Autor Thema: Berichte von Aussteigern  (Gelesen 37859 mal)

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #270 am: 25. Mai 2015, 14:11:20 »
Hmm, okay, das außer acht gelassen. Dann bleibt eigentlich nur noch bei der Musterung durchgefallen, aber da müsste schon einiges im Argen gewesen sein, es wurden sogar Herzkranke genommen. Zwar dementsprechend auf schonenden Stellen, aber ausgemustert wurden sie deswegen nicht.
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #271 am: 25. Mai 2015, 15:21:55 »
Nen Freund von mir Bj. 80 hat auch nie einen Brief zur Musterung bekommen. Manche fallen eben durchs Raster. In der DDR noch eher als in der BRD.
 

Offline Dings Bums

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #272 am: 25. Mai 2015, 15:46:36 »
Und für die DDR war der Dienst an der Waffe mehr als ein purer Wehrdienst. Es ging darum, seinem Land erst einmal zu dienen, anschließend auch die Vorzüge (kostenloses Studium, etc... bei 3 Jahren Fahne) zu spüren zu bekommen. Auch wer z.b. zur See fahren wollte, musste eine 1A politische Einstellung haben, zu der nunmal nach damaliger Staatsräson auch der Wehrdienst gehörte. Und jetzt stellen wir uns Fatzke in diesem System vor... ;D
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Offline BlueOcean

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #273 am: 25. Mai 2015, 15:48:15 »
So vergesslich war die Bundeswehr im Westen bei den Babyboomern leider nicht. Ihr vergesst bei den Zahlen das riesige Heer von Zivildienstleistenden, die sich damals noch alle durch die mündliche "Gewissensprüfung" quälen mussten, um den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern. Durch Ausbildungen etc. hat sich oft auch einiges verschoben und ich kannte etliche, die erst nach ein paar Jahren eingezogen waren als sie längst darauf gehofft hatten, dem Unfug zu entgehen.

Die sicherste Umgehungsmethode war die Ärzte bei der Musterung an ihre Schweigepflicht zu erinnern und dann freundlich zu fragen wie man es bei der Truppe mit dem leider doch sehr erheblichen Drogenkonsum handhaben solle. Da kenne ich einige, die postwendend mit T4 nach Hause geschickt wurden und meines Wissen dadurch auch später keine Nachteile erlitten haben.
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #274 am: 25. Mai 2015, 15:51:40 »
Eine Art Zivildienst gab es in der DDR auch. Die sogenannten Bausoldaten. Unbewaffnete Einheiten, die die Drecksarbeit in den Kasernen übernahmen. Viele Kinder von Pfarrern oder Zeugen Jehowas waren in solchen!
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Offline Lisa

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #275 am: 25. Mai 2015, 15:53:57 »
Zitat
Unbewaffnete Einheiten, die die Drecksarbeit in den Kasernen übernahmen.
So eine Art "Neudeutsche Garde"?
Laden Sie hier die Konvention von Montevideo herunter:
 

Offline drxdsdrxds

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #276 am: 25. Mai 2015, 16:05:33 »
So vergesslich war die Bundeswehr im Westen bei den Babyboomern leider nicht. Ihr vergesst bei den Zahlen das riesige Heer von Zivildienstleistenden, die sich damals noch alle durch die mündliche "Gewissensprüfung" quälen mussten, um den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern. Durch Ausbildungen etc. hat sich oft auch einiges verschoben und ich kannte etliche, die erst nach ein paar Jahren eingezogen waren als sie längst darauf gehofft hatten, dem Unfug zu entgehen.

Die sicherste Umgehungsmethode war die Ärzte bei der Musterung an ihre Schweigepflicht zu erinnern und dann freundlich zu fragen wie man es bei der Truppe mit dem leider doch sehr erheblichen Drogenkonsum handhaben solle. Da kenne ich einige, die postwendend mit T4 nach Hause geschickt wurden und meines Wissen dadurch auch später keine Nachteile erlitten haben.

Ich meine mich zu erinnern das Lebensversicherungen auf die Unterlagen der Bundeswehr zugreifen können. Also vor Abschluss einer solchen, eben diese Unterlagen abfragen können. Auch meine ich mich zu erinnern das diese Untersuchungsdaten bis zu 40 Jahre gespeichert werden. Hat man also die Urinprobe nicht abgegeben und dem Arzt im vertrauen von seinen Drogenproblemen erzählt, so sollten wirklich keine Nachteile entstehen. Wer 3 Tage vorher angefangen hat Party zu machen (in der Hoffnung keiner will das Wrack), der kann Jahrzehnte später noch eine Retourkutsche für seine positive Urinprobe bekommen.

Ich kann mich aber auch irren. Ist schon ein paar viele Jährchen her.

Edit: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50828218.html
« Letzte Änderung: 25. Mai 2015, 16:12:37 von Ramadan Rantanplan »
 
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #277 am: 25. Mai 2015, 16:06:25 »
Zitat
Unbewaffnete Einheiten, die die Drecksarbeit in den Kasernen übernahmen.
So eine Art "Neudeutsche Garde"?

Warscheinlich hatten die damals nicht so viel zu lachen, aber ja so ähnlich :dance:
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Offline Leela Sunkiller

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Berichte von Aussteigern
« Antwort #278 am: 25. Mai 2015, 16:11:45 »
Die sicherste Umgehungsmethode war die Ärzte bei der Musterung an ihre Schweigepflicht zu erinnern und dann freundlich zu fragen wie man es bei der Truppe mit dem leider doch sehr erheblichen Drogenkonsum handhaben solle. Da kenne ich einige, die postwendend mit T4 nach Hause geschickt wurden und meines Wissen dadurch auch später keine Nachteile erlitten haben.

Da wäre ich vorsichtig mit. Sämtliche G-Akten von Personen, die durch die Musterung gingen, werden, egal ob die Person nun gedient hat oder nicht, bis zum 90. Lebensjahr der Person archiviert. Was mir diesen Daten alles geschehen kann, kann man hier sehr schön nachlesen:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50828218.html

Zitat
Doch was dem Musterungsarzt erzählt wird, landet in sogenannten G-Akten - die oft viele Jahrzehnte lang im Bundeswehrarchiv schlummern. Und von dort können die alten Lügengeschichten, was kaum jemand weiß, auch an Versicherungsfirmen geraten, die prüfen wollen, ob ihre Kunden beim Abschluss von Lebens-, Pflege-, Renten- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen vollständige Angaben gemacht haben. "Es gibt Fälle, in denen die Versicherungen keinen Cent zahlen, weil die Kunden sich beim Vertragsabschluss nicht mehr erinnern konnten, was sie bei ihrer Musterung alles vorgebracht hatten", sagt der Frankfurter Rechtsanwalt Michael Hofferbert.

Edith schiebt kleine Korrektur nach: von Ungedienten bis zum 45. Lebensjahr und bei Gedienten bis zum 90.
« Letzte Änderung: 25. Mai 2015, 16:13:33 von Leela Sunkiller »
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #279 am: 25. Mai 2015, 16:25:23 »
Edith schiebt kleine Korrektur nach: von Ungedienten bis zum 45. Lebensjahr und bei Gedienten bis zum 90.

LOL. Da sind die Babyboomer von denen ich sprach ja mittlerweile ihren Jugendsünden entronnen...

Aber ich hab wohl etwas unbedacht geschrieben. Als Handlungsanleitung oder Empfehlung war meine Beschreibung nicht gedacht oder gemeint. Zumal die Zeiten und Möglichkeit heute ohnehin ganz anders sind.
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Offline kairo

Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #280 am: 25. Mai 2015, 16:26:42 »
Eine Art Zivildienst gab es in der DDR auch. Die sogenannten Bausoldaten. Unbewaffnete Einheiten, die die Drecksarbeit in den Kasernen übernahmen. Viele Kinder von Pfarrern oder Zeugen Jehowas waren in solchen!

Nein, das war kein Zivildienst, denn auch die Bausoldaten waren Soldaten. Sie waren voll in die NVA integriert, nur dass ihr Dienst nicht an der Waffe stattfand. Daher haben z. B. die Zeugen Jehovas in der Regel auch diesen Dienst verweigert.
 

Offline SanktHubertus

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #281 am: 25. Mai 2015, 16:34:10 »
Zitat
"Es gibt Fälle, in denen die Versicherungen keinen Cent zahlen, weil die Kunden sich beim Vertragsabschluss nicht mehr erinnern konnten, was sie bei ihrer Musterung alles vorgebracht hatten"

Na - dann wissen wir ja nun, weshalb seine Bezopftheit ein Königreich gründen "musste"!! Der Mann ist überhaupt kein Überzeugungstäter. Der hat das nur veranstaltet, damit er eine Krankenversicherung ins Leben rufen konnte, welcher er untersagen konnte, sein Geschwurbel, welches er bei seiner Musterung absonderte, zu überprüfen.
Ist vielleicht ein bisschen umständlich und aufwändig aber sei's drum...ein Versuch war's wert  ;D
Nächstes mal vielleicht gleich Paraguay  ;)
« Letzte Änderung: 25. Mai 2015, 16:36:34 von SanktHubertus »
 
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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #282 am: 25. Mai 2015, 17:04:31 »
Eine Art Zivildienst gab es in der DDR auch. Die sogenannten Bausoldaten. Unbewaffnete Einheiten, die die Drecksarbeit in den Kasernen übernahmen. Viele Kinder von Pfarrern oder Zeugen Jehowas waren in solchen!

Nein, das war kein Zivildienst, denn auch die Bausoldaten waren Soldaten. Sie waren voll in die NVA integriert, nur dass ihr Dienst nicht an der Waffe stattfand. Daher haben z. B. die Zeugen Jehovas in der Regel auch diesen Dienst verweigert.

So genau kenne ich mich nicht mit religiösen Minderheiten aus und kann nicht sagen, was in so einem Fall totaler Verweigerung geschehen ist. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass die DDR mit denen dann nicht zimperlich umgegangen ist. Haftstrafe oder Jugendwerkhof (bei Minderjährigen) dürfte drin gewesen sein. Aber vlt weiß ja jmd mehr?
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Offline kairo

Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #283 am: 25. Mai 2015, 17:45:03 »
Eine Art Zivildienst gab es in der DDR auch. Die sogenannten Bausoldaten. Unbewaffnete Einheiten, die die Drecksarbeit in den Kasernen übernahmen. Viele Kinder von Pfarrern oder Zeugen Jehowas waren in solchen!

Nein, das war kein Zivildienst, denn auch die Bausoldaten waren Soldaten. Sie waren voll in die NVA integriert, nur dass ihr Dienst nicht an der Waffe stattfand. Daher haben z. B. die Zeugen Jehovas in der Regel auch diesen Dienst verweigert.

So genau kenne ich mich nicht mit religiösen Minderheiten aus und kann nicht sagen, was in so einem Fall totaler Verweigerung geschehen ist. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass die DDR mit denen dann nicht zimperlich umgegangen ist. Haftstrafe oder Jugendwerkhof (bei Minderjährigen) dürfte drin gewesen sein. Aber vlt weiß ja jmd mehr?

Präzise. Gar nicht gabs nicht.
 

Offline tobias-vom-rias

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Re: Berichte von Aussteigern
« Antwort #284 am: 25. Mai 2015, 18:14:58 »
In der DDR war ein Ersatzdienst nach BRD System (Zivildienst, Katastrophenschutz oder ähnliches) nicht vorgesehen und nicht existent.
Nach etlichen Jahren wurde der schon erwähnte Bausoldat eingeführt. Zu erkennen an einem Spatensymbol auf der Schulter, teils in Gold.
Um zu den Bausoldaten zu kommen, die keinen Dienst an der Waffe leisten mussten, also keine Ausbildung an Faust- und sonstigen Schusswaffen, Granaten und sonstigen Waffensystemen erhielten, mussten die Personen dies ausdrücklich erklären, Schriftlich beantragen und vor einem Komitee begründen.
Näheres im Artikel: http://www.welt.de/geschichte/article131951278/Das-Leiden-der-Wehrdienstverweigerer-in-der-DDR.html

Hier wurden diese Leute teils unter Druck gesetzt und versucht sie zu einem "ordentlichen" Wehrdienst zu ermuntern. Den auch wenn die Bausoldaten in die NVA intrigiert waren, so konnten sie nicht auf einen Schnellen Studienplatz hoffen, wenn sie den überhaupt einen bekamen. Sie waren also auch einer Bestrafung unterzogen. Des weiteren wurde die körperliche Ertüchtigung und die Arbeit die diese Soldaten zu verrichten hatten künstlich hochgehalten. Urlaubsanträge und ähnliches wurden oft willkürlich gehandhabt. Arbeitseinsätze fanden nicht nur innerhalb von Kasernen und Übungsplätzen statt, sondern auch im Baugewerbe oder Industrie und Bergwerken. Wismut-Aue etc. waren beliebte einsatzgebiete.
Auch nach der Zeit als Bausoldat bei der NVA mussten diese Personen noch mit Repressalien Rechnen. So waren höhere  Posten in Staatsbetrieben meist nicht erreichbar, und bei der Polizei brauchte man sich erst recht nicht bewerben.

Teils wurden betroffene auch nach der  Wiedervereinigung nicht bei der Polizei oder ähnlichen Organisatoren eingestellt, mit verweis auf ihre Weigerung Dienst an der Waffe zu leisten was ja in Wiederspruch zur Arbeit bei der Polizei stehen würde.
weitere Links zum Thema:
http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2014/09/nva-bausoldaten-ddr-kriegsdienstverweigerer.html
http://www.chronikderwende.de/lexikon/glossar/glossar_jsp/key=cglbausoldaten.html
Ich geh jetzt Raptoren streicheln, Löwen sind mir zu kuschelig!

"Seit ich meine Tabletten wieder nehme, reden die Möbel kein Wort mehr mit mir. Eingeschnapptes, zickiges Pack!"
 
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