Eins muss man Trump lassen: Alle paar Monate kann man den Kommentar über ihn nur mit dem Worten beginnen "jetzt sind ihm endgültig alle Sicherungen durchgebrannt". Und trotzdem wiederholt sich das mit einer schon unglaublichen Regelmäßigkeit.
Aktuell quasselt er sich um Kopf und Kragen indem er öffentlich erklärt, dass er das Justizministerium belügen musste, weil er zu tun hatte und sie ihm nur 18 Monate Zeit gelassen haben, seine Golfhemden und seine Unterhosen zwischen den Staatsgeheimnissen heraus zu suchen.
Er fantasiert von der faschistischen sowie kommunistischen Biden-Regierung, die ihn mit Trump-hassenden Staatsanwälten (samt deren Trump-hassenden Frauen) politisch hinrichten und für 400 Jahre ins Gefängnis werfen wollen, weil er allein zwischen diesen Gangstern und dem amerikanischen Volk steht.
Er fabuliert, dass der oberkriminelle Hyperverbrecher Hunter Biden aus der "Biden crime family" ein von Biden bestelltes und von Garland vorfabriziertes Mini-Urteil bekommen hat - obwohl der Strafbefehl von dem Staatsanwalt ausgestellt worden ist, den Trump selbst eingesetzt hatte. Obwohl der von Trump eingesetzte Staatsanwalt ausdrücklich betont hat, dass er dies allein ohne Rücksprache und ohne jede Beeinflussung entschieden hat.
Von ein paar Ausnahmen abgesehen quatschen wieder alle GOP-Oberen das mittlerweile völlig unsägliche Gesabbel vom Madman-in-chief nach. Kaum einer in der Partei wagt es sich der manischen MAGA-Kollektiv-Geistesstörung in den Weg zu stellen.
Und es ist auch festzustellen, dass die Trump entgegengesetzten Medien und deren Protagonisten in ihrer angesichts des Wahns durchaus verständlicher Wut zu immer gröberen Bezeichnungen und Darstellungen greifen. Da wird Trump dann nur noch als der "kriminelle Landesverräter", der "größte Lügner" oder "Putschist Trump" bezeichnet.
Was teils schon gerechtfertigt ist aber so natürlich nur noch mehr Öl auf das längst gleißend lodernde Feuer des wechselseitigen Hasses gießt.