Autor Thema: Brrrrrr-exit  (Gelesen 154435 mal)

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #480 am: 2. Februar 2019, 23:20:26 »
Nur meint meine Kristallkugel leider auch beharrlich, dass "sie" (sprich alle) es genau deswegen nicht so weit kommen lassen werden. Und da fürchte ich mich leider durchaus vor der großen Internationale der europäischen Weicheier, die dann plötzlich "alternativlos" tief ins Klo greifen, um die Briten vor ihrer eigenen Dummheit zu bewahren.

Kein Land in Europa wird tatenlos dabei zusehen wollen wie die Insel im Meer versinkt. Und kein Land wird das können. Daher wäre es aus meiner Sicht besser wenn auch die EU sich langsam mal Gedanken über ihren "Plan B" macht. Denn derzeit hat sie keinen, was im Zweifel bedeutet, dass Entscheidungen dann erst mitten im Chaos fallen. Kein guter Plan!
Ich bin da ganz anderer Meinung. Brexit fragt indirekt auch die Frage, ob die EU bereit ist an den vier Kernprinzipien freier 1. Binnenmarkt, 2. Wahrenverkehr, 3. Personenverkehr und 3. Dienstleistungs- und Kapitalverkehr festzuhalten.

Seit Beginn der Brexitverhandlungen hat die EU eindeutig gesagt, dass GB keine Rosinen picken kann und es zeichnet sich auch kein Einknicken ab.

Sollte die EU hier Zugeständnisse machen, dann öffnet das Tür und Tor für die Staaten, die z. B. den freien Verkehr von Personen innerhalb der EU-Grenzen gerne beseitigen würden ohne dabei auf Teilhabe am gemeinsamen Markt verzichten zu müssen.

Die Briten sehenden Auges in's Messer rennen zu lassen wäre wenigsteins ein Ende mit Schrecken. Die können ja dann, sollte denen die ganze Gülle Unterkante Oberlippe stehen, gerne über einen erneuten Beitritt in die EU verhandeln. Dann aber bitte ohne Ihre unzähligen Außnahmeregeln.
« Letzte Änderung: 2. Februar 2019, 23:21:57 von 0xFEEDDEAD »
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #481 am: 3. Februar 2019, 00:02:21 »
Kein Land in Europa wird tatenlos dabei zusehen wollen wie die Insel im Meer versinkt.

Insel im Meer versinkt? Spielst Du Al Gore?  :scratch:

Niemand sieht tatenlos zu. Es gibt ein brauchbares Verhandlungsangebot, es fehlt nicht an Warnungen und es gibt ein Angebot zum Aufschieben. Das UK muss nur Ja sagen, und sie haben wieder 2 Jahre Zeit. Und wenn sie das nicht tun, kann man ja durchaus humanitäre Hilfslieferungen zollfrei schicken, wenn's so weit ist.

Was wird denn unmittelbar schlimmes passieren?

Waren kommen nicht mehr durch, aber Verhungern werden die Briten nicht so schnell; Medikamente kann man notfalls unbürokratisch als Hilfslieferung schicken. Wasser steht zur Verfügung, im Stromnetz dürften sie sowieso autonom sein. Öl kommt sowieso nicht nennenswert aus der EU.

Schwierigkeiten im Personenverkehr dürften keine unmittelbar lebensbedrohlichen Auswirkungen haben, Kliniken gibt's schließlich auch auf der Insel und für den NHS steht ja nun viel mehr Geld zur Verfügung, haben sie ausgerechnet.

Der Terror in Irland dürfte schon im Vorfeld wieder aufflammen. Offenbar ist den Briten das der Brexit wert, das ist letztlich eine Frage der politischen Prioritäten. Nein, nicht ich bin hier gefühlsarm, die Briten sind es.

Möglicherweise wird die Arbeitslosigkeit drastisch zunehmen und in London der Preisverfall der Grundstücke jede Menge Kredite platzen lassen und zu Räumungen führen. Das muss halt das Sozialsystem auffangen, oder es gibt Unruhen. Bislang sind die Briten nicht gewillt, Labour zu wählen oder wegen Brexit auf die Straße zu gehen, also warum soll sich denn die EU darum kümmern.

Die Briten sind ein großer Fan der Maxime, dass sich jeder selbst der Nächste ist. Das ist deren Idee, die ihnen niemand aufgedrängt hat. Sie wollen ausdrücklich keinen solidarischen Verbund.

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #482 am: 3. Februar 2019, 00:48:15 »
Überleg Dir mal was "Waren kommen nicht mehr durch" im Realfall bedeutet; selbst wenn es optimistisch betrachtet nur die Hälfte der Waren wären, die nicht mehr durchkommen. Das bringt die Lieferketten fast sofort zum Erliegen und schon nach ein paar Wochen werden die ersten auf Lieferketten angewiesenen Unternehmen den Punkt überschreiten, an dem sie ihre Produktverpflichtungen auch verspätet nicht mehr erfüllen können. Was immer weiter um sich greift und wieder andere Unternehmen mit hinein reißt und letztlich einen Tsunami verursacht, der im ausgedehnten Produktionsstillstand endet. Und spätestens dann beginnt auch die mit der Realwirtschaft verknüpfte Finanzindustrie zu taumeln. Wenn die Unternehmen dann mit Entlassungswellen reagieren, während es zugleich zwar nicht zu Hunger aber einer Vielzahl von Versorgungsengpässen kommt, dann sind soziale Unruhen und weitere Verwerfungen durchaus wahrscheinlich.

Wenn es so läuft, würden etliche EU-Länder ganz schön Federn lassen und würden sich warm anziehen müssen. Nur würde das UK allein die kulminierte Summe all dieser Rückschläge treffen und das würde einen der massivsten Rückgänge einer Industrienation zu Friedenszeiten auslösen; mit letztlich unabsehbaren Folgen.

Das hab ich salopp mit "die Insel versinkt im Meer" umschreiben wollen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es so kommen würde wenn beide Seiten einen "Hard Brexit" genau so hart durchziehen, wie man das eigentlich tun müsste. Aber genau deswegen wird es nicht so kommen. Da sind jetzt schon kleinere Zusagen gemacht worden. Und Du selbst schreibst, dass man "unbürokratisch Medikamente" liefern könnte. So wird es kommen aber in einer ganz anderen Größenordnung; schon aus Eigeninteresse und um Verwerfungen in der eigenen Wirtschaft und Industrie zu vermeiden. Was ich trotz all der unbestreitbaren ♥♥♥ien der Briten auch nicht falsch finde. Ich meine nur, dass man diesen Fall planen sollte, anstatt ohne Plan in das Chaos hinein zu stolpern.

« Letzte Änderung: 3. Februar 2019, 01:06:55 von BlueOcean »
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #483 am: 3. Februar 2019, 08:34:21 »
Dein 1. Absatz zeigt nur einen Teil der Hirnlosigkeit eines Alleingangs. Und das alles, das ganze Risiko, weil man anderen nichts goennt.
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Offline Pantotheus

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #484 am: 3. Februar 2019, 09:54:40 »
Erhebt die EU Ausfuhrzölle? Laufen gegen GB irgendwelche Boykotte?
Ich sehe bei Lieferungen aus der EU nach GB eigentlich wenig Probleme. Umgekehrt hat es GB in der Hand, auf Einfuhren Zölle zu erheben oder nicht, sobald der Austritt wirksam geworden ist.
Das Währungsproblem hatte man bisher ja auch schon, GB hat den Euro ja nie gewollt.
Insofern wird man abwarten müssen, wie sich der Handelsverkehr entwickelt.
Die wirklichen Probleme kommen vermutlich in anderen Bereichen auf.
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #485 am: 3. Februar 2019, 10:02:42 »
Ich sehe bei Lieferungen aus der EU nach GB eigentlich wenig Probleme.
Schwierig wird es bei Dual-use Gütern, weil GB dann auf einmal Drittstaat ist ggf eine Ausfuhrgenehmigung benötigt wird. Auf die Antragsflut sind die entsprechenden Stellen vermutlich nicht vorbereitet. Schon jetzt denkt das BAfA gerne mal über einen Monat an einem Antrag in einen unkomplizierten Drittstaat wie USA rum.

Auf Medikamente dürfte das weniger zutreffen, aber zum Beispiel auf optische oder elektronische Komponenten.
 

Offline Neubuerger

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #486 am: 3. Februar 2019, 10:05:53 »
Ich sehe bei Lieferungen aus der EU nach GB eigentlich wenig Probleme. Umgekehrt hat es GB in der Hand, auf Einfuhren Zölle zu erheben oder nicht, sobald der Austritt wirksam geworden ist.

Haben sie eben nicht. GB ist Mitglied der WTO und wenn sie mit einem Land/Block kein Freihandelsabkommen schliessen, müssen nach ihrem "WTO-Rulebook" vorgehen und die dort für die entsprechende Warengruppe verzeichneten Zölle anwenden. Setzen sie diesen Zoll für die Warengruppe aus, gilt das für alle WTO-Mitglieder. Machen sie sowas für landwirtschaftliche Produkte, schiessen sie sich dabei möglicherweise ihre eigene Landwirtschaft komplett ab.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #487 am: 3. Februar 2019, 10:29:33 »
Allein die umsatzbesteuerung läuft anders. Die Dokumente sind umzustellen. Urplötzlich drittland. Dann die unzähligen limiteds, die hier tätig sind. Das greift auch in die ertragsbesteuerung ein. Steuerlich sehe ich Regelungsbedarf. Und bis da alles klar ist, fällt viel Umsatz aus. Dann: reicht eine britische Insolvenz weiterhin für eine schuldbefreiung in der EU?
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Offline SchlafSchaf

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #488 am: 3. Februar 2019, 12:15:15 »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline 0xFEEDDEAD

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #489 am: 3. Februar 2019, 12:35:30 »
https://www.dw.com/en/maas-exit-from-brexit-extremely-unlikely/a-47339398

Wenn man Maas glaubt und seine Haltung auch auf andere Mitglieder der EU27 übertragen kann (davon würde ich ausgehen), dann sind die "Nach-/Neuverhandlungen" wie bereits befürchtet vorbei, bevor sie überhaupt begonnen haben. Mehr als ein kleiner Ausflug nach Belgien wird's nicht werden für die Theresa.
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Offline Sandmännchen

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #490 am: 3. Februar 2019, 14:14:05 »
Ich hab nur die kurzfristigen Effekte gemeint. Langfristig hängt es davon ab, wie schnell das Rest-UK mit der EU Vereinbarungen trifft.
« Letzte Änderung: 3. Februar 2019, 14:18:48 von Sandmännchen »
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #491 am: 3. Februar 2019, 14:14:41 »
Kurz gesagt: Das, was auf GB im internationalen Warenverkehr zu kommt, ist das, was außerhalb der EU schon immer im zwischenstaatlichen Handel herrschte. Dass dies nicht zu bewältigen wäre, scheint mir unwahrscheinlich. Immerhin läuft der Welthandel schon seit jeher. In GB gibt es auch große Warenbörsen, Unternehmen, die im weltweiten Rohstoffhandel usw. tätig sind, und entsprechend spezialisierte Kanzleien. Das wäre also alles hinzubekommen.
Aber: Wie ich bereits früher bemerkte, ist es erstens einmal die Unsicherheit, die schwer auf der Wirtschaft lastet. Da man immer noch nicht weiß, ob der Brexit am 29. 3. kommt oder vielleicht doch nicht und falls ja in welcher Form, ist es nicht wirklich möglich, sich darauf einzustellen. Wie auch, wenn man nicht weiß, worauf man sich einstellen sollte?
Zweitens habe ich bereits darauf hingewiesen, dass die Zeit für Vieles nicht reicht. Wenn morgen klar würde, dass der Brexit nun definitiv kommt und zwar ungeregelt, dann könnten die Unternehmen in der verbleibenden Zeit nur sehr schwer ihre Software umstellen, geschweige denn neue, angepasste Software kaufen und einführen. Jedenfalls würden das sicher nicht alle Unternehmen rechtzeitig schaffen. Schwerer noch wiegt, dass man's einfach nicht weiß.

Wenn ich aber dann so etwas lese:
Zitat

KEYSTONE/AP PA

(sda-ats)


Trotz des Neins aus Brüssel pocht die britische Premierministerin Theresa May beim Brexit auf Nachverhandlungen mit der Europäischen Union und erwartet eine "pragmatische Lösung".

"Wenn ich nach Brüssel zurückkehre, werde ich für Grossbritannien und Nordirland kämpfen", schrieb May im "Sunday Telegraph". Noch gibt es aber nach EU-Angaben keinen Termin für ein Treffen mit May.

Die Regierungschefin schrieb in der Zeitung: "Ich werde gewappnet sein mit einem frischen Mandat, mit neuen Ideen und neuer Entschlossenheit, um eine pragmatische Lösung zu vereinbaren, die den Brexit liefert, für den das britische Volk gestimmt hat und gleichzeitig sicherstellt, dass es keine harte Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland gibt."

Doch lehnt die EU Nachverhandlungen über das mit May geschlossene Austrittsabkommen ab. Insbesondere beharrt Brüssel auf der vereinbarten Garantie für eine offene Grenze auf der irischen Insel, den sogenannten Backstop. Die von London gewünschten und nicht näher beschriebenen Alternativen dazu hält die EU nicht für realistisch.

Am Mittwoch will sich EU-Ratschef Donald Tusk mit dem irischen Ministerpräsidenten Leo Varadkar abstimmen.

May hat zunächst nur bis zum 13. Februar Zeit: Dann will sie dem britischen Parlament erneut Bericht erstatten. Das Unterhaus hatte das Austrittsabkommen Mitte Januar abgelehnt und vorige Woche für eine Änderung des Backstops votiert.

Der britische EU-Austritt ist für den 29. März angekündigt. Gibt es keine Lösung oder Verschiebung, drohen wirtschaftliche Verwerfungen und Unsicherheit für Millionen Bürger.
dann muss ich annehmen, dass die britische Politik jetzt auf Realitätsverweigerung macht. Sieht man der Wirklichkeit ins Auge, kann man sich immer irgendwie darauf einstellen, selbst wenn diese noch so bitter ist. Schaut man aber einfach weg, werden einen die Ereignisse überrollen.
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Offline kairo

Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #492 am: 3. Februar 2019, 14:36:29 »
... dann muss ich annehmen, dass die britische Politik jetzt auf Realitätsverweigerung macht.

Ganz offensichtlich. Die Leute machen wie die kleinen Kinder die Augen zu und meinen dann, die Probleme seien weg, weil sie sie nicht mehr sehen. Notfalls hilft die Queen, die ist ja das Oberhaupt der Kirche und kann vielleicht Hilfe bei noch höheren Instanzen holen ...

Zitat
Die Regierungschefin schrieb in der Zeitung: "Ich werde gewappnet sein mit einem frischen Mandat, ...

Sorry, Madam, aber hat Ihnen das Unterhaus eben dieses nicht gerade verweigert?

Zitat
"Wenn ich nach Brüssel zurückkehre, werde ich für Grossbritannien und Nordirland kämpfen", schrieb May im "Sunday Telegraph".

Nur blöd, wenn keiner mit ihr kämpfen will.
 

Offline Pantotheus

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #493 am: 3. Februar 2019, 14:42:16 »
GB ist, wie ich vor einigen Tagen schon schrieb, ein Land, das mit dem Zweikammersystem lange Erfahrungen hat. Womöglich (ich habe das nicht eigens nachgeprüft) ist GB sogar das Land, in dem der Bikameralismus erfunden wurde. Da sollte man doch eigentlich wissen, was es bedeutet, wenn zwei Seiten zustimmen müssen.

Gut, vielleicht wird ja auch versucht, das "chicken game" zu spielen. Wer allerdings nicht rechtzeitig aus dem Wagen springt, fällt mit in den Abgrund.
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #494 am: 3. Februar 2019, 14:49:47 »
Soweit ich sehe, rechnen alle mit einem Brexit ohne Vereinbarung. Die Firmen bereiten sich darauf vor und verlagern ihr Geschäft, die Verbraucher hamstern.

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