Autor Thema: Den Trumpismus in seinem Lauf hält weder der Wähler noch ein Schlafschaf auf!  (Gelesen 99039 mal)

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Offline nixweiter

*ups*

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/trump-verschlusssache-audioaufnahme-100.html
Zitat
Bericht: Trump-Audio zu Geheimdokumenten

Der US-Justiz liegt einem Bericht zufolge eine Audioaufnahme Donald Trumps vor. Dieser soll darin bestätigen, gewusst zu haben, dass er Geheimdokumente nicht freigeben durfte.


US-Staatsanwälten liegt angeblich eine Audioaufnahme von Donald Trump vor, in der der Ex-Präsident über die Aufbewahrung eines geheimen Dokuments spricht. Der Sender CNN berichtete, es gehe um geheime Unterlagen des Pentagon zu einem möglichen Angriff auf den Iran. In der Aufnahme deute Trump an, er wolle die Informationen gerne weitergeben. Er habe jedoch gewusst, dass eine Freigabe nach dem Ende seiner Amtszeit nicht so einfach möglich sei.

Trump soll sich im Juli 2021 in seinem Golfclub in New Jersey entsprechend geäußert haben. Sollten die Äußerungen bestätigt werden, würden sie seinen Angaben widersprechen, er habe die geheimen Dokumente freigegeben, die er nach seinem Ausscheiden aus dem Amt mit auf sein Anwesen in Florida nahm. Die Aufzeichnung könnten sich als wichtiges Mittel für die Staatsanwälte des Justizministeriums erweisen, die beweisen wollen, dass Trump wusste, dass er die Dokumente eigentlich nicht in seinem Besitz haben durfte.
[...]



Bei Giuliani läufts auch super.  >:D

Neulich hatte er, nachdem Fristen gerissen wurden, gegenüber dem Gericht behauptet er könne die Kosten für die elektronische Bereitstellung der Dokumente nicht mehr aufbringen.
Der Richter verlangte daraufhin die Offenlegung der Besitzverhältnisse.

Kurz bevor der Termin fällig wurde hat Giuliani 320k$ "gefunden".

https://www.youtube.com/watch?v=i87rKdHLUPo

War der Typ nicht mal Anwalt?  :facepalm:
« Letzte Änderung: 1. Juni 2023, 12:42:19 von nixweiter »
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Die forensische Psychiaterin Bandy Lee hat eine US-landesweite mentale Gesundheitsstörung diagnostiziert, die sie als die "Trump-Ansteckung" bezeichnet. Eine durch Emotionen getriebene Proxy-Adaption der Störungen eines als charismatischen Führers empfundenen Figur. Und ich kann in der Betrachtung viele Parallelen zu Sekten, dem Faschismus sowie vielen unserer Wirrköpfe erkennen.

Siehe https://bandyxlee.medium.com/the-trump-contagion-a2c1f8d71337

Über ihre Terminologie mag man in manchen Punkten streiten. Aber in sehr vielem kann man ihr nur zustimmen - und hat dann der Vorteil sich auf einem Gebiet zu bewegen, das schon erforscht ist.

Frei nach Obelix: "Die spinnen, die MAGAs."

Und in ihren anderen Beiträgen finden sich Gefahrenanalysen, Genese und Geschichte sowie Anleitungen zum Umgang mit solchen Krankheitsbildern.
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Offline nixweiter

Könnte, vielleicht, demnächst,...


https://www.tagesspiegel.de/internationales/mogliche-anklage-in-dokumentenaffare-trump-anwalte-trafen-vertreter-von-us-justizministerium-9933384.html
Zitat
Mögliche Anklage in Dokumentenaffäre: Trump-Anwälte trafen Vertreter des US-Justizministeriums
Schon bald könnte der ehemalige US-Präsident wegen des illegalen Besitzes geheimer Regierungsakten angeklagt werden. Noch versuchen seine Verteidiger allerdings, dies zu verhindern.


Anwälte des früheren US-Präsidenten Donald Trump haben in der Dokumentenaffäre Vertreter des Justizministeriums getroffen. Die Verteidiger John Rowley, James Trusty und Lindsey Halligan hielten sich am Montag laut US-Medienberichten knapp zwei Stunden in dem Ministeriumsgebäude in der Hauptstadt Washington auf.

Die „Washington Post“ berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, die Anwälte hätten dafür plädiert, Trump in der Affäre um die Mitnahme von Geheimdokumenten aus dem Weißen Haus in sein Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida nicht anzuklagen. Der Sender CBS berichtet, eine Entscheidung über eine mögliche Anklageerhebung könnte schon bald fallen.

Trump selbst schrieb auf seiner Online-Plattform „Truth Social“, er sei Opfer der „größten Hexenjagd aller Zeiten“. „Wie kann das Justizministerium mich, der nichts getan hat, möglicherweise anklagen, wenn keine anderen Präsidenten angeklagt wurden, wenn Joe Biden wegen keiner Sache angeklagt wird.“
[...]

Trumps Auswurf fällt etwas aus der Reihe weil es keinen offensichtlichen Trigger gibt. Es sei denn er bekam von seinen Anwälten schlechte Nachrichten mitgeteilt.

Inoffiziell ist die Rede davon das im Justizministerium ein 150 seitiges Memo fertiggestellt wurde in dem alle Anklagepunkte gegen Trump im Fall der Mar-A-Lago Dokumente aufgeführt sind.
« Letzte Änderung: 6. Juni 2023, 09:36:32 von nixweiter »
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Die Geister die ich rief

Zitat
Revolte gegen Republikaner McCarthy – in der eigenen Partei
Der Schuldendeal mit den Demokraten passt vielen Republikanern am rechten Rand gar nicht. Nun starten sie eine Vergeltungsaktion gegen die eigene Parteispitze. Mit Kevin McCarthy als Ziel.

Über Wochen war im US-Schuldenstreit gepokert worden, am Ende einigten sich Demokraten und die oppositionellen Republikaner doch noch auf einen Kompromiss. Doch dieser sorgt in äußerst rechten Kreisen der Republikaner für reichlich Ärger.
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Wie tief der Frust sitzt, zeigt eine Aktion vom Dienstag (Ortszeit), über die unter anderem der Sender CNN berichtet
. So weigerte sich eine Gruppe von insgesamt elf Republikanern, zwei Gesetzentwürfe der eigenen Partei durchzuwinken. Normalerweise wäre dieser Schritt reine Routine. Doch die rechten Hardliner aus dem sogenannten Freedom Caucus nutzten die Gelegenheit, um Kevin McCarthy bloßzustellen.

https://www.spiegel.de/ausland/us-republikaner-revolte-gegen-kevin-mccarthy-in-der-eigenen-partei-a-360cc396-0069-4409-86d3-2b4b63d4cab3
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Es gibt keine Gerechtigkeit mehr!   :o


Zitat
Trump wird in zweitem Fall angeklagt

9. Juni 2023, 6:10 Uhr

Affäre um Geheimdokumente: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.Detailansicht öffnen
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump. (Foto: MANDEL NGAN/AFP)
Der ersten Anklage gegen Donald Trump in New York folgt nun eine zweite, diesmal auf Bundesebene. Erneut ist es eine historische Premiere.

Von Fabian Fellmann, Washington
 
Donald J. Trump hat Geschichte geschrieben, indem er Ende März als erster ehemaliger US-Präsident als Angeklagter vor einem Strafrichter des Bundesstaats New York erschien. Keine zwei Monate später folgt bereits die zweite Anklage, und wieder ist es eine für die Geschichtsbücher: Trump ist nun auch der erste frühere US-Präsident, dem Strafverfolger des Bundes Verbrechen vorwerfen.

Am Dienstagnachmittag um 15 Uhr Ortszeit, 21 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, muss Trump vor einem Bundesrichter in Miami vorsprechen. Er steht damit nun sowohl in seiner Heimatstadt New York als auch in seiner Wahlheimat Florida unter Anklage.

Die Nachricht hat Trump selbst am Donnerstagabend auf seinem sozialen Netzwerk TruthSocial verbreitet. Dabei schrieb er von einem "dunklen Tag für die Vereinigten Staaten von Amerika", und er meinte damit eher nicht das, was viele Ostküstenbewohner am Donnerstag bewegte, die Rauchwolken der kanadischen Waldbrände. Diese lassen derzeit mehrere Metropolen so dystopisch aussehen, wie Trump sie in seinen Brandreden zu beschreiben pflegt.

Der Strafprozess in Miami dreht sich laut Trump um eine Reihe hochgeheimer Dokumente, die er beim Abschied aus dem Weißen Haus im Januar 2021 mitnahm. Zuständig für den Fall ist Sonderermittler Jack Smith, den das Justizministerium im vergangenen Herbst damit betraut hatte. Nicht Smith allein hat aber entschieden, Anklage zu erheben: Vielmehr kam wie bei dem Fall in New York ein Gremium von Geschworenen zum einstimmigen Schluss, dass genügend Belege für ein Fehlverhalten Trumps vorliegen, um ihn anzuklagen. Für ihn gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.

Spoiler
Trump wettert gegen Biden-Regierung und sieht sich als Opfer
Welche Vorwürfe die Grand Jury gegen Trump erhebt, hat er bisher nicht mitgeteilt. Sieben Anklagepunkte sind es laut amerikanischen Medien, darunter Verschwörung zur Behinderung einer Strafuntersuchung, Falschaussage sowie vorsätzliches Zurückhalten von Dokumenten. Damit werden ihm Straftatbestände zur Last gelegt, die nach Bundesrecht als Verbrechen gelten; die Bandbreite möglicher Sanktionen reicht von Geldbußen bis zu mehrjährigen Gefängnisstrafen.

Die Anklagepunkte haben sich aufgetürmt, weil Trump erst nach monatelangen Verhandlungen Akten an das Nationalarchiv übergeben hatte. Dort gehören sämtliche amtlichen Unterlagen einer Präsidentschaft von Gesetzes wegen hin, zur Aufbewahrung für die Nachwelt. Als das Nationalarchiv Wind davon bekam, dass Trump aber nicht alle Dokumente herausgerückt hatte, schickte es Beamte der Bundespolizei FBI in Trumps Anwesen Mar-a-Lago. Bei der Razzia stießen die Fahnder in einem Nebenraum des Klubs auf über 100 weitere Aktenstücke, darunter derart geheime, dass sie sie selbst nicht anschauen durften.

Trump redet nur von einem "Boxes Hoax", einer Falschmeldung über Kisten also, mit dem die "korrupte Biden-Regierung" seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2024 behindern wolle. Biden selbst hätte viel mehr Kisten, unter anderem in seiner Garage, schrieb Trump. In der Tat läuft auch eine Strafuntersuchung wegen geheimen Unterlagen, die Biden nach seiner Zeit als Senator und Vizepräsident widerrechtlich aufbewahrt hatte; allerdings handelt es sich dabei um weniger Aktenstücke. Zudem zeigt sich Biden kooperativ mit den Strafermittlern, ganz im Gegenteil zu Trump, der im Verdacht steht, seine Anwälte für sich lügen zu lassen. Ob auch der Sonderermittler in Bidens Fall Anklage erheben wird, ist nicht bekannt.
 
Als ganz und gar unschuldig bezeichnet sich Trump. Er habe es für unmöglich gehalten, dass einem früheren Präsidenten und Favoriten für die nächsten Wahlen 2024 so etwas zustoßen könne, schrieb er auf TruthSocial. Aus seinem Umfeld erklangen Beschwerden, dass er von der Anklage überrumpelt worden sei. Wohl waren seine Berater offenbar schon vor Monaten zur Auffassung gelangt, dass der juristische Schritt sich abzeichnete. Hören wollte Trump das offenbar nie.

In New York läuft ein Verfahren wegen der Vertuschung eines Schweigegelds an eine Pornodarstellerin
In einer zornigen Videobotschaft bezeichnete der ehemalige Präsident die Anklage als einen "Krieg des Rechts" gegen sich, während seine Unterstützer in den rechten Medien vom Ende der demokratischen Republik redeten - eine Rhetorik, die nichts Gutes erwarten lässt in einem Land, in dem viele Bürger Waffen besitzen, um sich gegen eine als übergriffig wahrgenommene Regierung zur Wehr zu setzen. Ein Sprecher Trumps versicherte derweil, der Angeklagte werde der Gerichtsvorladung Folge leisten.

In New York war Trumps Weg vor den Richter am 30. März zum Medienereignis geraten, dokumentiert von unzähligen Kameras und Hubschraubern. Dort werden ihm 30 Straftaten zur Last gelegt, unter anderem die Verletzung von Gesetzen und Wahlkampffinanzierung und die Fälschung von Geschäftsbüchern, wegen der Vertuschung eines Schweigegelds an eine Pornodarstellerin. Demonstrationen von Trump-Anhängern wie seiner Gegner blieben friedlich.
 
Inwiefern das auch auf das ähnliche Spektakel zutreffen wird, das nun in Miami zu erwarten ist, ist offen. Die Millionenstadt am Atlantik ist zwar wie New York demokratisch geprägt. Im Bundesstaat Florida sind jedoch Republikaner und insbesondere Trump-Fans in der Mehrheit, Hunderte von ihnen hatten die Straßen zum Flughafen gesäumt, als Trump Ende März Richtung New York flog.

Republikaner springen Trump zur Seite
Die Republikaner im Kongress schlugen sich jedenfalls am Donnerstag mehrheitlich reflexartig auf Trumps Seite. Sein Gefolgsmann Jim Jordan, Vorsitzender des Justizausschusses im Repräsentantenhaus, schrieb von einem "traurigen Tag für Amerika. God segne Präsident Trump." Jordan hat zusammen mit anderen Getreuen in den vergangenen Monaten versucht, Biden der Korruption im Zusammenhang mit den Geschäften dessen Sohnes Hunter Biden zu bezichtigen. Bisher bleiben sie Belege dafür schuldig, doch eilen nun zahlreiche Republikaner Trump zur Seite mit dem Argument, eigentlich müsse Biden vor Gericht.

Biden selbst bezeichnete die Vorwürfe am Donnerstag als "kompletten Unsinn". Zur Anklage gegen Trump äußerte sich das Weiße Haus nicht. Demokratische Abgeordnete begrüßten die Anklage, weil sie zeige, dass niemand über dem Gesetz stehe. Der Abgeordnete Steve Cohen stichelte mit einem Verweis auf Präsident Richard Nixon, der kurz vor seiner sicheren Amtsenthebung zurückgetreten war: "Wenigstens verabschiedete sich Nixon still", bemerkte Cohen.
 
Welchen Einfluss die Anklage auf Trumps Wahlchancen haben wird, lässt sich noch nicht ermessen. Das Strafverfahren in New York hatte seine Kandidatur zunächst beflügelt und ihm Millionen an Spendengeldern eingebracht. Dasselbe geschah rund um einen Zivilprozess im Mai, bei dem eine Jury der Autorin E. Jean Carroll eine Entschädigung zusprach, weil Trump sie 1996 sexuell genötigt habe.

Mindestens kurzfristig dürfte sich der Geheimaktenprozess ähnlich auswirken. Inwiefern die juristischen Probleme Trumps aber für Mitte- und unabhängige Wählergruppen zum Problem werden, lässt sich hingegen noch kaum ermessen.

Zudem sind weitere Ermittlungen anhängig. Im Bundesstaat Georgia läuft eine Strafuntersuchung wegen Verdachts auf Wahlmanipulation, die bald in einer Anklage münden könnte. Und Sonderermittler Jack Smith untersucht auch Trumps Rolle beim Putschversuch am 6. Januar 2021. Ausgang offen.
[close]
https://www.sueddeutsche.de/politik/donald-trump-anklage-geheimdokumente-1.5913671
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Trump-Anwälte Trusty und Rowley legen Mandat nieder

Kommenden Dienstag muss sich Ex-Präsident Trump für die illegale Aufbewahrung von Geheimdokumenten verantworten. Kurz vorher haben seine Anwälte nun hingeschmissen. Das könnte für Probleme sorgen.

https://www.spiegel.de/ausland/donald-trump-anwaelte-jim-trusty-und-john-rowley-treten-zurueck-a-a4dcae4e-b385-4683-b5e7-3081399b46e0
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Zitat
Anklage gegen Trump

Geheimakten im Schlafzimmer, in der Dusche, im Ballsaal
10. Juni 2023, 0:08 Uhr

Der frühere US-Präsident Trump prahlte mit Dokumenten, die er aus dem Weißen Haus mitgehen ließ. Die Ermittler versuchte er mit Hilfe seines Butlers an der Nase herumzuführen.

Von Fabian Fellmann, Washington

In welch historischem Moment er auftrat, wusste Jack Smith ganz genau, als er sich am Freitagnachmittag in Washington an ein Rednerpult vor zwei Flaggen stellte. Links jene der Vereinigten Staaten, rechts jene des Justizministeriums. In dessen Auftrag hat Smith als Sonderermittler ein halbes Jahr lang gegen Donald Trump ermittelt, den früheren Präsidenten und aussichtsreichsten Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Ein Phantom blieb Smith in dieser Zeit, hielt sich von allen Kameras fern.

Nun ist Smith mit einem Knall an die Öffentlichkeit getreten: Er hat erwirkt, dass erstmals ein früherer US-Präsident als Beschuldigter vor einer Bundesrichterin antreten muss. "Heute wurde eine Anklageschrift veröffentlicht, die Donald J. Trump Verbrechen gegen die Gesetze unserer nationalen Sicherheit vorwirft und die Teilnahme an einer Verschwörung, die Justiz zu behindern", sagte Smith. Mit ernster Stimme hob er das Ausmaß und die Schwere der vorgeworfenen Verbrechen hervor: Amerikanische Soldaten und Geheimdienstmitarbeiter riskierten ihr Leben für das Land, Verletzungen der Gesetze zur nationalen Sicherheit hingegen würden es Gefahren aussetzen.

Darum seien die Gesetze zum Schutz des Landes durchzusetzen, und zwar gegen alle, weil sie für alle gleich gelten. "Unser Respekt für den Rechtsstaat setzt ein Beispiel für die ganze Welt", sagte Smith, der vor seiner Einsetzung als Sonderermittler für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gearbeitet hatte. Indirekt verwahrte er sich gegen den Vorwurf Trumps, die Anklage sei politisch: Ein Geschworenengremium in Florida, zusammengesetzt aus Bürgern, habe der Anklage zugestimmt, betonte Smith.

Die Anklageschrift führt 38 Gesetzesbrüche auf. Die meisten davon betreffen Donald Trump, teilweise gemeinsam mit seinem persönlichen Mitarbeiter Waltine Nauta. Ein Anklagepunkt richtet sich allein gegen Nauta; als Navy-Mann war er schon Trumps persönlicher Butler im Weißen Haus, inzwischen wird er als sein "body man" beschrieben, als sein engster Mitarbeiter.

Trump war wohl nicht nur Mitwisser am Rande
Die ersten 31 Punkte betreffen ebenso viele Aktenstücke, die aus Gründen der nationalen Sicherheit besonders geschützt waren. Es geht etwa um die Atomwaffen eines anderen Staates und Angriffsoptionen der USA auf ein ungenanntes Land, bei dem es sich um Iran handeln dürfte. Trump habe diese Dokumente nach dem Ende seiner Präsidentschaft widerrechtlich in sein Anwesen in Mar-a-Lago mitgenommen.

Vor allem rückte er sie nicht heraus, als zuerst das Nationalarchiv und danach das FBI und ein Geschworenengremium sie verlangten. Vielmehr, und darauf beziehen sich die restlichen sieben Anklagepunkte, habe Trump versucht, die Behörden an der Nase herumzuführen. Deswegen sind Trump und Nauta nun auch der Verschwörung zur Behinderung der Justiz angeklagt, mehrerer Varianten des Verbergens von Beweismitteln sowie der Falschaussage in einem Strafverfahren. Es handelt sich dabei um relativ schwere Verbrechen, für die jeweils eine Höchststrafe von bis zu 20 Jahren Gefängnis vorgesehen ist.
Spoiler
Trump war bei diesen Vorgängen nicht nur Mitwisser am Rande. Laut Anklageschrift war er persönlich eng involviert, wann immer es um die Kisten mit seinen Unterlagen aus dem Weißen Haus ging, mit Schachzügen, die einer zweitklassigen Mafiakomödie entlehnt wirken. Trump fragte seine Anwälte laut Anklageschrift beispielsweise, ob er einfach behaupten könne, er habe keine Dokumente. Als die verneinten und verlangten, die Kisten mit den Geheimakten zu sichten, befahl Trump seinem Butler Nauta kurz vor dem Termin, Dutzende Kartons in seine Residenz zu tragen, um sie vor den Anwälten zu verstecken. Bei einer Befragung durch das FBI log Nauta dazu. Bilder von Überwachungskameras und Textnachrichten ließen die Lüge auffliegen.

Wie Trump mit den Geheimakten umging, führt die Anklageschrift anhand mehrerer Beispiele auf. Die Kisten standen demnach zuerst in Mar-a-Lago auf der Bühne eines Ballsaals. Später bewahrte Trump die Kartons in einer Dusche, seinem Büro, seinem Schlafzimmer und schließlich einem Lagerraum in unmittelbarer Nähe des Pools seines Clubs auf, zu dem Hunderte Gäste Zutritt hatten.

Die Personenschützer des Secret Service informierte Trump nicht über seine heiklen Schätze. Einmal fand Nauta hochgeheime Unterlagen auf dem Boden des Lagerraums verstreut, weil einige Kisten umgekippt waren; unter welchen Umständen, ist in der Anklageschrift nicht festgehalten. Nauta machte ein Foto, auf dem die Akten lesbar waren, und schickte sie einem Mitarbeiter weiter.

Auch in seine Sommerresidenz im Bedminster Club in New Jersey ließ Trump Geheimdokumente bringen. Dort zeigte er sie verschiedenen Personen, mindestens zwei seiner Mitarbeiter und dem Autoren einer Biografie über seinen Stabschef Mark Meadows sowie dessen Verleger. Die Akten, die in der Anklageschrift nicht näher beschrieben sind, enthielten laut "CNN" einen Plan für einen militärischen Angriff der USA auf Iran. Trump legte sie offenbar mit der Bemerkung vor: "Ist das nicht toll? Ich habe einen ganzen Stapel von Papieren."

In einer Aufnahme eines Gesprächs, dessen Abschrift in der Anklageschrift enthalten ist, räumt Trump ein, dass die Dokumente nicht deklassifiziert waren, wie er zu seiner Verteidigung oft behauptet. Einem Parteifunktionär zeigte er demnach eine militärische Karte mit der Bemerkung, das dürfe er eigentlich gar nicht.

Trumps Verhalten ist umso bemerkenswerter, als er selbst 2016 seine demokratische Rivalin Hillary Clinton für ihren Umgang mit Geheimakten hart kritisiert hatte. Damals versprach Trump, hart durchzugreifen, mit Ankündigungen, die die Ankläger nun genüsslich zitieren. "In meiner Regierung werde ich alle Gesetze zum Schutz von Geheiminformationen durchsetzen. Niemand wird über dem Gesetz stehen", sagte Trump etwa während des Wahlkampfs im Sommer 2016. Einmal im Amt ließ er sogar eine Stellungnahme verbreiten, die nun direkt auf ihn zurückfällt: Es sei "höchst unangemessen", wenn frühere Amtsträger noch Zugang zu Geheiminformationen hätten, besonders, wenn sie parteipolitisch aktiv seien.

Die Nachricht der Anklage hatte Trump selbst am Donnerstagabend auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social verbreitet. Dabei schrieb er von einem "dunklen Tag für die Vereinigten Staaten von Amerika": Er sei unschuldig. Später griff er Sonderermittler Jack Smith persönlich an, nannte ihnen einen Trump-Hasser und "gestörten Psycho" und unterstellte den Justizbehörden und der Regierung Joe Bidens, Beweismittel gefälscht zu haben, um den Rivalen Trump aus dem Weg zu räumen.

Smith versprach, er werde den Prozess gegen Trump so schnell wie möglich vorantreiben. Zuständig für den Fall ist Bundesrichterin Aileen Cannon, die noch von Trump selbst eingesetzt worden war. Sie hat im Verlauf der Strafuntersuchung schon wiederholt zugunsten Trumps Entscheide gefällt, die teilweise von übergeordneten Instanzen wieder umgestoßen wurden.
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https://www.sueddeutsche.de/politik/trump-akten-klage-1.5916346


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Offline Reichsschlafschaf

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Plötzlich um Millionen reicher
Trump wollte angeklagt werden und sinnt auf Rache
Von Roland Peters
15.06.2023, 20:24 Uh

Nur nicht klein beigeben: Ex-US-Präsident Trump schlug offenbar Ratschläge in den Wind, im Fall der Geheimdokumente eine außergerichtliche Einigung anzustreben. Stattdessen bringt ihm die Anklage viel Geld. Er soll zudem radikale Pläne haben.

Nach Miami fliegen, den eigenen Anwalt auf "nicht schuldig" plädieren lassen, dann Hände schütteln und sich besingen lassen, in New Jersey eine geifernde Angriffsrede halten, alles unter höchster öffentlicher Aufmerksamkeit, Berichterstattung gratis - und nach einem Spendendinner 2,1 Millionen Dollar minus Reisekosten mehr auf den Konten haben. Das war der Dienstag des Donald Trump. Seit Bekanntwerden der Anklage in der vergangenen Woche sind insgesamt 6,6 Millionen Dollar Spenden an ihn geflossen. Der Ex-Präsident macht seine Probleme zu Geld.

Zwar ist der 77-Jährige nun angeklagt von der Bundesstaatsanwaltschaft, wegen Verstoßes gegen das Anti-Spionage-Gesetz, Vorwürfen der Falschaussage und Behinderung von Ermittlungen; wird er verurteilt, könnte das eine Gefängnisstrafe bis ans Lebensende bedeuten. Aber als einer seiner hoch bezahlten Anwälte im vergangenen Jahr vorschlug, sich mit den Ermittlern außergerichtlich zu einigen, um dieser Gefahr auszuweichen, lehnte der Ex-US-Präsident ab. Dies berichtet die "Washington Post".

Die präsentierte Idee war demnach, dem Justizministerium, in dem die Staatsanwaltschaft beheimatet ist, vollständige Zusammenarbeit und Rückgabe der Dokumente anzubieten und "die Temperatur zu senken", wie der Anwalt zitiert wird. Er soll nicht der einzige Jurist gewesen sein, der Trump darauf drängte, sich kooperativer zu zeigen. Trump hatte kistenweise Dokumente, darunter Geheimdienstinformationen, aus der Zeit seiner Präsidentschaft in seinem Wohnsitz in Mar-a-Lago versteckt, bis das FBI sie im Rahmen einer Razzia herausholte.

Aggressives Opfertum
Über die Motivation des Ex-Präsidenten lässt sich diskutieren: Er könnte sich, erstens, tatsächlich im Recht sehen. Oder, zweitens, er ist nicht sicher und lässt es drauf ankommen. Womöglich weiß er nur zu gut, drittens, dass er sich über das Gesetz stellte, wofür die Indizien und insbesondere Belege der Staatsanwälte nahezu eindeutig sprechen; sieht aber einen Nutzen darin, sich anklagen zu lassen. Die Vorbereitungen der Gerichtsverhandlung können sich noch sehr lange hinziehen. Trump dürfte jedes Detail im Vorwahlkampf, möglichen Wahlkampf 2024 und sogar potenziellen Präsidentschaft ausschlachten.
Spoiler
Darüber hinaus gehört es zum aggressiven Opfertum der Republikaner, sich als verfolgte Konservative der Demokraten und der Regierung zu präsentieren. Beim konservativen Sprachrohr "Fox News" lief am Mittwoch sogar die Zeile "Möchtegern-Diktator spricht im Weißen Haus, nachdem er seinen politischen Rivalen festnehmen ließ" über den Sender, während er gleichzeitig Präsident Joe Biden und Trump bei ihren Reden zeigte. Zwar änderte der Sender die Zeile wieder. Aber die polemische Zuspitzung ist ganz im Sinne Trump'scher Rhetorik und der seines Parteiflügels.

In ihrer Welt sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und Anklagen allesamt politisch motiviert, die Regierung und die staatlichen Institutionen werden als Waffe in einem Feldzug gegen alle Konservative eingesetzt, deren edler Streiter selbstredend Trump ist. Es gibt sogar einen entsprechend benannten Ausschuss im Repräsentantenhaus, der öffentliche Anhörungen dazu aufführt. Trumps Anwalt sagte nach der Anklage, das als "Waffe" genutzte Justizministerium wolle seinem Mandanten "maximalen politischen Schaden" zufügen.

Dabei war es Trump selbst, der sich während seiner Präsidentschaft immer wieder dafür gefeiert hatte, insbesondere die Justiz im Sinne der Konservativen zu beeinflussen. Er besetzte in seiner Amtszeit ein Viertel aller Bundesrichterposten sowie ein Drittel der Obersten Richterposten am Supreme Court mit konservativen Juristen, die seither höchst umstrittene Urteile sprechen. Das Justizministerium und dessen Ressortchef William Barr mussten sich ständigen Übergriffen aus dem Weißen Haus widersetzen, so gut sie konnten.

Nun, nach der Anklage in Miami, kündigte Trump an, es bei einem Wahlsieg Biden heimzahlen zu wollen und einen Sonderermittler gegen den Demokraten einzusetzen, "um den korruptesten Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten, Joe Biden, zu verfolgen, und die ganze Biden-Familie". Er werde "den tiefen Staat völlig zerstören", tönte er.

Trump will Justizministerium gefügig machen
Der Konflikt liegt tatsächlich ein Stück weit im System, da der Minister zugleich Oberster Staatsanwalt ist. Der soll jedoch mit seinen untergeordneten Ermittlern, wozu derzeit auch der Sonderermittler in Sachen Trump gehört, unabhängig agieren. Die Republikaner behaupten, dies sei unter Biden nicht der Fall. Vieles klingt nach Spielplatz, Fingerzeigen und einer Diskussion, wer mit dem Schmutz schmeißen eigentlich angefangen hat.

Trump will laut "New York Times" im Falle einer erneuten Präsidentschaft einen historischen Paradigmenwechsel durchsetzen. Er will das Justizministerium zu einem weisungsgebundenen Ressort wie jedes andere machen. Heißt: Das Weiße Haus dürfte Ermittlungen anordnen. Ohnehin ist für Trump die Präsidentschaft eine Allzweckwaffe nach seinen Vorstellungen.

Am Ende seiner ersten Amtszeit, wenige Tage vor dem Aufstand des 6. Januar 2021, hatte Trump laut "New York Times" seinen Minister ersetzen wollen. Der designierte Nachfolger sollte ihm demnach dabei helfen, das Wahlergebnis in Georgia mit einem Trick in seinem Sinne abzuändern, womit Trump als wiedergewählt gegolten hätte. Jedoch habe deshalb die gesamte Führungsebene des Justizressorts mit Rücktritt gedroht - woraufhin Trump von der Kabinettsumbildung absah. Die Unabhängigkeit des Justizministeriums brachte Trump also dahin, wo er heute ist.
Ob der Ex-Präsident die angekündigte Rache für seine Wahlniederlage nach seinen Vorstellungen wird umsetzen können, ist auch davon abhängig, wie die Prozesse gegen ihn laufen wird. Auch davon, wann welche Anklagen hinzukommen, insbesondere die zu seiner Rolle beim Aufstand des 6. Januar - ebenfalls aus dem Justizministerium - sowie des versuchten Wahlbetrugs im Bundesstaat Georgia.

Wird ihm irgendetwas davon das politische Genick brechen? Trump ist offenbar sicher, dass dies nicht geschieht. Dass ihm die Aufmerksamkeit bislang nutzt, zeigen Umfragen unter Republikanern ebenso wie die Millionen Dollar, die wegen der Anklage im Fall der Geheimdokumente in wenigen Tagen auf seine Konten flossen. Mit einem Deal im Hinterzimmer mit Quasi-Schuldeingeständnis wäre dies nicht geschehen. Und im Wahlkampf um die Präsidentschaft werden sich die Emotionen noch intensivieren.

Quelle: ntv.de
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https://www.n-tv.de/politik/Trump-wollte-angeklagt-werden-und-sinnt-auf-Rache-article24194717.html


???
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Weil Trump nach seiner Verurteilung weiter über US-Autorin lästerte, muss er im Januar erneut vor Gericht

Ex-US-Präsident Donald Trump
Von der Schriftstellerin E. Jean Carroll erneut wegen Verleumdung verklagt: Ex-US-Präsident Donald Trump

16.06.2023, 06:49


Ex-US-Präsident Donald Trump war im Mai wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung von E. Jean Carroll verurteilt worden. Nach dem Richterspruch zog er weiter über die Autorin her – und muss nun erneut vor Gericht.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump soll sich nur wenige Monate vor der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten auch im Zusammenhang mit einer erneuten Verleumdungsklage der US-Autorin E. Jean Carroll vor Gericht verantworten. Der Beginn des Prozesses wurde von einem Bundesrichter in New York vorläufig auf den 15. Januar 2024 festgelegt, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Verfügung hervorgeht.

Trump beleidigt Carroll nach Verurteilung erneut
Kurz nach Trumps Verurteilung zu einer Entschädigung in Millionenhöhe wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung im Mai hatte die Schriftstellerin Carroll bekanntgemacht, erneut gerichtlich gegen Ex-Präsidenten vorzugehen. Grund dafür seien Beleidigungen, die Trump am Tag nach dem Urteil im Sender CNN gegen die Carroll ausgesprochen habe, hieß es.

Eine New Yorker Geschworenenjury hatte es am 9. Mai als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen und sexuell missbraucht hatte. Die Jury ordnete auch wegen Verleumdung an, dass der 77-Jährige insgesamt fünf Millionen Dollar (rund 4,56 Millionen Euro) an Carroll zahlen muss. Trump legte Berufung gegen das Urteil ein.

Am Tag nach dem Urteil leugnete der Ex-Präsident bei CNN erneut Carrolls Darstellung des Vorfalls und warf der 79-Jährigen vor, es handle sich um eine "erfundene Geschichte". Trump behauptete zudem, er habe Carroll niemals getroffen und nannte sie eine "Verrückte".

Auch in mehreren anderen Fällen muss sich Trump, der sich für die Kandidatur der Republikaner bei den Präsidentschaftswahlen 2024 bewirbt, mit Gerichten auseinandersetzen. So wurde er in New York wegen Schweigegeldzahlungen an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels und in Miami wegen seines Umgangs mit Geheimdokumenten nach dem Ausscheiden aus dem Amt angeklagt.

mad DPA
https://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump-muss-im-januar-in-verleumdungsprozess-erneut-vor-gericht-33563486.html


Ein politisches Verfahren, ganz klar!   :o

Sie haben ihn zu diesen Aussagen gezwungen, um ihn fertig zu machen, weil er der einzig wahre Präsident ist!!1!!!11!!!!
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