Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 207457 mal)

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Offline Rabenaas

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3180 am: 2. Dezember 2020, 10:01:50 »
Die Idee hat was: Twitter müßte Trumps Tweets aufgrund einer von ihm selbst veranlaßten Regel zensieren...  ;D
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3181 am: 2. Dezember 2020, 10:04:48 »
Da hat der gute Mann wohl etwas falsch verstanden?

Der herrlichste aller Präsidenten fühlt sich ja erst so richtig wohl, wenn alle aufgewiegelt und völlig hysterisch sind und dann die Sitauation total eskaliert!


Zitat
Wahlbeamter warnt Trump vor Aufwiegelung
»Jemand wird getötet werden«

Während Trump die Betrugsvorwürfe bekräftigt, erhalten Beamte Gewaltdrohungen. Der leitende Wahlmitarbeiter Gabriel Sterling fürchtet, dass die Situation eskalieren könnte – und richtet sich direkt an den Präsidenten.
02.12.2020, 05.30 Uhr
Spoiler
Ein leitender Mitarbeiter der Wahlbehörde in Georgia hat angesichts der anhaltenden Anzweiflung des Wahlergebnisses und Gewaltandrohungen gegen mit der Wahl befasste Personen einen eindringlichen Appell an den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump gerichtet. »Zeigen Sie Größe, hören Sie auf. Schreiten Sie ein, sagen Sie Ihren Unterstützern: Seid nicht gewalttätig. Hört auf zu drohen. All das ist falsch, es ist nicht amerikanisch«, sagte Gabriel Sterling bei einer Erklärung vor der Presse in Atlanta.

An Trump gerichtet, sagte der Beamte: »Sie haben das Recht, vor Gericht zu ziehen« sagte er. Aber Trump sei offenbar nicht in der Lage »damit aufzuhören, Menschen dazu zu bringen, mögliche Gewalttaten zu begehen«. Sterling warnte: »Jemand wird verletzt werden. Jemand wird angeschossen werden. Jemand wird getötet werden.«

Sterling sei wütend wegen der Drohungen, die mit der Wahl befasste Personen in dem südlichen Bundesstaat über sich ergehen lassen müssten. Trump unterlag Wahlsieger Joe Biden dort knapp. Derzeit läuft eine zweite Neuauszählung der Stimmen. Die Verantwortlichen erwarten aber auch diesmal keine Veränderung des Ergebnisses.

Trump hat seine Wahlniederlage gegen Biden noch immer nicht eingeräumt und verbreitet nahezu täglich haltlose Behauptungen über angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Wahl, die ihn seinen Sieg gekostet hätten.

Sterling warf Trump und Senatoren vor, dass sie Drohungen nicht verurteilten. Es gehe um Wahlen und damit um das Rückgrat der Demokratie. »Alle von Ihnen, die kein verdammtes Wort gesagt haben, haben sich mitschuldig gemacht«, sagte er. »Morddrohungen, Gewaltandrohungen, Einschüchterungen. Das ist zu viel.«

Trump und seine Vertrauten machen seit Wochen Stimmung gegen die Wahlverantwortlichen in Georgia, etwa gegen den republikanischen Staatssekretär Brad Raffensperger, der nach eigenen Angaben Morddrohungen erhalten hat.

Zuletzt äußerte Trump sich abfällig über Georgias Gouverneur Brian Kemp, von dem er sich bei seinen Versuchen, das Wahlergebnis zu kippen, im Stich gelassen fühlt. Am Dienstag forderte er ihn auf, etwas gegen das Wahlergebnis zu unternehmen. »Sie haben zugelassen, dass Ihr Staat betrogen wurde«, warf Trump seinem Parteikollegen auf Twitter vor. Er rief ihn auf, Stichwahlen um zwei Senatssitze im Januar abzublasen, deren Ergebnis die republikanische Dominanz in der wichtigen Kongresskammer brechen könnte.

Am Montag rief einer der Anwälte des Präsidenten, Joseph diGenova, in einer Fernsehshow an und sagte, dass Christopher Krebs, der ehemalige Chef der US-Cybersicherheitsagentur, erschossen werden sollte. Krebs wurde von Trump gefeuert, nachdem er gesagt hatte, es gebe keine Beweise dafür, dass die Stimmabgabe kompromittiert worden sei.
cop/dpa
[close]

https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-wahlbeamter-gabriel-sterling-warnt-jemand-wird-getoetet-werden-a-bce0a6a3-cedc-402c-a169-9849d77f09f5
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3182 am: 2. Dezember 2020, 12:27:22 »
Es soll natürlich nix rauskommen!  ;)


Zitat
MITTWOCH, 02. DEZEMBER 2020
Schriftverkehr droht Schredder
Historiker und Archivare verklagen Trump

Eigentlich müssen US-Regierungen sorgfältig ihre Nachrichten wie E-Mails, SMS und andere dokumentieren - doch macht die Trump-Administration das auch? Weil mehrere Historiker und andere Wissenschaftler daran zweifeln, erheben sie nun Klage.
Spoiler
Mit einer Klage gegen den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump wollen Historiker und Archivare die Vernichtung von E-Mails, WhatsApp-Nachrichten und anderem Schriftverkehr aus seiner Präsidentenzeit verhindern. In der am Dienstag bei einem Gericht in Washington eingereichten Klage werden dem Amtsinhaber und dem Weißen Haus vorgeworfen, gegen ein Gesetz zum Erhalt jeglicher Korrespondenz des Präsidenten (Presidential Records Act) verstoßen zu haben.

Die geplante oder vollzogene Vernichtung von Akten ohne formelle Mitteilung an den Archivar der Vereinigten Staaten oder den Kongress sei rechtswidrig, heißt es darin. "Dokumente des Präsidenten sind immer in Gefahr, weil das Gesetz, das sie schützen soll, so schwach ist und vom guten Willen abhängt, an dem es derzeit mangelt", erklärte Tom Blanton, Direktor der Forschungseinrichtung National Security Archive, die zu den Klägern gehört.

erverbände wie die American Historical Asscociation und die Society for Historians on the American Foreign Relations.

Verdachtsfälle Russland und Ukraine
Während der sich nun dem Ende entgegen neigenden Präsidentschaft Trumps sah sich dieser besonders großem Misstrauen seitens der Opposition ausgesetzt - insbesondere das Verhältnis zu Russland wurde beargwöhnt. Der Verdacht, es könnte eine Verbindung gegeben haben, führte zu der umfangreichen Mueller-Ermittlung, die dann zwar keine Beweise für eine Verschwörung Trumps mit Russland fand, aber doch zahlreiche Belege anführte, dass Russland dem späteren Sieger im Wahlkampf 2016 geholfen hatte.

Ebenso dürfte Korrespondenz im Zusammenhang mit der Ukraine-Affäre 2019 von Interesse sein. Trump hatte Druck auf Präsident Selenskij ausgeübt, Ermittlungen gegen seinen Kontrahenten Joe Biden aufzunehmen und dafür Militärhilfe zurückgehalten. Dies führte zu dem Impeachmentverfahren, dass der Präsident aber dank der Hilfe des republikanisch dominierten Senats überstand.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa
[close]
https://www.n-tv.de/politik/Historiker-und-Archivare-verklagen-Trump-article22208483.html
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3183 am: 2. Dezember 2020, 17:28:05 »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3184 am: 2. Dezember 2020, 20:52:21 »
Auf YouTube https://www.youtube.com/watch?v=7SQzySTGRHg läuft gerade ein Stream, in dem die Trump-Fanatiker in Georgia auf den Wahlsieg des Trumpeltiers eingeschworen werden sollen. Ein wenig erinnert das an Gottesdienste von Sekten, ein wenig an Goebbels-Reden. "Wir zeigen Ihnen die Tatsachen!" und dann kommt eine schier endlose Foge von Behauptungen, die einfach nur frei aus der Luft gegriffen sind. Da soll die "DNA" von Wahlmaschinen manipuliert worden sein. An anderer Stelle wird davon gesprochen, dass es Stimmen gab, die einfach so von außen reinkamen, alles ohne jeglichen Beleg und in vielen Fällen längst widerlegt. An Ende soll das Wahlsystem auf Papierstimmzettel umgestellt werden, als ob eine Briefwahl denn etwas anderes wäre, der Wähler soll seine Identität auf dem Stimmzettel mit Unterschrift (!) und Fingeabdruck (!) hinterlassen.
Vorgeblich alles im Namen von Freiheit und Demokratie, um die Bedrohung durch die Finsteren Mächte und den Kommunismus abzuwenden. Frau Powell trägt das dann mit einer weinerlichen Stimme vor, als ob es ihr selbst ans Leben ginge, dass die Demokraten die Wahl gewonnen haben.
An Verlogenheit ist das kaum noch zu übertreffen. Nur mal so als kleiner Blick über den Teich. Den Blödsinn in ganzer Länge tu ich mir nicht an.
 
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Offline kairo

Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3185 am: 2. Dezember 2020, 22:22:17 »
Da soll die "DNA" von Wahlmaschinen manipuliert worden sein. 

Das gibt es? Hallo, die Amis sind helle. Die bauen keine neuen Automaten mehr, weil die alten sich vermehren.

An Ende soll das Wahlsystem auf Papierstimmzettel umgestellt werden, als ob eine Briefwahl denn etwas anderes wäre, der Wähler soll seine Identität auf dem Stimmzettel mit Unterschrift (!) und Fingeabdruck (!) hinterlassen.

Fehlen noch Adresse, Steuernummer, Vorstrafenregister und Telefonnummer, damit die Wahl auch wirklich geheim ist.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3186 am: 2. Dezember 2020, 22:30:23 »
Auf  Hinweis von @Enzo https://twitter.com/TepidButterASMR/status/1333862192928731142

Zitat
Poll watcher in Michigan testifying that black lives matter people wore rhinestones. This was a problem for her.

...

Als die Poster das und ein reichliches Dutzend weiterer Schilderungen für Satire hielten, haben sie bspw.



und



empfohlen bekommen.

Eine der Antworten: https://twitter.com/BigWhiteFireDog/status/1333960681645768704

Zitat
I spent a life time in Emergency Services. I knew that the average American weren't that bright, which means that half are even dumber than that.

 
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Offline califix

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3187 am: 2. Dezember 2020, 23:01:39 »
Die Tussi meint, sie habe seit Ewigkeiten Probleme festgestellt. Fragt sich nur, warum sie erst jetzt damit rauskommt? Und, welch ein Zufall, sie hat nichts vorzubringen, womit sie ihre Behauptungen beweisen könnte.
Bei der oben erwähnten republikanischen Geisterbeschwörung war sie- wen wundert es noch - natürlich auch dabei. Obwohl Trump und seine Financiers natürlich wenig bis gar nichts davon halten Farbige gleichberechtigt an politischen Entscheidungen zu beteiligen, bei der Fan-Beschwörung standen in Hintergrund jede Menge "Jubel-Neger".
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3188 am: 3. Dezember 2020, 00:08:12 »
Daß Donald seine Kandidatur für 2024 quasi bereits bekanntgegeben hat, um den Reps die nächsten Vorwahlen abspenstig zu machen, wird hoffentlich diverse Staatsanwälte motivieren, ihm baldmöglichst und umfassend genug auf den Schlips zu treten.

Was freilich nicht heißt, daß die Reps diesen Kandidaten nicht noch toppen könnten. Mit Tucker Calson hat ja schon der erste seinen Hut in den Ring geworfen.

Im Übrigen darf man gespannt sein, wer sich jetzt alles ein Andenken vom Weihnachtsempfang mitgenommen hat ...

https://www.merkur.de/politik/donald-trump-wahl-2024-usa-kandidatur-plan-republikaner-wahlkampf-weisses-haus-biden-zr-90115213.html


Zitat
Should Trump Be Prosecuted?

Being president should mean you are more accountable, not less, to the rule of law.

By Andrew Weissmann

Mr. Weissmann was a senior prosecutor in the Mueller investigation.

    Nov. 24, 2020

...

https://www.nytimes.com/2020/11/24/opinion/trump-prosecution.html?searchResultPosition=3

« Letzte Änderung: 3. Dezember 2020, 00:29:52 von dtx »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3189 am: 3. Dezember 2020, 08:55:10 »
Jetzt kommen harte Zeiten!

Jedenfalls für rechtstreue Bürger!

Denn Joe Amtrak Biden fährt nicht nur gerne mit dem Zug, sondern ist auch Gun Grabber!   :o





Die Kommentare sind teils allerliebst:
https://www.youtube.com/watch?v=9rJPo8GauK0
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3190 am: 3. Dezember 2020, 10:46:41 »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3191 am: 3. Dezember 2020, 10:52:09 »
Martin Beglinger  heute in der NZZ über den «Totengräber der amerikanischen Demokratie»:


Zitat
Machiavelli-Mitch – der skrupellose Strippenzieher der Republikaner

Der republikanische Senator Mitch McConnell war Donald Trumps wichtigste politische Stütze, nun muss sich Joe Biden mit ihm herumschlagen. Wer ist dieser Mann?
Spoiler
Martin Beglinger
03.12.2020, 05.30 Uhr

Senator Mitch McConnell an einer Pressekonferenz. Aufgenommen am 1. Dezember im Kapitol, Washington, D.C.
Senator Mitch McConnell an einer Pressekonferenz. Aufgenommen am 1. Dezember im Kapitol, Washington, D.C.
Tom Williams / EPA
«Schildkröte», «Schlange», «Wurm» – das sind noch die harmloseren Vergleiche seiner vielen Gegner. Thomas Friedman, Starkolumnist der «New York Times», nennt seine Partei ein «politisches Bordell» und ihn die «Puffmutter», weil er Donald Trump bei jeder Schamlosigkeit zu Diensten war. Aber auch dies scheint ihn wenig zu kümmern. Hauptsache, keiner zweifelt an seinem Einfluss, und das tun nicht einmal seine ärgsten politischen Feinde.

Mitch McConnell, der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, liess Barack Obama die letzten beiden Jahre im Amt versauern, dann hielt er die Steigbügel für Donald Trump, und auch der künftige Präsident Joe Biden wird nicht um ihn herumkommen, wenn er politisch etwas erreichen will. Wer also ist dieser Mann, der selber selten ins Scheinwerferlicht tritt und doch als einer der mächtigsten Männer in der amerikanischen Politik gilt?

Strippenzieher im Hintergrund
Addison Mitchel McConnell Jr., 78, in Alabama geboren und in Kentucky aufgewachsen, gehört zum Inventar in Washington. Obwohl nicht aus einer Politikerfamilie stammend, hat er nie etwas anderes gemacht als Politik. Richard Nixon hatte gerade die Wahlen gewonnen, als der junge McConnell 1968 in der Hauptstadt aufkreuzte, damals noch als juristischer Gehilfe. 1984 wurde er erstmals als Senator von Kentucky gewählt, und diesen Sitz hält McConnell nunmehr seit einer politischen Ewigkeit von 36 Jahren, soeben hat er ihn zum siebten Mal gewonnen.

Zugleich zieht er seit mehr als zwanzig Jahren die Fäden in der Republikanischen Partei, wohl niemand hat dort ein grösseres Netzwerk als er. Mitch, wie sie ihn meistens nennen, kennt alle.

McConnell konnte auch deshalb so hoch aufsteigen und so lange oben bleiben, weil er selber nie nach ganz oben wollte. Das Weisse Haus hat ihn offenbar nie gelockt, lieber lenkt er die Politik vom Kapitol aus. Das Ohr der republikanischen Präsidenten ist ihm auch so gewiss, nicht zuletzt über seine zweite Ehefrau, Elaine Chao, die aus einer schwerreichen Industriellenfamilie mit chinesischen Wurzeln und besten Beziehungen stammt. Chao war bereits unter George W. Bush Arbeitsministerin, jetzt ist sie noch ein paar Wochen lang die Verkehrsministerin von Donald Trump.

Barack Obama und Mitch McConnell hingegen, das ging nie. Das war keine politische Gegnerschaft, sondern die reine Feindschaft. Sein oberstes Ziel, erklärte McConnell 2010 noch als Minderheitsführer ganz offen, sei Obamas Abwahl nach nur einer Amtszeit. Als das misslang, betrieb er umso gnadenloser Obstruktion und schob die Verantwortung für die Blockade den Demokraten in die Schuhe. Kaum hatten die Republikaner 2015 die Mehrheit im Senat gewonnen, konnte McConnell die Tagesordnung diktieren und Obamas Gesetzesvorhaben fortan reihenweise mit Verfahrenstricks und Filibustern aushebeln.

Das Wichtigste: konservative Richter
«Wissen Sie, was für Mitch das Wichtigste auf der ganzen Welt ist?», fragte Donald Trump den Buchautor Bob Woodward und gab die Antwort gleich selber: «Seine Richter. Er bekniet mich: Setzen wir lieber den Richter ein und nicht zehn Botschafter.» Tatsächlich hat es der schlaue Senator geschafft, in den letzten Jahren mehr als 200 republikanische Richter zu installieren, drei von ihnen an oberster Stelle, dem Supreme Court, womit er auf Jahrzehnte hinaus eine konservative Mehrheit am obersten Gericht des Landes abgesichert hat. «Mein wichtigster politischer Erfolg», wie der Mehrheitsführer stolz bekennt.

Am meisten trieb die Demokraten dabei zur Weissglut, dass McConnell sich 2016 schlicht geweigert hatte, Obamas progressiven Kandidaten für den Obersten Gerichtshof auch nur anzuhören, mit der Begründung, das «amerikanische Volk» solle bei dieser Wahl ein Mitspracherecht haben, obwohl der Präsident zu jenem Zeitpunkt noch für fast ein Jahr gewählt war. Vier Jahre später interessierte McConnell der künftige Wille des Volkes nicht mehr. Denn diesmal war die Kandidatin von Donald Trump wie gewünscht eine Konservative, und McConnell drückte sie eine Woche vor den Präsidentschaftswahlen durch. Kaum je hat ein Mehrheitsführer seine Macht so kaltschnäuzig für die eigene Partei ausgenutzt wie Mitch McConnell. Es sind solche skrupellosen Manöver, die ihm beim bekannten Historiker Christopher Browning den Ruf als «Totengräber der amerikanischen Demokratie» eintrugen.

Bei den letzten Senatswahlen versuchten die Demokraten in Kentucky alles, um ihn endlich loszuwerden. Amy McGrath, eine frühere Kampfpilotin und McConnells Gegenkandidatin, sagte in einem TV-Spot über ihn: «Mitch McConnell hat Washington in etwas verwandelt, das wir alle verachten. In einen Ort, wo das Budget, die Gesundheitsfürsorge oder der Supreme Court von einer Partei in Geiselhaft genommen werden. Und in einen Ort, wo die Ideale sterben.» McConnell lächelte die Kritik einfach weg und verwies auf die jüngste Ernennung von Trumps Kandidatin in den Supreme Court. Er gewann auch die siebte Wahl, diesmal mit fast 20 Prozentpunkten Vorsprung.

Noch in den achtziger Jahren galt McConnell als pragmatisch-moderater Republikaner, der sogar das Recht auf Abtreibung befürwortet habe. Er sei damals falsch verstanden worden, erklärte er später dazu; reiner Opportunismus, finden hingegen frühere Gefährten in Kentucky. Die Journalistin Jane Mayer, die McConnell für den «New Yorker» durchleuchtet und seinen innersten Antrieb gesucht hat, zitiert einen Vertrauten von Mitch: «Sie können noch lange nach irgendeinem Geheimnis in ihm suchen, aber da kommt nichts mehr.» Am Ende des Tages will er einfach nur gewinnen.

Das Charisma einer Bettsocke
Doch wie schafft er das? An seiner Ausstrahlung kann es nicht liegen. Wer sein Genuschel vor den Mikrofonen hört, wechselt sogleich den Kanal. Der Mann verströmt das Charisma einer Bettsocke. Aber: Er ist schlau. Und erfahren. Auf die Frage, worauf es in der Politik und bei Wahlkämpfen ankomme, kritzelte er einmal drei Worte auf eine Wandtafel: «Money, Money, Money».

Mitch gilt als der leidenschaftlichste und hemmungsloseste Geldeintreiber in seiner Partei. Niemand hat sich heftiger gegen alle Versuche der Demokraten gewehrt, die Geldflüsse aus der Wirtschaft in die Kassen von Politikern zu limitieren. Mit Erfolg. «Wir wüssten gar nicht, wo wir ohne euch wären», rief er zum Beispiel 2014 an einer Spendengala den beiden Milliardären Charles und David Koch zu, die vor allem die Tea Party finanzierten und dadurch die Grand Old Party weiter nach rechts drückten. Und Mitch McConnell, dieser Mechaniker der Macht mit einem ausgeprägten Sensorium für das Machbare, rückte geschmeidig mit.

Er selber ist vor allem durch seine Heirat mit Elaine Chao reich geworden, im Laufe der Jahre hat er aber auch Millionen insbesondere von der Tabak- und der Kohleindustrie erhalten, um in Washington schärfere Gesetze in der Gesundheits- und Umweltpolitik zu verhindern. Was für viele Kritiker nach einem Freipass für Korruption riecht, verkaufte McConnell mit dem Argument, Wahlkampfspenden seien gleichbedeutend mit Meinungsfreiheit, und Letztere dürfe man nicht einschränken. Die Richter, die er einzusetzen half, geben ihm recht.

Noch weit wichtiger als die Gebrüder Koch war für die Republikanische Partei der Aufstieg von Donald Trump. McConnell soll ihn persönlich so wenig mögen wie umgekehrt, aber die beiden arrangierten sich bald. Trump, der überall versprach, dass er den «Sumpf in Washington trockenlegen» werde, merkte rasch, dass er eine der grössten Blüten darin brauchte: Mitch. Ob der Mehrheitsführer eine kräftige Steuersenkung im Senat durchbrachte oder das Verfahren gegen eine Amtsenthebung des Präsidenten abbügelte, auf Mitch war stets Verlass. Im Gegenzug warb Trump, der in Kentucky sehr viel populärer ist als McConnell, für dessen Wiederwahl als Senator.

Nach Trumps Abwahl war wieder der Machiavelli McConnell an der Reihe. Indem er kurzerhand abtauchte. Auch nach Wochen unhaltbarer Betrugsvorwürfe kein Wort der Distanzierung. Denn der Mehrheitsführer braucht Trump weiterhin, diesmal als Zugpferd, damit die Partei am 5. Januar mindestens einen der beiden Senatssitze in Georgia ergattert. Andernfalls verlieren die Republikaner ihre Mehrheit – und McConnell seine dominante Stellung im Kapitol.

Mitch und Joe – das neue «power couple»?
Und jetzt also kommt Präsident Nummer sechs, mit dem es der Langzeitsenator zu tun bekommt: Joe Biden. Die beiden sassen 25 Jahre lang gemeinsam im Senat, man kennt sich bestens. Als Biden Obamas Vize wurde, schickte der Präsident bald nur noch ihn vor, um mit Mitch im Senat zu verhandeln, «weil ich wusste», wie Obama in seinen Memoiren schreibt, «dass in McConnells Augen Verhandlungen mit dem Vizepräsidenten die republikanische Basis nicht in der gleichen Weise erzürnten, wie es der blosse Anschein einer Zusammenarbeit mit diesem schwarzen, muslimischen Sozialisten Obama tun würde».

McConnell wiederum beschrieb es einmal so: «Mit Biden hat man nicht viel Zeit vergeudet, Dinge zu besprechen, über die wir uns sowieso nie einigen konnten. Ich hielt ihm keine Vorträge und er mir nicht. Wir kamen zu den Punkten, wo eine Einigung möglich war, und wir konnten eine Einigung finden. Das war eine ganz andere Erfahrung beim Verhandeln als mit dem Präsidenten.»

Joe nannte Mitch auch schon «meinen alten Freund», dem er nicht vergessen wird, dass er – als einziger Republikaner – an der Beerdigung seines Sohns Beau erschien, der 2015 an einem Krebsleiden verstorben war. McConnell hat auch auffällig geschwiegen, als Trump im Wahlkampf auf Bidens anderen Sohn Hunter wegen angeblich problematischer Geschäfte in der Ukraine losging.

«Mitch und Joe», schrieb jüngst das Online-Magazin «Politico», könnten das neue «power couple» in Amerika werden, und nicht nur hier wird heftig spekuliert, wie gut die beiden künftig miteinander können. Vielleicht sogar verdächtig gut, wie insbesondere die jungen linken Frauen in der Partei wie Alexandria Ocasio-Cortez vermuten. AOC, so ihr geläufiges Kürzel, befürchtet schon jetzt, die zwei alten Männer könnten bald faule Kompromisse schliessen, bei denen es den progressiven Demokraten den Magen umdrehen würde.

Fast täglich twittert AOC scharf gegen McConnell, dabei heftig unterstützt von Porter McConnell, einer der drei Töchter aus der ersten Ehe des Senators. Porter twitterte am Wahltag: «Auch wenn Biden gewinnt, müssen wir auf den Strassen bleiben. Die weisse Vorherrschaft, das Patriarchat und die Oligarchie werden nicht einfach still abtreten, denn sie können sich gut anpassen. Deshalb müssen wir ihn dazu zwingen.»

Aber auch Mitch McConnell bleibt unter Druck. Sollten in den nächsten Zwischenwahlen 2022 auch nur ein oder zwei republikanische Senatoren abgewählt werden, wäre es vorbei mit dem mächtigen Mehrheitsführer McConnell. Und dann wacht noch ein anderer über ihn: der abgewählte Präsident, der längst an seinem eigenen Mythos im republikanischen Amerika baut, wo laut Umfragen 70 Prozent seiner 70 Millionen Wähler glauben, er sei durch Betrug um seinen Sieg geprellt worden. Erst recht dürfte Trump genüsslich in der Schwebe lassen, ob er 2024 wieder antreten wird – und so die Partei zu seinem politischen Gefangenen machen. Es dürfte eng werden für Machiavelli-Mitch.
[close]
https://www.nzz.ch/international/usa-mitch-mcconnell-war-trumps-wichtigste-stuetze-wer-ist-er-ld.1589787


Jetzt ist mir schlecht ...   :puke:
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3192 am: 3. Dezember 2020, 11:59:46 »
...

Jetzt ist mir schlecht ...   :puke:

Wieso erst jetzt? Dem Vernehmen nach hat der Vogel vier Jahre lang sämtliche Gesetzesinitiativen der Dems in seinem Giftschrank verschimmeln lassen, anstatt etwas davon auf die Tagesordnung zu setzen.

Im Grunde bleiben nur drei Varianten:

1. Die zwei Sitze in Georgia gehen beide an die Dems und McPowell wird Oppositionsführer.
2. Das Corona-Virus veranlaßt das Mögliche und die Reps im Senat kommen danach zur Vernunft.
3. Biden kann sehen, was er mit Executive Orders hinbekommt und im Übrigen die Zeit runterzählen.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3193 am: 3. Dezember 2020, 17:17:46 »
Dem Vernehmen nach hat der Vogel vier Jahre lang sämtliche Gesetzesinitiativen der Dems in seinem Giftschrank verschimmeln lassen, anstatt etwas davon auf die Tagesordnung zu setzen.


Ja, sicher.

Aber ich hatte alles erfolgreich verdrängt und dann kommt kurz nach dem Frühstück dieser Artikel daher ...   ???

Noch so ein Held ...:


Zitat
„WAHLBETRUG“-MÄRCHEN ALS SELBSTSCHUTZ

Rudy Giuliani: Nun ermittelt das FBI gegen Anwalt von Donald Trump

von Mirko Schmid
Rudy Giuliani soll im Fokus des FBI und der US-Bundesstaatsanwaltschaft stehen. Hinter dem Gebaren des Anwalts von Donald Trump könnte eine Strategie stehen.

Rudy Giuliani ist das bekannteste Gesicht des Teams um Donald Trump im Kampf gegen die Integrität der US-Wahl 2020.
Der persönliche Anwalt von Donald Trump könnte versuchen, sich damit selbst juristisch zu schützen.
Spoiler
Washington D.C. - Das unwürdige Schauspiel, das Rudy Giuliani seit Wochen aufführt, um einen angeblichen „Wahlbetrug“ zuungunsten von Donald Trump mit frei erfundenen „Beweisen“ ans Licht zu bringen, könnte lediglich ein Mittel sein, sich selbst vor einer Strafverfolgung zu schützen. Wie „The Daily Beast“ berichtet, ermittelt das FBI schon lange gegen den ehemaligen Bürgermeister von New York. Bereits Wochen vor der US-Wahl 2020 hat das FBI seine Fühler Richtung Giuliani ausgesteckt. Im Fokus der Ermittlungen sollen Machenschaften von Giuliani und den ehemaligen Sowjet-Protagonisten Lev Parnas und Igor Fruman stehen.

Wahlkampf für Donald Trump: FBI ermittelt wegen illegalen Machenschaften im Ausland gegen Rudy Giuliani
Rudy Giuliani war im Vorfeld der US-Wahl mehrfach ins Ausland - zumeist in die Ukraine - gereist, um dort Verbündete zu suchen, die ihm bei seiner Suche nach dreckiger Wäsche gegen Joe Biden helfen sollten. Im Rahmen dieser Reisen soll sich Giuliani, der sich vom persönlichen Anwalt inzwischen zum Frontkämpfer für Donald Trump entwickelt hat, mit ebenjenen Lev Parnas und Igor Fruman getroffen haben.

Sowohl Parnas als auch Fruman stehen im Fokus der US-Justiz, ihre Anwälte sollen in enger Absprache mit den Strafverfolgungsbehörden stehen, um etwaige Deals auszuhandeln, die sie vor weiteren Ermittlungen schützen und ihnen ein milderes Urteil bescheren sollen. Beide Mitarbeiter von Rudy Giuliani bekennen sich bisher für nicht schuldig, ihre Fälle sollen in den USA vor Gericht verhandelt werden, sobald die durch Corona bedingten Einreiserestriktionen gelockert werden.

Bei den Anschuldigungen gegen Lev Parnas und Igor Fruman geht es um Geldwäsche, Finanzverbrechen sowie um Verstöße gegen Wahl- und Lobbygesetze der USA. Laut des Online-Magazins fordert die Staatsanwaltschaft belastbare Beweise gegen Rudy Giuliani, um einen Deal zu ermöglichen. Und die könnten es in sich haben, sollte Giuliani beispielsweise Schwarzgeld gezahlt oder reguläre und für den US-Fiskus einsehbare Zahlungswege umgangen haben, um die beiden Ex-Sowjets für ihre Mühen im schmutzigen Kampf gegen Joe Biden und somit für eine Wiederwahl von Donald Trump zu entlohnen.

Rudy Giuliani sichert sich mit seinem Kampf für Donald Trump zunächst vor Strafverfolgung ab
„The Daily Beast“ geht davon aus, dass die US-Strafverfolgungsbehörden, namentlich das FBI und die Bundesstaatsanwaltschaft, Rudy Giuliani bisher nur deswegen unbehelligt gelassen haben, weil öffentliche Ermittlungen gegen den vehementesten Vertreter der Verschwörungstheorien eines Donald Trump im Wahlkampf als politische Einflussnahme hätten gewertet werden können. Das Magazin geht davon aus, dass die Behörden Giulianis peinliches Festhalten am Vorwurf eines „Wahlbetruges“ abwarten, da „die FBI-Agenten nicht auf die Bühne springen werden, um ihm Handschellen anzulegen, während die Kameras noch auf ihn gerichtet sind“. Eine Verurteilung könnte Giuliani seine Anwaltslizenz kosten oder sogar zu einer Haftstrafe führen.

Und so liegt es nahe, dass Rudy Giuliani versucht, das Märchen vom „Wahlbetrug“ möglichst lange auf der öffentlichen Agenda zu halten, bis Donald Trump ihn per Begnadigung zumindest vor Strafverfolgung auf Bundesebene schützt. Allerdings spielt er damit ein gefährliches politisches Spiel. Mit jedem Tag länger, an dem er dem Präsidenten einen Zerrspiegel vorhält, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Trump sein Vertrauen in den Anführer seiner juristischen „Strike Force“ verliert.

Das wiederum könnte dazu führen, dass Donald Trump den Daumen über Rudy Giuliani senkt, schließlich wäre eine Begnadigung ein indirektes Eingeständnis von Trump selbst, die Hand über die halbseidenen Machenschaften seines Anwalts im Ausland zu halten. Es könnte vielmehr sein, dass Trump seinen loyalen Handlanger zum Bauernopfer macht, um nicht gemeinsam mit ihm als Verlierer dazustehen. (Mirko Schmid)
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https://www.fr.de/politik/usa-rudy-giuliani-ermittlungen-anwalt-donald-trump-angst-gefaengnis-fbi-us-wahl-2020-90120098.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3194 am: 3. Dezember 2020, 19:39:35 »
Ah, das war eigentlich Guerilla-Marketing! So ein Chelm!  ;)


Zitat
US-WAHL
Nach blamabler Pressekonferenz: Four Seasons Total Landscaping wird zu Touristenattraktion

Der Auftritt des Trump-Anwalts Rudy Giuliani zwischen Krematorium und Sexshop wurde zum Gespött. Das Unternehmen profitiert davon

3. Dezember 2020, 19:00

Die Geschichte rund um eine Gärtnerei aus Philadelphia, die so skurril ist, dass sie fast erfunden klingt, scheint nun in die nächste Runde zu gehen. Denn aller Ansicht nach ist Four Seasons Total Landscaping seit der peinlichen Pressekonferenz des Trump-Anwalts Rudy Giuliani zum touristischen Ausflugsziel mutiert. Doch das scheint erst der Anfang zu sein.

Seit das Unternehmen weltweite Bekanntheit erlangt hat, vergehe kein Tag mehr ohne Menschenmengen vor dem Geschäft, sagt die Besitzerin, Marie Siravo, in einem Interview mit dem "Philadelphia Inquirer". Das gehe so weit, dass manch einer sogar seine Hochzeit in der viralen Gärtnerei abhalten will. Besucht man die Website des Betriebs, kann man inzwischen außerdem T-Shirts und einen Mund-Nasen-Schutz mit aufgedrucktem Firmenlogo kaufen – Fanartikel für die wohl bekannteste Gärtnerei der Welt also.
Spoiler
Familienfotos
Mittelpunkt – und für belustigte Zuseher wohl auch der Höhepunkt – der Veranstaltung war Giulianis Auftritt, in dem er haltlose Vorwürfe des Wahlbetrugs erhob und erst währenddessen erfuhr, dass Joe Biden zum Gewinner der Präsidentschaftswahl erklärt wurde, schreibt der "Guardian". Seither haben Fans dem Unternehmen unterschiedlichste Geschenke geschickt, von Sandwiches über Geschenkkarten und Fruchtkörbe bis hin zu Bartöl, sagt Siravo der britischen Zeitung.

Seitdem diente der Parkplatz außerdem als Kulisse für Familienfotos, und zwei Schwestern hielten sogar ihr gemeinsames Familienessen zur Feier des US-amerikanischen Thanksgiving-Fests auf dem Parkplatz ab. Im Vergleich dazu klingen die zahlreichen Anfragen für Fotos mit sichtbarem Firmenlogo wahrscheinlich weniger aufregend.

Das Interesse scheint seit der skurrilen Pressekonferenz auf jeden Fall so hoch zu sein, dass das Unternehmen laut dem "Guardian" bereits über 35.000 Fanartikel verkauft und somit bisher 1,3 Millionen US-Dollar an seiner neu gewonnen Berühmtheit verdient hat. (mick, 03.12.2020)
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https://www.derstandard.at/story/2000122211125/nach-blamabler-pressekonferenz-four-seasons-total-landscaping-wird-zu-touristenattraktion
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