Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264340 mal)

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Offline Pantotheus

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1320 am: 2. November 2016, 20:12:51 »
Der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm.
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 

Offline Noldor

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1321 am: 4. November 2016, 10:10:44 »
Der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm.

Oder vom Ross.
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1322 am: 4. November 2016, 22:28:30 »
Ich poste das mal hier, morgen kümmere ich mich um die Namen. Das ist mal wieder der absolute Hammer.

Spoiler
öppingen
Polizist postet rechte Sprüche

Dirk Hülser | 04.11.2016

Schade, dass wir in Deutschland keine Demokratie haben.“ Solche Zitate finden sich im Internet zuhauf, vor allem in Netzwerken wie  Facebook. Wenn neben dem Foto einer Pegida-Demonstration „Das Volk erwacht!“ steht, ist das nichts Besonderes – genauso wenig wie die üblichen Beleidigungen von Politikern, Justizminister Maas heißt dann schon mal „Stasi-Heiko“ oder SPD-Chef Gabriel „Fat Siggi“ Und dass ein Reichsbürger in Franken einen  Polizisten erschossen hat, sei nur ein „groß angelegtes Ablenkungsmanöver“ von Bundesregierung und Massenmedien.

All dies kann – gedeckt durch die Meinungsfreiheit – meist behaupten, wer will. Problematisch könnte es werden, wenn ausgerechnet ein Polizist derartige Ansichten verbreitet. Die Tötung eines Kollegen relativieren? Den Justizminister beleidigen? Die Demokratie leugnen? Ein Göppinger Polizist hat damit kein Problem, verbreitet munter seine Thesen im Netz – seit geraumer Zeit allerdings nicht mehr unter seinem echten, sondern unter einem Tarnnamen. Das Profilbild ist noch immer echt, ebenso die Facebook-Adresse, die den wahren Inhaber des Profils offenbart.

Der Mann ist auch politisch aktiv. Er sitzt im Kreisvorstand der AfD und spielt eine führende Rolle bei der AfD-Nachwuchsorganisation „Junge Alternative für Deutschland“. Während in Dresden ein Polizeibeamter bundesweit für Schlagzeilen sorgte, weil er Pegida-Demonstranten einen „erfolgreichen Tag“ gewünscht hatte, ist der Göppinger Kollege gleich selbst bei Pegida Baden-Württemberg aktiv gewesen. Im Oktober verschickte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Ulm Mitteilungen, die von jenem Polizisten gezeichnet waren. „Das könnte sein, dass das ein Praktikant war“, meint Polizeipräsident Christian Nill, dem der Name nichts sagt.

Auf die Facebook-Einträge und Aktivitäten des Mitarbeiters angesprochen, meint Nill: „Ich habe von dem Sachverhalt jetzt erstmals erfahren und werde dem selbstverständlich nachgehen.“ Für ihn ist klar: „Die Ansprüche an Polizeibeamte sind meiner Meinung nach ein bisschen höher angesetzt als bei normalen Bürgern.“ Der Polizeipräsident will nicht ausschließen, dass der Kollege seine Dienstpflichten verletzt hat. Es gebe 25 000 Polizeibeamte im Land – „für jeden einen Treueeid abzulegen, kann auch in die Hose gehen“. Nill verweist darauf, dass vor einigen Jahren im Raum Göppingen „Maßnahmen gegen einen Beamten wegen extremistischer Tendenzen ergriffen“ worden seien.

Fünf Disziplinarverfahren

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass im Land fünf Disziplinarverfahren gegen Polizisten oder Polizeibeamte in Ausbildung geführt werden. Es bestehe der Verdacht einer extremistischen Haltung oder eines fremdenfeindlichen Hintergrunds. Zwei weitere Fälle seien in diesem Jahr bereits abgeschlossen worden, es wurden Disziplinarmaßnahmen verhängt. Ob auch gegen den Göppinger Polizisten ermittelt wird, diese Frage beantwortet das Innenministerium nicht: „Dazu kann ich nichts sagen“, sagt Pressesprecher Carsten Dehner.

Der Göppinger AfD-Funktionär selbst sagt zu etwaigen Ermittlungen: „Das kann ich so nicht bestätigen.“ Er weist allerdings darauf hin, dass sich seine Aktivitäten bei Pegida „schon lange erledigt“ hätten. Ursprünglich sei er bei der Göppinger Bereitschaftspolizei gewesen und absolviere nun ein Studium zum gehobenen Dienst. Im Rahmen seiner Ausbildung sei er auch als Praktikant in Ulm bei der Pressestelle gewesen. Seine Äußerungen auf Facebook möchte er am Telefon aber nicht kommentieren: „Das können wir mal wann anders besprechen.“

Der Polizist verbreitet auch schon mal ein Foto, wo er neben AfD-Chef Jörg Meuthen steht oder teilt einen Beitrag des Bundesvorsitzenden der „Jungen Alternative für Deutschland“, Markus Frohnmeier, in dem es heißt: „In Berlin muss patriotisch und rechtsstaatlich aufgeräumt werden!“

Sympathie für „Identitäre“

Während die AfD eine demokratisch legitimierte Partei ist, sieht es bei der „Identitären Bewegung“ anders aus. Sie wird wegen rechtsextremistischer Tendenzen in Land und Bund vom Verfassungsschutz beobachtet. Was den Göppinger Polizisten nicht daran hindert, auch Material der „Identitären“ auf Facebook weiter zu verbreiten. Es gebe bei der Gruppierung „Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“, konstatierte der Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, im August. Das Landesbeamtengesetz drückt sich bei diesem Thema klar aus: „Der Beamte muss sich durch sein gesamtes Verhalten zu der freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen.“

„Das Phänomen Reichsbürger“

Der Student an der Polizeihochschule hat aber selbst nach dem Mord an seinem Kollegen offenbar keine größeren  Probleme mit rechtsextremen Reichsbürgern, die die Bundesrepublik ablehnen – und teilte am 21. Oktober diesen Beitrag wie alle seine anderen Postings  öffentlich: „Angesichts der sich häufenden Morde, Vergewaltigungen und anderer Einzelfälle starten Bundesregierung und Massenmedien nun ein groß angelegtes Ablenkungsmanöver: das Phänomen Reichsbürger rückt in den Fokus.“
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http://www.swp.de/goeppingen/lokales/goeppingen/polizist-postet-rechte-sprueche-13940034.html
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Presseschnipsel
« Antwort #1323 am: 9. November 2016, 22:08:33 »
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/reichsbuerger-grossrazzia-der-polizei-in-solingen-a-1120584.html


Zitat
Solingen 80 Polizisten nehmen zwei "Reichsbürgern" Waffen ab

Zwei selbst ernannte "Reichsbürger" haben in Solingen zahlreiche Waffen und mehr als 20.000 Schuss Munition gehortet. Nun rückte die Polizei an - mit einem Großaufgebot.
Mittwoch, 09.11.2016   19:46 Uhr
   
Die Polizei hat bei zwei selbst ernannten "Reichsbürgern" in Solingen große Mengen Waffen und Munition beschlagnahmt. Bei der Durchsuchung der beiden Wohnungen fanden die Beamten zwölf Langwaffen, neun Kurzwaffen, drei Luftdruckwaffen und eine Halbautomatikwaffe. Außerdem stellten sie mehr als 20.000 Schuss Munition sicher, wie die zuständige Wuppertaler Polizei berichtete.

Die Männer im Alter von 40 und 57 Jahren seien als Sportschützen aktiv und Inhaber von Waffenbesitzkarten. Sie hätten sich offen zu den selbst ernannten "Reichsbürgern" bekannt und deutlich gemacht, dass sie die bundesdeutschen Gesetze nicht anerkennen, teilte die Polizei mit.

Weil diese Haltung Zweifel an ihrer Eignung weckte, sei ihnen ein Bescheid zugestellt worden, dass ihr Waffenschein widerrufen werden solle. Da zu vermuten gewesen sei, dass die beiden den Bescheid nicht akzeptieren würden, sei ein Großaufgebot der Polizei angerückt. Insgesamt waren 80 Beamte beteiligt, darunter auch Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK).

Im Oktober hatte bei einem ähnlichen Einsatz
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/georgensgmuend-reichsbuerger-schiesst-mehrere-polizisten-nieder-a-1117289.html
in Bayern ein "Reichsbürger" einen Polizisten erschossen.

Wie üblich bei dem Thema keine Kommentarfunktion, aber erfreulicherweise einen Zusammenfassungslink:

http://www.spiegel.de/thema/reichsbuerger/
 

Offline Mr. Devious

Re: Presseschnipsel
« Antwort #1324 am: 9. November 2016, 22:18:17 »
Reichsbürger (Mitglied des Deutschen Heimatbundes) vor dem Amtsgericht Calw:

Spoiler
Angeklagter: "Ich bin kein Bundesbürger mehr"   

Calw - Ein 61-jähriger Rentner aus Calw wird beschuldigt, den sogenannten Reichsbürgern anzugehören. Er wehrt sich vehement gegen diesen Vorwurf. Sich an die Regeln des deutschen Staats zu halten, kommt für den Mann trotzdem nicht in Frage.

Nein, den Vorwurf, dass er den "Reichsbürgern" angehöre, die landauf, landab mit ihren rassistischen Verschwörungstheorien und zuletzt mit einem tödlichen Angriff auf einen Polizisten Schlagzeilen machten, will der 61-Jährige nicht auf sich sitzen lassen: "Damit habe ich nichts zu tun", beteuerte er vor dem Calwer Amtsgericht.

Ein Kavaliersdelikt, ein Strafzettel über 30 Euro, brachte den Fall ins Rollen. Weil der Angeklagte die Meinung vertritt, kein Bundesbürger mehr zu sein und sich allenfalls noch EU-Gesetzen zu unterwerfen bereit ist (Originalton: "Kein Mensch muss Kosten und Gebühren bezahlen"), ließ er das Knöllchen und auch den Mahnbescheid unbezahlt liegen. Die Stadt schaltete das Gericht ein, das einen Tag Erzwingungshaft verhängte.

Vergebens. Der Rentner trat seine Haft erst gar nicht an, weil das seiner Meinung nach "gegen das Menschenrecht und gegen die Menschenwürde" verstoße. Eine Argumentation, die Staatsanwältin Edith Zug dann doch "sehr an die Reichsbürger" erinnerte.

Der andere Vorwurf, der gegen den 61-Jährigen im Raum steht: Steuerhinterziehung und Fahren eines Fahrzeugs ohne Haftpflichtversicherung.

Dem städtischen Vollzugsbeamten war das Fahrzeug, das am Unteren Ledereck im verkehrsberuhigten Bereich stand, gleich aufgefallen – wegen seines grünen Kennzeichens "ME-NSCH", das zudem versehen war mit dem Stempel eines ominösen "Deutschen Heimatbundes – im Geist der deutschen Stämme." Was dem Ordnungshüter spanisch vorkam, ist in den Augen des Angeklagten absolut rechtens. In Deutschland müsse niemand sein Fahrzeug versteuern und versichern, wollte der Calwer, der sich selbst als "brav und artig" charakterisierte, dem Gericht glaubhaft machen.

Die Verhandlung wird kommenden Dienstag fortgesetzt.
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http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.calw-angeklagter-ich-bin-kein-bundesbuerger-mehr.921a6bd5-0fff-449b-873a-8ccfee263f0a.html
Ich weiß nicht immer, was ich will, aber ich weiß immer, was ich nicht will.
 

Offline John

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1325 am: 10. November 2016, 11:09:58 »
Ich wurde jetzt auf zwei Aktivitäten unserer "Kunden" aufmerksam gemacht.
Bei dem ersten könnte es sich um einen dem Freistaat Preußen nahestehendem Reichsideologen handeln, die Information ist allerdings noch nicht sonderlich sicher.  Bei diesem wird zusätzlich noch behördlicherseits ein gewisses Gewaltpotential vermutet.
Karabiner bei Reichsbürger gefunden

Zum zweiten habe ich leider noch keinerlei Hintergrundinfos. Allerdings wird mir bei der Berufsbezeichnung schon wieder ein bisschen übel.
Reichsbürger in Abwesenheit verurteilt
Alles in allem eine interessante Reaktion des Gerichtes. Da bleibt zu hoffen, dass auch über zukünftige Prozesse berichtet wird, um zu sehen, wie das gewirkt hat.
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1326 am: 10. November 2016, 13:30:15 »
Hat jemand eine Idee, welcher "Oliver" S. das hier sein könnte?

http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/winsen/blaulicht/reichsbuerger-verurteilt-d85235.html

Spoiler
"Reichsbürger" verurteilt
thl. Winsen. Mit einem "besonderen Gast" hatte es jetzt der Vorsitzende der Strafkammer des Amtsgerichtes Winsen zu tun. Oliver S. (47) aus der Samtgemeinde Hanstedt, der sich selbst als Reichsbürger bezeichnet und den deutschen Staat ablehnt, war angeklagt wegen der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes. S. hatte sowohl im Juni als auch im November 2015 heimlich Gespräche mit Amtsgerichts-Mitarbeitern auf Tonband aufgenommen und dann unter wirren Titeln auf Youtube veröffentlicht zu haben.
Vor Gericht gab der arbeitslose S. die Taten zu, berief sich aber auf das im Grundgesetz verankerte Widerstandsrecht. Zudem beleidigte er Richter und Staatsanwältin als Schauspieler, die nichts zu sagen hätten. "Es gibt Tausende Opfer dieser Schein-Justiz in Deutschland. Das ist hier schlimmer als in der DDR", posaunte der Angeklagte heraus und forderte für sich einen Freispruch. Dem wollte der Richter aber nicht folgen und verurteilte S. zu einer Haftstrafe von vier Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie zu 250 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Obendrein verhängte der Richter noch ein Ordnungsgeld von 600 Euro gegen den Angeklagten, weil dieser sich zunächst weigerte, zur Urteilsbegründung aufzustehen. "Ich rate Ihnen dringend, nicht noch einmal mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, denn sonst könnte es passieren, dass die Bewährung widerrufen wird und Sie die Gewalt des für Sie nicht existierenden Staates zu spüren bekommen", so der Richter in seinem Schlusswort.
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Offline Landgraf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1327 am: 11. November 2016, 00:22:57 »

Österreich schiebt deutsche Reichsbürgerin ab
Eine Deutsche ist aus Kärnten ausgewiesen worden. Begründet wurde der Schritt mit der Mitgliedschaft in einer staatsgefährdenden Verbindung.

Österreich hat eine sogenannte Reichsbürgerin aus Deutschland abgeschoben. Die 45-Jährige wurde nach Angaben der Polizei in Kärnten festgenommen und zum nächstliegenden EU-Grenzübergang gebracht.

Das österreichische Innenministerium begründete die Ausweisung damit, dass die Frau einer staatsfeindlichen Verbindung angehöre. Die genaue Herkunft der Deutschen, die seit 2015 in Kärnten lebte, war zunächst nicht klar.
Die Polizei kam mit neun Beamten zur Wohnung der Frau, weil sie mit starkem Widerstand rechnete. Entgegen den Befürchtungen widersetzte sich die Frau aber nicht.

Prozess in Niedersachsen

Im niedersächsischen Winsen wurde ein Reichsbürger vom Amtsgericht zu einer Haftstrafe von vier Monaten auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss der 47-Jährige 250 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. In dem Verfahren hatte er eingeräumt, heimlich Tonbandaufnahmen von Gesprächen mit Justizmitarbeitern gemacht und auf YouTube veröffentlicht zu haben. Er berief sich dabei laut Gericht auf sein angebliches Widerstandsrecht nach dem Grundgesetz.
...............

Quelle: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/oesterreich-reichsbuergerin-extremismus-abschiebung-kaernten

Stuft man in Österreich Reichsdeppen-Vereine als "staatsfeindliche Verbindungen" ein ??
2 Dinge sind unendlich: das Universum und die Dummheit der Reichsbürger und Selbstverwalter. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher. (frei nach Einstein)
 

Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1329 am: 12. November 2016, 11:38:17 »
Huhu zusammen,

das Forum war ja leider kurz down, genau in dieser Zeit ist bei uns um die Ecke (10 Minuten mim Auto) direkt was passiert:
http://www.mdr.de/thueringen/nord-thueringen/reichsbuerger-lutter-koenigreich-sondershausen-100.html

Hat da jemand irgendwelche Infos, zu welcher Bewegung die Leute da gehören? Das ist ein wirklich kleiner Ort und ich fahre dort quasi täglich durch meine Arbeit bedingt hin und die Wahrschienlichkeit ist gar nicht mal so gering, dass einer oder mehrere meiner Kollegen dort vor Ort waren.

Alles was ich an Namen ausmachen konnte, ist dieser Facebook-Post, ich weiß jedoch nicht, was da die Quelle ist.

[facebook]https://www.facebook.com/EichsfeldGegenRechts/posts/1130117340358985[/facebook]

Sollte das hier schon irgendwo Thema sein, so bitte ich um Entschuldigung, hab durch die Serverprobleme hier ein paar Tage nicht mitgelesen.
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1330 am: 12. November 2016, 12:30:03 »
@Derausmwaldkam

Das ist wohl auch durch die Serverprobleme "verloren" gegangen bzw. nicht gesichert worden.

Die Aktion gehört wohl zu den RuStAGlern und ihren "reorganisierten" Gemeinden. Ist aber nicht ganz sicher, die machen da aber schon länger dran rum, ziemlich aktiv ist da auch der Michael Hailer und seine Truppe mit agmiw bzw. nestag.

[facebook]https://www.facebook.com/Sonnenstaatland/posts/1096820627040568[/facebook]
« Letzte Änderung: 12. November 2016, 12:31:59 von Gutemine »
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Offline Derausmwaldkam

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1331 am: 12. November 2016, 13:00:30 »
Ganz herzlichen Dank!
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Offline Derausmwaldkam

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1332 am: 14. November 2016, 10:19:13 »
@Derausmwaldkam
Die Aktion gehört wohl zu den RuStAGlern und ihren "reorganisierten" Gemeinden. Ist aber nicht ganz sicher, die machen da aber schon länger dran rum, ziemlich aktiv ist da auch der Michael Hailer und seine Truppe mit agmiw bzw. nestag.
Es gibt einen Erfahrungsbericht mit deutlich mehr Infos, auch wenn ich die entsprechende Quelle durchaus als semi-professionell bezeichnen würde, sprich passt nicht so richtig in die "Presse"-Schnipsel.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/196622

Spoiler
Reichsbürgerabend am 03.11.2016 in Lutter /Eichsfeld (Edit: 13.11.2016 19:23)

Verfasst von: Naziwatch Eichsfeld. Verfasst am: 13.11.2016 - 19:21. Geschehen am: Donnerstag, 03. November 2016.

Unter Reichsbürgern im Eichsfeld - Am 03.11.2016 lud ein Herr Roland Lott (Lutter) in den Versammlungsraum der Gemeindeverwaltung in Lutter (Eichsfeld) zu einem „Informationsabend“ ein. Die Veranstaltung fand unter dem Motto „Wenn das die Deutschen wüssten…“ statt. Der Titel der Veranstaltung, welche unter anderem durch Aushänge und Flyer in mehreren Eichsfelddörfern beworbenen wurde, nahm offen Bezug auf die gleichnamige verschwörungstheoretische Schrift von Daniel Prinz, welche die Legitimation der Bundesrepublik Deutschland in Frage stellt.
 
Wir, AktivistInnen, die die rechte Szene im Eichsfeld seit längerer Zeit beobachten, entschieden uns, als vermeintlich interessierte BürgerInnen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
 
Beim Eintreffen im Ort fielen sofort die zahlreichen geparkten PKW auf, welche rund um das Haus der Gemeindeverwaltung geparkt waren. Ein Polizeiwagen war wohl zur Beobachtung abgestellt worden. Bereits Tage zuvor hatten BeamtInnen versucht Informationen über Lott, durch die Dorfbevölkerung zu erhalten. Direkt am Eingang des Gebäudes stachen Thor Steinar Jacken und Gesichter von einschlägig bekannten Neonazis, wie René Schneemann (Heiligenstadt), aus der hiesigen Kameradschaftsszene ins Auge. Auch Sympathisanten der Eichsfelder Neonaziszene, wie Alois Koller und Dieter Löffelholz (Dingelstädt), waren zugegen.
 
Drinnen waren wir überrascht ob der vielen interessierten Menschen. So war der Saal bereits gut gefüllt und platzte, nach Eintreffen aller Gäste, förmlich aus allen Nähten. Vor Beginn wurde mitgeteilt, dass es sich um eine private Veranstaltung handele und somit die „Lügenpresse“ an diesem Abend nicht zugelassen sei. Der Referent, der seinen Namen bis zum Ende der Veranstaltung schuldig blieb, wohl aber aus Wüstheuterode (Eichsfeld) stammt, stiegt mit einer kurzen Geschichte ins Thema ein. Da Menschen als Kinder auch die Geschichte vom Geschenkebringenden Christkind für plausibel gehalten hätten, würden sie heute die Lüge „Deutschland sei nicht mehr besetzt“ glauben. Anschließend präsentierte er vermeintliche „Beweise“ für die Theorie der Lügenpresse anhand völlig aus dem Zusammenhang gerissener TV-Beiträge und erzeugte damit scheinbar schon das ein oder andere Aha-Erlebnis in der ZuhörerInnenschaft. Weiter ging es mit Ausschnitten politischer Reden aus der gesamten Breite des demokratischen Parteienspektrums. Diese sollten belegen, dass die Bundesrepublik Deutschland definitiv kein souveräner Staat sein kann und alle „PersonalausweisträgerInnen“ keine natürlichen Personen seien, sondern „Personal“ der BRD.
 
Was folgte waren die die üblichen Theorien über den Personalausweis, die Anzahl der Schwingen des Reichsadlers, die Legitimation des Grundgesetzes oder die nach wie vor bestehende Besatzung durch die Alliierten, trotz Zwei-plus-Vier-Vertrag. Theorien, welche das Grundgesetz als Verfassung der Bundesrepublik Deutschland in Frage stellten und der indirekte Aufruf, die Souveränität des Kaiserreichs  zurück zu erkämpfen. Die ZuhörerInnen zeigten sich erfreut, als sie erfuhren, dass dank „Weltpostgesetz“, Briefe nur mit vier Cent zu frankieren seien. Nachdem versucht wurde, die Schreibweise der Namen im Ausweis mittels Großbuchstaben, mit der Schreibweise der Sklavennamen im Römischen Reich gleichzusetzen, um so den Eindruck von „Sklavenhaltung“ in der BRD zu erzeugen, gab es sogar kritische Einwände einer Person. Auf den Hinweis, dass es im Römischen Reich eben nur große Buchstaben gegeben habe, reagierte der Referent an dieser Stelle merkbar verunsichert und ging schnell zum nächsten Themenpunkt über. Das restliche gebannte Publikum nahm derweil nicht weiter Anstoß an dieser offenen Diskrepanz. Auch eine uns bisher unbekannte Verschwörungstheorie wurde an diesem Abend offensiv vertreten. Die Erfurter Mormonen, eine ursprünglich aus den USA stammende Glaubensgemeinschaft, besäßen, nach Aussage des Referenten, umfassende Informationen, inklusive aller Geburtsurkunden, über alle BürgerInnen in Deutschland und deren VorfahrInnen.
 
Inhaltlich konnte man dem rechten Treiben immer schwerer folgen, da sich schnell „Experten“ im Publikum einschalteten, welche immer neue postfaktische Thesen einwarfen. Hier taten sich besonders die VertreterInnen des sogenannten „Königreich Sondershausen“(welches sie nach eigenen Angaben vor 1 Woche ausgerufen hatten) hervor, welche in gleichen, uniformartigen Jacken auftraten. Auch Neonazi René Schneemann scheint sich mit den Thesen der Reichsbürger bereits auseinandergesetzt zu haben. So warf er ein, dass das Wort „wohnhaft“ darauf hinweisen würde, dass die Menschen in Deutschland inhaftiert und somit nicht frei seien.
Überraschend war zu erfahren, dass es wohl bereits seit einiger Zeit einen Stammtisch von Eichsfelder Reichsbürgern in Kirchworbis (Eichsfeld) gibt, an dem 25 Personen regelmäßig teilnehmen.
 
Insgesamt kann man den ZuhörerInnenkreis als Mischung aus VerschwöhrungstheoretikerInnen, interessierten unkritischen BürgerInnen und organisierten Neonazis beschreiben. Erschreckend war wie Lott und sein namensloser Referent mit ihren wirren rassistischen, nationalistischen und latent antisemitischen Thesen, auch bei den meisten ErsthörerInnen nickende Köpfe erzeugten. Mit einem Bus solle nun auf die zuständigen Behörden gefahren werden, um den Staatsangehörigkeitsausweis, ein Dokument, welches das Deutschsein zweifelsfrei belegen soll, zu beantragen. Der Veranstalter schickte die Teilnehmenden sogar mit dem „Auftrag“ nach Hause, bis zur nächsten Veranstaltung den Staatsangehörigkeitsausweis beantragt zu haben und bat seine Unterstützung hierfür an.
 
Eine Folgeveranstaltung ist für den 01. Dezember 2016 angekündigt, dann aber in einem größeren Raum. Als Möglichkeit wurde der Saal in Lutter genannt. Die BesucherInnen wurden ermuntert Menschen mitzubringen und so eine „Bewegung“ entstehen zu lassen.
Am Ende bleibt die Frage, wie die zuständigen Behörden solchen VerschwörungstheoretikerInnen und bekannten Neonazis überhaupt eine Plattform in den Gebäuden einer Verwaltung des eigentlich abzulehnenden Systems bieten können? Das es sich bei Reichsbürgern nicht bloß um reaktionäre Spinner handelt, sondern um eine sich rasch ausbreitende und gefährliche Form der extremen Rechten, sollte spätestens seit dem Mord in Georgensgmünd deutlich sein.
 
Naziwatch Eichsfeld
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Offline Fottzilla

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1333 am: 14. November 2016, 14:32:35 »
Zitat
Auch Neonazi René Schneemann scheint sich mit den Thesen der Reichsbürger bereits auseinandergesetzt zu haben. So warf er ein, dass das Wort „wohnhaft“ darauf hinweisen würde, dass die Menschen in Deutschland inhaftiert und somit nicht frei seien.

Klingt, als hätte der Paradenazi beim Sürmeli abgekupfert.  "Fiktion kommt von ficken!" :D
"Ich klaue doch nicht von mir selbst" - Fitzek über das Geld anderer Leute

Spirituelle Geistvernetzung durch Neugeborenenopfer ist eine Mechanik.
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1334 am: 14. November 2016, 14:44:43 »
Reichsbürger unterstehen allesamt den Gefängnisregeln.
Wäre es nicht so traurig, dann wären alle ihre Thesen "lachhaft".
Weil man darüber aber nicht mehr lachen kann . . . .
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.