Die Mutterkuh kocht also vier Stunden nur an einer Sauce. Zeit muss man haben. Wenn man von Sozialleistungen lebt und keiner anderen Tätigkeit nachgeht, kann man sich solchen Aufwand vielleicht leisten, ich leider nicht.
Ich gestehe, wenn ich eine Jus ansetze, was etwa zwei bis drei mal im Jahr vorkommt, zu hohen Feiertagen oder wenn sich besonderer Besuch angekündigt hat, und bis dann eine Sauce draus geworden ist, dann bin ich auch ein paar Stunden beschäftigt. Die Zeit, in der der Ansatz im Ofen vor sich hin zieht, nicht mit eingerechnet, das kann auch mal einen Tag oder länger dauern …
Allerdings verteilt sich die Zeit über einen größeren Zeitraum und man kann nebenbei vieles vorbereiten, was man eh vorbereiten muss, wenn man kocht. Insofern relativiert sich das wieder.
Mich erschreckt eher die Naivität, mit der die Herrenrasse davon ausgeht, immer noch Knochen und vielleicht sogar Fleisch beim Metzger zu bekommen, wenn andere schon auf der trockenen, schneebedeckten Wiese grasen müssen, weil die Fastfoodläden zu und die Supermärkte leergeräumt sind. Wie DAS funktionieren soll habe ich, ganz ehrlich, nicht begriffen.