Dokumentation der 2. Staffel der Daily-Soap „Frauenbus“. Die Langfassung ist als PDF an diesen Artikel angehängt. Wer jedoch keine Zeit und Lust hat, sich durch 64 Seiten zuz arbeiten, erhält hier das Management-Summary.
Zunächst einmal wurde die Serie in „Friedensbus“ umbenannt, das neue Branding aber nicht konsequent durchgezogen. So wurde zB die bisher schon unter friedensbus.eu laufende Webseite nicht mehr gepflegt, dafür die beiden Telegram-Kanäle Frauenbus und Friedensbus parallel betrieben. Die 2. Staffel sorgte für deutlich mehr Action, konnte aber den weiteren Schwund der Zuschauerzahlen nicht verhindern. Was hauptsächlich an den unzuverlässigen Sendezeiten, kurzfristigen Ortswechselns und Ausfällen lag.
Am Cast ergaben sich auch Änderungen. Roman blieb zwar im Bus, hielt sich jedoch im Hintergrund und spielt erst im Staffelfinale wieder eine Rolle. Busfahrer Karl-Heinz wurde mitten in der Staffel ausgewechselt. Auch Simon ist verschwunden und durch ein namenloses und bis zur vorletzten Folge auch gesichtslosen Kopie von Janko mit Seehundbart ersetz worden. Neu an Bord sind die Gastronomin für Aufklärung Melli (eigentlich Petra) aus Annweiler in der Pfalz sowie die Alibi-„Jüdin“ und Nageldesignerin Güzey Inge Israel aus Stutensee bei Karlsruhe und Kopf von Querdenken Karlsruhe (Hier ein Fehler im Plot, wurde doch in der letzten Staffel immer betont, dass man mit Querdenken nichts zu tun hätte).
Die 2. Staffel glänzt mit einem furiosen Einstieg. In Mainz war für den 24. ein Weihnachtslieder-Singen als Eilversammlung angemeldet worden. Allerdings wurde dies verboten und unsere Helden haben dies nicht mitbekommen oder ignoriert. Jedenfalls wurden sie sowohl von der lokalen Antifa mit einem „Verpiss Dich“ als auch von Ordnungsamt und Polizei in Empfang genommen. Nach nicht einmal 8 Minuten und einem kurzen Gerangel waren sie um einen Platzverweis reicher, Erkan und Janko jedoch um ein Handy bzw. eine Mütze mit Lampe ärmer. Zum Ausgleich erhielten beide aber Strafanzeigen wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes bzw. Widerstand.
Zunächst enttäuscht über die Kürze der Pilotfolge der 2. Staffel wurden die Zuschauer aber nicht enttäuscht. Es folgte ein Heiligabend auf der Polizeiwache, wo unsere Protagonisten wieder Gott und die Welt anzeigten und auch Bundes-Erkan sich ausreichend in Szene setzen konnte. Rumgeopfert wurde auch, weil die Helden in der Polizeistation zum Tragen von medizinischen Masken gezwungen wurden. Trotzdem konnte Eva noch ein Weihnachtslied in der Polizeiwache schmettern. Durch Livestreams auf dem Laufenden gehalten erfuhren wir von der Schlechtheit der uniformierten Nebendarsteller. Dieser Eindruck änderte sich aber nach Verlassen der Wache. Dort wartete die Antifa. Statt eines Showdown flüchtete man sich zurück und traute sich erst in Begleitung eines Polizisten mit Weihnachtsmannmütze wieder raus, der Platzverweise vom Nikolaus an die Antifa verteilte. Somit eine Pilotfolge mit Überlänge.
Die zweite Folge sollte ein Weihnachtsliedersingen in Landau/Pfalz sein, welches jedoch erneut verboten wurde. Eine Klage von Starjurist Janko gegen das Verbot scheiterte. Nicht zuletzt wohl daran, dass laut Analyse des Beschlusses durch Anwalt Jun, das VG wohl Probleme hatte, ein zulässiges Klagebegehren in der Antragsschrift zu finden und dieses erst durch Auslegung konstruieren musste. Trotzig verkündeten die Hauptdarsteller, trotzdem zum Singen erscheinen zu wollen. Mit Spannung wurden sie von 20 potentiellen Mitsängern, wie Polizeiautos und einer Hundestaffel erwartet. Allerdings sagten unsere Helden ihren Auftritt 7 Minuten vorher wegen „Sicherheitsbedenken“ ab. Zunächst wurde aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nur verraten, dass es einen „Angriff“ auf einen der Darsteller gegeben habe. Auf wen und wodurch wurde nicht verraten. Im Laufe der Staffel gab es dann drei mögliche Erklärungen: 1. „Sprengstoffanschlag“ (die Securityrobbe hatte angeblich 3 Polenböller unter dem Bus gefunden. Schwer vorstellbar, dass der unter den Bus gepasst hätte); 2. „Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ (Im Internet soll dazu aufgerufen worden sein, den Putenpanzer in den Straßengraben zu schupsen); 3. „Mordanschlag“ (Antonia wurde angeblich beim weihnachtlichen Heimatbesuch vor dem Haus überfallen, ihr wurde eine Schlinge um den Hals gelegt und die Täter kündigten ihre Rückkehr an, falls Antonia wieder in den Bus steigen sollte. Tatsächlich hielt sich Antonia für die nächsten Folgen zurück und Anna musste ihren Slapstick alleine aufführen).
Folge drei fand in der Fußgängerzone von FFM ohne nennenswertes Publikumsinteresse statt. Daran konnte auch der Gastauftritt von Alexandra Motschmann aus Staffel 1 nichts ändern. Eine Gruppe Antifa mit einem „Schwurbeln schadet ihrer Gesundheit“-Transpi ermöglichten Janko und der Securityrobbe ihren Auftritt.
Ganz anders dann Folge 4 in Marburg. Auch hier verhaltene Beteiligung von Querlüftern, dafür umso mehr Antifa. Als plot twist wurde eingebaut, dass das Mikro der Busputen defekt war und sie daher nur mit Flüstertüten ihre cerebrale Defäkation durchführen konnten (Wenn Eva so schon nicht singen kann, aber mit Megafon grenzt das an Körperverletzung). Die Antifa konnte jedenfalls die Busputen problemlos übertönen. Zu allem Überfluss weigerte sich die Polizei, den Gegenprotest zu entfernen, so dass Janko wieder Anzeige gegen alles und jeden „nach Artikel 21“ erheben konnte. Sichtlich genervt gingen unsere Helden ab.
In Folge 5 (Kassel) gab es wenig Berichtenswertes. Als Mikroersatz wurde mit einem Kopfhöhrer gearbeitet, was jedoch eine Akustik wie bei Oskar aus der Mülltonne ergab. Wegen des zu kurzen Kabels mussten die Sprecher außerdem sitzen. Zuschauerbeteiligung war wieder vernachlässigbar. In Vorbereitung eines weiteren Highlights der Staffel wurde die Instrumentalisierung von Obdachlosen erstmals eingeführt.
Auch die nächste Folge (Goslar) blieb ereignislos. Die Rolle der Antifa wurde diesmal vom Wind übernommen. Inzwischen hatte man zwar ein Mikro geschenkt bekommen, dies besaß jedoch keinen Windschutz. Die Reden waren daher erst zu verstehen, nachdem Janko eine Socke als Windschutz zur Verfügung stellte (ob getragen oder nicht ist nicht bekannt).
Dann folgte eine Doppelfolge mit dem Staffelhighlight. Unsere Helden wollten wieder unerlaubt nach MeckPomm einreisen. Versammlungen in Schwerin und Greifswald wurden erwartungsgemäß verboten. Man versuchte in die Trickkiste zu greifen. Anhänger sollten in Schwerin zeitgleich an mehreren Orten Versammlungen mit dem Betreff „Artikel 11“ anmelden und es wurde dazu aufgerufen, die Hauptdarsteller mit dem Auto abzuholen, da man nicht mit dem Bus einreisen wollte.
Dies schein alles nicht geklappt zu haben, so dass man schließlich konspirativ mitteilte, dass man gedenke um 18 Uhr in Rostock an der dortigen Querlüfter-Versammlung teilzunehmen. Jedoch wurde der Bus eine Stunde vor Beginn bei Wismar von der Autobahn gepflückt. Es folgten Spontanversammlungen auf mehreren dunklen Parkplätzen sowie eine Ausweisung aus MeckPomm. Selbst wer keine Zeit hat sollte sich diesen Teil in der Langfassung durchlesen. Das ganze gipfelte im Versuch von Eva, auf einem Rastplatz die Nationalhymne durch ein Megafon zu plärren, allerdings scheiterte sie mitten im Versuch, da sie weder Text („Brüh im Glanze dieses Glückes“) noch Melodie beherrschte.
In Rheinsberg (in Brandenburg) war dann das Minimum der Zuschauerzahlen mit 4 Verwirrten erreicht. Dies könnte jedoch daran liegen, dass im Telegram-Kala Reinsberg (in Sachsen) angekündigt war.
Abends in Havelberg erfolgt eine Battle von Janko mit der Dame vom Ordnungsamt sowie einen Antifa-Fotografen. Ein Zusammentreffen mit dem Verfassungsschutz soll es auch noch gegeben haben.
Potsdam sorgte dann wieder für Belustigung. Hier wurde das Thema „Instrumentalisierung von Obdachlosen“ wieder aufgegriffen. Fast in der Bildmitte platziert kümmerten sich Eva und Güzey um einen Obdachlosen. Die Polizei guckte sich das zunächst an, bat Eva dann jedoch um Einhaltung der Abstände. Was diese in ihrer bekannt keifigen Art beantwortete und den Obdachlosen sogar noch in den Arm nahm. Als dann immer mehr Puten um den Obdachlosen herum standen, löste die Polizei die Versammlung auf. Eva nutzte die Gelegenheit und kramte ihr Wissen aus dem Schnellkurs „Weinen auf Bestellung für Castingshow-Teilnehmende“ hervor und produzierte zwei Weinvideos über die Herzlosigkeit der Polizei. Ein Ausflug nach Berlin, genauso wie die Klagen gegen das dortige Versammlungsverbot blieben erfolglos.
Abends in Magdeburg konnte Starjurist Janko zunächst punkten. Hatte doch die neue (Kanzlei-)Partnerin vom Haintzelmännchen, Rfaela Dichtl, erfolgreich gegen die Auflage zum Führen einer Anwesenheitsliste geklagt. Übersehen haben die Helden dabei aber, dass laut Bescheid keine Atteste zur Maskenbefreiung anerkannt wurden. Selbst der Ex-Busfahrer, der braune Thomas, sah sich daher gezwungen, zumindest ein SolidFacts Sieb anzulegen. Jankos Freund, der Antifa-Fotograf aus Havelberg war auch wieder da. Dieser eröffnete gleich mit der Frage, ob Janko denn Anwalt sei. Janko wollte nicht mit ihm reden, sondern verlangte stattdessen von der Polizei, den „Störer nach Artikel 21“ zu entfernen. Machte die Polizei jedoch nicht und unterband auch nicht das Fotografieren. Die Williams-Birne platze fast und wollte hinterher wieder Gott und die Welt anzeigen, wurde aber selbst Gegenstand einer polizeilichen Maßnahme, aus der ihn erst das Haintzelmännchen am Telefon befreien konnte. Hatte der böse Antifant doch den Janko nach § 132a StGB angezeigt.
Jano wollte dann den Einsatzleiter der Polizei wegen Strafvereitelung im Amt anzeigen. Ein Anruf bei der Leitstelle der Polizei ergab, dass Kripo vor ort wäre und man sich doch an diese wenden solle. Also wurde per Megafon dazu aufgerufen, dass die Kripo sich zu erkennen geben solle. Diese hatte aber offensichtlich keine Lust auf eine Quatschjura-Vorlesung in eisiger Kälte. Die Polizei zog ab ohne die Anzeigen aufgenommen zu haben, was die Helden als „Sieg“ feierten.
Im Bus wurde dann verkündet, dass das Staffelfinale in Stuttgart stattfinden werde. Dort waren nämlich 4 Silvesterpartys der Querlenker zugelassen worden. Die Busputen spielten dort nur eine Nebenrolle. Zunächst konnten Eva, Janko und Güzey endlich mal vor Publikum auftreten, allerdings spielten sie im weiteren Verlauf nur noch als Randfiguren eine Rolle. Roman hatte noch einmal einen Auftritt, als er zusammen mit dem Haintzelmännchen in eine Schlägerei verwickelt wurde und beide daher erst einmal in einer polizeilichen Maßnahme landeten.
Stars des Abends waren Karl Hilz und Abgeordneter Dr. Fiechtner, die die Menge zweimal fast zur Revolution getrieben haben. Zwei der 4 versammlungen wurden von der Polizei aufgelöst. Auch eine "Dame vom Ordnungsamt" war wieder beteiligt. Die Querdeppen fragte sich, ob diese "zu wenig männliche Aufmerksamkeit" abbekommen hätte. Dem Haointzelmännchen gebührt die Eher, die erste Spontanversammlung des Jahres 2021 durchgeührt zu haben. Mit fast 9 Stunden war das Staffelfinale sehr lang, hatte allerdings auch einige Längen.
Nebenhandlungen:
1. Bushonk Alexander Ehrlich und (Un)Dichterin Alexandra Motschmann sind ein Paar.
2. Miriam Hope hat in einem Video verkündet, dass der Bruder von Alexandra einer der Gründer von Biontech ist. Dies wurde von Alexandra bestätigt. Im Gegenzug gab Hauptsponsor der Tour Toby (der Mann von Gastronomin "Melli") in Telegram den Grund für den Austieg von Miriam bekannt. Die wollte 500 EUR pro Tag für Personenschutz und nur in Hotels übernachten und nicht im Bus.
3. Bundes-Erkan heißt mit richtigem Namen Cenk Ismail und soll eien Vorstrafe wegen Sozialbetrugs haben.
4. Eva wird auf 6.000 EUR Kosten der Tour sitzen bleiben. Die Kapitalflußrechnung von Ally mit Stand 26.12. ist unten angehängt. In dem betrag nicht enthalten sind die Bußgelder aus MeckPomm mit mehreren tausend Euro sowei die gerichts- und Anwaltskosten der Klagen in Berlin, Landau und Magdeburg.
5. Anwalt Jun hat Eva wegen verbotenen Glücksspiels angezeigt.
6. Gegen einen Janko Emanuel Williams läuft am AG Cottbus ein Insolvenzverfahren. Über 40.000 EUR Schulden stehen etwa 1.300 EUR Insolvenzmasse gegenüber.