Die Antworten findet man im Codice Civile:
Art. 1158. Usucapione dei beni immobili e dei diritti reali immobiliari.
La proprietà dei beni immobili e gli altri diritti reali di godimento sui beni medesimi si acquistano in virtù del possesso continuato per venti anni.
Übersetzung: "Das Eigentum an Immobilien und die dinglichen Rechte an denselben werden erworben durch ununterbrochenen Besitz über zwanzig Jahre."
Es gibt,
@hair mess, auch eine Regelung für agrarische Güter:
Spoiler
Art. 1159-bis. Usucapione speciale per la piccola proprietà rurale.
La proprietà dei fondi rustici con annessi fabbricati situati in comuni classificati montani dalla legge si acquista in virtù del possesso continuato per quindici anni.
Colui che acquista in buona fede da chi non è proprietario, in forza di un titolo che sia idoneo a trasferire la proprietà e che sia debitamente trascritto, un fondo rustico con annessi fabbricati, situati in comuni classificati montani dalla legge, ne compie l'usucapione in suo favore col decorso di cinque anni dalla data di trascrizione.
La legge speciale stabilisce la procedura, le modalità e le agevolazioni per la regolarizzazione del titolo di proprietà.
Le disposizioni di cui ai commi precedenti si applicano anche ai fondi rustici con annessi fabbricati, situati in comuni non classificati montani dalla legge, aventi un reddito non superiore ai limiti fissati dalla legge speciale.
Nun bedarf aber eine Sicherung der usucapione einer trascrizione, wie das Gesetz andernorts sagt. Hat der alte Herr wohl vergessen, bevor ihm eingefallen ist, dass er die Wohnung ja ersessen hat.
Zudem darf auch an diese Bestimmung des Codice Civile erinnert werden:
Art. 1163. Vizi del possesso.
Il possesso acquistato in modo violento o clandestino non giova per l'usucapione se non dal momento in cui la violenza o la clandestinità è cessata.
Übersetzung: "Der gewaltsam oder heimlich erworbene Besitz dient nicht zur Ersitzung, ausgenommen ab dem Zeitpunkt, in dem die Gewalt oder Heimlichkeit aufgehört hat."
Zudem sind laut Artikel 1165 desselben Gesetzes die Vorschriften über Verjährung, Verwirkung im Blick auf Aufhebung, Unterbrechung und Zeitberechnung anzuwenden.
Kurz: Es gibt also eine ganze Reihe "Wenn" und "Falls". Ohne genaue Kenntnis der genauen Umstände ist nicht zu sagen, ob der alte Herr wirklich im Recht ist. Vermutlich eher nicht.
Er spricht davon, dass er nie Miete bezahlt habe, weiter erwähnt er ein Wohnrecht. Letzteres wäre ein dingliches Recht, aber dieses war entweder nicht verbrieft oder steht sogar nach Art. 1164 CC der Ersitzung entgegen.
Weiter ist fraglich, warum die Bank davon ausgeht, dass er dort erst seit 2006 wohne. Er selbst sagt, er habe auf demselben Grundstück früher in einer anderen Wohnung gewohnt. Über den Zeitpunkt, seit dem er dort wohnt, macht er auch verschiedene Angaben. Hat er in zwei verschiedenen Wohnungen im selben Gebäude gewohnt, bedeutet dies nicht zwingend eine Ersitzung der einen oder der anderen Wohnung. Zudem ist fraglich, ob er überhaupt eine Wohnung ersitzen kann, wenn diese nur einen Teil des Gebäudes ausmacht. Um ersessen werden zu können, muss eine Sache auch nach italienischem Recht ersitzungsfähig sein. Schon das ist nach seinen etwas wirren Ausführungen eher fraglich.