Kein Land in Europa wird tatenlos dabei zusehen wollen wie die Insel im Meer versinkt.
Insel im Meer versinkt? Spielst Du Al Gore?
Niemand sieht tatenlos zu. Es gibt ein brauchbares Verhandlungsangebot, es fehlt nicht an Warnungen und es gibt ein Angebot zum Aufschieben. Das UK muss nur Ja sagen, und sie haben wieder 2 Jahre Zeit. Und wenn sie das nicht tun, kann man ja durchaus humanitäre Hilfslieferungen zollfrei schicken, wenn's so weit ist.
Was wird denn unmittelbar schlimmes passieren?
Waren kommen nicht mehr durch, aber Verhungern werden die Briten nicht so schnell; Medikamente kann man notfalls unbürokratisch als Hilfslieferung schicken. Wasser steht zur Verfügung, im Stromnetz dürften sie sowieso autonom sein. Öl kommt sowieso nicht nennenswert aus der EU.
Schwierigkeiten im Personenverkehr dürften keine unmittelbar lebensbedrohlichen Auswirkungen haben, Kliniken gibt's schließlich auch auf der Insel und für den NHS steht ja nun viel mehr Geld zur Verfügung, haben sie ausgerechnet.
Der Terror in Irland dürfte schon im Vorfeld wieder aufflammen. Offenbar ist den Briten das der Brexit wert, das ist letztlich eine Frage der politischen Prioritäten. Nein, nicht ich bin hier gefühlsarm, die Briten sind es.
Möglicherweise wird die Arbeitslosigkeit drastisch zunehmen und in London der Preisverfall der Grundstücke jede Menge Kredite platzen lassen und zu Räumungen führen. Das muss halt das Sozialsystem auffangen, oder es gibt Unruhen. Bislang sind die Briten nicht gewillt, Labour zu wählen oder wegen Brexit auf die Straße zu gehen, also warum soll sich denn die EU darum kümmern.
Die Briten sind ein großer Fan der Maxime, dass sich jeder selbst der Nächste ist. Das ist deren Idee, die ihnen niemand aufgedrängt hat. Sie wollen ausdrücklich keinen solidarischen Verbund.