Bei technischen Erzeugnissen, auf die wir uns verlassen und von denen auch unser Leben abhängen kann sind Prüflose von 3x10 Mustern keine Seltenheit, bei technischen Messungen kritischer Werte sind 10 Wiederholungen als Basis einer statistischen Aussage über die Unsicherheit der Messergebnisse schon Oberklasse. Bei vielen Erzeugnissen verlassen wir uns auf die eigenverantwortliche Zusage des Herstellers, und mehr ist das CE-Zeichen ja nicht.
Wenn ich die gleichen Ansprüche an die Bremsen meines Autos stelle, wie sie an Impfstoffe gestellt werden, erheblich über Schrittgeschwindigkeit dürfte ich damit kaum fahren.
Wenn mir ein Impfgegner etwas übers Impfrisiko erzählen will, bei einem Vakzin, welches inzwischen mehr als 1 Milliarde mal zum Einsatz kam und der sich dann in den Flieger nach Malle setzt, der hat nicht begriffen, was ein Risiko ist und was es nicht ist. Und zum deutlich gefährlicheren Auto lässt der sich eh nix sagen, das Blechle ist uns ja heilig. Dem typischen Impfgegner macht es auch nichts aus, daß Risikoabschätzungen beim Gegenüber Teil der täglichen Arbeit sind, der nimmt das eher als Anlass jetzt erst recht seinen Irrglauben zu vertiefen, weil man ja "vom System" kommt.
Ein wahrer Impfgegner kauft auf keinen Fall einen Neuwagen oder Jahreswagen, er wartet 10 oder mehr Jahre ab, nicht dass es versteckte Risiken gibt. Einzig beim Barfußlaufen besitzt die Menscheit eine ausreichend lange Erfahrung um die Risiken bewerten zu können.