Montag, 19.02.2018
Ermittlungen gegen Ittner
Schon vor Beginn der Kundgebung am Postplatz diskutierte Ittner wegen den Auflagen mit der Polizei.
© Benno Löffler
Dresden. Nach seinem Auftritt bei der von ihm angemeldeten Neonazi-Demonstration am vergangenen Samstag wird nun auch gegen den Holocaustleugner Gerhard Ittner ermittelt.
Die Polizei hatte die Veranstaltung vorzeitig aufgelöst, weil zwei Redner sich volksverhetzend geäußert hatten. Ittner selbst hätte gar nicht reden dürfen, die Versammlungsbehörde hatte ihm zwar die Demonstration am Postplatz gestattet, nicht aber einen Wortbeitrag. Gesprochen hat er dennoch - mit und ohne Mikrofon.
Das jähe Ende der Kundgebung brachte Ittner derart in Rage, dass gegen ihn nun nicht nur wegen seiner Reden, sondern auch wegen Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt wird.
Gerhard Ittner in Rage:
Im Internet wurde Ittner derweil unfreiwillig zum „friedlichen Rentner“, der in Berlin der Willkür von Polizeibeamten ausgesetzt gewesen sei. Mehr dazu lesen Sie hier: Wie Fake News entstehen Dabei griffen Hetzseiten auf das unten stehende sz-online-Video vom Dresdner Postplatz zurück - und verlegten den Handlungsort einfach nach Berlin. (mja)