf die Idee zu kommen, dass dieses "Ich bin kein Nazi" einfach nur Schwachsinn ist, wie auch die Distanzierung von den "Reichsbürgern".

Das kann man von einem unterbezahlten Redakteur, der wohl keine weitere fachliche Ausbildung hat und dem auch nicht die Gelegenheit gegebenen  wird, sich in das Thema einzuarbeiten (das bräuchte nämlich Zeit), wahrscheinlich gar nicht verlangen.

Wenn sich die RD von "Nazis" distanzieren, dann merkt der Herr Redakteur gar nicht, daß auch er damit gemeint ist.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3241 am: 8. Mai 2018, 12:56:59 »
Ellen hat ihre "Karriere" übrigens bei Frühwald gestartet, war dann ganz lange bei Rüdiger mit bei um dann mit Schäbel, Handta und Co. die "Samtgemeinde" zu eröffnen. Da wurde sie dann erst mal "entmachtet" und man hat einfach eine neue "Samtgemeinde" gegründet.

Es gibt bei Radio 1 vom RBB einen kurzen und recht interessanten Radiobeitrag. Demnach soll Ellen sich mit der Polizei unterhalten. Der Beitrag ist nur bis zum 16. Mai verfügbar, kann aber als MP3 heruntergeladen werden.

Spoiler
Zitat von: Radio1
Razzia gegen Schleusernetzwerk

Großrazzia seit gestern Abend: 800 Beamte durchsuchen Wohnungen und Büro in Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt...

Sie gehen mit dieser Großrazzia gegen ein mutmaßliches Schleusernetzwerk vor – das soll Staatsbürger aus der Republik Moldau mit gefälschten rumänischen Pässen nach Deutschland geschleust und im Sicherheitsgewerbe illegal beschäftigt haben - bandenmäßig und in großem Stil.

Besonders interessant: Bei dem Netzwerk gebe es Bezüge zur sogenannten Reichsbürgerszene in Sachsen-Anhalt, die ja dafür steht, dass sie die Bundesrepublik und ihre Rechtsordnung ablehnt.

Wir sprechen darüber mit Katja Riedel vom NDR...
[close]



Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3242 am: 8. Mai 2018, 13:03:40 »
Danke für die Info! Hör ich mir nachher an.

Nicht weiter verwunderlich ist, was gefunden wurde, aber der Vollständigkeit halber:


Zitat
... fanden zudem Bargeld und Gold im mittleren fünfstelligen Wert sowie verbotene Gegenstände wie Schlagring, Elektroschocker und scharfe Munition.

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/grossrazzia-gegen-schleuser-102.html
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Offline John

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3243 am: 8. Mai 2018, 15:11:35 »
Nicht unmittelbar auf unsere Kundschaft gemünzt.

Ein Interview mit einem Historiker unter anderem zur AfD in der Süddeutschen

Zitat
Ein Weltbild des permanenten Betrogenwerdens hat sich in die Gesellschaft hineingefressen, sagt der Berliner Historiker Paul Nolte. Ein Gespräch über den Nährboden des Populismus, Dobrindts "konservative Revolution" und den neu-alten Antifeminismus.
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3244 am: 8. Mai 2018, 16:17:16 »
Ich weiß genau, dass der zu unserer Klientel gehört...ich komme aber nicht auf den Namen bzw. die Gruppe.  :(

Spoiler
vor 1 Stunde aktualisiert: 08.05.18 15:25

Trauriger Höhepunkt eines völlig entgleisten Prozesses
Nach Urteil: Reichenhaller Müll-Rentner droht Polizisten mit Erschießen

aufen/Bad Reichenhall - Eigentlich sollte im Prozess um illegale Müllablagerungen nur noch das Urteil gegen einen Reichenhaller gesprochen werden - der nutzte den Gerichtssaal als Bühne und legte einen traurigen Abgang hin.

"Den Mist muss ich mir nicht länger anhören, ich packe meine Sache und gehe", platzte es aus dem 73-jährigen Bad Reichenhaller heraus, als Richter Winfried Köpnick das Urteil sprach: zwei Jahre Haft wegen unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen und unerlaubten Betreibens von Anlagen. Zwei Polizisten - sie kannten den Mann schon von den vorherigen Prozesstagen - nahmen ihn am Arm und begleiteten ihn hinaus, orchestriert von lautem Gebrüll, welche Schmerzen ihm die Beamten antun würden. Das Geschrei vor der Türe war durch das ganze Laufener Amtsgericht zu hören.

Zwei Minuten später kommt einer der Polizisten etwas aufgelöst wieder herein und berichtet dem Gericht: "Der Angeklagte hat uns gerade damit gedroht, dass er uns die Dienstwaffen entreißen und uns damit erschießen wird." Es war der traurige Höhepunkt eines chaotischen Prozesses.
Er schimpfte, schrie und sprang wie aufgezogen im Gerichtssaal hin und her

Mit langen, grauen Haaren, in Kunststoff-Cloggs und mit abgetragenen Klamotten stand der Bad Reichenhaller am Dienstag vor Gericht. Vor dem Urteil fehlten eigentlich nur noch die letzten Worte des Angeklagten. Normalerweise eine Sache von einer Minute. Doch normal war hier nichts: Fast eine Stunde zog es sich hin, bis sich das Gericht zur Urteilsberatung zurückziehen konnte. Davor mischte der Angeklagte ohne Unterbrechung das Gericht auf: Er saß nicht eine Sekunde auf seinem Platz, sondern sprang zwischen Richter, Staatsanwältin und Verteidiger hin und her, schrie, schimpfte und wandte sich dagegen immer wieder an die Zuhörer.

"Sie spielen keine Rolle, sie sind sowieso befangen", kanzelte er beispielsweise die Staatsanwältin ab, als sie ihn einbremsen wollte. "Die Protokolle des Gerichts werden alle zu meinem Nachteil gefälscht", ging er das Gerichtspersonal an. Die Gerichtsbeteiligten waren immer wieder zwischen mildem Lächeln und beschämten Wegschauen hin- und hergerissen.
Gutachter schätzte bis zu 1000 Tonnen Schrott und Müll

80 bis 100 Tonnen Abfälle lagerte der Mann auf seinem Grundstück in Bad Reichenhall: "Der Sachverständige schätzte, dass es sogar bis zu 1000 Tonnen sein könnten", so Richter Köpnick. "Alles falsch berechnet!", brüllte der Mann immer wieder dazwischen. Fünf Ordnungsgelder kassierte der 73-Jährige an den vergangenen Prozesstagen für sein Verhalten, am Dienstag sah der Richter davon ab: "Er will es nicht einsehen." Auch krachende Schläge des Richters auf den Tisch oder laute Widerrede brachten ihn nicht zur Ruhe.

Teils schon bemooste Autos, ein Omnibus, ein Wohnmobil, drei Motorräder, dazu Elektrogeräte, Metallschrott, Autobatterien, Farben, Lacke und Heizöl - all das lagerte der Reichenhaller auf seinem Grundstück: "Die Autos selbst waren teilweise wiederum mit Müll vollgestopft", so Richter Winfried Köpnick. Auch die Betriebsstoffe seien in den Fahrzeugen noch enthalten gewesen: "Das ist unkontrolliert, gefährlich und eine konkrete Gefahr."
Er ist zurechnungsfähig, so der Sachverständige

Zwei Jahre Haft sind auf den ersten Blick ein hartes Urteil, doch der Bad Reichenhaller stand schon unter offener Bewährung. Wegen den gleichen und anderen Delikten ist er mehrfach vorbestraft. "Da fällt einem nichts mehr ein", so der Richter bei der Urteilsbegründung: "Man könnte fast meinen, er hat nicht mehr alle am Christbaum, aber ein Sachverständiger des Inn-Salzach-Klinikums bestätigte uns, dass er zurechnungsfähig ist."

Mucksmäuschenstill war dagegen der Sohn des Bad Reichenhallers - er ist Miteigentümer des Grundstücks und wurde ebenfalls verurteilt. Der junge Mann kommt mit einer Verwarnung und 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit davon. Denn während sein Vater in den vorigen 18 Wochen vom Gericht wieder ins Gefängnis gesteckt wurde, hat der Sohn dafür gesorgt, dass vieles vom Grundstück entsorgt wurde: "Wir glauben noch an ihn", so der Richter. Eine gute Stunde hat gereicht und seine Stimme ist angeschlagen - zumindest er kann den Fall nun zu den Akten legen. Der 73-jährige Bad Reichenhaller will dagegen bis zu den höchsten Instanzen weiterkämpfen.
Unser Artikel vom Dienstagmorgen

Er beschimpfte schon den Richter ("Von Tuten und Blasen keine Ahnung") und einen Gutachter ("Trottel, Depp, Blödmann"), brüllte herum und schlug auf den Tisch - die Quittung dafür bekam er auch: Fünf Ordnungsgelder, vom Richter wurde er schon aus dem Gerichtssaal verwiesen und nach einem verschwitzten Gerichtstermin im Januar wurde der angeklagte Reichenhaller vom Gericht wieder ins Gefängnis gesteckt.

100 Tonnen Autos, Lacke, Batterien, Elektro- und Metallschrott

Am heutigen Dienstag gegen 9 Uhr soll also das Urteil fallen: Bis zu 100 Tonnen Abfälle, so die Staatsanwaltschaft, wurden bei einer Durchsuchung seines Grundstückes im Herbst 2016 gefunden. Unsortiert, unsachgemäß und teils auf unbefestigtem Grund sei alles um das Haus in Bad Reichenhall herum gelagert, heißt es in der Anklage. Fünf Autos (eines davon schon bemoost) ein Omnibus, ein Wohnmobil, drei Motorräder - dazu Elektrogeräte, Metallschrott, Autobatterien, Farben, Lacke und Heizöl. Angeklagt ist auch der Sohn des 73-Jährigen, dem das Grundstück gleichfalls gehört.

Die Gefahr sei, so die Staatsanwaltschaft, dass gefährliche Stoffe in den Boden und ins Grundwasser eindringen. Die Anklage lautet auf unerlaubten Umgang mit gefährlichen Abfällen und unerlaubtem Betreiben von Anlagen. Alles habe seinen Wert und könne weiterverwendet werden, argumentiert dagegen der 73-Jährige. Der Bad Reichenhaller ist der Justiz längst bekannt: Wegen der gleichen Sache wurde er schon mal verurteilt, außerdem auch wegen Einschleusens von Ausländern, Beleidigung, unerlaubtem Betreiben einer Anlage und Beihilfe zur Prostitution.

Auch Anwalt Dr. Florian Eder und Richter Winfried Köpnick gerieten schon aneinander: Eder wollte Haftbeschwerde einlegen, um seinen Mandanten aus dem Gefängnis herauszubekommen, doch er blitzte beim Gericht ab. Eder verfasste daraufhin einen Text auf seiner Facebook-Seite, sprach von einem "arroganten" Auftreten ihm gegenüber und fühlte sich vom Richter "von oben herab abgekanzelt".
[close]
https://www.bgland24.de/bgland/rupertiwinkel/laufen-ort478592/muell-prozess-renitenten-reichenhaller-urteil-amtsgericht-laufen-9850892.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3245 am: 8. Mai 2018, 16:37:15 »
Wenn ich mir so vorstelle, dieser 73-jährige hat womöglich Enkel und die kriegen über ihren Opa mit:


Zitat
... nahmen ihn am Arm und begleiteten ihn hinaus, orchestriert von lautem Gebrüll, welche Schmerzen ihm die Beamten antun würden. Das Geschrei vor der Türe war durch das ganze Laufener Amtsgericht zu hören.

Zwei Minuten später kommt einer der Polizisten etwas aufgelöst wieder herein und berichtet dem Gericht: "Der Angeklagte hat uns gerade damit gedroht, dass er uns die Dienstwaffen entreißen und uns damit erschießen wird." Es war der traurige Höhepunkt eines chaotischen Prozesses.
Er schimpfte, schrie und sprang wie aufgezogen im Gerichtssaal hin und her

Mit langen, grauen Haaren, in Kunststoff-Cloggs und mit abgetragenen Klamotten stand der Bad Reichenhaller am Dienstag vor Gericht. ... Er saß nicht eine Sekunde auf seinem Platz, sondern sprang zwischen Richter, Staatsanwältin und Verteidiger hin und her, schrie, schimpfte und wandte sich dagegen immer wieder an die Zuhörer.

"Sie spielen keine Rolle, sie sind sowieso befangen", kanzelte er beispielsweise die Staatsanwältin ab, als sie ihn einbremsen wollte. "Die Protokolle des Gerichts werden alle zu meinem Nachteil gefälscht", ging er das Gerichtspersonal an.


Was denken die Enkel?   :scratch:

Ist das peinlich?

Oder megapeinlich?

Man soll ja "das Alter ehren", aber in solchen Fällen ...
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3246 am: 8. Mai 2018, 18:48:09 »
Reichsdeppen sind nicht gefährlich! Ganz bestimmt nicht ...!

Oh, wait ...

Zitat

Gericht
Nach angekündigtem Amoklauf: „Reichsbürger“ in Kempten zu Haftstrafe verurteilt
Autor: Katharina Müller
aus Kempten (Allgäu)

Am 7. November 2017 drohte ein Mann einem Mitarbeiter der Bau- und Siedlungsgenossenschaft (BSG) Allgäu in Kempten am Telefon, mit einem Sturmgewehr in das Unternehmen zu kommen. Diese Ankündigung löste an diesem Vormittag einen Großeinsatz der Polizei aus.

Beamte sicherten die Zentrale der Wohnungsgesellschaft. 20 Minuten später wird der 47-jährige Anrufer vor seiner Wohnung im Kemptener Stadtteil Sankt Mang festgenommen.

Nun stand der Mann, der vermutlich der sogenannten Reichsbürgerbewegung angehört, vor dem Amtsgericht. Er wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

    Warum die Verhandlung fast nicht stattfinden konnte, erfahren Sie in der Mittwochsausgabe unserer Zeitung vom 09.05.2018.

https://www.all-in.de/kempten-allgaeu/c-rundschau/nach-angekuendigtem-amoklauf-reichsbuerger-in-kempten-zu-haftstrafe-verurteilt_a5004618
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3247 am: 8. Mai 2018, 19:32:36 »
Reichsdeppen sind nicht gefährlich! Ganz bestimmt nicht ...!

Oh, wait ...

Zitat

Gericht
Nach angekündigtem Amoklauf: „Reichsbürger“ in Kempten zu Haftstrafe verurteilt
Autor: Katharina Müller
aus Kempten (Allgäu)

Am 7. November 2017 drohte ein Mann einem Mitarbeiter der Bau- und Siedlungsgenossenschaft (BSG) Allgäu in Kempten am Telefon, mit einem Sturmgewehr in das Unternehmen zu kommen. Diese Ankündigung löste an diesem Vormittag einen Großeinsatz der Polizei aus.

Beamte sicherten die Zentrale der Wohnungsgesellschaft. 20 Minuten später wird der 47-jährige Anrufer vor seiner Wohnung im Kemptener Stadtteil Sankt Mang festgenommen.

Nun stand der Mann, der vermutlich der sogenannten Reichsbürgerbewegung angehört, vor dem Amtsgericht. Er wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

    Warum die Verhandlung fast nicht stattfinden konnte, erfahren Sie in der Mittwochsausgabe unserer Zeitung vom 09.05.2018.

https://www.all-in.de/kempten-allgaeu/c-rundschau/nach-angekuendigtem-amoklauf-reichsbuerger-in-kempten-zu-haftstrafe-verurteilt_a5004618

Mal die Vorgeschichte:
https://www.facebook.com/Sonnenstaatland/posts/1439116709477623

https://www.polizei.bayern.de/schwaben_sw/news/presse/aktuell/index.html/270130
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3248 am: 8. Mai 2018, 19:43:33 »
Danke!

Mit 15 Monaten ist er ganz gut bedient worden, denke ich.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3249 am: 8. Mai 2018, 19:55:34 »
Hier ist ein System erkennbar: Je mehr die RD mit ihrem verqueren Rechtsunfug Schiffbruch erleiden (ohne anschließend auf hoher See verschollen zu sein ;D ;D), desto stärker kommt die Neigung durch, sich sein angebliches "Recht" mit Gewalt zu verschaffen. Die neulich bekannt gewordenen Zusammenrottungen in Brandenburg sind ein deutliches Zeichen für das, was noch kommen könnte.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3250 am: 9. Mai 2018, 07:51:07 »
"Nach Großrazzia gegen Schleuserbanden – Spur führt ausgerechnet in Reichsbürger-Szene"


Spoiler
Zitat
Purer Zufall führte zu einer Bande, die im großen Stil illegale Arbeiter aus Moldawien nach Norddeutschland schleuste. Bei Fahrzeugkontrollen etwa auf der A17, die von der tschechischen Grenze nach Dresden verläuft, fielen Beamten der Bundespolizei vergangenen Herbst Männer mit frisierten rumänischen Papieren auf.

Bei manchem stellte man auch Original-Pässe sicher. Dort war allerdings das Touristenvisum abgelaufen. Bei den Vernehmungen stellte sich heraus, dass es sich um moldawische Staatsbürger handelte, die in Bremen oder Hamburg unter falscher Identität für eine mehrköpfige Schleuser-Connection im Bereich Wachschutz arbeiten sollten.

Weitere verdeckte Maßnahmen wie Telefonüberwachung brachten die Ermittler auf die Spur eines 43-jährigen Russen und zweier Hamburger. Letztere unterhielten eine Sicherheitsfirma, bei denen die Moldawier zum Teil anheuerten. Weitere Illegale wurden an Partner-Unternehmen weiter vermittelt.

20.000 Euro in bar gefunden
Am Montagabend und Dienstagmorgen schwärmten 800 Bundespolizisten zu einer Großrazzia aus: Die Beamten durchsuchten 21 Wohnungen und Büros in Nord- und Mitteldeutschland. Bis Dienstagmittag hatten die Strafverfolger gut 20.000 Euro in bar und Gold in ähnlicher Höhe beschlagnahmt.

Ermittelt wird gegen acht Beschuldigte, die drei mutmaßlichen Köpfe der Bande wurden festgesetzt. „Bei ihnen wird nun geprüft, ob die Voraussetzungen für Haftbefehle vorliegen“, sagte Christian Meinhold von der Bundespolizeidirektion Pirna gegenüber FOCUS Online. Im Kern geht es um bandenmäßige Schleusungen, Steuerdelikte, illegale Beschäftigung sowie Urkundenfälschung.

Pikanterweise führten die Nachforschungen in die Reichsbürgerszene in Sachsen-Anhalt. Eine stetig wachsende ultranationale Gruppierung, die den hiesigen Staat ablehnt. Inzwischen gehen die Sicherheitsbehörden von 18.000 Extremisten aus. Viele von ihnen weigern sich hierzulande Steuern oder Bußgelder zu entrichten. Auch erkennen sie weder Justiz noch andere Behörden der Bundesrepublik Deutschland an. Geht es nach diesen Republikgegnern, lebt das „Deutsche Reich“ in den Grenzen der kaiserlichen Hohenzollern-Dynastie oder in denen der Hitler-Diktatur von 1937 weiter.

Immer wieder sorgten Mitglieder dieser Reichssektierer in der Vergangenheit durch militante Attacken bis zum Einsatz von Schusswaffen gegen Vertreter des Rechtsstaats für Schlagzeilen.

Vor dem Hintergrund entsprechender Gefahrenanalysen setzte die Bundespolizei bei ihrer aktuellen Durchsuchungsaktion auch Spezialkräfte der Beweissicherungs – und Festnahmeeinheit ein.

Schleuser-Masche versprach üppige Gewinne
Die Masche der Schleuser versprach üppige Gewinne: In Moldawien warben die Gauner meist junge Männer mit falschen Versprechungen an, verfrachteten sie mit falschen rumänischen Ausweisen nach Hamburg, Bremen oder Sittensen. Dort wurden sie in winzigen Appartements zusammengepfercht. Meist lebten drei bis vier Personen auf zwölf Quadratmetern, in einer der sogenannten „Bunkerwohnungen“ hausten sogar zehn Illegale.

Fortan arbeiteten die Moldawier im Wachschutz auf Baustellen, in Supermärkten, auf Werften.  Die Bande transportierte die Belegschaft täglich zur Arbeit und brachte sie nach Feierabend wieder in ihre Quartiere. Den Großteil des Lohns kassierten die Schleuser, außerdem strichen sie für ihre maroden Unterkünfte horrende Mietzahlungen ein. Ein einträgliches Geschäftsmodell, das die Notlagen moldawischer Armutsflüchtlinge ausnutzte. Insgesamt wurden bei der Razzia laut Behördensprecher Meinhold bereits 62 illegal Beschäftigte entdeckt.

Spur führt in selbsternannte "Samtgemeinde Alte Marck"
Wie aus Sicherheitskreisen zu erfahren war, führte eine Spur zur „Samtgemeinde Alte Marck“. Einer skurrilen selbst ernannten „Gebietskörperschaft“, die sich zwar öffentlich von der Reichsbürgerbewegung distanziert, aber einer Kommune gleich einen Verwaltungsapparat aufbauen will. Angefangen vom Katasteramt, der Gemeindesicherheit bis hin zu Gesandtschaften. Zudem stellt die Gemeindevorsteherin Beglaubigungen für Rentenzwecke oder einen Heimatschein gegen eine Unze Silber aus.

In kruden Bekanntmachungen geht es um die Wiederherstellung Preußens, auch zählen sich die Gemeindemitglieder zur sächsischen Provinz des Kaiserreichs von 1914. Die Bundesrepublik Deutschland gilt in den Augen der Gemeindeanhänger als „Scheinstaat“.

Das Geschäftsmodell mit den Moldawiern ist mittlerweile passé
Die Vorsteherin des im Landkreis Stendal und im Altmarkreis Salzwedel ansässigen Reichsbürgergebildes soll der "Süddeutschen Zeitung" zufolge als Buchhalterin der Sicherheitsfirma eines der festgenommenen Chefs der Schleuserbande gearbeitet haben. Vor dem Hintergrund gehen die Ermittler nach eigenen Angaben der Frage nach, „ob Einnahmen aus den kriminellen Geschäften in Kanäle der Reichsbürger verschwanden“.


Inzwischen hat sich das Geschäftsmodell mit moldawischen illegalen Arbeitern allerdings überlebt. Seit Kurzem können Staatsbürger der Republik Moldau nahe dem Schwarzen Meer ohne Visum in die EU einreisen.         
[close]
https://www.focus.de/politik/deutschland/dfd-df_id_8897913.html

+ viele weitere Artikel s. Google
« Letzte Änderung: 9. Mai 2018, 07:55:38 von Schnabelgroß »
"Der Kaufhausdieb ruft immer: Haltet den Kaufhausdieb!" Kaufhausdieb Rüdiger
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3251 am: 9. Mai 2018, 11:30:49 »
Unsere Kundschaft in der PKS:

Zitat
"Reichsbürger und Selbstverwalter" erstmals gesondert erfasst

Erstmalig wurden im Jahr 2017 auch Straftaten von "Reichsbürgern und Selbstverwaltern" in der Statistik zur politisch motivierten Kriminalität erfasst. Angehörige dieses Spektrums haben im vergangenen Jahr insgesamt 911 Straftaten, darunter 144 Gewaltdelikte, begangen. 380 Delikte waren dabei politisch rechtsmotiviert, 531 Straftaten fielen in den Bereich "nicht zuzuordnen".

Die Statistik kommt zu dem Ergebnis, dass Reichsbürger und Selbstverwalter ein ideologisch äußerst heterogenes Spektrum darstellen und nur ein Teil der Szene dem Rechtsextremismus zuzuordnen ist. Weil Reichsbürger den Staat und seine Rechtsordnung ablehnen, bildeten Widerstandsdelikte gegen Vollstreckungsbeamte einen Schwerpunkt der Delikte.

Das deckt sich mit den Beobachtungen der Gewerkschaft der Polizei (GdP), die die Vorstellung der PKS in Berlin so kommentierte: "Die Einsatzkräfte können zwar viel ab, aber es nagt schon sehr an der Motivation und der wichtigen Bürgernähe, wenn der Frust der Bürger sich nicht nur verbal, sondern auch über Respektlosigkeit und Gewalt gegen die Beamten entlädt", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow nicht nur im Hinblick auf die Delikte aus dem Reichsbürger-Spektrum. 2017 seien 74.400 Polizeibeamte Opfer vollendeter und versuchter Straftaten geworden. Das seien 2.600 mehr Fälle als 2016.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/pks-2017-zahl-straftaten-niedrigste-seit-1992-reichsbuerger-auslaender/
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3252 am: 9. Mai 2018, 12:20:10 »
Zitat von: lto.de
Angehörige dieses Spektrums haben im vergangenen Jahr insgesamt 911 Straftaten, darunter 144 Gewaltdelikte...

Donnerwetter Einsdrölf nochmal!
Sogar bei der Ausführungen ihrer Straftaten fehlt nicht der Fingerzeig der Erweckten auf die wahren Übel der Welt und ihre Herkunft.  :shifty:

Großer Baphomet, wir sind verloren!  :o
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3253 am: 9. Mai 2018, 14:14:25 »
Just for fun!

Die wohl längste Praline oder Schoki gibt es im Moment in Polen.  ;D ;D ;D

Allerdings nicht freiwillig.

http://www.lvz.de/Nachrichten/Panorama/Autobahn-nach-Unfall-mit-Schokolade-ueberzogen
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3254 am: 10. Mai 2018, 00:30:34 »
"Tag des Sieges" in Treptow
Wenn Reichsbürger mit der Antifa feiern

Spoiler
Zitat
Politisch trennen sie Welten, doch ein paar Schnittmengen gibt es - AfD, Linke, Reichsbürger und Rocker. Beim "Tag des Sieges" am Sowjetischen Ehrenmal treffen sie alle zusammen.

Beinahe hat der gigantische Mann den Kranz von Robby Schlund zu Fall gebracht. Der AfD-Abgeordnete hat das nicht gesehen, dennoch macht das zutätowierte Gesicht des Russen kurz einen besorgten Ausdruck. Dann versucht er, das Gesteck mit seinen Pranken behutsam wieder zu richten. Alles nochmal gut gegangen. Der Koloss in der Lederkluft stellt mit einem nicht minder muskelbepackten Begleiter den Kranz in den dafür vorgesehen Ständer am sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow. Dann senken sie alle die Köpfe und falten die Hände. 20 Typen, die aussehen, als könnten sie Eisenbahnwaggons stemmen, zelebrieren einen Moment der Ruhe. Nebenan stehen ihre Begleiterinnen in hochhackigen Schuhen, mit opulentem Ohrschmuck, knappen Kleidern und viel Schminke. Sie scheinen dahinzuschmelzen bei so viel Gefühl, das ihre Jungs zeigen.

Die Männer gedenken am Tag des Sieges Tausender Sowjet-Soldaten, die in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Berlin ums Leben gekommen sind. Sie gehören zu dem ultranationalistischen Motorradclub Nachtwölfe, der jedes Jahr eine zweieinhalbtausend Kilometer lange Route von Moskau nach Berlin zurücklegt, um den Gefallenen die Ehre zu erweisen - gemeinsam mit anderen Rockergangs, Weltkriegsveteranen, Kommunisten, Putin-Verehrern, AfD-Anhängern, Linksextremen und Reichsbürgern und Leuten, die mit Politik nichts zu tun haben wollen. Es ist ein buntes, ein bisweilen skurriles Zusammentreffen.

Eines der ersten Gesichter, das die harten Kerle in den an Kampfanzüge erinnernden Lederkluften gesehen haben dürften, ist das der kleinen Frau, die am Eingang des Mahnmals für die Aussöhnung von Russland und Deutschland wirbt. "Die Russen sind so ein nettes Volk", schwärmt sie. Ihr Hemd schmückt ein großes Herz, gefüllt mit den Farben der deutschen und der russischen Flagge. Man könne dort über "alles, aber wirklich alles reden". In Deutschland sei das anders. "Hier darf man ja vieles nicht mehr sagen, ohne dass man als Nazi oder Reichsbürger abgestempelt wird", sagt sie. Deutschland könne viel von Russland lernen, vor allem die Politik. "Putin ist so ein kreativer Kopf, da kann sich Frau Merkel eine Scheibe von abschneiden."

Der russische Staatspräsident ist bei dem Publikum hoch im Kurs an diesem sonnigen Tag. Kinder tragen Shirts mit Putin als Astronaut oder mit dem Staatschef in Superman-Pose auf dem Hemd - "Super-Putin", Anstecker, Flaggen. Nicht wenige Russen, die zu Gast sind, verehren ihn als starken Mann des großen Reiches. Andere räumen zwar ein, er sei kein lupenreiner Demokrat, aber eben einer, der dem Land gut tue und die Sache im Griff habe.

Wlad ist so einer. "Ja, vielleicht ist bei der Wahl nicht alles so hundertprozentig sauber gewesen. Aber Hauptsache Putin macht weiter", sagt er. Wlad trägt kein Putin-Shirt, hat aber auch eins zuhause. Er hat sich für Camouflage entschieden, Soldatenmütze und die blau getönte Sonnenbrille. "In Deutschland wäre so einer auch gut. Einer, der durchgreift, verstehst du?", sagt er. Er lebe seit 2005 in Berlin und Deutschland habe sich in dieser Zeit verändert. "Die Flüchtlinge, die gehen an der Supermarktkasse vorbei und sagen 'Mama Merkel bezahlt das', und wenn meine Freundin angegriffen wird von denen, dann macht die Polizei gar nichts", erzählt er aufgebracht. Natürlich würde er AfD wählen, wenn er dürfte. "Einbürgerung ist aber noch nicht durch." Wlad macht kurz Pause und sagt: "Mein Opa, der in diesem Krieg gefallen ist, würde mich jetzt weichprügeln", damals sei eben "nicht alles schlecht" gewesen. Starke Männer an der Spitze des Staates, das sei einfach besser.

"Das ist doch nicht gut für's Gehirn"
Einer, der glaubt, dass dieses "damals" nie aufgehört habe, ist der sogenannte Reichsbürger Rüdiger Klasen, der erzählt, warum "Nazi-Deutschland" nie aufgehört habe, zu existieren. Früher war Klasen NPD-Kader, hatte wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole mehrfach mit der Polizei zu tun und betreibt jetzt die Internetseite Staatenlos.info. An seinem Stand dröhnt aus den Lautsprechern die russische Nationalhymne, dann wieder Ausschnitte aus dem Film "Matrix" - die Szene als Morpheus dem Protagonisten Neo erklärt, dass unsere Welt nicht echt sei. Dann referiert wieder Klasen selbst. "Die Entnazifizierung nach Artikel 138 ist der Inside-Job von Trump und Putin" ... "Also die braune Ente lasse ich mir nicht aufbinden, brauchen wir nicht" ... "27 Millionen Russen sind tot und Deutsche auch. Und Juden. Das muss geklärt werden, ne?" Man könne doch nicht feiern, sagt Klasen, "wenn wir gar nicht befreit wurden". Wlad schaut dem Mann ungläubig zu und lacht stoßartig. "Oh man, das ist doch nicht gut für's Gehirn, was der erzählt."

In etwas Entfernung zu den Kränzen von AfD-Abgeordneten und den Reichsbürgern feiern auch die Linken. Hier bevorzugt man den Look der Antifa: durchgehend Schwarz anstatt Camouflage- oder Putin-Shirts. An einem Stand einer linken Tageszeitung werden T-Shirts mit dem Aufdruck "UdSSR" oder "Mitropa" verkauft. Fahnen der linksextremen DKP und MLPD wehen im Frühlingswind. Auch hier erinnern sie sich gerne an autoritäre Systeme. "Ja, das ist hier schon immer so. Da vorne die rechten Spinner und wir hier", sagt einer, der Kaffee und Kuchen verkauft. "Aber eigentlich bleibt immer alles friedlich, wir haben uns dran gewöhnt". Das sei ja schließlich ein Gedenktag für alle und wenn die anderen dann mal rüberkämen und einen Kaffee kaufen, wäre das auch okay - "aber nicht, wenn die anfangen über Politik zu diskutieren".

Russland feiert den Sieg über Nazi-Deutschland
Eine, die grundsätzlich an Politik wenig Interesse hat, steht im monumentalen Eingangsportal der Gedenkstätte und lauscht einer tragenden russischen Stimme, die aus Lautsprechern über den Platz dröhnt und von den letzten Tagen des Krieges erzählt. Mit einem karierten Stofftaschentuch tupft sie sich die Tränen ab. "Das ist immer wieder bewegend, wenn ich das höre", sagt Marina. Die Russin wohnt eigentlich in Brooklyn, hat ihre Tochter besucht und extra für den Tag des Sieges ihren Flug umgebucht. Zuhause in New York versuche sie, nicht so viel über Politik zu sprechen, auch wenn das oft schwer sei, wenn Leute hören, dass sie aus Russland komme. "Wenn sie mich fragen: Putin oder Trump, beide spinnen ein bisschen." Auf die Frage, wie sie es finde, dass politische Gruppen den Gedenktag für sich nutzen, entgegnet sie, es sei ihr egal, wer alles hier sei. "Ich bin gekommen, um an meinen Großvater zu denken." Und Marina sagt: "Die Rechten und die Linken können gerne hier zusammen erinnern, wenn alles friedlich bleibt. Hauptsache ist doch, dass es keinen Streit und Krieg gibt." Dann tupft sie sich wieder eine Träne vom Gesicht und lauscht wieder den russischen Erzählungen vom Ende des Krieges.
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https://www.n-tv.de/politik/Wenn-Reichsbuerger-mit-der-Antifa-feiern-article20426919.html


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Zum "Freistaat Preußen" (allerdings nichts wirklich neues)

"REICHSBÜRGER
Preußen gibt es immer noch
Für sie ist Deutschland nur eine Firma, die es eigentlich nicht geben dürfte. "Reichsbürger" geben ihre Pässe ab und gründen eigene Staaten. Und so gibt es in einem idyllischen Eifel-Dorf wieder den Freistaat Preußen"

Spoiler
Zitat
09.05.2018
Eine kurvige Straße führt den Berg hinauf. Die dichten Bäume lassen noch nicht vermuten, wo es hingeht. Als sich der Wald lichtet, erscheint am Horizont ein Kirchturm. Rechts führt eine Straße einen Hügel hoch. Kurz bevor der Asphalt in Wiese übergeht: ein unauffälliges Wohnhaus. Willkommen im "Freistaat Preußen".

Hier in Königsfeld, im Norden von Rheinland-Pfalz, hat eine kleine Gruppe den Staat Preußen wiederbelebt. Das Wohnhaus mit dem weißen Stehtisch und den Aschenbechern vor der Tür dient ihnen als Sitz der preußischen Zentralverwaltung.

"Ministerpräsidentin" des "Freistaat Preußen" ist Beate Rude. Eine einfache Suche im Internet zeigt: Rude ist oder war Immobilienmaklerin. Ihr Büro soll sich ebenfalls in dem Wohnhaus befinden. Gewerbeanmeldung: "Auswärtiges Amt Freistaat Preußen".
Vor drei Jahren haben sich mehrere Reichsanhänger zusammen getan und Preußen wieder aufleben lassen. Aktuell gehören sieben Personen zur "administrativen Regierung". Neben "Ministerpräsidentin" Beate Rude sind jeweils eine Person für die inneren und die äußeren Angelegenheiten Preußens zuständig. Weitere vier sind "Vertreter für besondere Angelegenheiten".

Der historische, 1918 gegründete Freistaat Preußen habe im Nationalsozialismus widerrechtlich seine Autonomie verloren. Deutschland als Nachfolger des Dritten Reichs sei demnach auch kein rechtmäßiger Staat. Für die Mitglieder der Gruppe existieren das Deutsche Reich und damit auch Preußen immer noch. Die Bundesrepublik sei lediglich ein Verwaltungskonstrukt der Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg.

Jeder Bewohner des ehemaligen Staatsgebiets solle den deutschen Pass abgeben und im Internet eine preußische Staatsbürgerschaft beantragen. Die Gruppe bietet Formulare an, mit denen man seine preußische Herkunft beweisen und im Anschluss einen neuen Pass beantragen kann.

Die Reichsbürger-Szene

Bundesweit soll es insgesamt 18.000 Reichsbürger geben. In Rheinland-Pfalz, wo der Freistaat Preußen aktiv ist, seien es hingegen nur 500 Personen, erklärt der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz der DW. Fast 90 Prozent seien Einzelpersonen, gehörten also keiner Gruppe an. Der Rest habe Strukturen entwickelt. Die meisten Reichsbürger seien Männer, fast ausschließlich über 50 Jahre alt.
Reichsbürger stehen erst seit ein paar Jahren unter besonderer Beobachtung. Im Oktober 2016 erschoss ein 50-Jähriger in Bayern einen Polizisten. Die Beamten wollten dem Mann aus dem Reichsbürger-Milieu seine 30 Waffen abnehmen. Im vergangenen Jahr wurde er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

"Personen, die dieses Land und unsere Verfassung ablehnen, sind zurecht auch im Blick der Verfassungsschutzbehörden", erklärt der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz. "Alle Möglichkeiten, die das Gesetz unserem Verfassungsschutz und der Polizei gibt, werden voll umfänglich genutzt."

Zu diesen Maßnahmen gehöre auch, dass Reichsbürger ihre Waffen abgeben müssen. Etwa zehn Prozent der Reichsbürger in Rheinland-Pfalz besitzen eine. "Die haben wir uns natürlich Einzelfall für Einzelfall angeschaut und gefragt, ob eine Zuverlässigkeit gegeben ist", sagte Roger Lewentz im DW-Interview. Sei das nicht der Fall, werde die Waffe entzogen.
Der Terror gegen Behörden

Von 2015 bis Mitte 2017 sollen Reichsbürger 10.500 Straftaten begangen haben. Allein in der ersten Jahreshälfte 2017 habe die Polizei 59 Gewaltdelikte sowie 139 Nötigungen und Bedrohungen registriert, berichtet der Spiegel. Im großen Maße fallen Reichsbürger aber durch Schikanen und Terror gegen Behörden und Polizei auf.

Weil sie die BRD nicht anerkennen, bezahlen die Mitglieder des "Freistaat Preußen" keine Steuern. Stattdessen erhebt der "Freistaat" einen gewissen Betrag für jedes "offizielle" Dokument. Für einen Reisepass des "Freistaats Preußen" müssen Antragsteller eine Steuer von 7,90 Reichsmark, umgerechnet 79 Euro, zahlen.

Mittlerweile besitzt eine größere Personengruppe preußische Ausweise. Es entstand ein kleiner Staat im Staat. Doch auch da gibt es Konflikte. 2016 kam es im "Freistaat Preußen" zum Putschversuch. Einem Mitglied der Regierung wurde unterstellt, einen verfassungswidrigen Beschluss durchgesetzt zu haben. In einem Dokumente ist von einem "Ermächtigungsgesetz" die Rede, mit dem ein Regierungsmitglied aus der Führung verdrängt werden sollte.
Seitdem gehört dieser Mann nicht mehr zum "Freistaat Preußen", soll aber eine eigene Zentralverwaltung gegründet haben. Es gibt somit jetzt zwei konkurrierende Verwaltungen des Freistaats Preußen - eine in Königsfeld und eine im Rheinland, nur 30 Kilometer voneinander entfernt.

Die Motive

Die aktuelle Ordnung ablehnen und einen alten Staat zurückwünschen: Was bewegt Reichsbürger zu ihrer Ideologie? Der Politikwissenschaftler Jan Rathje, der für die Amadeu-Antonio-Stiftung zum Thema Reichsbürger forscht, nennt individuelle Gründe als Auslöser. So könne es zum Beispiel an einer autoritären Erziehung liegen: "Menschen entwickeln dann die Idee, dass das Böse in der Welt existiert." Und das würden sie dann versuchen zu finden.

"Unsere Welt ist auch von Widersprüchen geprägt und erscheint sehr komplex", sagt Rathje. Diese Komplexität überfordere manche Menschen. Sie würden dann vermuten, dass jemand im Hintergrund die Fäden zieht.

Manche Gesichter der Szene verstecken hinter ihrem Auftreten als Reichsbürger aber auch rechtsextremistische Tendenzen. Das trifft auf 950 der insgesamt rund 18.000 Reichsbürger in Deutschland zu. Die Zahl ist im Vergleich zu 2016 um rund 400 Personen gestiegen. Dennoch machen diese Personen nur einen kleinen Teil der Szene aus.
Auch in Dokumenten des „Freistaats" sind Begriffe des rechten Spektrums wie "Bevölkerungsaustausch" oder "Völkermord an den Deutschen" zu finden. Die Gruppe bezieht sich darauf, dass die Bundesrepublik Deutschland zum einen nicht das Recht habe, deutsche Pässe auszustellen. Zum anderen müsste der Staat Preußen einer Ansiedlung von Flüchtlingen zustimmen. "Geflüchtete, werden unter der Tarnung 'Flüchtlinge' gezielt angesiedelt, um einen Bevölkerungsaustausch durchzuführen" heißt es in einem Dokument.

Und auch die Grenzen sollen zurück auf den Zustand von 1914. Das bedeutet für den "Freistaat", dass Teile von Frankreich und Polen wieder zum Reich gehören sollen. Die Gruppe forderte die BRD auf, Außengrenzen des Reiches mit Hoheitszeichen zu versehen. Die Forderungen blieben unerhört. Bisher ist nicht bekannt, dass die Bundesrepublik Deutschland in Frankreich und Polen Grenzschilder aufgestellt hat.
[close]
http://www.dw.com/de/preu%C3%9Fen-gibt-es-immer-noch-reichsb%C3%BCrger-freistaat-deutsches-reich/a-43706396
"Der Kaufhausdieb ruft immer: Haltet den Kaufhausdieb!" Kaufhausdieb Rüdiger
 
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