Der Volksleerer - Nikolai Nerling

[KuCaPHFreiburg]

Zu den Grundschülern: Deren Verhalten ist planbar. Wie man Schüler so manipuliert, dass sie wunscchgemäß reagiern, hat er er im Studium gelernt und 10 Jahre praktiziert. Sein Problem ist, dass diese plumpen Techniken bei Erwachsenen nicht so gut funktionieren.   

So einfach ist das Klischee dann doch nicht. Nikolai (ja eigentlich Realschullehrer) war wirklich ein toller Pädagoge, der viel Einsatz gezeigt hat und seine Schüler mit gutem Unterricht begeistert hat. Er hat dazu weder Manipulation noch Druck gebraucht.
Es geht mir nicht darum ihn zu verteidigen, ich möchte das Bild nur richtig stellen. 

.  Nö - dafür hat er nie was übrig gehabt.

[Müll Mann]

der viel Einsatz gezeigt hat und seine Schüler mit gutem Unterricht begeistert hat

Dann muss er inzwischen viel verlernt  haben. Die Videos, wo er den Lehrer raushängen läßt, sind doch eher von mäßiger pädagogischer Qualifikation geprägt.

[Gregor Homolla]

Nö - dafür hat er nie was übrig gehabt.

Das hat Müllmann evtl. mit Koksen verwechselt.
Dafür hatte N.Nervling laut eigener Aussage sehr wohl was übrig.

[Müll Mann]

Das hat Müllmann evtl. mit Koksen verwechselt

Koksen macht aggressiv, aber laut seiner Aussage hat er doch damit aufgehört.

[Pantotheus]

Was @Müll Mann beschreibt, ist auch mein Eindruck: Nikolang ist m. E. kein Lehrer, sondern ein Schulmeister. Das ist ein himmelhoher Unterschied.

[Spielkind]

Was @Müll Mann beschreibt, ist auch mein Eindruck: Nikolang ist m. E. kein Lehrer, sondern ein Schulmeister. Das ist ein himmelhoher Unterschied.

Kann aber trotzdem hinkommen, dass er bei den Kids ziemlich beliebt war, wenn er da nur ein bissl cooler als die anderen Lehrer war, haben die ihn ausreichend bewundert, um seinen Narzissmus zu befriedigen. Hatten selber in der Grundschule so einen Lehrer, passt ziemlich auf das, was @KuCaPHFreiburg über den alten Volxleerer erzählt, den fanden wir sooo toll. Als ich den, viele Jahre später wieder traf, dachte ich mir nur, "Was ein Blender!"

[Gregor Homolla]

Mir fallen dazu seine Einlassungen über seine Wochenendaktivitäten ein.
Immer zugedröhnt und unter Woche nur in den Seilen gehangen.
Soweit ich mich erinnere, sprach er davon in seinem Vortrag bei Pieper und in dem darauf folgenden Gespräch mit K.H. Hoffmann.


 

[Reichskasper Adulf Titler]

vielleicht sind das auch erfundene Geschichten um jetzt vor seinen Zujublern den Eindruck zu stützen, auf den richtigen Weg gekommen zu sein.
Ist bei narzisstisch geprägten Menschen nicht unüblich, dass sie ihre Vergangenheit in ein schlechteres Licht stellen um die Gegenwart leuchtender erscheinen zu lassen.

[Arno]

Ich weiß nicht recht, ich nehme ihn zunehmend als ganz arme Sau wahr. 

Wir waren uns hier schon vor nem Jahr weitestgehend einig, dass es ihm nicht um Inhalte geht, sondern er irgendwas kompensiert. Die ganze Art wirkt aufgesetzt und er kriegt immer wieder die Kurve weg von Inhalten und hin zu seiner Person. Quatscht dann von seinem Erwachen, seinem Brechen mit Party, Porno, Drogen... Damals wußten wir noch nichts vom familiären Background, inzwischen ist das anders. VVN, Kommunismus, Antifa... Papa darf wegen seiner polit. Überzeugungen nicht als Lehrer arbeiten... das es unheimlich schwer ist, hier als Sohnemann contra zu geben, auch mal Pfade zu verlassen, mit Erwartungen zu brechen, kann man sich ja vorstellen. In Dresden hat er doch berichtet, dass er seine Emanzipation vom (ich glaub er hat gesagt:) "Schuldkult" körperlich gespürt habe, er seither aufrechter gehen kann etc.. wenn man gewillt ist ihm das zu glauben und das Gelaber von Schuld als Synonym für eine Haltung annimmt, die in seinem alten Umfeld usus war (ist), wird das ganze vielleicht rund: Emanzipation vom Familienhabitus mittels Holzhammer, die er zunächst (sogar körperlich) als Befreiung erlebt hat, aber nicht ausreichend dumm ist um seinen eigenen Blödsinn zu glauben. Die Probleme werden größer, Erfolge bleiben aus, er begreift das er sein Leben an die Wand fährt und -wie gesagt- er glaubt die ganze Rotze selbst nicht.

Bei aller gebotenen Verachtung für Nazischwe1ne: M.m.n. ist unheimlich wichtig, dass der Weg zurück in die Gesellschaft und idealer Weise auch in Teile seines alten Umfeldes offen bleibt, ein Bruch mit seinen neuen Kameraden darf seine Situation nicht noch verschlimmern, darf nicht bedeuten allein auf der Welt und von allen gehasst zu sein. Weil dann hat er wirklich keine Wahl. 

[Spielkind]

Vielleicht kann @KuCaPHFreiburg  da Licht ins Dunkel bringen? Das wäre tatsächlich interessant.

Ich meinte jetzt die Drogensache. Was @Arno sagt ist ohnehin ein Faktor, der nicht außer acht gelassen werden darf. Und auch wenn ich ihn in der Sache recht gebe, um ihm wirklich eine faire Chance zu geben, braucht es einen besseren Menschen als mich, das gebe ich offen zu!

[Reichskasper Adulf Titler]

mag sein, dass zu Anfang bei ihm vieles aufgesetzt war. Ich glaube allerdings immer mehr, dass er tatsächlich ein verkappter Nazi geworden ist, dem nur noch der Mut und die nötige Portion Gleichgültigkeit fehlt, das Maul noch ungenierter aufzureißen. Aber das kommt noch.

[Müll Mann]

Nikki hätte auch Bänker oder sowas werden können, dass hätte den roten Papa sicher genauso auf die Palme gebracht wie die Nazi-Nummer, wäre aber nicht im gesellschaftlichen Abseits geendet.

[Rabenaas]

Bei aller gebotenen Verachtung für Nazischwe1ne: M.m.n. ist unheimlich wichtig, dass der Weg zurück in die Gesellschaft und idealer Weise auch in Teile seines alten Umfeldes offen bleibt, ein Bruch mit seinen neuen Kameraden darf seine Situation nicht noch verschlimmern, darf nicht bedeuten allein auf der Welt und von allen gehasst zu sein. Weil dann hat er wirklich keine Wahl. 

Vielleicht hast du ja recht. Aber sollen wir ihn jetzt lieben und streicheln? Frei nach Tucholsky:

"Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,

erschreckt sie nicht – sie sind so zart!

    Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln,

    getreulich ihrer Eigenart!

        Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –:

        Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

     

    Wenn sie in ihren Sälen hetzen,

    sagt: »Ja und Amen – aber gern!

    Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!«

    Und prügeln sie, so lobt den Herrn.

        Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft!

        Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft.

     

    Und schießen sie –: du lieber Himmel,

    schätzt ihr das Leben so hoch ein?

    Das ist ein Pazifisten-Fimmel!

    Wer möchte nicht gern Opfer sein?

        Nennt sie: die süßen Schnuckerchen,

        gebt ihnen Bonbons und Zuckerchen ...

    Und verspürt ihr auch

    in euerm Bauch

        den Hitler-Dolch, tief, bis zum Heft –:

        Küßt die Faschisten, küßt die Faschisten,

        küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft –!"

Sry, kann ich nicht!

 

[Müll Mann]

    küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft –!"


Sry, kann ich nicht!

Auch nicht so wie er?

[Arno]

Nikki hätte auch Bänker oder sowas werden können, dass hätte den roten Papa sicher genauso auf die Palme gebracht wie die Nazi-Nummer, wäre aber nicht im gesellschaftlichen Abseits geendet.

Eher nicht. Da hat die VVN nen anderen Schwerpunkt. Nichts puncht hier härter als mit Holocaustleugnern zu kuscheln und statt den Opfern der Täter gedenken zu wollen.

@Rabenaas
 

Vielleicht hast du ja recht. Aber sollen wir ihn jetzt lieben und streicheln?

Ist nicht unser Part, nein. Nazis sollen ruhig saures kriegen - bis zum glaubwürdigen Ausstieg.