Dr. Bobo bemüht diesmal eine Kollegin. Auch sie wil nur das Beste und den Patienten die Panik nehmen, wie schon der Intensivmediziner aus der Schweiz. Erster Brüller bei 5:44. Sie labert über die Reproduktionsrate und verweist auf "Prof. Homburg aus Leipzig". Dazu blendte sie ein Bild von Stefan Homburg ein. Der ist aber aus Hannover und dort Prof. für Öffentliche Finazen. Er ist an der Leibniz-Universität. Anscheinend hat Frau Doktor da was durcheinander gebracht (Leipzig, Leibniz, kann frau schon mal verwechseln). Frage: Kann ich den Aussagen der Dame zu Covid-19 vertrauen, wenn sie nicht einmal so einfache Sachen unfallfrei geschwurbelt bekommt?
Ich als, so gesehen, ehemalige Wissenschaftlerin ...
Ja, für Therapiewissenschaften, was auch immer das sein soll. Übrigens schreibt sie inzwischen Bücher über Grundschulpädagogik.
Frau Doktor erklärt uns jedenfalls, dass es sie nur beunruhigen würde, wenn junge und gesunde Menschen sterben. Bei einer Magen-Darm-Erkrankung sei die Infektiosität zum Beispiel viel höher und würde dann ganz einfach so, ohne Lockdown, zurückgehen.
Sie als "Wissenschaftlerin" legt großen Wert darauf, dass alle Aussagen belegt werden könne. Die Politik aber würde mit Vermutungen arbeiten und die Menschen dadurch in Panik versetzen. Wenn Sterbefälle in die Sterberate für Corona einfließen sollen, dann müsse vorher eine Obduktion erfolgen. Die Zahlen aus Italien waren erschreckend hoch, aber das Durchschnittsalter der Toten sei auch hoch gewesen.
War die beim Palmer in der Lehre? Ältere Tote zählen nicht?
In New York (City) hätte es so viele Tote gegeben wegen der Feinstaubbelastung. Deswegen war in Wyoming die Sterberate viel geringer. Klar, von der Bevölkerungsdichte ist da auch fast kein Unterschied.
Immerhin weist sie darauf hin, dass der Stresslevel auf dem Lande niedriger sein könnte als in der Stadt.
Sie erklärt, dass Viren keine Lebewesen sind, um dann darauf hinzuweisen, dass Viren auf Oberflächen nicht überleben können. Was denn nun? Jedenfalls Handschuhe tragen und Hände desinfizieren macht die Haut kaputt. Das Einatmen von Viren läßt sich nicht durch Tragen von Alltagsmasken verhindern. Umgekehrt schützen die FFP-Maksen nicht die anderen Menschen wegen der ungefilterten Ausatemluft. Daher sei das Tragen von Masken medizinisch nicht sinnvoll (als Beweis wird ein Zeitungsartikel eingeblendet, keine Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift). Außerdem könnten sich Bakterien auf der feuchten Maske vermehren.
Man solle sich nicht durch den Begriff Sterberate erschrecken lassen. Ihr tue es ja um jeden toten Menschen leid. Insbesondere bei den eigenen Patienten würde sie mitfühlen. Tote durch Infektionskrankheiten lassen sich nicht vermeiden, im Winter sterben nun mal mehr Menschen als im Sommer. Aber das rechtfertigt noch nicht, dass man nur alleine auf einer Parkbank sitzen oder kein Motorrad oder Cario fahren darf (
Wo ist das verboten? ). Sie hat keinen einzigen Corona-Patienten. Ihr Praxispartner hatte zwei positiv Getestete. Einer davon hatte gar keine Symptome und der andere nur leichte.
Wieder der Trugschluss, dass wenige Erkrankungen bedeutet, dass die Maßnahmen unsinnig waren. Man könnte daraus auch folgern, dass die Maßnahmen sehr wirksam waren. Mimimi, die armen Leuten in den Pflegeheimen.
Gegen Ende kommen wir endlich zum Punkt: Vielen ihrer Freunde geht es wegen der Maßnahmen wirtschaftlich schlecht. Deswegen ist sie da auch "zerrissen". Sie bezieht sich dann noch auf Prof. Bhakdi, dem ehemaligen "Leiter der Johannes-Gutenberg-Universität". Nein, er war Leiter des Institutes für Mikrobiologie, nicht der gesamten Universität-. Mensch Mädel, bist Du bei der Behandlung Deiner Patienten auch so schusselig?
Ihr Fazit: Wer Angst hat soll in Quarantäne bleiben. Wer keine Angst hat soll in den Alltag zurückkehren. Angst macht Stress und führt zu Kreislaufkrankheiten. An Weihnachten, Silvester und bei der Fußballweltmeisterschaft gäbe es auch eine Übersterblichkeit.
So langsam verliere ich das Vertrauen in die Mediziner. Die Deppendichte scheint mir dort erschreckend hoch zu sein. Die ist es in anderen Berufen auch, aber da geht es nicht um Leben und Tod. Besonders bei ihr als Diabetologin muss man bedenken, dass die eine Risikogruppe als Patient hat, die sie möglicherweise falsch berät.