Der Rechtsstreit um die Beschlagnahmung der Dokumente hat anhaltend hohes Popcorn-Potenzial.
Zusammenfassend lässt sich festhalten das auf Seiten Trumps sehr schnell klar geworden ist das die Idee mit dem Special Master ein Schuss ins eigene Knie war. Dementsprechend wird Richterin Cannon immer wieder aktiv und wirft Dearie Knüppel zwischen die Beine. So wurde der gekürzte Zeitplan wieder verlängert (zwischenenzeitlich steht Mitte Januar im Raum
) und die Notwendigkeit der schriftlichen Einordnung der Dokumente (schriftlich, in Gerichtdokumenten festgehalten = unter Eid) seitens Trump in Frage gestellt.
Einlassungen von Trumps Anwälten an Richterin Cannon sind in einem Fall nur deshalb bekannt geworden weil sich das DOJ in einer öffentlichen Erwiderung darauf bezieht.
Kleiner Nebenschauplatz dabei: Von den 5 geeigneten Firmen welche die Dokumente in digitaler Form bereitstellen könnten wollte keines für Trump arbeiten (wie schonmal erwähnt, Trump trägt alle Kosten des Special Masters) weil sie fürchten auf offenen Rechnungen sitzen zu bleiben. Da wird wohl das Gericht als Bürge einspringen müssen.
Ob das alles irgend eine Relevanz haben wird steht zwischenzeitlich in Frage. Nachdem das Berufungsurteil Cannon's Vorgehen großzügig in Frage gestellt hatte strebt das DOJ an den ganzen Prozess vors Berufungsgericht zu bringen.
Die Gefolgschaft Trumps wird kleiner. Was bleibt ist der eklige Bodensatz.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/trump-wahlkampf-qanon-michigan-100.htmlTrump und sein Techtelmechtel mit QAnon
von Alexandra Hawlin
Datum:
02.10.2022 08:32 Uhr
Nähert sich Donald Trump immer weiter Verschwörungstheoretikern der QAnon-Bewegung an? Auf seiner jüngsten Kundgebung sind die Zeichen dafür zumindest kaum zu übersehen.
Wie nahe sich Donald J. Trump und QAnon mittlerweile stehen, zeigt sich an einem Samstagabend in Warren im US-Bundesstaat Michigan. Anhängerinnen und Anhänger der Verschwörungstheorie-Bewegung warten in den ersten Reihen direkt vor dem Rednerpult, von dem aus der ehemalige US-Präsident wenige Stunden später sprechen wird.
Ganz vorn dabei ein Mann in grauem Pulli mit "God Bless America"-Glitzerschrift: QAnon-Influencer Michael Brian Protzman, der auf Plattformen wie Truth Social unter dem Namen "Negative48" unterwegs ist. Er gilt als antisemitisch und ist bekannt für seine wirren Vorhersagen, wie etwa die Auferstehung von John F. Kennedy, die bis heute allesamt noch nicht eingetroffen sind.
[...]
Ein paar Tage später spielte auf einer Kundgebung in Youngstown, im US-Bundesstaat Ohio, nach Trumps Rede eine Musik, die fast genauso wie ein QAnon-Lied klingt. Daraufhin begannen seine Anhängerinnen und Anhänger mit ausgestreckten Armen in den Himmel zu zeigen. Eine bizarre Szene, die viele Beobachter an den Hitlergruß erinnerte.
Hm, naja. Nur der Zeigefinger regt in die Höhe, nicht die ganze Hand.
Soll wohl eine Zeichen für WWG1WGA (where we go one, we go all) sein.
Das sowas blöd ausschaut ist sich der eine oder andere Organisator bewusst. Security geht dort durch die Reihen und fordert auf die Hände herunter zu nehmen.
Leider auch in dem Video eine ordentliche Portion Godwin's Law
. Die "wörtlich braunen Shirts" scheinen mir eher bronzegrün (aka natooliv) zu sein.
Was sonst noch zu beobachten ist, republikanische Kandidaten drücken gegenüber der Parteibasis ihre Verbundenheit zu Trump aus. Wenn die Vorentscheidung dann aber gelaufen ist verschwinden die Hinweise auf ihren Webseiten. Den Opportunisten ist klar das sie mit Trump am Revers gegen einen Demokraten schlechtere Chancen haben werden.