Zunächst kritisiert er das Frauenwahlrecht, weil Frauen ja eh nur grün und links wählten.
Das hat mich dann doch etwas zum Nachdenken angeregt. Das ist immerhin eine (für Nazis) recht widersprüchliche Materie.
Einerseits gehören Frauen im Weltbild vieler Nazis (so wohl auch unser Obersturmbannleerer) an den Herd und ins (Kind-) Bett und nicht in eine Wahlkabine.
Andererseits hat der Führer die entscheidende Wahl '33 (auch) aufgrund sehr vieler Wähler
innen gewonnen. Die waren ihm als Wählergruppe so wichtig, dass er mit "Ehestandslehen" tlw. explizit frauenpolitische Themen propagierte, um Frauen dazu zu bekommen "Schlachten für ihr Vaterland" zu schlagen (in einer Rede bezeichnete er so Geburten).
Damals wählten Frauen wohl eher konservativ.
Das scheint sich zu heute geändert zu haben (linksgrünversifftes Gutmenschentum, wissenschon).
Und Frauen das Recht zur politischen Betätigung abzusprechen, danach aber explizit eine Frau ob ihrer politischen Betätigung zu loben ist auch… widersprüchlich. Bestenfalls. Da hat er sich nicht ganz zugehört, der Obersturmbannleerer und sein "Unterrichtskonzept" war auch eher mangelhaft. Sechs, setzen.
Trauriges Fazit: Zu den ganzen Kotzbrockigkeiten, die er so auf sich vereint, kommt also jetzt auch noch Chauvi zu.
Irgendwann hat er dann keine Fans mehr und endet so wie Dingo als Sozialfall.
Dennis hat aber immerhin noch den Rückhalt durch seine Eltern. Der Volksleere dagegen steht ganz alleine da.
Was soll ich sagen? Ist gut für ihn. Je härter der Aufschlag auf der Realität, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er die Notwendigkeit erkennt, sein Leben zu ändern. Ich habe das schon ganz am Anfang dieses Fadens ein paar Mal gesagt: Ich wünsche ihm wirklich, dass er danach ein soziales Umfeld findet, das ihm vergibt. Auch, wenn er es diesen hypothetischen (Gut-) Menschen mit jedem Tag schwerer und schwerer macht.