@Wittenberger
Ja Du beschreibst ziemlich gut das Problem.
Dafür das die Bafin die Menschen eigentlich vor sich selbst schützen soll, lässt sie ihm aber eine verdammt lange Leine.
Wäre die Idee schöner, dass erstmal alles verboten wird? (Viele) Behörden sind zu Gründern jeder Art im ersten Schritt eher freundlich, die wissen doch ganz genau, dass ein Gründer im Dschungel der Gesetze und Verordnungen im Grunde keine Chance hat. Und auch die BaFin hat in den ersten Schriftsätzen freundlich die Rechtslage dargestellt. Daran finde ich nichts falsch. - BaFin war übrigens die einzige bekannt gewordene Behörde (von anderen wissen wir nicht; Finanzämter sind wortkarg), die wirklich hart zugeschlagen hat: Ohne deren Aktionen würde das hier ganz anders aussehen.
BaFin hat Herrn Fitzek die Geschäftsgrundlage entzogen: Der Zusammenbruch begann mit der Beschlagnahme der Gelder und Wertgegenstände. Einerseits war das notwendig um da einen Punkt zu setzen. Andererseits waren das im Grunde die Gelder der naiven Gläubigen, das wird gern vergessen.
Weiß man eigentlich irgendetwas darüber, ob hier ein Vermögensabschöpfungsverfahren stattgefunden hat?
Was willst Du da denn abschöpfen? Da ist nichts. Alles was einen Wert hat, hat der Staat eingezogen. Ich kann mich da auch nur wundern, wie selbst Leute vom Wert des Krankenhausgrundstücks reden: Soweit zu erkennen ist, hat er die Kaufsumme nicht oder nicht vollständig bezahlt. Da findet gerade eine Rückabwicklung zum Verkäufer statt. Also selbst da ist kein Wert.
Das KRD war von Beginn an ein untaugliches und verlogenes Windei von dem Egomanen und unbelehrbaren Volldilettanten Fitzek. Sein Talent ist sich andauernd neue wohlklingende und interessant wirkende Projekte auszumalen, dann den Eindruck zu erwecken, dass seine Projekte mit etwas gutem Willen schnell realisiert werden können und dann all denen das Geld (oder die Mitarbeit) abzuschwatzen, die das Projekt für eine eigentlich unterstützenswerte Sache halten.
Das ist wohl der interessanteste Punkt.
Gab es ein Initialereignis, welches aus einem ganz normalen Spinner mit Lichttherapie und Nepp-Laden jemanden machte, der das wirklich große Rad drehen wollte? Und welches könnte das gewesen sein?
Gut, er hatte
Dr. Matthias Rath kennengelernt als der sich anschickte, seine Basis in der schönsten Kleinstadt der Welt aufzubauen. Der war nun wirklich erste Liga - aber selbst der scheiterte. Er lernte auch andere kennen, die neue Reformationen starteten, selbst einen Got(t). Aber das kann es alles nicht sein.
Ich weiß, dass ich mit dem nächsten Satz Unmut auf mich ziehe: Wie definiert man Erfolg?
Natürlich war er erschreckend erfolgreich. Er hatte es geschafft, etwa 600 Leute hinter sich zu bekommen und etwa 2 Millionen einzusammeln. In der Liga der Spinner war er erfolgreicher oder "erfolgreicher" als alle anderen.