Autor Thema: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme  (Gelesen 56121 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #270 am: 17. Dezember 2019, 15:44:28 »
@Rechtsfinder : Danke!



Grad hab ich wieder Verständnisprobleme. Die Errichtung sog. Petzportale durch die afd ist ja vollkommen in Ordnung, da die Lehrer neutral sein müssen und es keinen Unterschied machen darf, ob eine Partei nun für die Verfassung eintritt oder nicht. Das weiß man ja jetzt.

Da hat ein Besorgter Bürger solch einen Zettel photographiert und an das Unternehmen geschickt.
Und jetzt isses auch wieder nicht recht! ???



(nur ein Beispiel von vielen)
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline Mr. Devious

Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #271 am: 17. Dezember 2019, 15:49:51 »


Schwerer Flüchtigkeitsfehler (hoffentlich nur das). Es muss heißen "... deutscher Führer"!

Der Führer war ein armes Schwein,
er hatte keinen Führerschein.
Ich weiß nicht immer, was ich will, aber ich weiß immer, was ich nicht will.
 
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Offline kairo

Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #272 am: 17. Dezember 2019, 15:59:45 »


Schwerer Flüchtigkeitsfehler (hoffentlich nur das). Es muss heißen "... deutscher Führer"!

Der Führer war ein armes Schwein,
er hatte keinen Führerschein.

Stimmt, aber das macht die Sache keineswegs besser, eher im Gegenteil.
 

Offline Rabenaas

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #273 am: 17. Dezember 2019, 16:18:14 »
Fällt mir jetzt erst auf, der schreibt ja "fahrer". So sieht das "F" aus: 𝕱  ;D
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline mork77

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #274 am: 17. Dezember 2019, 17:05:27 »
Als nächstes kommt ein Schild mit dem Text

" Wenn sie diesen Bus besteigen, werden sie temporärer Staatszugehöriger des Königreiches Deutschland!"
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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dtx

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #275 am: 17. Dezember 2019, 17:19:35 »
Unwahrscheinlich, weil das königreichtypische "Fahren nach Ermessen" seiner Natur nach nicht nur die Einhaltung der bundesdeutschen Verkehrsregeln, sondern auch die festgelegter Linienrouten und dazugehöriger Fahrpläne in Frage stellt, wenn nicht gänzlich ausschließt.
 
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Offline kairo

Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #276 am: 17. Dezember 2019, 20:10:44 »
Fällt mir jetzt erst auf, der schreibt ja "fahrer". So sieht das "F" aus: 𝕱 

Immerhin, dafür hat er "deutscher" groß geschrieben. Ist zwar falsch, aber vielleicht dachte er, das muss so sein. Ist ja DEUTSCH.
 

Offline dieda

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #277 am: 17. Dezember 2019, 21:04:34 »
Der berühmte Einzelfall?
Immerhin zieht die DVB die Konsequenzen:
https://www.saechsische.de/plus/zweites-schild-im-bus-5152354.html (paywall)

Zitat
Die Verkehrsbetriebe wissen, dass es sich in beiden Fällen um ein- und denselben Fahrer handelt. "Er ist im ersten Dienstteil auf der 90 gefahren und danach auf der Linie 85", sagte DVB-Sprecherin Anja Ehrhardt. DVB-Mitarbeiter haben den Fahrer am Nachmittag abgepasst und ihn aufgefordert, das umstrittene Schild zu entfernen. Das habe er dann auch gemacht. Für die Verkehrsbetriebe steht fest: Dieser Fahrer darf nie wieder auf einer ihrer Linien unterwegs sein. "Das haben wir verlangt", sagt Ehrhardt. Wo der Mann stattdessen eingesetzt werde, "liegt nicht in unserem Ermessen". Ihm werde die Betriebsfahrberechtigung für die Verkehrsbetriebe entzogen.
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #278 am: 17. Dezember 2019, 21:43:14 »
Fällt mir jetzt erst auf, der schreibt ja "fahrer". So sieht das "F" aus: 𝕱 

Immerhin, dafür hat er "deutscher" groß geschrieben. Ist zwar falsch, aber vielleicht dachte er, das muss so sein. Ist ja DEUTSCH.

Ist das tatsächlich deutsche Fraktur?
Mir kommt das mehr wie englische Fraktur vor.

Ich habe schon länger nicht mehr die Jugendbücher meiner Vorfahren gelesen und bin auch kein Experte in Schriften und Fonts, aber von der Machart her erinnere ich die Schrift eher von Besuchen unseres aus aktuellen Gründen weggefallenen Lieblingslandes Schottland.
 
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Offline Lonovis

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #279 am: 17. Dezember 2019, 23:30:56 »
Das ist schon eine Fraktur-Schrift. Als "Fraktur" bezeichnet man gemeinhin die gebrochenen Schriften, die nicht auf den Buchstabenformen der lateinischen Antiqua beruhen. Gebrochen daher, da die ursprünglichen gotischen Schriften oft mit einen Linienstärke für Grund- und Haarstrich auskommen und kaum über Rundungen verfügen, daher wie "gebrochen" aussehen.

Die verwendete Schrift ist also schon eine Frakturschrift genau wie die Schwabacher oder die Klingspor eine ist.
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #280 am: 18. Dezember 2019, 00:04:26 »
Unser Veteran @A.R.Schkrampe hat dennoch nicht unrecht: Die Schrift ist eine "Old English", unter diesem Namen etwa von Monotype, ITC oder URW zu erhalten; CastleType, Bitstream und Tilde führen die Schrift als "Cloister Black". Ich vermute mal, dass der Fahrer die auf einem Windows-PC mitgelieferte "Old English" von Monotype verwendet hat. Das ist tatsächlich keine "deutsche" Fraktur (die Fraktur ist typografisch betrachtet eine Unterform der gebrochenen Schrift), sondern eben wohl eher eine englische.

Dazu kommt dann noch, dass die verwendete englische Fraktur wohl gar keine Typen für z.B. das ſ hat.

Dieser Vorzeigetoitscher ist also mal wieder ein Kulturbanause. Wie sollte es auch anders sein...
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 
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Offline Lonovis

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #281 am: 18. Dezember 2019, 01:12:37 »
Das ist aber auf müſzig über das Mittel-ſ zu philosophieren, da unsere Klientel es ohnehin nicht verstünde.

Bei den meiſten Schriften fehlt es ohnehin. Nicht nur, daſs es sich aus der deutschen  Rechtschreibung  verabschiedet hat, es fehlt auch auf faſt jeder Taſtatur. Lediglich das ß iſt noch ein Rudiment als Ligatur vom Mittel-ſ mit dem z.
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #282 am: 18. Dezember 2019, 07:46:14 »
Lediglich das ß iſt noch ein Rudiment als Ligatur vom Mittel-ſ mit dem z.

Äh, nö!

Das scharfe S (so sein richtiger Name) ist eine Ligatur aus dem langen ſ und dem runden s: ſs.
Wenn man das mit dem ß vergleicht, dann sieht man, daß da nur oben ein keines Häkchen zwischen ſ und s eingefügt wurde zur Ligatur ß.

Früher merkte man das daran, daß das ß nach ss wieder aufgelöst werden mußte, sobald es um Versalien oder Kapitälchen ging: Aus daß wurde DASS.

Die norddeutsche Bezeichnung Eszett ist ein Mißverständnis. In der Fraktur sieht der "Bauch" am ſ aus wie ein z, wenn man die beiden Buchstaben vergleicht, sieht man, daß die Unterlänge beim z größer ist als beim ß.

Heute haben sie leider durch die sog. Rechtschreibreform alles versaut und das ß wird auch nicht mehr unbedingt nach ss aufgelöst, weil sie angeblich das große ß erfunden haben. Grauenhaft!

[\klugschei.ß]
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #283 am: 18. Dezember 2019, 09:05:58 »
Nicht Fraktur, sondern m.E. die Textura:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Textura

@A.R.Schkrampe
Zitat
In der Folgezeit entstanden zahlreiche weitere Drucke mit Textura-Typen für den kirchlichen Bedarf. Bis ins 16. Jahrhundert war die Textura in Deutschland für liturgische Bücher eine gängige Schriftart. Auch als Auszeichnungsschrift für Titel und Kapitelüberschriften blieb sie lange im Gebrauch. Außerhalb dieser begrenzten Verwendungsbereiche konnte sie sich jedoch in Deutschland nicht durchsetzen. In Frankreich beschränkte sich die Verbreitung der Druck-Textura weitgehend auf die nördlichen Regionen. Beliebt war sie in den Niederlanden sowie in England, wo man sie „black letter“ nannte.[12]

Aber so genau wird es des toitsche Fahrer eh nicht genommen haben, Hauptsache eine Schrift, die ihn alt aussehen lässt, oder so.   ;)
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2019, 09:17:05 von dieda »
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Offline theodoravontane

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #284 am: 18. Dezember 2019, 09:35:37 »
Die norddeutsche Bezeichnung Eszett ist ein Mißverständnis. In der Fraktur sieht der "Bauch" am ſ aus wie ein z, wenn man die beiden Buchstaben vergleicht, sieht man, daß die Unterlänge beim z größer ist als beim ß.

Zumindest in Berlin (und Frankfurt) sah man das zeitweise wohl anders :)

https://www.morgenpost.de/berlin/article214284663/Wieso-sehen-Berlins-Strassenschilder-so-unterschiedlich-aus.html
Bei der Nostitzstraße ist der zweite Buchstabe der tz/sz/ss-Ligatur meinem Empfinden nach gleich.
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