Autor Thema: Der Volksleerer - Nikolai Nerling  (Gelesen 1441154 mal)

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Offline theodoravontane

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6270 am: 7. Juni 2019, 14:24:14 »
[…] kann sich die Volksboje schon mal die Stelle am kleinen Wannsee ansehen, an der Kleist sein Gehirn perforiert hat.

Ach bitte nicht … also erst mal fände ich es unfair, wenn er sich vor seiner Zeit den Folgen seines Handelns entzieht, und dann muss es ja nicht unbedingt am Grabe Kleists sein. Mit intelligenten Menschen hat der Volkslaller nun einfach überhaupt nichts zu tun und es wäre eine Beleidigung für Kleist und Vogel im Tode und darüber hinaus.

Es wirkt wie ein Kellerraum mit Bett. Quasi alles rein gestellt mit dem Tetrisverfahren, aber genutzt kaum.

Was hat unsere Kundschaft nur mit diesen Räumen? Fridi hat einen "Abstellraum", der wie eine Wohnung gestaltet ist, der Vollenthirnte eine "Wohnung", die wie eine Rumpelkammer aussieht.

Was läuft bei denen schief? Also mal davon abgesehen, daß sie alle ein klein wenig wahnsinnig sind?
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6271 am: 7. Juni 2019, 14:34:39 »
Was hat unsere Kundschaft nur mit diesen Räumen? Fridi hat einen "Abstellraum", der wie eine Wohnung gestaltet ist, der Vollenthirnte eine "Wohnung", die wie eine Rumpelkammer aussieht.

Was läuft bei denen schief? Also mal davon abgesehen, daß sie alle ein klein wenig wahnsinnig sind?

Es könnte eine Metapher sein.
Das ganze Wissen und die  Last die sie damit tragen, sie versuchen dies dann visuell an die Zuschauer auszulagern und denen zu zeigen. Es muss doch auch dem letzten klar werden, wie sehr sie sich aufopfern und alles hinten anstellen um ihre vollumfängliche Arbeit am kosmischen Wissen zu vollenden und es allen auf­ok­t­ro­y­ie­ren.
Schon toll, dass man heutzutage auf einem handtellergrossen Mini-Hochleistungscomputer mit nanobeschichtetem Glas, Touchscreen und Lithium-Ionen-Akku ins weltweite Internet schreiben kann, dass man nicht an Wissenschaft glaubt.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6272 am: 7. Juni 2019, 15:56:17 »
Als promovierter Küchenpsychologe (erwirbt man automatisch nach 10 Jahren Berlin) gehen ich davon aus, dass die verranzten Buden schlicht und ergreifend der leicht erkennbare Teil ihres Losertums sind. Typen wie Mr. Volksblödi wissen oder ahnen zumindest, sich irgendwie doch nicht so ganz (also gar nicht) auf der Gewinnerstraße zu bewegen und weil sie sich scheuen, das einfach anzuerkennen (was keine Schande wäre, die Gesellschaft ist ja nicht gerecht) vermeiden sie nicht nur die selbstgefährdende Reflektion, sondern verlegen sich noch dazu auf isolationistische Geisterfahrerpositionen wie das fortgeschrittene Nazi♥♥♥ntum.

Die Höhle aufzuräumen würde vermutlich nur einen Tag dauern (alles wegschmeissen...), sich mit ein paar 100 Euro halbwegs wohnlich einzurichten und anschließend beim Arbeitsamt um eine Umschulung zu bemühen, wäre auch machbar. Diese Typen haben aber für eigenes Leben keinen positiven Gestaltungswillen, denen fehlt die Energie, deshalb sind das auch so unterfickte Messies. Damit die aber weiter vor sich hin siffen können, richtet sich deren vermeintliche Willen zur Veränderung auf völlig unhaltbare und illusorische Projekte (Hitlerismus, Germanentum, Reichsbürgerkrempel etc.), so bleiben sie auf allen Ebenen vom Realitätscheck verschont.

Das ist natürlich alles schon extrem kindisch und dumm.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6273 am: 7. Juni 2019, 16:53:39 »
Das Urteil des Arbeitsgerichts Berlin ist bei juris im Volltext eingestellt worden. Ich will es euch nicht vorenthalten:

https://justpaste.it/5rdxt

Offline theodoravontane

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6274 am: 7. Juni 2019, 17:05:35 »
Das Urteil des Arbeitsgerichts Berlin ist bei juris im Volltext eingestellt worden. Ich will es euch nicht vorenthalten:

https://justpaste.it/5rdxt

Zitat
Der am … 1980 geborene, geschiedene und Kindern nicht zum Unterhalt verpflichtete Kläger […]

Geschieden? Ist nur mir das neu? Vermutlich habe ich es aber einfach nur wieder vergessen … manchmal verdrängt das Leben so unnützes Wissen …
« Letzte Änderung: 7. Juni 2019, 17:09:35 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bißchen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6275 am: 7. Juni 2019, 17:14:13 »
Geschieden? Ist nur mir das neu? Vermutlich habe ich es aber einfach nur wieder vergessen … manchmal verdrängt das Leben so unnützes Wissen …

Ist eigentlich bekannt. In diesem Forum tauchte auch mal ein ehemaliger Studienfreund von ihm auf, der u.a. von der Ehe erzählte.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6276 am: 7. Juni 2019, 17:46:24 »
Ist eigentlich bekannt. In diesem Forum tauchte auch mal ein ehemaliger Studienfreund von ihm auf, der u.a. von der Ehe erzählte.

Ich erinnere mich dunkel. Vielleicht habe ich das nicht besonders ernst genommen, weil – und da gilt meine Entschuldigung allen Zuträgern – ich beleglosen Gerüchten nur wenig Aufmerksamkeit schenke und sie schnell wieder vergesse. Im übrigen ist dieser irgendwo hin kopierte Text für mich auch kein Beleg. Quellen wären schön.

Ganz im Sinne unserer Klientel sage ich mal: Wahr ist, was im Internet steht. Und auf der Wiki-Seite des Neonazis Nerling steht es noch nicht …
« Letzte Änderung: 7. Juni 2019, 17:56:39 von theodoravontane »
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6277 am: 7. Juni 2019, 17:56:42 »
Viel schöner wär, wenn auf der Seite stünde, dass er abgedankt und dem modernen Leben entsagt hätte und irgendwo in weiter Leere Maisbauer für sich selbst geworden wäre.
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6278 am: 7. Juni 2019, 18:02:08 »
Zitat
Randnummer105

Der Kläger vermag im Grundsatz – wie jeder andere Bürger auch – sich im Verhältnis Bürger-Staat und damit als Reflexwirkung auch im Verhältnis Arbeitnehmer-Staat auf die Meinungs- und Kunstfreiheit zu berufen, wie sie das Grundgesetz garantiert. Diese Grundrechte sind jedoch nicht uneingeschränkt gewährt, sondern enden dort, wo es zum Schutz anderer Grundrechte sowie des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates unabwendbar notwendig ist. Ein solcher Fall liegt hier vor. Für die Verächtlichmachung der Bundesrepublik Deutschland in den zentralen Identifikationspunkten wie dem Rechtsstaat, der Demokratie und der Verantwortung für die deutsche Vergangenheit gibt die Meinungs- und Kunstfreiheit keinen Spielraum dafür ab, solches zu betreiben und gleichzeitig durch den verunglimpften Staat alimentiert zu werden. Das Gemeinwesen leidet insoweit nicht an Schizophrenie. Wer ernsthaft und mit Erfolgspotential dessen Zerstörung das Wort redet, braucht nicht im Arbeitsverhältnis gehalten zu werden.

ist bislang meine Lieblingspassage...
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6279 am: 7. Juni 2019, 18:57:38 »
Interessante Tweets zur HD ...:


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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6280 am: 7. Juni 2019, 19:08:24 »
Wie alle gut organisierten Outfluenzer wird Nazilai entweder einige Scheine in die Hand nehmen, oder Dieser Inhalt kann nur von registrierten Benutzern gesehen werden. Bitte anmelden oder registrieren.,um den Scherbenhaufen als Polterabend verkaufen zu dürfen.
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6281 am: 7. Juni 2019, 19:11:52 »
Bei Belltower News hat er auch einen Artikel bekommen:


Zitat
Falsche Presseausweise
HAUSDURCHSUCHUNG BEIM ANTISEMITISCHEN YOUTUBER „DER VOLKSLEHRER“

Bei dem rechtsextremen und antisemitischen YouTuber Nikolai Nerling, „Der Volkslehrer“, fand am Donnerstag eine Hausdurchsuchung statt. Jedoch nicht wegen Volksverhetzung, sondern wegen Dokumentenfälschung. Es geht dabei um das Geschäft mit nicht autorisierten Presseausweisen.

Von Kira Ayyadi|   7. Juni 2019
Spoiler
m Donnerstag, den 6. Juni kam es im Rahmen eines Aktionstags des Bundeskriminalamts in 13 Bundeländern zu Razzien gegen Hasspostings im Netz. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, strafbare Hasskommentare im Internet gepostet zu haben. In insgesamt 38 Fällen seien unter anderem Wohnungen durchsucht und Verdächtige vernommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, öffentlich zu Straftaten aufgerufen, Amtspersonen beleidigt und antisemitische und rassistische Inhalte veröffentlicht zu haben. Unter anderem wurden die Räumlichkeiten der Neonazis um die Splitterpartei „Die Rechte“ in Dortmund-Dorstfeld durchsucht. 

Und auch bei dem rechtsextremen Youtuber Nikolai Nerling kam es am Donnerstag offenbar zu einer Hausdurchsuchung – allerdings nicht wegen Hasskommentaren, wie er vor laufender Kamera enttäuscht feststellen muss, sondern wegen Dokumentenfälschung.

„Der Volksleher“: Mobile Verschwörungsideologie für YouTube
Nikolai Nerling startete seine rechtsextreme Laufbahn im Querfront-Umfeld. Hier fiel er früh mit antisemitischen und verschwörungstheoretischen Statements auf, wie: „Die Geschichte des Holocaust ist eine Geschichte voller Lügen“. Lange Zeit arbeitete er in Berlin als Lehrer, bis ihm im Mai 2018 fristlos gekündigt wurde. Seither tingelt er als mobiler Verschwörungstheoretiker durch Deutschland. Immer mit dabei: Kamera und Kameramann damit alles schnell auf YouTube gestellt wird. Seinen YouTube-Kanal nennt er „Der Volkslehrer“. Dort hat er bereits über 70.000 Abonnent*innen.

Die deutsche Schuld und historische Verantwortung, die sich aus dem Holocaust und dem von Nazi-Deutschland geführten Angriffskrieg ergeben, scheinen Nerling nachhaltig umzutreiben. Das zeigt sich vor allem in der Schuldabwehr, NS-Relativierung und Täter-Opfer-Umkehr, die sich in vielen seiner Videos zeigen.

Razzia wegen Dokumentenfälschung
Doch trotz seiner völkischen und neo-nationalistischen Videos ging es bei der Razzia am Donnerstag nicht um volksverhetzende Inhalte im Netz. Es ging um Dokumentenfälschung. In einem Video, dass er am Donnerstag online gestellt hat, liest er in Teilen aus dem Durchsuchungsprotokoll und dem Beschluss vor.

Es geht offenbar um den Presseausweis den Nerling verwendet. Dieser Presseausweis sei schon einmal das Ziel von polizeilichen Ermittlungen wegen Dokumentenfälschung gewesen. Wie ein Sprecher der Polizei Berlin Belltower.News gegenüber mitteilte, haben die Beamt*innen in Berlin am Donnerstag einen Durchsuchungsbeschluss der Staatsanwaltschaft München durchgesetzt. Dort konnten wir jedoch am Freitagnachmittag niemanden mehr erreichen.

Das Geschäft mit falschen Presseausweisen
Ein beglaubigter Presseausweis wird von Journalisten- und Verlagsverbänden ausgestellt. Er soll Journalist*innen ermöglichen, ihrer Arbeit nachzugehen und ist bei der Polizei, bei der Justiz, bei Veranstalter*innen und Unternehmer*innen anerkannt. Dieser Presseausweis wird ausschließlich von den sechs Medienverbänden nach Prüfung der journalistischen Tätigkeit ausgestellt.

Für Sparfüchse oder Sensationshungrige und neuerdings immer mehr Neonazis, gibt es jedoch unseriöse Möglichkeiten an falsche Presseausweise heranzukommen. Daher warnte der Deutsche Journalisten-Verband vor der wachsenden Anzahl so genannter Presseausweise, die von dubiosen Anbietern im Internet beworben werden. Für eine bestimmte Summe kann sich hier jede*r Nicht-Journalist*in einen solchen Ausweis kaufen. Optisch ähneln diese Dokumente dem Original.

Wenn Rechtsextreme einen Presseausweis besitzen

Einer Recherche von Henrik Merker auf Zeit Online zeigte dabei Anfang des Jahres auf, dass zahlreiche Websites existieren, die solche falschen Dokumente anbieten. Einmal davon abgesehen, dass der Besitz solcher Pressedokumente in keiner Weise an journalistische Arbeit oder redaktionelle Ansprüche geknüpft ist, ist es gefährlich, wenn Rechtsextreme im Besitz solcher „Presseausweise“ sind. Unter dem Deckmantel der Pressefreiheit können sie sich so beispielsweise Zutritt zu Veranstaltungen verschaffen, auf denen extrem rechte Personen nicht erwünscht sind und so beispielsweise Informationen über politische Gegner*innen sammeln. Auch auf rechtsextremen Demonstrationen können Neonazis mit angeblichem Presseausweis für Journalist*innen und Gegendemonstrant*innen extrem gefährlich sein. Und auch Nerling treibt sich, getarnt als Journalist, häufig mit seinem „Presseausweis“ auf rechtsextremen Demonstrationen rum, um dort gezielt Gegendemonstrant*innen zu filmen und lange Zeit mit der Kamera auf Journalist*innen zu halten.

Daher warnte der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) bereits Anfang des Jahres davor, dass immer mehr Rechtsextreme diese falschen Dokumente verwenden und fragte „Wann wachen die Innenminister auf?“
[close]
https://www.belltower.news/falsche-presseausweise-hausdurchsuchung-beim-antisemitischen-youtuber-der-volkslehrer-86419/
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6282 am: 7. Juni 2019, 19:31:45 »
Weiß hier jemand, wieviel der Volksschuldner jetzt an Gerichts- und Anwaltskosten blechen muss? Der Streitwert ist ja deutlich höher als die sonst üblichen 3 Monatsgehälter.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6283 am: 7. Juni 2019, 19:36:38 »
Den "Presseausweis" hat er ja mehrfach unwissentlich strafrechtlich relevant benutzt.
Wenn er ihm in Chemnitz tatsächlich abgenommen wurde, so hätte er entweder noch ein zweites Exemplar gehabt, oder eben aus Kostengründen (und weil das so einfach ist) einen eigenen angefertigt.
Deshalb: bei ihm nach Utensilien zu Fälschung von Dokumenten zu suchen, spricht der zuständigen Staatsanwaltschaft doch ein gewisses Mass an Naivität zu.

Im konkreten Fall kann es doch nur um einen Vorwurf gegen den Aussteller des Dokuments gehen, der selbstverständlich seine Kundendaten nicht preisgibt.
Demenstprechend muss selbstverständlich der Nutzer der Fälscher sein.

Und weil Nazilai bestimmt nicht zweimal auf den gleichen Betrüger reinfällt, viel schlauer als alle je bekannte Genies ist, die beste Steuerberaterin der Welt hat, mehr weiss als Rüdi und bester Freund von Heike Maria ist, kann mein Gehirn jetzt nur noch auf C2, und das ist völlig unschädlich, H5, auch unschädlich, OH (interpretationsbedürftig) zurückgreifen.





















« Letzte Änderung: 7. Juni 2019, 19:50:03 von Gregor Homolla »
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #6284 am: 7. Juni 2019, 19:44:52 »
ist bislang meine Lieblingspassage...
 :clap:

Ich mag diese hier:
Zitat
Die Kosten des Rechtsstreites hat der Kläger gemäß § 91 Absatz 1 Satz 1 ZPO zu tragen, denn er ist im vollen Umfange unterlegen.

Streitwert rund 70T€, für Anwalts- und Gerichtskosten muss man bestimmt um einige Spenden betteln.
Oder irre ich mich da?
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"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
— Jasper Fforde