Autor Thema: Berichte von Aussteigern  (Gelesen 37856 mal)

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Offline Wittenberger

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #300 am: 26. Mai 2015, 21:08:44 »
Das ist zunächst einmal lediglich eine Behauptung. Und sie ist zu hinterfragen: Ich habe aus mehreren Gründen deutliche Zweifel. Insbesondere erschließen sich Fitzeks Karatekenntnisse dann nicht mehr: In der DDR war das nicht in Vereinen erlernbar. Da er aber gemeinsam mit Herrn R. recht früh die Kampfkunstschule gründete, muss er diese Kenntnisse schon in DDR-Zeit erworben haben.

Tja, das kommt davon, wenn man mutwillig scheuklappenbewehrt nichts außerhalb des eigenen Horizontes -der manchmal schon außerhalb eines Internetforenkapitels endet- wahrnehmen will.

Dein Stil missfällt mir: Bist Du auch zu Kommunikation fähig, die zur Sache spricht? Wer es für notwendig hält, den Diskussionspartner anzugreifen, hat keine Argumente.

Bitteschön:

Ja, Behauptungen. Sage ich doch.
 
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #301 am: 26. Mai 2015, 21:22:48 »
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Dein Stil missfällt mir: Bist Du auch zu Kommunikation fähig, die zur Sache spricht? Wer es für notwendig hält, den Diskussionspartner anzugreifen, hat keine Argumente.
...

Das ist kein Angriff, sondern eine Bezugnahme auf deine eigenen Äußerungen. Du hast nicht nur einmal ziemlich unmißverständlich klargemacht, daß deine Interessengebiete strikt auf die schönste Kleinstadt der Welt, bzw. hier im Forum strikt auf die KRD-Kapitel beschränkt sind.
 
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #302 am: 26. Mai 2015, 21:27:21 »
...
Dein Stil missfällt mir: Bist Du auch zu Kommunikation fähig, die zur Sache spricht? Wer es für notwendig hält, den Diskussionspartner anzugreifen, hat keine Argumente.
...

Das ist kein Angriff, sondern eine Bezugnahme auf deine eigenen Äußerungen. Du hast nicht nur einmal ziemlich unmißverständlich klargemacht, daß deine Interessengebiete strikt auf die schönste Kleinstadt der Welt, bzw. hier im Forum strikt auf die KRD-Kapitel beschränkt sind.

Das bedeutet erstens nicht, dass mein Wissen zu anderen Dingen gegen Null tendieren würde. Zweitens bedeutet es nicht, dass Du das Recht hast persönlich zu werden.

Es muss wohl mal deutlicher gesagt werden: Das ist ganz schlechter Stil!
 
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Offline Lisa

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #303 am: 26. Mai 2015, 21:33:14 »
Ich könnte mir vorstellen, dass sich z.B. Judoka in Ermangelung von Sportvereinen eigenständig über Karate informiert und Kenntnisse angeeignet haben. Wäre typisch DDR. Bei uns gab's auch wunderbare Vereine, die sich mit der Kultur der nordamerikanischen Indianer beschäftigt haben, obwohl keiner jemals in den USA war.
Ein Königreich hat meines Wissens allerdings nie jemand gegründet.
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #304 am: 26. Mai 2015, 21:43:56 »
Gong ertönt.
Runde vorbei.
Da wir im Sonnenstaatland sind, und hier die Gepflogenheiten etwas anders sind, kommt das Nummerngirl mit folgendem Text auf dem Schild im Ring rund:
________________________________________________________________________
Was mich bei der kleinen Recherche um die NVA etwas überrascht hat, war "Honeckers Afrika Korps", von denen der Westen glaube, dass sie bis 30k Mann stark war. Dabei waren es selbst zu Spitzenzeiten kurz vor der Wende nur 1.925 Mann.
________________________________________________________________________

Seil wird gehoben, Mädel darf raus.

Gong ertönt.

Nu kloppt euch weiter.

;D
"Das ist alles legal, sonst säße ich schon längst im Knast!" Peter Fitzek, rechtskräftig verurteilt und eingeknastet.
 

Offline Otto Normal

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #305 am: 26. Mai 2015, 22:11:10 »
"PIF" hat keinerlei militärische Erfahrung, er diente in keiner NVA-Einheit, auch nicht beim MfS oder MdI...! Wir waren darüber sehr verwundert,
er leistete keinen Wehrdienst wie alle seine männl. Mitschüler. Einige davon als Zeit.-u. Berufssoldaten in der NVA.

Das ist zunächst einmal lediglich eine Behauptung. Und sie ist zu hinterfragen: Ich habe aus mehreren Gründen deutliche Zweifel. Insbesondere erschließen sich Fitzeks Karatekenntnisse dann nicht mehr: In der DDR war das nicht in Vereinen erlernbar. Da er aber gemeinsam mit Herrn R. recht früh die Kampfkunstschule gründete, muss er diese Kenntnisse schon in DDR-Zeit erworben haben.

Allgemein zum Wehrdienst in der DDR:
Es ist nicht richtig, dass Wehpflichtige "vergessen wurden", dem muss deutlich widersprochen werden. Die jährliche Musterung hat mit Sicherheit niemanden vergessen: Einerseits funktionierte der Weg der Daten von den Pass- und Meldeämtern der DVP, andererseits wurde öffentliche darauf aufmerksam gemacht, dass eine Nichtmeldung (auch ohne EInladung) eine Ordnungswidrigkeit ist. Die DDR hatte zu jeder Zeit erhebliche Probleme, den Sollbestand der NVA und der VPB aufzufüllen. Dies betraf besonders die Freiwilligen, also die Berufssoldaten und die Soldaten auf Zeit (3 Jahre, Volksmarine 4 Jahre), aber auch größere Bereiche der allgemeinen Wehrpflicht. Dort die Bereiche mit Sicherheitsanforderungen (Grenztruppen, Raketentruppen usw) sowie mit körperlichen Anforderugen (Körpergröße) und gesundheitlicher Einstufung.

Die führte ab dem Ende der 70er Jahre dazu, dass gesundheitlich stärker Eingeschränkte durchaus zum Wehrdienst einberufen wurden. Ein Vergleich mit den Tauglichkeitsstufen der Bundeswehr ist unmöglich: Plattfüsse oder Rückenprobleme führten nicht zur Ausmusterung.

Von mehreren Schreibern ist etwas anderes gemeint:
Die Masse der männlichen Jugendlichen wurde nach dem Abschluss der Lehrausbildung bzw. dem Abitur "gezogen". Bekannt sind folgende Ausnahmen, die "Rückstellung" genannt wurden: "Abkohlen", also das Zurückziehen einer Längerverpflichtung, gesundheitliche Probleme, deren Behebung zu erwarten war, als Bestrafung für die Weigerung zu den Grenztruppen zu gehen, familiäre Probleme (Eheschließung mit Kleinkind), vereinzelt Unabkömmlichkeit vom Arbeitsplatz und zum Schluss bestätigter Studienplatz im Ausland.

Vor dem Ende der DDR nahmen die wirtschaftlichen Probleme erheblich zu: Ganze Einheiten der NVA waren zeitweise "in die Produktion" abkommandiert. Dem begegnete man ab 1988 indem man die "Neun-Monats-Kinder" einführte: Künftige Studenten volkswirtschaftlich wichtiger Studienrichtungen kamen in den Genuss eines verkürzten Wehrdienstes.

Wehrersatzdienst:
Die praktisch gleichen soldatischen Dienste (Längerverpflichtung 3 Jahre) bei den kasernierten Truppen der VP (VP-Bereitschaften) sowie beim MfS (Wachregiment, Wachschutzeinheiten der Bezirke, vereinzelt andere Hauptabteilungen) wurden Wehrersatzdienst genannt.

Dienst ohne Waffe:
Bausoldaten hatten völlig regulären Wehrdienst, einziger Unterschied war, dass die Ausbildung an der Waffe unterblieb. Zunehmend wurden diese Soldaten auch in der Volkswirtschaft, teilweise unter fragwürdigen Bedingungen eingesetzt. Beispiele sind Prora (für Fährhafen Mukran) und Merseburg (für Buna und Leuna).

Komplettverweigerung:
Die Komplettverweigerung war (wie auch in der Bundesrepublik) strafbar. Typisches Strafmass waren etwa 2 Jahre, die Wehrpflicht entfiel durch die Strafe aber nicht. Ab etwa mitte der 80er Jahre wurde dieser Paragraf nicht mehr angewendet OHNE das das bekannt gemacht wurde. Nach der Wende war zu erfahren, dass diese Besonderheit in Kirchenkreisen in der Art von Geheimwissen bekannt war.

Zurück zu den genannten Beispielen "der wurde vergessen" (bitte nur DDR-Bezug): Fragt da mal genauer nach. Erste Frage wäre die nach der Erst-Musterung. Denn ich glaube nicht, dass irgend jemand bei der Erst-Musterung vergessen wurde. Die zweite Frage wäre dann die nach dem Grund für die Rückstellung. Um nichts anderes kann es sich bei dem "wurde vergessen" handeln.

Hallo Wittenberger,
dann nenne mir doch die Gründe, für deine deutlichen Zweifel!
Sollte möglich sein, bei all deinem Wissen. Ich habe nicht geschrieben, Peter wäre zur jährlichen Musterung vergessen worden!

Gruß-Otto
"Vorwärts immer, rückwärts nimmer"! :-)
 

Offline Wittenberger

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #306 am: 26. Mai 2015, 22:16:00 »
Ich könnte mir vorstellen, dass sich z.B. Judoka in Ermangelung von Sportvereinen eigenständig über Karate informiert und Kenntnisse angeeignet haben. Wäre typisch DDR.

Ausgeschlossen ist nichts, natürlich nicht. Aber: Karate wurde in der NVA nicht allgemein gelehrt, da reden wir über eine sehr überschaubare Anzahl an kleinen Einheiten. Und die Zahl wird nochmals kleiner, wenn man sich darüber klar ist, dass nur ehemalige UaZ für diese zivile Lehrerfunktion in Frage kommen.

Schon diese Wahrscheinlichkeit ist klein. Wie aber soll ein so Angelernter bereits 1991 den schwarzen Gürtel haben? Den kann ja nicht einmal sein Lehrer gehabt haben. Das ist fast (jaja, fast) unmöglich.

Was mich bei der kleinen Recherche um die NVA etwas überrascht hat, war "Honeckers Afrika Korps", von denen der Westen glaube, dass sie bis 30k Mann stark war. Dabei waren es selbst zu Spitzenzeiten kurz vor der Wende nur 1.925 Mann.

Alles grober Unfug. Wir können uns das genauer ansehen: Die DDR war zwiegespalten: Junge Nationalstaaten unterstützen, gleichzeitig denen Waffen verkaufen. Im Grunde ging es immer nur um das langfristige (West)-Geld. Und nur aus diesem Grunde hatte die DDR da Militärs in homäopatisch kleinen Dosen am Start. Im Einzelnen waren das:

- Militärberater, Ausbildungsberater
- militärischer Missionsschutz (Botschaften, Konsulate)
- Schutz von Entwicklungsprojekten (genau das wollte die DDR: Diese Projekte sollten der DDR zuliefern! Vergleiche: Kaffeeproduktion Vietnam)
- Sonderfall Jemen: Dort waren MfS-Einzelkämpfer in bewaffnete Auseinandersetzungen verwickelt
- Blauhelm: Die DDR war zur Wende am UNO-Missionen beteiligt
- Spionage: natürlich

In absoluten Zahlen ist das Krimskarms. Die kleine DDR konnte und wollte da nichts reißen. Selbst das kubanische militärische Engagement in Afrika war deutlich größer.

Nu kloppt euch weiter.

Halte mir diesen Menschen vom Leibe, der offenbar mich als persönliches Ziel auserkoren hat, dem ist die Freund-Feind-Kennung kaputt gegangen. Dann ist alles schon gut.
 

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #307 am: 26. Mai 2015, 22:21:18 »
Ich könnte mir vorstellen, dass sich z.B. Judoka in Ermangelung von Sportvereinen eigenständig über Karate informiert und Kenntnisse angeeignet haben. Wäre typisch DDR. Bei uns gab's auch wunderbare Vereine, die sich mit der Kultur der nordamerikanischen Indianer beschäftigt haben, obwohl keiner jemals in den USA war.
Ein Königreich hat meines Wissens allerdings nie jemand gegründet.

Nur ein Beispiel dazu: http://www.deutschlandradiokultur.de/illegaler-sport-geheim-training.966.de.html?dram:article_id=299515
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #308 am: 26. Mai 2015, 22:35:52 »
Ist denn erwiesen, dass Fitzek den schwarzen Gürtel hat?
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Offline BlueOcean

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #309 am: 26. Mai 2015, 22:44:33 »
Meines Wissens hat er den schwarzen Gürtel und das Können hat (oder hatte er mal) definitiv. Ob er allerdings schon zur Wende auf dem Niveau war, weiß ich nicht und das bezweifele ich eher. Da halte ich es für wahrscheinlicher, dass er sich in den Jahren nach der Wende mit ein paar Gleichgesinnten auf das Thema gestürzt hat. Dazu passen dann auch seine Asien-Erfahrungen und die später gemeinschaftlich gegründete Kampfsportschule.
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Offline Wittenberger

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #310 am: 26. Mai 2015, 22:45:55 »
Hallo Wittenberger,
dann nenne mir doch die Gründe, für deine deutlichen Zweifel!
Sollte möglich sein, bei all deinem Wissen. Ich habe nicht geschrieben, Peter wäre zur jährlichen Musterung vergessen worden!

Gern wiederhole ich die Gründe:
Das ist zwar nicht unmöglich - aber doch sehr unwahrscheinlich. Du selbst bringst den Artikel des Deutschlandradio: Da steht etwas von ca. 2.000 "illegalen" Karate-Kämpfern. Und selbst diese Zahl dürfte zu hoch sein, aber nehmen wir sie mal an.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Herr Fitzek einer davon war? Richtig - diese Wahrscheinlichkeit ist sehr klein. Kannst Du bitte übrigens sagen, wo ganz konkret der Herr Fitzek dieses Wissen erwarb? Also welche Stadt, welcher illegale Verein?

Da Du wohl hier aus der Nähe bist: 1991 gründet er gemeinsam mit R. die Kampfkunstschule R. in Wittenberg; zu diesem Zeitpunkt soll er schon den schwarzen Gürtel gehabt haben. Wie soll das denn gehen? Schon bei diesen 2.000 zu sein ist unwahrscheinlich. Fast unmöglich scheint mir aber, dass man da aus dem Stand heraus den schwarzen Gürtel bekommt.

Ich betone nochmals, dass eine vernünftige Karate-Ausbildung in der DDR nur in ganz wenigen militärischen Einheiten möglich war. Und ich rede mir ein zu wissen über was ich da rede.

Lasse uns aber anders anfangen - wir sind keine Feinde. Ich hinterfrage nur Aussagen:
Du erwähntest Nudersdorf, ok. Also weißt Du etwas. Oder hast etwas gehört, egal.

Von wann bis wann war Herr Fitzek auf der POS? Auf welcher POS? Hatte diese POS einen Namen?

Wie ich hörte, gibt es in Nudersdorf Gespräche und Gerüchte über den weiteren Werdegang von Herrn Fitzek: Erzähle mal bitte. Wie ging es dann nach dem Abschluss der POS mit Herrn Fitzek weiter?

Wie man dort so hört, kam Herr Fitzek immer wieder dorthin zurück: Was ist Dir dazu bekannt?

Ist denn erwiesen, dass Fitzek den schwarzen Gürtel hat?

Klares "JA". Hat er definitiv.
(Das "der kann das ja nicht" kam im Forum auf mit dem Video, in dem er sich mit dem Alt-Weltmeister (?) schubst, Herr Müllmann war da anwesend. Das war ein klarer Wahrnehmungsirrtum: Wer je auch nur einen Judo-Kampf der Olympiade sah, weiß, dass die sich in dieser Klasse nur noch "schubsen".

Die Frage ist eher, welchen Gürtel er 1991 hatte. Zwar waren das wilde Zeiten. Aber folgendes halte ich für unvorstellbar: Das er mit Herrn R. eine Kampfkunstschule gründet aber nur drei Angriffe und drei Abwehren kannte.

 
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #311 am: 26. Mai 2015, 22:46:42 »
Zumindest in Judo hat er den schwarzen Gürtel (keine Ahnung welcher Dan). Immerhin ist er so zu einem Wettkampf angetreten.

Dass ich keine Ahnung von Judo habe, dem möchte ich widersprechen. Ich war selbst 10 Jahre aktiver Judoka (das ist aber schon 20 Jahre her). Und ausserdem gab es den Tag jede Menge Judokämpfe, auch in Seniorenklassen. Und da ging es deutlich mehr zu Sache. Festzustellen war vor allem, dass die Frauen deutlich energischer gekämpft haben als die Männer.
« Letzte Änderung: 26. Mai 2015, 22:48:46 von Müllmann »
 
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #312 am: 26. Mai 2015, 22:56:34 »
Meines Wissens hat er den schwarzen Gürtel und das Können hat (oder hatte er mal) definitiv. Ob er allerdings schon zur Wende auf dem Niveau war, weiß ich nicht und das bezweifele ich eher. Da halte ich es für wahrscheinlicher, dass er sich in den Jahren nach der Wende mit ein paar Gleichgesinnten auf das Thema gestürzt hat. Dazu passen dann auch seine Asien-Erfahrungen und die später gemeinschaftlich gegründete Kampfsportschule.

Wenn ich das richtig erinnerlich habe, ist der Ursprung beider (!) Vereine die Polizeiturnhalle, Das ist die neben dem Polizeirevier und in Sichtweise des neuen Rathauses. Bis zur Wende war das kasernenähnliches Gebiet, nicht betretbar. Mit der Wende gründeten sich da Vereine aus - um meist ganz schnell unter das Dach eines bestehenden großen Vereins zu schlüpfen. Bei Karate gab es zwei Ausgründungen, ich meine 1991: Einerseits bei Grün-Weiß, Vorsitzende Frau Plizeibeamtin F. Andererseits die schon genannte Kampfkunstschule R.

Zeitlich waren Fitzeks Asien-Erfahrungen nach der Gründung der Kampfkunstschule.

Den Namen der Kampfkunstschule kürze ich aus folgendem Grund sein: Dem Vernehmen nach trennte sich Herr R. von Herrn Fitzek, da dieser "nicht aufhören" konnte, also die Regeln des Sports nicht akzeptierte, das STOPP nicht hören wollte. Ein Gerücht, in diesem Kreisen spricht man wenig.

P.S:
Gründung Kampfkunstschule 1.9.1991.
Trennung von Fitzek spätestens 1995.
« Letzte Änderung: 26. Mai 2015, 23:03:23 von Wittenberger »
 

Offline Leela Sunkiller

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #313 am: 26. Mai 2015, 23:04:04 »
Ich finde, dass das perfekt auf das vorhandene Bild von Fitzel passt: mit dem Wissen, dass bestimmte Kampftechniken nur in bestimmten "elitären" Kreisen gelehrt werden, diese mittels Büchern und Eastern nachäffen, um dann eine Aura der Unantastbarkeit um sich zu legen.
Dass er niemals zu diesen "elitären" Kreisen gehört hat, sieht man eindeutig an seiner Abneigung derselben.

Nun haben wir also klein-Brillenschlange-F°tzi, der via Comics lernt wie Bruce Lee rumzuhampeln und kommt irgendwann mal als frustrierter Teenie auf die Idee, man könnte ja alle so behandeln, wie mit einem selbst umgegangen wurde, findet sich eine illegale Hinterhofklitsche, die ihm beibringt wie man austeilen kann, auch wenn man ein schmächtiges kleines Kerlchen ist, wie es die kleine Brillenschlange nunmal war.

So findet er irgendwann die Möglichkeit, seine angeblich sonstwo erworbenen Fähigkeiten, wohl als höchst-elitär-geheim-militärisch, erfolgreich jemanden an die Nase zu binden und kann auf seine lange ex-irgendwas Liste später auch Kampfsportlehrer zufügen.

War das alles so? Keine Ahnung. Das könnte auch mit "es war einmal" anfangen und mit "...und wenn sie nicht gestorben sind, schwurbeln sie noch heute." enden.

Allerdings: Passt es ins Bild? Ja!

Was könnte danach gekommen sein? Mangels Sozialkontakte zu viel Videos gesehen? Er hatte einen ganze Laden voll. Als das auch bergab ging, asiatischen Ramsch gekauft, in den Laden gestellt und den eh schon schwachen Geist mit Eso-Bullshit komplett gegen die Wand gefahren und bildet sich nun -zwar nix im Leben geschafft, aber hey, was macht das schon- ein, der Messias zu sein. Berufen, nicht weniger als die Bundesrepublik zu zersetzen und durch ein besseres System zu ersetzen, in dem er alleiniger Definator und Verkörperung von Recht, Gesetz und Ordnung ist. Dass er dabei fremdes Geld veruntreut, ja mei, wer wird es denn so eng sehen?

Gebt dem Mann endlich die Medikamente die er braucht!


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Müllmann

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #314 am: 26. Mai 2015, 23:08:04 »
Die Kampfkünste hat er schon halbwegs beherrscht. Ende der 80er/Anfang der 90er gab es keine Disco-Klopperei in Wittenberg und Umgebung an der Zöpfchen nicht beteiligt war. Das Verhalten pasts nicht zu einem Kampfkunst-Meister aber ins Bild.