Zwei Videos von Viola die mal wirklich ziemlich hörenswert sind. Es geht um ihre Geschichte und die Geschichte von Seifhennersdorf.
Hier gibt es eine Fortsetzung der biographischen Angaben von Violasiehe auch
hier Die Zeitzeugen
"des Putsches der Bolschewisten und Sozialisten" vor 100 Jahren sind längst weggestorben oder liegen steinalt auf der
"Sichenstation" und könnten sich sowieso nicht erinnern, weil sie damals noch klein waren.
Aber Viola, geboren
"15 Jahre nach der zweiten Phase des ersten Weltkrieges, also dem zweiten Weltkrieg", kann sich entsinnen:
Schon mit 6 Jahren merkte sie,
"dass etwas nicht stimmt", denn sie musste
"zum Glück nicht in den Kindergarten (...) dieses Gleichschaltung musste ich nicht miterleben".
Sie wurde mit erst sieben Jahren eingeschult.
In dem Alter erlebte sie während des Prager Frühlings, dass eine Tschechin Flugblätter über den an Violas Elternhaus gelegenen Grenzfluss warf, die von Violas Mutter eiligst im Boden vergraben wurden. Der Vater kam mit seinem Skoda nach Hause, der mit Tomaten und Eiern beworfen worden war. Er war nämlich zum Tanken in der Tschechei. Dann wurden die Grenzen sowieso geschlossen.
Als sowjetische Besatzungskolonie hieß DDR natürlich
"Das Dritte Reich". Komischerweise hatte diese Kolonie laut Viola eine
"Verfassung" *na sowas
*
1972 hatte der Vater noch die Technik für die Stoffdruckfabrik hergestellt,
"noch privat". Alle vier Wochen kam die Steuerfahndung ins Büro. Der Vater hat dann immer zur Familie gesagt, sie müssten den Mund halten (
"Pssst"). Er hätte damals 98% Steuern zahlen müssen. Man wollte seinen Betrieb der Kleinindustrie zuordnen und enteignen, aber da er weniger als 11 Angestellte hatte, kam er da zunächst drum rum. Dann hat Violas Schwester den Laden übernommen...
*komisch, war das jetzt die Schwester, die 53`nach Stuttgart abgehauen und später dort gestorben war? Und wie hat sie das gemacht wenn sie, 13 Jahre älter als Viola, 53 also gerade mal ca. 6 Jahre alt war?
*
Bei 98% Steuern müsse man natürlich auch
"Schwarzgeschäfte" machen, aber sie sieht das sowieso anders, weil man mache ja Geschäfte, weil man ja schließlich leben will.
"In einem Haus wohne ich heute, das habe ich 1996 gekauft". Das hatte sie vom Alteigentümer gekauft, der früher selbst enteignet worden war.
Mit 16 wollte sie Koch lernen, auf den Väterlichen Betrieb hatte sie keine Lust. Zum Glück hat die Schwester sie erhört, sich scheiden lassen und ist dann nach Hause gekommen
*ging das so einfach? erst abhauen und dann irgendwann wieder in die DDR zurückkommen?
*
und die Firma in dritter Generation übernommen, mit Viola als
"stillen Teilhaber". Viola ging nach der Kochlehre doch in den Betrieb, bis ihr irgendwann die DDR zu widrig wurde.
Sie erwähnt beiläufig, sie sei zwischendurch kurz verheiratet und wieder geschieden gewesen,
"war ja normal, ein Kommen und Gehen...haben uns ja die 68er präsentiert".
Dann wollte sie in den Westen und hat einen Ausreiseantrag gestellt, in Moskau und bei Erich.
Aber mehr als ein Rückschein kam nicht zurück, wie heute bei der Entnazifizierung
.
Dann wurde sie von der Stasi
"anständig gemartert" und genervt, bis sie dann am Freitag dem 13. April 1984 von Honecker aus der DDR rausgeschmissen wurde,
"und zwar staatenlos", d.h. sie musste ihren Ausweis gegen eine Identitätsbescheinigung tauschen, die sie dann nebst Entlassungsurkunde vorzeigt (leider etwas unscharf).
Dagmar sei ihr juristischer Sklavenname, deshalb hat sie den Namen des Menschen Viola gewählt.
Im Westen hat sie in insgesamt knapp zwei Jahren gemerkt, dass sie nicht
"in Massentierhaltung" leben kann. Wenn man sich schon überlegen müsste, ob man den Teppich über den Balkon ausschütteln darf...also nein, das ist ja schon Zwang. Man hat schließlich ein Menschenrecht (in Russland kriegt man ab drei Kinder ein Haus mit Garten geschenkt,
"heute ooch noch, 2019").
Als der Vater als Rentner zu Viola in den Westen wollte, hat die Stasi
"ihm dann einfach die Bude geklaut". Der Vater hat 1987 mit einem wütenden Brief sein Haus zurückverlangt und es nach der Wende tatsächlich wegen dieses Briefes wieder bekommen.
Für Viola natürlich kein Grund, festzustellen, dass wir hier trotzdem mitten in der DDR leben.
Später erwähnt sie, sie sei nach 8 Jahren, also 92, wieder in die
"tiefe DDR" zurückgekommen.
Kein Unterschied, außer Bananen.
Deshalb hofft Viola, dass ihr Entnazifizierungsantrag auch nicht ganz umsonst ist, später mal...
Wer den Antrag jetzt nicht stellt, bräuchte sich nicht zu wundern, wenn er bei der kommenden
"Zwangsentnazifizierung" keinen Antrag mehr auf Entschädigung stellen könnte.
Ab ca. Min. 7:00 kommt dann wieder mehr das übliche Gelaber. Nazis und Sozis sind alles eine Soße, der Adel darf natürlich auch nicht fehlen.
Wer den Sozialismus gut findet, ist ein Mensch(!
), der zu blöd ist sich selbst zu ernähren.
Viola wird nie Sklave sein und
"in diesen Drecksverein hier mit Sicherheit nicht ein einzigstes Stück mehr reinpfeifen, weil ich genau weiß, dass das hier sozialistisch und kommunistisch ist".
Sie lässt sich
"hier auch nicht durchfüttern mit Dingen, die die geklaut haben".
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Der
"scheiß Sozialismus" kam in neuem Gewand daher und hat mit Bananen geblendet.
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Aufruf 7. September
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jede Menge blödes Gelaber
Ich werde bei Gelegenheit das Wiki ergänzen.