Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 411981 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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3. Mai 2018, 16:49 Uhr
Bürgerlicher Widerstand
Rote Karten für die AfD

Die Dorfener zeigen den Rechtspopulisten, dass sie nicht erwünscht sind: Bei einer Veranstaltung sind sie früher da als deren Anhänger und bilden eine "schweigende Mauer"

"Schuld" waren natürlich nicht die widerporstigen Dorfener, sondern die SZ, die darüber berichtet hat!

Ähhh ... momendemol: Wäre das Nicht-Berichten denn nicht auch ein Lügen, wie es die afd sonst der Systempresse vorwirft ...?  :scratch:

Egal, jedenfalls wird die SZ jetzt ausgesperrt, so!   :facepalm:

Zitat
13. Mai 2018, 14:24 Uhr
Pressefreiheit
AfD erteilt Süddeutscher Zeitung Hausverbot

Die SZ soll nicht mehr über Erdinger Veranstaltungen berichten dürfen. Der Bayerische Journalistenverband nennt das Vorgehen "antidemokratisch".

Spoiler
Von Kassian Stroh
Im Landkreis Erding soll die Süddeutsche Zeitung künftig nicht mehr von Veranstaltungen der Alternative für Deutschland (AfD) berichten dürfen. Der örtliche Kreisverband der Partei hat allen ihren Reportern und Fotografen ein entsprechendes Hausverbot erteilt. Das schrieb der AfD-Kreisvorsitzende Wolfgang Kellermann am Samstag der Erdinger SZ und veröffentlichte seinen Brief auch im Internet. Darin beklagt er "hetzerische Denunzierung und Diffamierung" durch die Zeitung. Die Erdinger Funktionäre der AfD stünden ihr auch für "keinerlei Anfragen und Interviews" zur Verfügung. Dies hatte Kellermann bereits im Februar der Erdinger SZ  mitgeteilt.

Der Bayerische Journalistenverband nannte das Vorgehen "antidemokratisch", sein Vorsitzender Michael Busch sagte am Sonntag: "Das geht gar nicht und hat mit Pressefreiheit nichts zu tun." Sie impliziere, dass Journalisten uneingeschränkt Zugang bekämen zu allem, was berichtenswert sei. Ihm sei auch kein vergleichbarer Vorgang in Bayern bekannt, dass gegen Vertreter eines Mediums geschlossen ein Hausverbot verhängt worden sei.

Im aktuellen Fall war Auslöser offenkundig die Berichterstattung der SZ über eine AfD-Veranstaltung vorvergangene Woche in Dorfen (Landkreis Erding). Gegen einen Auftritt des AfD-Bundestagsabgeordneten Hansjörg Müller in einem Gasthaus protestierten viele Dorfener, indem sie sich in so großer Zahl in den Saal setzten, dass für AfD-Anhänger kaum noch Platz blieb. Während der Veranstaltung zückten sie immer wieder rote Karten.

Der Erdinger/Dorfener Anzeiger, die Lokalausgabe des Münchner Merkurs, nannte den Vorgang "unerträglich und nicht zu akzeptieren" und solidarisierte sich mit den Kollegen: "Wir beziehen das Verbot auch auf uns", man werde deshalb keine Veranstaltungen der AfD mehr besuchen und über sie berichten. BJV-Landeschef Busch begrüßte diese Ankündigung und hofft, dass die Aktion Nachahmer finde. Erst vergangene Woche hatten alle anwesenden Journalisten eine Pressekonferenz der AfD-Fraktion im brandenburgischen Landtag verlassen, nachdem diese keine Fragen eines Bild-Reporters zulassen wollte.
[close]

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/pressefreiheit-afd-erteilt-sueddeutscher-zeitung-hausverbot-1.3977654
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Der Merkur solidarisiert sich mit der SZ

https://www.merkur.de/lokales/erding/erding-ort28651/in-eigener-sache-afd-sperrt-sz-aus-erdinger-anzeiger-zeigt-sich-solidarisch-9863246.html

Und die AfD versucht es zu „erklären“

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An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Und die AfD versucht es zu „erklären“
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Sie sind auf jeden Fall sehr schnell dabei, kritische Kommentare zu löschen und die Kommentatoren zu sperren. So geht Demokratie und Meinungsfreiheit nach dem Muster der AfD!
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Zitat
Wir waren so frei und haben mal nachgesehen: Komischerweise berichtet der EA aber mehrfach über Gäste in Erding (wie z.B. Käsmann), die nicht mal ansatzweise einen kleinen Bezug zu Erding haben. Nicht aber über AfD-MdBs. Wird hier etwa mit zweierlei Maß gemessen?

Liest sich das vielleicht ein bißchen wie eine billige Retourkutsche? Dachte, die gehen nur donnerstags ...?

Zitat
Diese seltsame Auffassung von „Pressefreiheit“ ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig. In unseren Augen ist das absolute Pressewillkür. Und weil uns die Presse ja vorwirft, wir würden das Grundrecht auf Pressefreiheit beschränken wollen nur zur Erinnerung: Die Presse beschneidet das Grundrecht auf Meinungsfreiheit! Außerdem jubelt sie, wenn linke Möchtegern-Demokratie-Schützer versuchen ein Lokal zu blockieren – und verstößt somit vehement gegen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit!

Die Presse verstößt durch die Art ihrer Berichterstattung gegen die Versammlungsfreiheit?
Da muß man auch erstmal draufkommen ....
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Das waren halt noch Zeiten, als man als man sich als Nazi äääh "aufrechter Toitscher" die "Versammlungsfreiheit" noch durch die SA sichern lassen konnte.  :whistle:
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Offline dieda

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Urteil im Revisionsverfahren wegen Volksverhetzung endet mit Nachschlag für Arppe.

Ein bisschen Verschwörungstheorie gab es auch im Gerichtssaal und es dürfte wohl nicht das letzte Urteil in der nächsten Zeit bleiben:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article176353087/Holger-Arppe-AfD-Politiker-wegen-Volksverhetzung-verurteilt.html

Zitat

AfD-Politiker Arppe wegen Volksverhetzung verurteilt


Stand: 17:16 Uhr | Lesedauer: 4 Minuten
Von Matthias Kamann, Annelie Naumann

Umstrittenes AfD-Mitglied: Nach dem
Amtsgericht konnte Holger Arppe auch das Landgericht nicht von seiner Unschuld überzeugen


Spoiler
Umstrittenes AfD-Mitglied: Nach dem Amtsgericht konnte Holger Arppe auch das Landgericht nicht von seiner Unschuld überzeugen
Quelle: dpa

Wegen islamfeindlicher Äußerungen im Internet erhält der Rostocker Landtagsabgeordnete Holger Arppe eine Geldstrafe. Ein Parteiausschluss könnte bald hinzukommen. Arppe aber fühlt sich an die DDR-Justiz erinnert.

Die Kriminalakte der AfD ist umfangreich.

Überproportional hoch ist im Vergleich mit der politischen Konkurrenz bei der AfD die Zahl jener Funktions- und Mandatsträger, die in Konflikte mit Recht und Gesetz geraten sind. Dies ergab kürzlich eine Erhebung von WELT AM SONNTAG. Am Montag wurde die Akte in Mecklenburg-Vorpommern noch einmal ergänzt.

Holger Arppe, AfD-Mitglied und fraktionsloser Landtagsabgeordneter, wurde vom Landgericht Rostock wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 9000 Euro verurteilt. Gegenstand der Revisionsverhandlung war ein Eintrag auf einem Internet-Forum im Jahr 2010.

Auf der rechtsradikalen Seite „pi-news.net“ hatte damals ein Nutzer mit dem Namen „antaios_rostock“ über England geschrieben, die Insel sei „eh verloren“. Daraus jedoch, so der Eintrag, ergäbe sich eine neue Nutzungsmöglichkeit für England: „Man könnte die Reste des Empires“, so der Text, „aber sehr gut als europäisches Zentralreservat für alle in der EU lebenden Moslems nutzen. Als Quarantäne-Insel sozusagen wie früher die Seuchenkolonien.“

EXKLUSIV FÜR ABONNENTEN
PROBLEME MIT RECHT UND GESETZ
Untreue, Meineid, Betrug, Volksverhetzung – Die Akte AfD

Hierfür war Arppe im Mai 2015 vom Rostocker Amtsgericht wegen Volksverhetzung zu 2700 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die Richter sahen es damals als erwiesen an, dass jene Äußerung tatsächlich von dem früheren AfD-Landesvorsitzenden in Mecklenburg-Vorpommern stammte und geeignet sei, den öffentlichen Frieden zu gefähren. Gegen dieses Amtsgerichtsurteil hatten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch Arppe selbst Berufung eingelegt.

Arppes Anwalt begründete die Revision damals damit, dass sein Mandant den Eintrag nicht geschrieben hätte und dass dieser auch gar nicht volksverhetzend gewesen wäre. Das sah das Landgericht anders – und erhöhte sogar die Geldstrafe auf 90 Tagessätze à 100 Euro, von denen allerdings 30 Tagessätze wegen der langen Verfahrensdauer als bereits vollstreckt gelten. Arppe will das Urteil beim Oberlandesgericht Rostock anfechten.

Was Arppe von dem ganzen Vorgang hielt, hatte er kurz vor dem jetzigen Urteil auf seiner Internet-Seite geschrieben. Dort verglich er die bundesdeutsche Justiz mit dem Unrechtssystem der DDR. Es sei „beklemmend“, schrieb Arppe am 4. Mai, dass „der Berufungsprozess in eben jenem Gebäude stattfindet, das bis 1990 die Rostocker Bezirksverwaltung für Staatssicherheit beherbergte“. Damals seien „die Vorwürfe gegen politisch unliebsame Personen häufig genauso abstrus“ gewesen, wie sie „es heuer auch wieder sind“.

Mit Blick auf den Volksverhetzungsparagrafen der Bundesrepublik nannte es Arppe zudem „bedenklich, wenn sich ein sogenannter demokratischer Rechtsstaat in seinem Strafgesetzbuch einen ähnlichen Paragrafen leistet, wie es ihn auch in der DDR gab“. In der DDR seien „unter dem Vorwurf der ‚staatsfeindlichen Hetze’ unzählige Oppositionelle von der Stasi verhaftet und weggesperrt“ worden.

Daher sei es „eine Schande für das heutige Deutschland, wenn ein solcher Paragraf nach wie vor in unserem Strafgesetzbuch zu finden ist und immer öfter auch zur Anwendung kommt“. Dies, so Arppe weiter, geschehe „aus dem selbigen Grunde wie zur Zeit der kommunistischen SED-Diktatur, nämlich um Dissidenten mundtot zu machen“.

Rechtsstreitigkeiten für Arppe nicht vorbei
Allerdings sind mit dem Landgerichtsurteil die Rechtsstreitigkeiten für Arppe keineswegs vorbei. Vielmehr dürfte bereits in den nächsten Wochen ein weiteres Urteil ergehen, abermals wegen Äußerungen in sozialen Netzwerken. In diesem Fall aber wird kein ordentliches Gericht entscheiden, sondern das Landesschiedsgericht der AfD Mecklenburg-Vorpommern.

Der dortige Landesvorstand nämlich hat beantragt, dass Arppe aus der Partei ausgeschlossen wird. Anlass sind Äußerungen in internen Chats, in denen pädophile und gewaltaffine Fantasien durchgespielt wurden. Der Verfasser jener Äußerungen schwärmte unter anderem von Sex mit zehnjährigen Kindern sowie der Ermordung politischer Gegener.

Als diese Chats im vergangenen Jahr publik wurden, kam die Landes-AfD zu dem Schluss, dass jene Äußerungen von Arppe stammen. Er bestritt dies und schrieb erst kürzlich WELT, man dürfe ihm nicht „pädophile und gewaltverherrlichende Fantasien“ unterstellen. Dies erfülle den Straftatbestand „der üblen Nachrede, vermutlich gar der Verleumdung“.

Gleichwohl wurde Arppe im vergangenen Jahr nach dem Bekanntwerden der Chat-Protokolle aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen und gehört dem Schweriner Landtag seither als fraktionsloser Abgeordneter an. Nun will der Landesvorstand erreichen, dass Arppe auch aus der Partei ausgeschlossen wird. Daher prüft das Landesschiedsgericht, ob Arppe jene Chat-Äußerungen verfasst hat und ob diese einen Parteiausschluss rechtfertigen. Parallel wertet die Staatsanwaltschaft Rostock die mehreren 1000 Seiten langen Chat-Protokolle aus.

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Hinzukommt, dass Arppe Kontakt zu einem Rostocker Bürgerschaftsabgeordneten haben soll, der Mitglied einer mutmaßlich rechtsextremen Prepper-Gruppe namens „Nordkreuz“ gewesen sein soll. In geleakten Chats finden sich Äußerungen, die angeblich von Arppe stammen. Darin soll die Waffensammlung jenes Bürgerschaftsabgeordneten gelobt worden sein. Weiter heißt es dort mit Bezug auf jenen Waffensammler: „Und wenn jetzt auch noch die AfD scheitert, dann ist es eben gut, wenn man einen Schrank voller Gewehre und ’ne Munitionskiste in der Garage hat.“

Etwa 30 Männer aus Norddeutschland sollen der Gruppe angehört haben. Prepper rüsten sich privat für Krisen und Katastrophen. Einige Mitglieder der „Nordkreuz”-Gruppe horteten dabei jedoch auch Waffen.

Für die Nordost-AfD ist der Fall Arppe auch insofern relevant, weil der 45-Jährige einem radikal rechten Parteizirkel zugerechnet wird. Dessen Mitglieder versuchen ihren Einfluss in der Landespartei auszubauen. Der Zirkel bereitet sogar Mitgliedern des nationalistischen AfD-Flügels in Mecklenburg-Vorpommern zunehmend Sorgen.
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« Letzte Änderung: 14. Mai 2018, 17:39:28 von dieda »
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Offline echt?

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Ich bewundere immer die Aufkleber "Todesstrafe für Kinderschänder" an Naziautos. Das ist doch genau das kleinkriminelle Milieu, wo sich solche Verbrecher rumtreiben.
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Offline Reichsschlafschaf

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Urteil im Revisionsverfahren wegen Volksverhetzung

Nicht Berufungsverfahren?

Dachte ich eigentlich von wegen LG:

Nun, jedenfalls durfte der Gute erfahren, daß zwar die Anzahl der Tagessätze gleich geblieben, die Höhe sich jedoch mehr als verdreifacht hat, von 30 auf 100 €.

Einfach zahlen wäre billiger gewesen ...  :whistle:
Vom geforderten Freispruch nicht die Spur!

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Volksverhetzung-Arppe-zu-Geldstrafe-verurteilt,arppe166.html
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Durch einen "Mimimi-Beitrag" der AfD Dithmarschen bin ich auf diesen herausragenden "Politiker" der AfD gestoßen: Klaus-Olaf Jesse.
https://www.facebook.com/AfDDithmarschen/posts/2061221197536075

Der ist wohl in Tielenhemme angetreten umd Gemeindevertreter zu werden. Erst mal als parteiloser, jetzt will er aber doch zur Wählergemeinschaft gehören um dann in die AfD einzutreten. Als Mitglied der Wählergemeinschaft hätte er wohl ein Pöstchen bekommen, als Einzelbewerber hat es aber nicht gereicht.

Leider Bezahlartkel:
https://www.boyens-medien.de/artikel/lokales/tielenhemmer-waehlergemeinschaft-fuehlt-sich-nach-der-wahl-betrogen.html

Ich persönlich würde da ja in ganz anderer Hinsicht von "Wahlbetrug" sprechen: Man tritt parteilos an um dann ...tatatatataaaa als AfD-Spitzenpolitiker zu agieren.

Es gibt aber noch andere interessante Dinge. So hat der gute Mann, der in der Bewerbung angibt "Angestellter" zu sein, eine Firma die sich "Holistic Life GmbH" nennt. Wohl bis relativ kurz vor der Wahl hat er da auch auf diversen Portalen als "Hypnotiseur" beworben und auch "Hypnoseausbildungen" angeboten. Im Cache einer solchen Werbeseite schreibt er über sich:

Zitat
Startseite » Hypnose » Leistungen » Über mich
Über mich

 
Ich bin in Hamburg geboren und komme aus dem steuerberatenden Beruf, den ich auch noch immer ausübe. Über die Jahre habe ich mich immer sehr für alternative Heilmethoden interessiert, die mich zuerst bis zum Reiki-Meister geführt haben. 2007 habe ich die Prüfung zum Tierheilpraktiker absolviert, die aus meiner Liebe zu Tieren resultierte, mit denen ich mich sehr verbunden fühle.
 
Durch meinen Beruf habe ich sehr schnell gemerkt, dass Mandanten und Freunde weit mehr als nur steuerliche Probleme haben. Deshalb habe ich meinen Traum von einer Hypnoseausbildung wahrgemacht, die ich bei Thermedius und Dirk Treusch mit einer abschließenden Zertifizierung bei dem größten Hypnoseverband der Welt NGH absolviert habe.
 
Ich bin davon überzeugt, dass unsere Leiden und Probleme im Kopf entstehen und Hypnose ein möglicher Weg ist, diese in "den Griff" zu bekommen.  Wenn man einmal begriffen hat, was das Unterbewusstsein so alles auslösen kann, so wird man sich über das ein oder andere nicht (mehr) wundern. Hypnose ist eine Reise, bei der jeder selbst entscheiden kann, wie lang sie dauert und wohin sie führt...   
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:W0mIftTvbMAJ:hypnosewelt-online.com/drupal/content/%25C3%25BCber-mich+&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-b

Zitat
Impressum

Angaben gemäß § 5 TMG:

Klaus Jesse
Certified Consulting Hypnotist NGH
Schüttingdeich 45
25794 Tielenhemme

Kontakt:

Telefon:
+494803601830

Telefax:

E-Mail
[email protected]

Dieses "Unternehmen" wurde im Jahr 2008 im HR als "Klaya" Versicherungsvermittlung GmbH eingetragen, die Änderung/Berichtigung (zumindest im einsehbaren Bereich des HR) erfolgte erst im Mai 2018. Witzigerweise hat man aber bis 2013 Bilanzen auf den Namen "Holistic Life GmbH" veröffentlicht, seitdem gibt es aber keine einzige mehr.

Zitat
Amtsgericht Pinneberg Aktenzeichen: HRB 1450 ME    Bekannt gemacht am: 07.05.2018 09:26 Uhr

In ().
gesetzte Angaben der Anschrift und des Unternehmensgegenstandes erfolgen ohne Gewähr:

Berichtigungen

04.05.2018


HRB 1450 ME: Holistic Life GmbH, Tielenhemme, Schüttingdeich 45, 25794 Tielenhemme. Änderung zu Nr. 2: Geschäftsführer: Jesse, Klaus-Olaf, *26.06.1961, Tielenhemme; mit der Befugnis die Gesellschaft allein zu vertreten mit der Befugnis Rechtsgeschäfte mit sich selbst oder als Vertreter Dritter abzuschließen. Die Eintragung wurde bezüglich des Vornamens von Amts wegen berichtigt.

Die "Firma" hat er auch in England eintragen lassen:
https://beta.companieshouse.gov.uk/officers/OOGdf-vXZzggILp0NjDzhBcDPF0/appointments

Allerdings wurde sie dort, wohl weil die Zahlungen der Gebühren ausgeblieben sind, im August 2017 auf "dormant" gestellt.

Da scheint sich ein wirklich überqualifizierter "Spitzenpolitiker" zu positionieren...um sich sanieren zu können.  ;D
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Zitat
Parallel wertet die Staatsanwaltschaft Rostock die mehreren 1000 Seiten langen Chat-Protokolle aus.
Das stell ich mir unfassbar gut vor, tausende Seiten voller Absprachen von Terminverschiebungen, Verfahrensänderungen und zwischendrin immer wieder Diskussionen zu täglichem Geschehen gewürzt mit rechtsextremem Geblubber und darin dann noch volksverhetzendes und Kinderpornogaphiephantasien. Die werden sich bedanken für diese Arbeit.
Da scheint sich ein wirklich überqualifizierter "Spitzenpolitiker" zu positionieren...um sich sanieren zu können.  ;D
Nachdem man schon zu Frauke Petry so nett war und auf eine Neuwahl verzichtet und ihr die 4 Jahre gibt um dann mit ordentlichen Bezügen bei der nächsten Wahl aus dem Bundestag zu fliegen, kann man anderen diese Chance ja auch noch geben, wir sind ja ein Sozialstaat hier.   ;D
Btw. für den Tierheilpraktiker brauchts doch offiziell gar keine Prüfung wenn ich mich recht erinnere. Da wird er also irgendeinem Institut ordentlich Energieausgleich geleistet haben abzocken und abgezockt werden scheinen nah beieinander zu liegen.
 
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Ja, blöderweise ist jetzt tatsächlich Rechtsstaat und mit der Pressefreiheit nach Gutsherrenart ist es vorbei:


Zitat
17. Mai 2018, 13:46 Uhr
Pressefreiheit
AfD darf die Süddeutsche Zeitung nicht aussperren

Das Hausverbot, das die AfD gegen Journalisten der Süddeutschen Zeitung ausgesprochen hat, ist laut dem Erdinger Landratsamt rechtswidrig. Nach dem bayerischen Versammlungsgesetz müssten alle Pressevertreter zu Versammlungen zugelassen werden, auch wenn sie in geschlossenen Räumen stattfinden, teilte das Landratsamt am Donnerstag mit. Dazu zählten insbesondere Informationsveranstaltungen von Parteien. Wer gegen diese Bestimmung verstoße, begehe eine Ordnungswidrigkeit; geahndet werden könne dies mit einer Geldbuße von bis zu 3000 Euro...

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/afd-sueddeutsche-zeitung-hausverbot-1.3983568
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Demokratie heißt: Die Mehrheit entscheidet. Das ist tatsächlich manchmal sogar ungerecht.
Aber dennoch nicht undemokratisch.
Selbst eine "systematische Diskriminierung" ist unter alleiniger Betrachtung der Demokratie vertretbar.

 ;D


Zitat
Ärger um Ausschuss-Besetzung
AfD verlässt Ratssitzung: Der provozierte Eklat
Münster - Eklat im Rat: Martin Schiller und Richard Moll verließen unter Protest den Saal, weil die AfD in keinen politischen Fachausschuss kam. Die anderen Parteien verhinderten das mit einem erlaubten Trick. Von Ralf Repöhler
Donnerstag, 17.05.2018, 16:05 Uhr

Die beiden AfD-Ratsvertreter Martin Schiller und Richard Moll hatten die Nase gestrichen voll. Sie packten prompt ihre Aktentaschen und verließen „aufgrund des Parteiklüngels der Altparteien unter Protest die Ratssitzung“, wie es Schiller kurz vor dem Rausgehen begründete. Politiker aus den anderen Fraktionen quittierten den Eklat mit Zustimmung, indem sie mit der Faust auf den Tisch klopften.

Spoiler
Es gab schon größere Sternstunden der Demokratie in Münsters Rathaus als diesen Moment. Was war geschehen? Es ging um das Verfahren zur Nachbesetzungen für den jeweils 19 Köpfe großen Sport- und Stadtplanungsausschuss, was die AfD rechtlich erfolgreich beanstandet hatte.

SPD als Zünglein an der Waage
Neben den Fraktionen sind die Ratsgruppe von ÖDP und Piraten sowie der AfD mit jeweils zwei Mitgliedern im Rat vertreten – nach dem Gleichheitsgrundsatz hätte die eine Ratsgruppe mit einem Vertreter in den einen Ausschuss und die andere Ratsgruppe mit einem Vertreter in den anderen Ausschuss kommen können. Darauf drängten natürlich die AfD-Vertreter. Doch die übrigen Politiker wollen sie nicht in den Fachausschüssen haben.

SPD-Fraktionvorsitzender Dr. Michael Jung spielte das Zünglein an der Waage, als Oberbürgermeister Markus Lewe die beiden Fachausschüsse auflöste und der Rat dafür stimmte, sie neu zu bilden. Einen einheitlichen Wahlvorschlag zur Besetzung beider Gremien gab es nicht – um die AfD-Vertreter zu verhindern. „Das ist neu und ungewöhnlich“, sagte Lewe knapp.

Jede einzelne Fraktion beziehungsweise Ratsgruppe legte eine Vorschlagsliste vor – und jede einzelne Fraktion beziehungsweise Ratsgruppe votierte für die eigene Liste. Bis auf SPD-Fraktionschef Jung, der gemeinsam mit den ÖDP/Piraten-Vertretern Franz Pohlmann und Johannes Schmanck die Hand hob, damit die Ratsgruppe drei Stimmen hatte. Und so bekamen ÖDP und Piraten beide Sitze in den Ausschüssen. Die AfD ging leer aus.

AfD fühlt sich „systematisch diskriminiert“
Schiller kommentierte das mit den Worten: „Das sind ja Demokraten hier.“ Die AfD werde „mit unfairen Mitteln von den Kartellpolitikern systematisch diskriminiert“.

Vorsitzender im neu aufgestellten Sportausschuss ist wieder Andreas Nicklas (CDU). Philipp Hagemann (SPD) und Karin Reismann (CDU) sind die beiden Stellvertreter. Den Stadtplanungsausschuss führt weiterhin Jörn Möltgen (Grüne). Die Stellvertreter sind Robert von Olberg (SPD) und Frank Baumann (CDU).
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http://www.wn.de/Muenster/3302795-Aerger-um-Ausschuss-Besetzung-AfD-verlaesst-Ratssitzung-Der-provozierte-Eklat
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Aber naja Lehrgeld zahlt jeder mal im Leben.  :))
 
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Offline kairo


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Ärger um Ausschuss-Besetzung... Politiker aus den anderen Fraktionen quittierten den Eklat mit Zustimmung, indem sie mit der Faust auf den Tisch klopften.
http://www.wn.de/Muenster/3302795-Aerger-um-Ausschuss-Besetzung-AfD-verlaesst-Ratssitzung-Der-provozierte-Eklat

Wieder mal alles Lüge. Man klopt mit den Fingerknöcheln auf den Tisch. Alter akademischer Brauch, weil die Studenten ja gewöhnlich in einer Hand irgendein Schreibzeug halten.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Herr Manthei, ein Blitzmerker von der Schnellen Truppe!
2013 gehörte er zu den Mitbegründern und schon 5 Jahre später merkt er, wohin die Reise geht!
Gratulation!   :facepalm:
Solidarität? Subsidiarität? Von was quatscht der Mann da? Das ist doch sowas von 19. Jahrhundert ...

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Rostock
Manthei: „Das Projekt AfD ist beendet“
Der Greifswalder Landtagsabgeordnete Matthias Manthei, Mitbegründer der AfD in MV, verlässt seine Partei. Früheren Weggefährten wirft er „Mafia“-Strukturen vor, in denen sich alle nur gegenseitig versorgen, aber nichts verändern wollen.

Rostock. Paukenschlag bei der Alternative für Deutschland (AfD) in MV: Matthias Manthei, 2013 ein Mann der ersten Stunde in der Partei, hat am Sonntag erklärt, aus der AfD auszutreten. Er erhebt schwere Vorwürfe gegenüber Vertretern des völkisch-nationalistischen Flügels. Die AfD sei für ihn gescheitert. „Das Projekt ist beendet. Es hat seine Aufgabe erfüllt. Jetzt bietet es keine Perspektive mehr“, teilt Matthias Manthei in einer persönlichen Erklärung mit.

Spoiler
Manthei war vor zwei Wochen mit drei anderen AfD-Mitgliedern, darunter der frühere AfD-Landessprecher Bernhard Wildt, aus der Landtagsfraktion ausgetreten und hatte die Fraktion „Bürger für MV“ gegründet. Eine Rückkehr schloss er vergangene Woche aus, nachdem sich im Landtag weitere Radikalisierungstendenzen in der AfD-Fraktion gezeigt hätten. In seiner am Sonntag veröffentlichen Erklärung, die er über das Büro der früheren AfD-Bundesschefin Frauke Petry verbreiten ließ, geht Manthei mit der AfD scharf ins Gericht. Es gebe viele Mitglieder, „die nicht etwas Neues wollen, sondern in der Vergangenheit leben. Sie glauben, mit der AfD nunmehr eine Plattform gefunden zu haben, auf der sie ihre radikalen Ansichten verwirklichen können“, so Manthei. „Nach dem Scheitern der NPD fahren sie nun im Zug der AfD.“ In der AfD hätten sich „zahlreiche frustrierte Menschen versammelt, die voller Hass gegen Andersdenkende sind, innerhalb und außerhalb der Partei“. Davon distanziere er sich, da auf diese Weise eine Gesellschaft nicht verändert werden könne. Für Manthei steht fest: „Die AfD bietet keine Perspektive für eine positive Gestaltung unseres Landes.“

Manthei geht noch weiter, unterstellt gar, dass Parteimitglieder die AfD nur für ihre eigenen Zwecke missbrauchten. Die Partei scheine „eher als Ersatzfamilie zu dienen, wobei Familie im Sinne einer Mafia-Familie zu verstehen ist, die man nicht verlassen kann und in der man sich gegenseitig wirtschaftlich versorgt. Wer austreten will, wird gejagt; arbeitslose beziehungsweise unqualifizierte Parteimitglieder werden mit Mandaten beziehungsweise Mitarbeiterstellen versorgt.“

Nach der Spaltung im Landtag zeichnet sich eine weitere Radikalisierung der AfD-Fraktion ab. Nikolaus Kramer und Prof. Ralph Weber (beide Greifswald), beide Vertreter des rechten AfD-Flügels, werden für den neuen Fraktionsvorsitz gehandelt, da Leif-Erik Holm in den Bundestag gewählt wurde. Kramer kündigte an, sich um den Vorsitz der von 18 auf 13 Abgeordnete geschrumpften Fraktion zu bewerben. Holger Arppe aus Rostock hatte nach Bekanntwerden von Gewalt- und pädophilen Phantasien im Internet die Fraktion verlassen, ist allerdings bisher nicht aus der AfD ausgetreten.

Frank Pubantz

Persönliche Erklärung von Dr. Matthias Manthei, 08.10.2017
Ich werde heute aus der Alternative für Deutschland austreten. Das Projekt Alternative für Deutschland ist beendet. Es hat seine Aufgabe erfüllt. Jetzt bietet es keine Perspektive mehr. Ich habe die AfD seit dem Jahr 2013, dem Jahr ihrer Gründung, maßgeblich mit aufgebaut. Ich habe den Kreisverband Vorpommern-Greifswald mitgegründet und ihn geleitet und habe über mehrere Amtsperioden den Landesverband Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls geleitet. Ich habe dies getan, um etwas Neues in der Parteienlandschaft Deutschlands zu schaffen. Von Anfang an war mein Ziel, Politik jenseits von Ideologien, jenseits von starren, veralteten politischen Links-Rechts-Schubladen, zu machen. Maßgeblich sollte allein sein, was sinnvoll und gut für unser Land ist. Parteien werden in diesem Zusammenhang überbewertet. Sie sind lediglich ein notwendiges Vehikel, das in unserem parlamentarischen System notwendig ist, um bestimmte politische Ziele zu verwirklichen. Ich bewerte daher niemanden, weder innerhalb der Partei noch Mitglieder anderer Parteien, allein nach seinem Parteibuch. Mit mir gab es und gibt es heute noch viele Mitstreiter, die das Gleiche wollen. Doch es gibt auch viele Mitglieder, die nicht etwas Neues wollen, sondern in der Vergangenheit leben. Sie glauben, mit der AfD nunmehr eine Plattform gefunden zu haben, auf der sie ihre radikalen Ansichten verwirklichen können. Nach dem Scheitern der NPD fahren sie nun im Zug der AfD. Wenn ich sage, gegen Ideologien in der Politik zu sein, meine ich das generell. Es war nicht mein Ziel, etwa „rotgrüne“ Ideologien durch “braune“ Ideologien zu ersetzen. Zum Beispiel war es nicht mein Ziel, den einseitigen „Kampf gegen Rechts“ durch einen einseitigen „Kampf gegen Links“ zu ersetzen, wie es AfD-Mitglieder derzeit praktizieren.

Seite 2: Die politischen Kategorien „links“ und „rechts“ sind überholt. Mit diesem starren Schubladendenken löst man keines der heutigen gesellschaftlichen Probleme. Wichtige Themen spielen in der AfD von heute kaum noch eine Rolle: Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, Subsidiarität in der EU, wirtschaftliche Vernunft, insbesondere im Hinblick auf die Eurorettung. Sie sind nunmehr total überlagert von der Debatte über die illegale Masseneinwanderung und eine Islamisierung. Auch wichtige Themen, aber sie bilden eben nur einen Teil der Wirklichkeit ab. Ein erheblicher Teil der AfD-Mitglieder lebt allerdings in einer permanenten Weltuntergangsstimmung. Das habe ich nie nachvollziehen können. Gab es je eine Periode in der Geschichte der Menschheit, in der nicht irgendwelche Gruppen glaubten, der Untergang der Menschheit stehe unmittelbar bevor? Wenn ich in der Politik gestalten will, reicht es aber nicht, sich zu empören und zu jammern. Und es löst kein heutiges Problem, wenn ich nur in der Vergangenheit denke und lebe. Bei einem erheblichen Teil der Mitglieder besteht eine nahezu religiöse Einstellung zur deutschen Nation. Auch ich liebe meine Heimat, vor allem Vorpommern, aber deshalb schalte ich nicht meinen Verstand aus. Wer an etwas glauben will, sollte sich hierfür Gott aussuchen und nicht eine Nation als Ersatzgott anbeten. Auch fällt die Fixierung von Protagonisten der Radikalen auf die Zeit des Nationalsozialismus auf. Sie machen hierbei genau das Gleiche, nur spiegelbildlich, was sie den etablierten Parteien vorwerfen, dass diese immer wieder diese Zeit bei der Begründung von Entscheidungen heranziehen. Eine Einseitigkeit durch eine andere Einseitigkeit zu ersetzen und dadurch die Verbrechen der NS-Zeit zu relativieren ist aber zu Recht ein absolutes K.O.-Kriterium für jedwede politische Betätigung in Deutschland. Um es positiver klingen zu lassen, nennt sich seit einiger Zeit jeder, der in der AfD etwas werden möchte, „Patriot“. Es gibt praktisch einen Wettbewerb, wer denn nun der Patriotischste von den Patrioten ist. Hört man sich heute Parteitagsreden an, geht es in der Hauptsache hierum, hohle Sprüche, während inhaltliche Aussagen entbehrlich und kaum noch zu vernehmen sind.

Seite 3: In der Partei haben sich zahlreiche frustrierte Menschen versammelt, die voller Hass gegen Andersdenkende sind, innerhalb und außerhalb der Partei. Sie hetzen auf eine Art, die keinen zivilisatorischen Umgangsformen mehr entspricht. Das Internet mit Facebook und Chats auf Whatsapp und anderswo geben hierfür reichlich Spielraum. Die Hemmschwelle, kriminell zu werden, durch Beleidigungen und Drohungen, ist gering. Wer es wagt die AfD zu kritisieren oder gar zu verlassen, wird als „Verräter“, „Ratte“, „Schlappschwanz“ oder sonstiges beschimpft. Das Wort „Verräter“ oder „Volksverräter“ ist in der Welt der Radikalen ohnehin eines der am meisten gebrauchten Begriffe, wobei unklar ist, wen oder was man „verraten“ haben soll, wenn man den ursprünglichen Idealen der AfD treu bleiben möchte. Doch dabei bleibt es nicht, es wird sogar an Leib und Leben bedroht, wie es unserer 71jährigen Alterspräsidentin des Landtages, Christel Weißig, nach ihrem Fraktionsaustritt ergangen ist. Einmal mehr ein Beweis, dass die Kategorien „links“ und „rechts“ überholt sind. Radikale beider Seiten sind immer gleich. Mutmaßlich „Linksradikale“ haben letztes Jahr ein Fenster meines Hauses eingeworfen, „Rechtsradikale“ ziehen jetzt über mich her. Ich kann mittlerweile nachvollziehen, wie es Menschen gehen muss, die aus einer extremistischen Kameradschaft aussteigen wollen. Ich kann nunmehr die „Exit“-Programme hierfür verstehen. Man muss eine starke Persönlichkeit sein, will man die AfD verlassen. Viele, die aussteigen, wählen zunächst den Weg der inneren Immigration und treten dann lieber still und heimlich aus. Für die radikalen AfD-Mitglieder ist die AfD keine Partei, die einfach organisatorisch in unserem parlamentarischen System notwendig ist. Es scheint eher als Ersatzfamilie zu dienen, wobei Familie im Sinne einer Mafia-Familie zu verstehen ist, die man nicht verlassen kann und in der man sich gegenseitig wirtschaftlich versorgt.

Seite 4: Wer austreten will, wird gejagt; arbeitslose beziehungsweise unqualifizierte Parteimitglieder werden mit Mandaten beziehungsweise Mitarbeiterstellen versorgt. Wenn die radikalen AfD-Mitglieder etablierten Parteien eine Versorgungsmentalität vorwerfen, ist das Heuchelei. Der Kern des Scheiterns der AfD liegt aber in Folgendem: Zahlreiche AfD-Mitglieder hassen „das System“, sie wollen es abschaffen. Parlamentarismus wird gering geachtet. Ich hatte mich immer dafür eingesetzt, „das System“, ich meine im Sinne unserer verfassungsgemäßen Ordnung, zu verteidigen. Das war für mich immer der Kernunterschied zur NPD: Diese will „das System“ abschaffen, ich wollte „das System“ wiederherstellen. Jene halten nicht viel von parlamentarischer Arbeit, die eben oft auch mühsam ist, zumal in der Opposition. Viel spannender finden sie es „auf die Straße zu gehen“, Kundgebungen von politischen Mitbewerbern zu stören und jedenfalls ordentlich Krawall zu machen, innerhalb und außerhalb des Parlaments. Immer unverhohlener wird etwa Sympathie mit der verfassungsfeindlichen NPD geäußert und eine Nachahmung ihres parlamentarischen und außerparlamentarischen Verhaltens empfohlen. Es stellt sich also die grundsätzliche Frage nach der Einstellung zum parlamentarischen System. Viele AfD-Mitglieder sind auf jeden Fall erst einmal immer „dagegen“. Das Hauptproblem aber ist, dass sie nur zerstören können und wollen. Die AfD bietet keine Perspektive für eine positive Gestaltung unseres Landes. Viele AfD-Mitglieder lechzen nach der Empörung. Sie brauchen die Empörung wie Drogenabhängige ihre Drogen. Sie brauchen ständig Nachschub. Und so nutzt sich dieser „Politikstil“ irgendwann ab und wird langweilig und unergiebig. Man kann in der Politik nicht immer nur demonstrieren und sich aufregen. Irgendwann muss man auch mal anfangen zu arbeiten. Die Radikalen in der Partei igeln sich ein. Sie leben in ihrer eigenen Internet-Welt, bestehend aus Chats und Facebook.

Seite 5: Jegliche Zusammenarbeit mit anderen lehnen sie ab und bezeichnen eine solche als „Anbiederung an Systemparteien“. Jegliche Kritik von außen wird als „Lügenpresse“ abgetan oder als „Verleumdungskampagne“. So verschließt man sich jeder selbstkritischen Einschätzung und eine Entwicklung kann nicht stattfinden. Eine sehr einfache, aber radikal praktizierte Methode. Dementsprechend sind in der AfD zwei grundlegende Irrtümer weit verbreitet. Erstens erkennen viele nicht, dass eine Partei parteiisch ist. Das heisst, sie vertritt bestimmte Ansichten und bestimmte Ansichten eben auch nicht. Stattdessen glauben viele, man dürfe sich von nichts abgrenzen. Eine Abgrenzung wird verächtlich als „Abgrenzeritis“ abgetan. Damit sind Tür und Tor offen für Radikale, Sektierer, Verschwörungstheoretiker und Psychopathen. Zweitens wird der Einsatz der Partei für Meinungsfreiheit verkehrt verstanden. Viele AfD-Mitglieder glauben, wenn die Partei für Meinungsfreiheit ist, darf man auch jeden Unsinn in der Partei vertreten. Sie verkennen, dass es sich bei der Meinungsfreiheit um ein Grundrecht handelt, also um ein Abwehrrecht gegen den Staat. Es ist kein Anspruch gegen die Partei. In einer Partei werden bestimmte Meinungen vertreten, aber bestimmte eben auch nicht. Es gibt noch immer AfD-Mitglieder, die glauben, man könne innerhalb der Partei das Ruder herumreissen oder man müsse „beide Flügel“ integrieren. Sie unterliegen allerdings einem Denkfehler. Radikale kann man nicht integrieren. Dafür müssten sie ja vernünftig sein, dann wiederum wären es aber keine Radikalen. Nein, die Radikalen sind kompromisslos. Die Beschäftigung mit ihnen, die uns über all die Jahre viel zu viel Zeit gekostet hat, ist reine Zeit- und Energieverschwendung. Sollen sie die x-te radikale Partei in Deutschland bilden. Jeder Demokrat weiss, dass Demokratie immer ein Wettstreit der Argumente bedeutet, dass niemand die Wahrheit gepachtet hat und dass in aller Regel in der Politik Kompromisse gefunden werden müssen.

Seite 6: Auch die AfD hat noch ihre Aufgabe im Parteiensystem. Sie dient dem Ablassen von Wut und Frust für sogenannte Protestwähler. Und sie sammelt Radikale ein, so dass diese andere Parteien nicht belästigen. Es liegt nun an den bestehenden Parteien zu erkennen, welche der Anliegen der AfD berechtigt waren und welche nicht. Soweit sie berechtigt waren, steht es den bestehenden Parteien frei, diese zu übernehmen, wenn sie das Entstehen einer neuen Partei verhindern wollen. Wie geht es also nun weiter? Die Konservativen in Deutschland stehen nach dem Scheitern der AfD nun vor der Frage, wen sollen sie wählen oder in welcher Partei können sie sich engagieren? Der politische Bedarf ist jedenfalls da. Hierbei hat jeder, der aktiv Politik betreiben will, die Frage zu entscheiden, werde ich mich in einer eventuellen neuen Partei engagieren oder versuche ich mich in einer bestehenden Partei zu engagieren. Für mich steht eines jedenfalls fest: Politisch werde ich bleiben, der ich bin. Ich werde mich auch weiter für die Werte einsetzen, für die ich mich bisher eingesetzt habe, wie etwa Rechtsstaatlichkeit, soziale Marktwirtschaft, Meinungsfreiheit, innere Sicherheit oder Subsidiarität in der EU.

Dr. Matthias Manthei
[close]

http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Rostock/Manthei-Das-Projekt-AfD-ist-beendet
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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