Autor Thema: AfD im Bundestag  (Gelesen 273711 mal)

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2280 am: 12. März 2020, 18:25:41 »
Der Original-Anstreicher war rhetorisch wohl etwas besser aufgestellt?



Zitat
Muslima bringt AfD-Sprecher Chrupalla bei "Maischberger" mit Frage ins Stottern

12.03.20, 16:56

Oliver Marquart

Das neue Format von Sandra Maischberger will mehr Bürgerinnen und Bürger einbeziehen. "Maischberger. Vor Ort" heißt es. Das Konzept: In einer bestimmten Region treffen ganz normale Menschen auf regionale Politikerinnen und Politiker.

Schon im Vorfeld hatte es Ärger um die erste Sendung gegeben. Der Erfurter Muslim Suleman Malik hatte berichtet, er sei zu der Sendung zuerst ein-, dann aber wieder ausgeladen worden. Gegenüber watson kritisierte er dies nach den Anschlägen von Halle und Hanau als das falsche Signal. Besonders sauer stieß ihm auf, dass der AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla eingeladen war.
Spoiler
Chrupalla bei Maischberger

Und genau der geriet ordentlich ins Stottern, als ihn Zuschauerin Frau Jafari aus dem Publikum direkt mit der antimuslimischen Hetze der AfD konfrontierte. Sie kam laut eigenen Angaben vor vier Jahren aus Afghanistan nach Deutschland – und erklärte einleitend: "Seit der Thüringen-Wahl habe ich Angst."

Nun kennt sich ja gerade die AfD mit besorgten Bürgern aus, aber was die Frau, die durch ihr Kopftuch als Muslima erkennbar war, erklärte, passte nicht so recht in die gewohnten Schemata von Chrupalla.

Sie habe in Afghanistan einen Krieg erleben müssen, fuhr Jafari fort. "In Deutschland bin ich endlich in Sicherheit angekommen." Leider müsse sie nun aber auch hier einen Krieg erleben, und zwar einen psychologischen.

Sie habe nur eine Frage an Chrupalla:
"Warum hetzen Sie die Bürger auf uns? Warum fördern Sie mit Ihrer Politik diese Hetze?"


Chrupalla versuchte, auszuweichen. Seine Partei sehe zwar mit "einigen Punkten der Migrationspolitik" kritisch, erklärte er, aber alle Menschen sollten in Deutschland sicher leben können – unabhängig von Hautfarbe oder Religion.

Die Fragestellerin sah nicht überzeugt aus. Moderatorin Maischberger hakte nach und fragte, was mit den hinlänglich bekannten Aussagen von AfD-Mitgliedern sei, Stichwort "Kopftuchmädchen", "Messermänner" oder "in Anatolien entsorgen".

Chrupalla geriet ins Stottern.


"Ich denke... bevor wir... die Einordnung, was Hetze ist..."

Dann versuchte er es mit einer Relativierung. AfD-Chef Gauland habe sich für "einige Begrifflichkeiten" bereits entschuldigt. Außerdem würden auch AfD-Wähler als Pack bezeichnet. "Wir müssen alle abrüsten." Wer sich in der AfD rassistisch äußere, werde ausgeschlossen, beendete er seine Ausführungen wenig überzeugend.

Der ebenfalls anwesende CDU-Fraktionschef Mario Voigt wollte offenbar alle Zweifel zerstreuen, die sein Vorgänger Mike Mohring durch seine Flirts mit der AfD gesät hatte.
"Das Buch von Björn Höcke ähnelt dem von Adolf Hitler vielleicht deshalb so sehr, weil sie ähnlich denken."


Das allerdings wollte eine andere Frau aus dem Publikum nicht einfach so stehen lassen: "Sie zeigen den ganzen Abend mit dem Finger auf die AfD – Herr Merz hat nach dem Anschlag in Hanau hier in Thüringen gesagt, nicht Berlin-Kreuzberg sei das wahre Gesicht Deutschlands, sondern Apolda. Wie förderlich finden Sie das?", lautete ihre Frage.

Nun geriet auch Voigt etwas ins Schwimmen. Er betonte sein christliches Menschenbild und rettete sich ansonsten in die Hufeisentheorie: Extremismus komme von Links und Rechts. Danach hatte zwar niemand gefragt, aber offenbar erhoffte sich Voigt davon, ein neues Fass aufzumachen.

Er wurde allerdings von Politikwissenschaftler André Brodocz dabei gestört. Der erinnerte nüchtern daran, dass der Verfassungsschutz Thüringen feststelle, dass 68 Prozent der politisch motivierten Straften in Thüringen rechtsextrem motiviert seien, gegenüber 17 Prozent linksextremistisch motivierten. Er fügte hinzu, auch ausländische Studierende an seiner Universität spürten, dass das Klima sich verändert habe. Frau Jafari nickte zustimmend.
[close]
https://www.watson.de/deutschland/islam%20/273509217-maischberger-muslima-bringt-afd-mann-chrupalla-mit-frage-ins-stottern
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2281 am: 12. März 2020, 23:29:14 »
Zitat
Wer sich in der AfD rassistisch äußere, werde ausgeschlossen, […]

Da hat er sich ungeschickt ausgedrückt. Gemeint hat er wohl, wer sich in der AfD rassistisch äußert, der wird zu Flügeltreffen eingeladen und kann richtig Karriere machen.
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2282 am: 13. März 2020, 10:30:01 »
Öh ... natürlich gehört der Flügel zur afd ...   ???



Zitat
Beobachtung durch Verfassungsschutz„Der Flügel gehört zur AfD“

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat den „Flügel“ innerhalb der AfD als rechtsextreme Gruppe unter Beobachtung gestellt. Der AfD-Politiker Armin-Paul Hampel sieht darin den Versuch, seine Partei zu verdrängen. Der Verfassungsschutz werde als politisches Instrument missbraucht, sagte er im Dlf.

Armin-Paul Hampel im Gespräch mit Christoph Heinemann
Spoiler
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz hatte erklärt, der „Flügel“ sei nun als „erwiesen extremistische Bestrebung“ eingestuft. Zur Begründung sagte er, der Thüringer Fraktionsvorsitzende Björn Höcke und der Brandenburger Fraktionschef Andreas Kalbitz seien Rechtsextremisten. Nach Schätzungen des Verfassungsschutzes gehören dem „Flügel“ rund 7.000 Anhänger an.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Armin-Paul Hampel widersprach dem Vorwurf, die AfD sei attraktiv für Rechtsextremisten. Auch in den Äußerungen der wichtigsten Vertreter des „Flügels“, des Thüringer Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke und des Brandenburger Fraktionschefs Andreas Kalbitz, erkenne er nichts, was er als rechtsextrem ansehe. Vielmehr erlebe er unter den Mitgliedern der Partei eine Vielzahl von Menschen, die ein normales bürgerliches Leben geführt hätten und jetzt als Nazis diffamiert würden.

Höcke hatte im Jahr 2017 beispielsweise gesagt, es sein ein großes Problem, dass man Hitler als das absolut Böse darstelle. Auch Hampel kritisierte, Deutschland beschäftige sich – etwa im Fernsehen – ununterbrochen mit dem Dritten Reich: „Der Nationalsozialismus hat bei uns ein Dauerprogramm.“ Man müsse aufpassen, dass man die Menschen nicht nur auf diese Zeit fokussiere.
Das Interview in voller Länge:

Christoph Heinemann: Herr Hampel, stützen oder stutzen? Wie sollte die AfD-Führung mit dem „Flügel“ umgehen?

Armin-Paul Hampel: Ich habe das schon seit vielen Jahren immer gesagt. Die AfD ist auf dem Weg, eine Volkspartei zu werden, und eine Volkspartei ist breit aufgestellt. Das heißt für mich, dass der „Flügel“ zur AfD gehört. Das ist ähnlich, wie ich das in früheren Jahren erlebt habe, bei der CDU/CSU. Ein Franz-Josef Strauß wurde bei seiner Kandidatur als Kanzlerkandidat als Nazi diffamiert, beschimpft, ausgegrenzt. Der „Flügel“ ist genauso in der gleichen Situation für mich heute. Das ist ein politischer Kampf und hat mit Inhalten nichts zu tun.

Heinemann: Gehören Rechtsextremisten zu Ihrer Volkspartei?

Hampel: Nö! Aber ich habe ja in meiner Zeit als Landesvorsitzender in Niedersachsen erlebt, dass wir von Anfang an ehemalige Mitglieder von NPD und DVU nicht aufgenommen haben. Allerdings ich habe die Aufnahmeanträge damals als Landesvorsitzender gesehen, und da war die Frage nicht, waren Sie in der NPD oder in der DVU. Die Frage war, in welchen Parteien waren Sie vorher. Und dann war überraschenderweise hier und da, auch gar nicht so oft, eine NPD/DVU-Mitgliedschaft angegeben, aber interessanterweise: die waren danach oder davor alle in der CDU, in der SPD, in der FDP, ja selbst bei den Grünen und bei den Linken. Die haben die Herrschaften damals und heute nicht aufgenommen. Das ist die Frage, die etablierten Parteien müssen darüber nachdenken, wie viele ehemalige NPDler/DVUler, heute ja Nazis und Faschisten genannt, in ihren Parteien damals und heute noch waren und sind.

„Die AfD ist nicht attraktiv für Rechtsextremisten“

Heinemann: Nur wenn die sich rechtsextremistisch geäußert haben, sind sie rausgeworfen worden. Warum ist die AfD attraktiv für Rechtsextremisten?

Hampel: Herr Heinemann, ich war mal 1994 oder 1995 auf einem CDU-Parteitag. Ich meine, es war in Karlsruhe. Da bin ich durch die hinteren Reihen gegangen und habe einen Dialog mitbekommen von sechs bis acht Personen. Das war, wie wir es heute sagen würden, tief braun gefärbt. Als ich eine halbe Stunde später auf dem Podium war und einen CDU-Spitzenmann fragte oder informierte, da habt ihr aber eine recht braune Gesinnung in der Reihe 26 dahinten, dann sagte er zu mir, Paul, das sind unsere üblichen zehn Prozent. Das hat den gar nicht aufgeregt.

Heinemann: Tempi passati! Herr Hampel, warum ist die AfD attraktiv für Rechtsextremisten?

Hampel: Die AfD ist nicht attraktiv für Rechtsextremisten. Sie haben ja gerade die Stimmen aus Brandenburg gehört.

Heinemann: Das hat der Verfassungsschutz gestern festgestellt.

Hampel: Der Verfassungsschutz ist für mich inzwischen ein politisches Instrument geworden. Eine aufstrebende junge Partei, die konservativ ist, die in Teilen rechts ist, aber nicht rechtsradikal und schon gar nicht extremistisch, darf es in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Willen der etablierten Parteien nicht geben. Jetzt wird alles eingesetzt, um diese Partei klein zu halten beziehungsweise aus dem politischen Umfeld zu verdrängen. Wenn man schon einen Verfassungsschutzchef absetzen muss, um einen neuen zu installieren, dann spricht das nicht gegen die AfD; dann spricht das gegen den Verfassungsschutz.

„Verfassungsschutz als politisches Instrument missbraucht“

Heinemann: Herr Hampel, ich höre bei Ihnen jetzt zwei Strategien heraus. Sie versuchen, einerseits den „Flügel“ zu verharmlosen und andererseits den Verfassungsschutz in Verruf zu bringen. Warum?

Hampel: Herr Heinemann, wenn ich eine Geschichte umschreiben würde und würde Herrn Höcke bezichtigen, dass die Mordwaffe Lübcke in seinem Handschuhfach seines Autos gefunden wurde, dass er Terroristen der NSU in seinem Haus beherbergt habe, dass er mit Molotow-Cocktails auf Polizisten geworfen hat und dass er Schießübungen im Thüringer Wald gemacht hat, dann brauchen Sie den Namen Höcke nur zu streichen und Fischer zu setzen. Das sind genau die Dinge, die der ehemalige Außenminister Joschka Fischer nachweislich in den 70er-Jahren getan hat. Da hat sich kein Mensch und kein Verfassungsschutz um den damaligen Außenminister gekümmert. Der Vergleich hinkt für mich extrem und dann ist das kein Ausweichen, sondern ich versuche, die Dinge wieder mal geradezurücken in diesem Lande.

Heinemann: Das Bundesamt für den Verfassungsschutz ist eine Bundesbehörde. Wer, wenn nicht diese Behörde sollte die Verfassungsmäßigkeit von Organisationen oder Personen bewerten?

Hampel: Ach wissen Sie, Herr Heinemann, ich war immer beeindruckt in Großbritannien oder in den Vereinigten Staaten. Da braucht man keinen Dienst, der eine Verfassung und Verfassungstreue beobachtet. Ich habe großes Vertrauen in die Bürger dieses Landes und die Bürger dieses Landes haben zurzeit ein Gefühl, dass vieles falsch läuft in unserem Land. Und ich sage noch mal, ich habe es ja selber teilweise erlebt: Ich sehe hier den Verfassungsschutz missbraucht! Ja, ich sehe ihn missbraucht als politisches Instrument und nicht mehr als eine unabhängige Behörde, die dazu ausgewählt ist, dass sie die Verfassungstreue von seinen Bürgern, die Verfassungstreue von seinen Bürgern überprüft und ausschnüffelt sozusagen. Sie haben es ja gerade bei den Brandenburgern gehört.
Gerichtsurteil über Höcke

Heinemann: Das Verwaltungsgericht in Meiningen hatte ja vorher schon entschieden, dass Herr Höcke als Faschist bezeichnet werden darf.

Hampel: Herr Heinemann, das hat das Gericht nicht entschieden.

Heinemann: Darf ich meine Frage noch stellen? Wie viele Behörden müssen Herrn Höckes rechtsextreme Gesinnung noch dokumentieren, bevor Sie das glauben?

Hampel: Das Gericht hat genau eben dies nicht entschieden. Das Gericht hat entschieden, dass ein Plakat, in dem Höcke als Faschist diffamiert wurde, noch gerade zur Meinungsfreiheit oder unter Meinungsfreiheitsschutz gestellt ist. Über Höcke hat das Gericht überhaupt kein Urteil gefällt. Es hat über ein Plakat entschieden.

Heinemann: Auf dem Herr Höcke als Faschist bezeichnet wird.

Hampel: Das können Sie jetzt indirekt wieder umpolen. Aber das war nicht die Entscheidung des Gerichtes und auch das werfe ich unseren Medien vor, dass da nicht mehr differenziert berichtet wird. Das Gericht hat explizit nicht entschieden, dass Herr Höcke als Faschist bezeichnet werden darf. Es hat dieses Plakat noch zugelassen. Das ist etwas völlig anderes!

„Ganz normale Bürger werden ausgegrenzt“

Heinemann: Sie haben den Bericht von Christoph Richter [AUDIO] gerade mitgehört. Was war daran nicht differenziert?

Hampel: Ich habe über die Berichterstattung über das Urteil gesprochen eben gerade.

Heinemann: Ach so! Der Bericht, den Sie eben gehört haben, der war differenziert.

Hampel: Ja. Aber, Herr Heinemann, dann muss doch auch bei Ihnen langsam mal die Klingel angehen. Sie haben doch die Leute gehört in ihren Reaktionen. Das sind ehemalige DDR-Bürger. Die haben in ihrem Leben erlebt, was es bedeutet, wenn eine politische Institution ihre politische Gesinnung ausschnüffelt. Das Wort „Stasi“ kam ja mehrfach vor!

Heinemann: Und Sie haben auch die anderen Leute gehört, die zu Wort kamen in dem Bericht, die die AfD für eine große Gefahr halten. Das nennen wir Ausgewogenheit, wenn beides vorkommt. Sie auch?

Hampel: Ich habe nicht gesagt, dass sie das nicht gesagt haben. Ich sage nur, es müsste langsam bei einigen in unserem Staat mal klingeln, auch bei den Medien mal klingeln, dass sie ganz normale Bürger gerade im Begriff sind auszugrenzen. Es hat ja der eine Herr ganz schön gesagt, was er in seinem Leben geleistet hat, und ich kann nur sagen, ob in der AfD-Fraktion im deutschen Bundestag oder bei mir in Niedersachsen in der Mitgliederschaft erlebe ich eine Vielzahl von Leuten, die ein ganz normales bürgerliches Leben geführt haben und die jetzt als Nazis diffamiert werden. Das ist der springende Punkt.

Einordnung von Höcke und Kalbitz

Heinemann: Herr Hampel, wieso sollten bürgerliche Parteien, Parteien, die keine Rechtsextremisten in ihren Reihen dulden, jemals mit einer Partei zusammenarbeiten, die Rechtsextremisten in ihren Reihen dulden und weiterhin dulden werden, wenn ich Sie richtig verstanden habe?

Hampel: Herr Heinemann, ich habe Ihnen gerade belegt, aufgrund meiner Erfahrung als Landesvorsitzender in Niedersachsen, dass die etablierten Parteien selbstverständlich ehemalige NPDler und DVUler über Jahre und Jahrzehnte in ihren Reihen geduldet haben. Sie sind dann nur nicht in die entsprechenden Positionen gekommen, wie bei uns übrigens auch nicht, und das ist für mich der springende Punkt.

Heinemann: Herr Höcke und Herr Kalbitz sind in führenden Positionen in der AfD.

Hampel: Aber Herr Höcke und Herr Kalbitz gehören auch für mich nicht zu diesem Personenkreis.

Heinemann: Zu welchem Personenkreis?

Hampel: Ich erkenne an den Äußerungen von Herrn Höcke und Herrn Kalbitz nichts, was ich als rechtsextrem oder rechtsradikal sehen würde. Gar nichts! Sie haben eine konservative, eine manchmal national eingestellte Position. Das muss in einer Demokratie doch möglich sein. Rassismus wurde der Vorwurf gemacht von den Leuten, die da gegen die Veranstaltung demonstriert haben.

Heinemann: Sie meinen den ausgewogenen Bericht.

Hampel: Ja. – 2013 haben wir ein Programm vorgestellt, Einwanderung nach kanadischem Vorbild. Was ist denn da Rassismus? Das praktizieren die Kanadier seit Jahrzehnten. Genau das haben wir eingefordert und machen das ja heute noch, dass wir sagen, wir wollen wissen, wer in unser Land kommt, in welcher Zahl und mit welchen Informationen noch.

„Der Nationalsozialismus hat bei uns ein Dauerprogramm“

Heinemann: Herr Hampel, Sie kennen die einschlägigen Äußerungen von zum Beispiel Herrn Höcke. Ich nehme jetzt nur mal eine von sehr, sehr vielen. In einem Interview im März 2017 hat er, Herr Höcke, es als ein großes Problem bezeichnet, dass Hitler als absolut böse dargestellt werde. Entspricht das Ihrem Geschichtsbild?

Hampel: Man muss immer auch raushören, was will derjenige, nicht nur Herr Höcke, damit sagen.

Heinemann: Warum muss man eigentlich jede Äußerung von Herrn Höcke erklären?

Hampel: Nö, die muss man gar nicht erklären. Ich sehe eins: Ich sehe heute im deutsche Fernsehen, dass wir uns ununterbrochen, und zwar täglich, mit dem Dritten Reich beschäftigen. Das könnte – und da hat Herr Höcke gar nicht Unrecht – zu der Reaktion führen, dass wir, besonders die jungen Leute sagen, ich kann das nicht mehr ab, im Geschichtsunterricht, in allen anderen Unterrichten von der 5. bis zur 13. Klasse höre ich nur Drittes Reich.

Heinemann: Sie haben meine Frage nicht beantwortet.

Hampel: Doch, natürlich!

Heinemann: Nein.

Hampel: Das ist eine Sache, damit müssen wir uns auseinandersetzen. Ich sage immer, letztendlich hat der Nationalsozialismus bei uns ein Dauerprogramm in Deutschland, und das hat Höcke ja auch beklagt, auch Gauland hat das beklagt. Wir haben eine großartige Geschichte über 1100 Jahre. Ja, es waren zwölf dunkle und schwarze Jahre dabei. Das streitet auch gar keiner ab und dementiert auch gar keiner. Aber man muss aufpassen, dass man nicht ununterbrochen die Menschen nur auf diese Zeit fokussiert. Ja, da hat er Recht!

Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
[close]
https://www.deutschlandfunk.de/beobachtung-durch-verfassungsschutz-der-fluegel-gehoert-zur.694.de.html



Die afd ist also für Rechtsextremisten völlig uninteressant?

Interessante Sicht der Dinge ...   ::)
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2283 am: 13. März 2020, 12:22:02 »
Wer an hoecke und kalbitz nichts rechtsradikales sieht, ist doch wohl selbst rechtsradikal.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2284 am: 13. März 2020, 19:43:31 »
Im Ernst und abseits aller Polemik, ich wusste echt nicht, daß es explizit katholische Schützen(vereine) gibt.


Den Fanboyz der afd stinkt der Antrag jedenfalls gewaltig!





Der Herr Huber ist bei der GRA emsig und tritt für eine Allgemeinbewaffnung ein ... 
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2285 am: 13. März 2020, 22:30:26 »
Der Herr Huber ist bei der GRA emsig und tritt für eine Allgemeinbewaffnung ein ...

Jetzt mal blöd gefragt, GRA ist nicht einfach nur NRA, nur statt National eben German? Ich meine, das wäre ja irgendwie so gar nicht  german, ähm deutsch.

Und was das für "Glaube, Sitte und Heimat" angeht, das steht ja nicht, welcher Glaube. Je nach Lesart glauben eh viele Religionen an den gleichen Gott resp. gleiche Protagonisten, nennen sie nur anders. Gerade bei Islam, Judentum und Christenheit gibt's da wohl etliche Überschneidungen.
« Letzte Änderung: 13. März 2020, 22:44:22 von theodoravontane »
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2287 am: 13. März 2020, 23:39:04 »
Allgemeinbewaffnung außer für Moslems?
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2288 am: 14. März 2020, 07:32:06 »
Jetzt mal blöd gefragt, GRA ist nicht einfach nur NRA, nur statt National eben German?


Die NRA hatte man einen deutschen Ableger und nannte ihn - wenn ich mich recht erinnere - GRA.

Allerdings wollte sich ein Erfolg partout nicht einstellen und so hat die NRA dieses Engagement wieder eingestellt, der Name war wieder "frei".

Ansonsten siehe den Link von @dieda

Den haben sich dann einige Leute um Herrn Huber gekrallt und rühren die Werbetrommel.

Manchmal sieht man ihn in Dokus von SAT1 oder RTL.

Wer nicht die Meinung der afd vertritt, der muß die Gemeinnützigkeit verlieren!

Steht nämlich im BGB.

#weissmanja






"politsch neutral" als ein Verein, an dessen Spitze ein Bischof steht ....    :rotfl:



Und was das für "Glaube, Sitte und Heimat" angeht, das steht ja nicht, welcher Glaube. Je nach Lesart glauben eh viele Religionen an den gleichen Gott resp. gleiche Protagonisten, nennen sie nur anders. Gerade bei Islam, Judentum und Christenheit gibt's da wohl etliche Überschneidungen.

Kommst Du grad mit Fakten?
(Dazu siehe auch die Erklärung Nostra Aetate des II. Vaticanums von 1965)


Allgemeinbewaffnung außer für Moslems?

Und außer für linksgrünversiffte natürlich!^^

Also alle in der CDU.


;)
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2290 am: 15. März 2020, 04:21:59 »
jepp. "German Rifle Association"

https://www.vice.com/de/article/bmvq48/die-deutsche-nra-die-german-rifle-association-kmpft-fuer-amerikanische-zustaende-777

Danke @dieda und @Reichsschlafschaf

Wieso nennen die sich nicht einfach "Nationale Waffen Organisation"? Dann könnte ich auch mal gegen die NWO sein …
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2291 am: 15. März 2020, 05:22:52 »
Der Schmusekurs von AfD und GRA ist ja nicht neu. Schon 2016 wurde da intensiv daran gearbeitet und man hat einige Stammtische zum Thema "Waffen für Deutsche" organisiert.

https://www.facebook.com/Sonnenstaatland/posts/1078703138852317
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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2292 am: 15. März 2020, 07:34:58 »
Wieso nennen die sich nicht einfach "Nationale Waffen Organisation"? Dann könnte ich auch mal gegen die NWO sein …
Menno, die gönnen mir auch gar nix.


Genau weiß ich es nicht, aber sie wollen ja durch die Bewaffnung von zuverlässigen (!) Bürgern 1. "amerikanische" Verhältnisse und die NRA ist nunmal 2. die bekannteste von den etwa 105 us-amerikanischen Waffenrechtsorganisationen.


Wobei Corona auch diesen Zeitplan durcheinanderzubringen scheint wie ich gestern festgestellt hab:  ;D

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2293 am: 16. März 2020, 11:06:20 »
Wundert ja nicht wirklich:



Zitat
AfD-Fans verunglimpfen die Toten von Hanau
16. März 2020 um 9:02 Uhr   
 

Nach dem Anschlag von Hanau machen Anhänger der AfD Stimmung gegen die Opfer. Einen der Getöteten stempeln sie zum Islamisten ab – mit fadenscheinigen Belegen.

Von Henrik Merker
Spoiler
In Talkshows beteuert die AfD, mit dem Täter von Hanau habe sie nichts zu tun. Ideologische Parallelen streiten die Parteifunktionäre ab. Anders sieht die Lage in sozialen Medien aus: In einer Facebook-Gruppe namens „AfD-Fanclub“ mit knapp 3.400 Mitgliedern instrumentalisieren Anhänger den Anschlag, bei dem der rassistisch motivierte Tobias Rathjen Mitte Februar neun Menschen in Shisha-Bars ermordet und anschließend seine Mutter und sich selbst getötet hatte. In der Gruppe verbreiten sie die Behauptung, der ermordete Fervat Unvar sei ein Islamist. Unter den rechten Posts wird der Mord an Unvar beklatscht und gerechtfertigt.

Damit sind sie nicht die Einzigen: Auch die AfD-Freunde Tübingen behaupten in ihrer Telegram-Gruppe, Unvar habe auf einem Foto mit der Flagge von Al-Kaida posiert. Sie behaupten außerdem, alle in Hanau Ermordeten hätten „eine dicke Polizeiakte“, eines der Mordopfer beschimpfen sie als „Zigeunerin“. Vier der Opfer hätten von Drogenhandel gelebt, heißt es in einem Beitrag. Belege dafür fehlen. Die Anhänger illustrieren ihre Behauptungen mit Bildern von einem Facebook-Konto unter dem Namen Ferhat Unvar, das mittlerweile gelöscht ist. Die Meldung verbreitet sich derweil auf allen sozialen Netzwerken, auf Facebook wurden sie Hunderte Male geteilt und in zahlreichen AfD-nahen Gruppen veröffentlicht.

Eins der Fotos zeigt eine schwarze Flagge mit weißer arabischer Schrift, davor sitzt offenbar Ferhat Unvar und hält den rechten Zeigefinger nach oben. Auf einem anderen Bild trägt Unvar ein Palästinensertuch und hält ebenfalls den Finger hoch. In den verunglimpfenden Beiträgen heißt es, die Flagge gehöre zu Al-Kaida oder dem „Islamischen Staat“ (IS), der erhobene Zeigefinger sei der IS-Gruß.

Instrumentalisierung einer Flagge

Doch das stimmt nicht. Bei dem Schriftzug handelt es sich um das islamische Glaubensbekenntnis, die Shahada. Weil die Shahada als erste der fünf Säulen des Islam eine zentrale Rolle in der Religion einnimmt und von vielen Gruppen benutzt wird, sind kalligrafische Details wichtig für die genaue Zuordnung. Darauf verweist auch die Organisation Quilliam, die in Großbritannien Aussteiger der islamistischen Szene betreut. Das Glaubensbekenntnis ist zentraler Bestandteil der Flagge Saudi-Arabiens und syrischer Oppositionsmilizen.

Es ist somit kein originäres Symbol des IS, auch wenn die Terrororganisation und andere Islamisten das Glaubensbekenntnis seit Jahren vereinnahmen wollen. Welche Symbole der Terrororganisation zugerechnet werden, erklärte das Bundesinnenministerium bereits 2014 in der Verbotsverfügung gegen den IS. Auch Al-Kaida verwendete die Shahada – aber nicht wie auf dem Foto, sondern in gelber Schrift und mit einer stilisierten Sonne.

In der Vergangenheit nutzte auch die islamistische Vereinigung Hizb ut-Tahrir die schwarze Shahada-Flagge mit weißer Schrift als eines ihrer Erkennungszeichen. Die Gruppe ist in Deutschland seit 2004 verboten. Doch auch die von der Hizb ut-Tahrir genutzte Flagge unterscheidet sich in kalligrafischen Details. In Deutschland sind nur die Shahada-Flaggen verboten, die eindeutig einer Terrororganisation zuzuordnen sind.
Islamisten auf den Leim gegangen

Bleibt der erhobene Zeigefinger auf zwei Bildern. Der IS verwendet den gehobenen Zeigefinger als Bekenntnis, der islamistische Attentäter Anis Amri benutzte ihn. Deshalb versuchen Rechtsextreme, Ferhat Unvar mit ihm gleichzusetzen. Doch das entbehrt jeglicher Grundlage.

Das Foto Unvars wurde bereits 2014 hochgeladen – drei Jahre vor dem von Amri verübten Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin. „Von dieser fotografischen Inszenierung kann man nicht auf eine geistige Nähe zum Islamismus schließen“, sagt Christoph Günther, Islamwissenschaftler der Universität Mainz. Die Geste selbst sage nichts über die Geisteshaltung aus. „Es ist ein Bekenntnis zum Monotheismus, das keinesfalls nur von Islamisten benutzt wird.“ Der erhobene Zeigefinger ist deshalb auch kein verbotenes Symbol in Deutschland.

Dass islamistische Organisationen ursprüngliche Symbole des Islam vereinnahmen, stellt moderate Muslime derweil vor ein Rechtfertigungsproblem. In einem Fall von Dinslaken, wo ein Vorstand des Islam-Verbands Ditib und ein Jugendlicher einen medialen Skandal ausgelöst hatten, stand ebenfalls der erhobene Zeigefinger als vermeintliches IS-Bekenntnis im Mittelpunkt der Berichterstattung. Mit Reportern wollte vor Ort anschließend niemand mehr sprechen.

Unbedarfte Journalisten und rechtsextreme Gruppen machen sich die Deutungsweise von Islamisten zu eigen, wenn sie ursprüngliche Symbole des Islam mit Terrorismus in Verbindung bringen. Islamistische Gruppen profitieren von dieser Unterstützung. Tatsächlich arbeiten sich Islamisten und Neonazis einander aktiv zu. 2002 nahmen der damalige NPD-Chef Udo Voigt und der mehrfach vorbestrafte Holocaustleugner Horst Mahler an einer Konferenz der islamistischen Hizb ut-Tahrir in Berlin teil. Einig war man sich wohl im Hass auf Juden und Israel. Nur zwei Monate später wurde die islamistische Organisation in Deutschland verboten.
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https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2020/03/16/afd-fans-verunglimpfen-die-toten-von-hanau_29648
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

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Re: AfD im Bundestag
« Antwort #2294 am: 16. März 2020, 12:30:49 »
Dass hoecke Parteimitglieder
"aus-schwitzen" möchte, wenn sie nicht auf den Flügel fliegen, auch nicht.
Kann von hier aus leider nicht verlinken.

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