Ein paar Agenten werden sicher auch den Teil mit dem Grell noch zusammenfassen. Hier mein Bericht.
Also das, was ich da im Stream gestern erleben musste, lässt mich fassungslos zurück. Ich schaue mir die Streams ja sonst nicht an, daher war ich wohl etwas unvorbereitet naiv an die Sache herangegangen. Ich bin erst dazugekommen, als der Grell schon weg war. Mir den Hohlkopf zusätzlich oben drauf antun zu müssen, hätte mehr Schäden hinterlassen als die ohnehin kaputte Tischplatte.
Eine Frage Andi: seit wann sind Zitronen Kernobst?
Dann verwechselt er Hanau und Halle, eine Synagoge mit einer Moschee, bekommt einen Blauwal geschenkt sowie zwei Salzsteine an denen er vermutlich wie eine Ziege leckt. Dann bedankt er sich und behauptet, dass er täglich mehrere Liter durch sein Dampfdestillierer jagt. Und ab jetzt werde ich immer fassungsloser. Jetzt kommt Chemie, oder das, was Andy dafür hält. Und es wird eklig. Erstmal sind, wenn man die Steine halbjährlich im Destillierer wechselt, sind da halt mehr oberflächliche [sic!] Minerale dran. OK. Tiefgang hatten die noch nie, das sehe ich ein.
Die Bedankung für die Matratzenschoner geht einher mit der Behauptung, er sei Betnässer. Und er geht ins Detail. Das war der eklige Teil. Dann kommt ein Teil über symitretrische [sic!] Körperentwicklung.
Dann behauptet er, dass man destilliertes Wasser problemlos trinken kann (das erklärt einiges). Er hätte das über Monate gemacht, aaaaahja. Dann versucht er den Wasserkreislauf des Planeten zu erklären, das wäre auch nur destillieren und da kommt die Sonne ins Spiel und der Planet, egal ob er rund, flach oder … sei.
Und scheitert mehrmals halsbrecherisch an dem Wort Ellipse. Er haut dann Epiklipse raus und meint: Ihr wisst schon was ich meine.
Das war der erste harte Aufschlag meinerseits auf der Tischplatte. Und da folgen noch einige.
Er erklärt, dass das Wasser ja ausregnet in Pfützen, Wälder, Gesteinen etc pp. Und man könne ja behaupten, dass das Wasser wieder remineralisiert wird, aber ja, man weiss nicht und es sei ja eigentlich nicht soweit weg von destilliertem Wasser, weil der pH-Wert…
Zweiter Aufschlag.
Dann meint er, es mache Sinn, das Wasser etwas aufzupeppen mit Zink, Eisen, Kupfer, Barium, ach nee, Kupfer und Barium seien ja nicht dabei: Neuer Anlauf, Zink, Eisen, äh… Und er scheitert am Periodensystem. Dritter Aufschlag.
Er schafft es immerhin noch zu Natrium und Kalium. „Alles was man so gut gebrauchen kann im Körper“. Ich warte gespannt auf Calcium, aber das kommt dann später durch die Hintertür. Jedenfalls mit Kalium und Natrium könne man wunderbar den Geschmack des Wassers kontrollieren. Erneuter Aufschlag.
Es folgt ein längeres Referat der Vor- und Nachteile von Umkerosmosegeräten im Vergleich zu seiner Destille. Er bringt das Wort Umkehrosmosegerät erstaunlicherweise mehrmals unfallfrei raus. Respekt. Und dann kommt die Offenbarung, er sei ja kein Physiker und auch kein Biochemiker, aber was man mit so einer Destille alles aus dem Wasser filtern [sic!] kann, sei schon gut, sehr, sehr gut.
Aufschlag mit einem Murmeln: Das kann doch nicht wahr sein.
Er folgert messerscharf, dass man aus so einem Destillierapperat im Prinzip [sic!] Wasser herausbekommt. H2O! Meine Augen sind so gross wie die eines japanischen Mangas.
Biologen, aufgepasst was passiert, wenn man Wasser trinkt! Es stimmt, dass destilliertes Wasser einfach so durchläuft und unten beim häufiger Pinkelnmüssen wieder rauskommt. Es löst alles andere maximal [sic!] auf, ist sogar bestrebt dazu(!). Und nimmt seine natürliche Form an vom Durchspülen deines Körpers [sic!].
Halsschmerzen wegen Kopfschüttelns.
Das Einlegen von Goldbarren in Wasser führt zur vermehrter Goldaufnahme. Tja, und da habt ihr jahrelang studiert, ihr Chemiker. Da habt Ihr‘s!
Er erklärt dann den Effekt von irgendsoeinem Kaliumpräparat im Bodybuilding was im Prinzip gepresstes Kalium sei (is klar) im Zusammenhang mit Salz, also Natrium. Er wollte Bücher darüber schreiben. Viele Bücher. Aber dann hat die Wortmarke ja das Equipment eingezogen.
Ein Gruss geht raus an die Wortmarke! Wir wurden verschont.
Dann kommt eine medizinische Belehrung: Er trinke jeden Tag so drei bis fünf Liter Wasser am Tag und die meisten Leute trinken ja tendenziell zu wenig. Man müsse aber auch das Verhältnis sehen. Er ist 1,85 com gross und wiegt um die 95 Kilo und trinkt halt so viel. Wenn jetzt jemand, der 1.20m gross ist und 18 Kilo wiegt…
Erneuter Aufschlag mit der Hoffnung, dass meinem 1,20m, 18 Kilo-Gnom unterm Tisch nicht die Tasse auf den Brägen fällt.
Der Typ ist so hohl, dass er gar nicht merkt, dass er permanent getrollt wird. Da kommt dann eine Nachricht rein, dass die Osmoseanlage fürs Aquarium mehr Wasser verbraucht, als sie gewinnt. Oder: Unsere Destillationsanlage läuft meistens vormittags. Und nachmittags. Bahnbrechende Erkenntnisse.
Er findet den Unterschied zwischen Photovoltaikanlagen auf dem Dach zur Stromerzeugung und Solaranlagen auf dem Dach zur Stromerzeugung mit den Worten „wie heisst das andere Ding?"
Alter!?!
Und dann kommt ein Traktat, dass man das destillierte Wasser (was man früher fürs Bügeln genommen hat) problemlos trinken kann und einem halt nicht der Brägen platzt. Ab jetzt halte ich ihn für gefährlich. Und dumm. Und auf einmal sind doch wieder Barium und irgendwelche Verbrennungsstoffe im Wasser. Was das für eine Lüge sei, das destilliertes Wasser zu trinken. Es gibt nichts Besseres als destilliertes Wasser zu trinken, vielleicht mit ein paar Mineralien angereichert um den pH-Wert hoch zu kriegen…
Ihr ahnt es, erneuter Aufschlag.
Und dann kommt mein vermisstes Calcium durch die Hintertür. Milch. Milch hilft nicht, den Knochenaufbau zu fördern. Nö, nö, Andi. Das sei die grösste Lüge allerseits, das Gegenteil sei eigentlich der Fall. Ich bin mit Kopf noch nicht wieder von der Tischplatte hochgekommen, sondern tupfe ihn mehrmals auf mit den Worten: Nein, Nein, Nein.
Er verhaut die Einwohnerzahl von Dresden mit „deutlich über eine Million“ nur um unbedeutende Kommastellen. Gruss von mir an Dr.Katze.
Wir kommen zum Finale. Wie kann man die Reinheit des Wassers zwischen Destille und Osmosegerät testen [sic!]. Die Antwort: tadah: der sogenannte ppm-Wert. Ich bekomme Angst. Und er kommt auf ein Messverfahren der Stromleitung in Wasser. Obwohl, ich muss hier zugeben, dass ich auch leicht amüsiert war als einer, als Andi der Naturwissenschaftler über ppm philosophiert, prell per million in den chat haut. Danke dafür. Er verwirft den ppm-Gedanken und kommt sofort wieder auf den pH-Wert und …
…ich knalle auf.
Dann klärt jemand auf bezüglich der Messung der Leitfähigkeit und meint: wenn man die Leitfähigkeit misst, messe man Siemens. Mein Kinn fällt runter. Andi, um Dich nicht völlig dumm sterben zu lassen: wenn Du die Leitfähigkeit misst (das ist das mit den Ionen im Wasser) misst Du eben die Leitfähigkeit. Nicht Siemens. Das ist die Einheit, und diese ist auch noch auf „Länge“ normiert. Er resümiert dann, dass das die Messung der Leitfähigkeit sei, verheddert sich wieder in ppm-Gefasel und Anzahl der Teilchen und kommt auf den Trichter (es grätscht nämich jemand hinein und erzählt ihm, dass Leitfähigkeit mit den Ionen im Wasser zu tun hat)…
Er kommt also auf den Trichter: dass Leitfähigkeit mit den Ionen im Wasser zu tun hat und schliesst mit den Worten:
Ionen im Wasser? Das wäre doch nicht so eine geile Idee?
Die Tischplatte is wech. Ich gebe auf. Die Behauptung, dass noch Quecksilber und irgendwas Strahlendes im Wasser irgendwas mit ppm-Werten und dem pH-Wert zu tun hat, höre ich nur noch in der beginnenden Dämmerung.
Andi, du bist nicht nur mangelernährt, Du bist dumm wie drei Meter Feldweg.
An dieser Stelle gehen allerdings auch Grüsse an Dich zurück, Andi. Du liest ja hier mit und benutzt ja teilweise unsere Wortwahl.
Angehängt ist noch ein Screenshot mit freundlichen Grüssen guter Menschen.
Mademoiselle Edith korrigiert derweil ein paar Typos.
Für die Akten: Andi hat keine Badewanne.