Meiner Meinung nach ist das Leugnen wissenschaftlicher Fakten mit der Ausübung des Arzt-Berufes unvereinbar. Erst recht, wenn es um solche Fakten geht, die medizinische Bereiche betreffen. Siehe Hamer. Grundsätzlich muss ich aber doch am Urteilsvermögen eines Menschen zweifeln, wenn er an kompletten Unsinn glaubt. Wie soll ich denn einem Arzt, dem ich meine Gesundheit anvertraue, Vertrauen entgegen bringen, wenn der völlig abseitige Ansichten vertritt? Und sei es nur die flache Erde. Ich finde also, selbst wenn einer in Bereichen, die seine unmittelbare berufliche Tätigkeit nicht betreffen, völlig abseitige Ansichten vertritt, die wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten widersprechen, muss an seiner Eignung als Arzt zumindest gezweifelt werden. Denn ich glaube, dass es kaum klare scharfe Grenzen gibt zwischen einem Glauben an z. B. die flache Erde und der Anerkennung wissenschaftlicher Fakten. Was ich damit sagen will: Wenn einer an die flache Erde glaubt, kann man ihm vermutlich auch unterstellen, es mit anderen Fakten nicht so genau zu nehmen. Warum sollte ich ihm als Mediziner dann vertrauen? Ganz offensichtlich hapert es bei einem solchen Menschen doch am Verstand.
Ein HNO-Arzt, der den Sinn und Nutzen von Masken anzweifelt oder bestreitet und Corona als harmlos darstellt, hat sich als Mediziner meiner Meinung nach völlig disqualifiziert. Schließlich betrifft Corona exakt auch sein Fachgebiet. Da zu verharmlosen und falsche Informationen zu streuen, ist nicht nur fahrlässig, sondern gefährlich. Dann noch den Tod von Menschen zu behaupten um die Panik vor Masken zu schüren, erfüllt meiner Meinung nach die Voraussetzung, ihm die Zulassung zu entziehen. Wer als Mediziner derart leichtfertig mit dem Tode von Menschen argumentiert um andere davon abzuhalten ein Mindestmaß an Schutz für ihre und die Gesundheit anderer Menschen zu praktizieren, macht sich schuldig und damit in diesem Beruf untragbar.