Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen

[Ba_al]

Früher geht halt nicht.

[Schnabelgroß]

Impfgegner bedrohen Impfwillige

Polizei schützt Impfbus in der Uckermark

Der Impfbus des Landkreises Uckermark wird seit der vergangenen Woche durch die Polizei geschützt. Das teilte Hendryk Wichmann, Gesundheitsdezernent der Uckermark, dem rbb am Dienstag mit. Nachdem eine Handvoll Impfgegner unter anderem in Angermünde Bürger bedroht hatte, die auf eine Impfung vor dem Bus warteten, soll nun die Polizei regelmäßig den Impfbus anfahren.

Polizei patroulliert regelmäßig

"Der Polizeichef hat mir zugesichert, dass die Polizei in Zukunft immer einen Blick auf den Impfbus hat. Protest in allen Ehren, aber es darf nicht so weit kommen, dass Impflinge, Ärzte oder Schwestern beschimpft werden", sagte Wichmann.

Der Impfbus der Uckermark tourt seit dem Sommer durch den Landkreis und fährt seit Anfang September neben öffentlichen Plätzen vor allem Schulen an.

https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/panorama/coronavirus/beitraege_neu/2021/09/corona-impfgegner-polizei-impfbus-uckermark.html

[Chemtrail-Fan]

Wenn da jemand im Haus umgekippt oder Feuer ausgebrochen wäre, hätte ich keine Hilfe holen können (wie‘s der Deubel will, ist ja akkurat zu dem Zeitpunkt der Akku des Handys leer und kann natürlich wegen der allgemeinen Situation auch nicht aufgeladen werden)...

Auch die Akkuversorgung der Mobilfunkstationen hält nur für einen sehr überschaubaren Zeitraum.
Aktuell wird in Bayern wenigstens die Notstromversorgung der Tetra-Masten (das sind die für den Funk von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst) verbessert.

[Reichsschlafschaf]

Neue Coronaregeln
Schweizer Regierung legt sich mit Impfverweigerern an

Die Schweiz hat die niedrigste Impfquote Westeuropas – und volle Intensivstationen. Die Regierung erhöht jetzt den Druck. Doch das bringt die rechtsnationalen Coronarebellen erst richtig auf.

Von Ann-Dorit Boy, Genf
15.09.2021, 09.45 Uhr

https://www.spiegel.de/ausland/corona-in-der-schweiz-die-regierung-in-bern-legt-sich-mit-impfmuffeln-an-a-35ab706b-abb8-4891-8e73-2ed0fd471b02

(Leider Bezahlschranke)

Die Schweiz hat 1,137 mal mehr Tote auf 1 Mio Einwohner als der große Kanton.

Die Tante an der Zürcher Goldküste hat sich erst auf sozialen Druck hin impfen lassen (ihre Freunde und Bekannten, die mit ihr so gern ins Operehuus gönnd, hab ihr klar gemacht, daß sie nicht mehr mitgehen soll, bis sie geimpft ist und auch die Einladungen wurden rarer …

Fast habe ich den Eindruck, Merkeldeutschland macht irgendwas richtig. 

Die Besorgten Bürger schließen aus dem Text des linksgrünversifften SPIEGEL messerscharf, alle Impfverweigerer gälten jetzt als rechtsradikal.

(aus den Kommentaren: „die schweizer sind halt ingelitgenter und lassen sich so einen unfukt nicht gefallen“)

 

[SchlafSchaf]

Sachsen, AfD-Fanbase und Impfquote

https://www.spiegel.de/politik/corona-virus-in-sachsen-gesundheitsministerin-petra-koepping-gibt-afd-mitschuld-an-niedriger-impfquote-a-19c2eca3-6a89-4ba8-8f1b-2ebe0f95d730?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph&fbclid=IwAR2gQ9gQwKF_5062CkL3PlQHoZj4S9MPbMVP2FQgxEEWJFLi_A_oPYh-Fjw

[Der Rührer]

Sachsen, AfD-Fanbase und Impfquote

Als Bewohner dieses Bundeslandes durfte ich mir gestern wieder die volle Breitseite der Anti-Impf-Honks geben:

Der Vermieter meiner Lagerhalle hatte Geburtstag und eben dort auf ein Bierchen eingeladen. Da standen nun neben meinem Vermieter (Spediteur) und einigen Angestellten noch ein Handwerker und meine Wenigkeit:

O.k.-von den Fahrern erwarte ich keine großen Kunststücke beim Denken, einige wählen AfD. Der Spediteur ist auch nicht sonderlich helle, wie auch der Handwerker.

Zum Thema Corona und Impfen hatte jeder andere Gruselgeschichten parat.
Ein Fahrer war geimpft - aber nicht aus Überzeugung, sondern weil er in den Urlaub fliegen wollte.

Ich habe dann einfach mal in die Runde geworfen, dass ich sogar mit der Kombi Astra/Zeneca-Biontech geimpft bin und keinerlei Probleme habe, dass ich einfach keinen Bock auf eine Erkrankung habe und selbst wenn ich jedes Jahr zur Auffrischung muss wird mich das nicht umbringen.

Es kamen der übliche Schwachsinn über Immunisierung durch die Krankheit/Profite der Pharmakonzerne etc.
Die Erwähnung meiner Nachbarin(40), die es ohne die Einweisung ins Krankenhaus (meine Frau hatte da den Notarzt gerufen, weil die Gutste auch die falschen Nachrichten auf dem Handy hatte und nicht ins Krankenhaus wollte) und zusätzlichem Sauerstoff wohl nicht geschafft hätte brachte auch nur schräge Blicke und Schulterzucken.

Am Ende des Gelabers habe ich nur noch drangehangen, dass man sich Gedanken machen sollte, wo die Informationen denn herkommen. Z.B. hat der Spediteur im ersten Lockdown immer mal "Informationen" über WhatsApp geschickt von KLA TV. Das dahinter eine christliche Fundi-Sekte steht wissen die alle nicht.
Ich habe mich damals auch aus der Gruppe verabschiedet.

Generell herrscht hier auch immer noch die Meinung vor: was die in Berlin sagen, machen wir gerade nicht!
Das würde ich bei den Leuten 50+X auch noch ein wenig als DDR-Erbe verorten.

Die ständig gestreuten Falschinformationen und Lügen sitzen hier fest in den Köpfen Vieler. Die Impfquote wird wohl erst wieder ein wenig höher gehen, wenn man selbst das eine oder andere Opfer, das kein Altenheimbewohner war, kennt.

Selbst wenn das jetzt irgendwie arrogant klingt - die meisten Nichtimpfer erreichst Du hier nicht mehr weil sie einfach zu blöd sind Zusammenhänge zu begreifen. Das ständige Misstrauen gegen "die da oben" und dieses Konstrukt aus den ganzen Fakes  das für die Gehirnakrobaten nun mal leichter zu verstehen ist als die Wirklichkeit wird hier im Osten noch ein richtiges Problem.

Wobei ich auch 2 Projektleiter in Niederbayern kenne, die auch die Impfung verweigern- irgendwas von Zwang brabbeln und sicher auch Schxß vor der Impfung haben.
Von dem einen habe ich auch immer mal irgendwelche "Nachrichten" per WhatsApp bekommen.
Nachdem ich dann meistens zu verstehen gegeben habe, dass ich das für Unsinn halte, hat er es bleiben lassen.
Aber ich kann mir jetzt zumindest lebhaft vorstellen, wie die nun ticken.

[dieda]

Die Sachsen sind in Sachen Impfverweigerung mal wieder Klassenprimus und haben damit tatsächlich mal genau das erreicht haben, was sie sich immer wünschten. Aber wir dürfen nicht übersehen, dass die anderen Ränge nicht wirklich weit abgeschlagen sind.

Auch die Größe Deiner Bierrunde und die Inhalte sind vielleicht nicht wirklich repräsentativ für Sachsen, sondern das beschriebene Drama zeigt vielmehr, dass viele Sachsen längst die inneren Brandmauern komplett und bis weit über beide Ohren hochgezogen haben und schon sehr lange in den inneren Lockdown gegen Rechts (aka die berühmte Biedenkopfsche "Herdenimmunität") gegangen sind und dort irgendwie auch nicht mehr rauskommen.

Kleiner Tip am Rande von Sachsen für Sachsen:

Mit dem höflichem Verweis auf eine bestehende Glutenunverträglichkeit kann man sich auch ganz hervorragend eher leidigen Bierrunden entziehen, ohne den Einlader direkt zu beleidigen oder dass es automatisch "arrogant" rüber kommt.

[Der Rührer]

Mit dem höflichem Verweis auf eine bestehende Glutenunverträglichkeit kann man sich auch ganz hervorragend eher leidigen Bierrunden entziehen, ohne den Einlader direkt zu beleidigen oder dass es automatisch "arrogant" rüber kommt.

 ...ähm...wir sind hier ein 3500-EW-Kaff, die meisten kennen mich schon viele Jahre - DAS glaubt mir keiner...

Kleiner Nachtrag, eben erfahren: ein ehemaliger Mitarbeiter -AfD Fanboy und Asthmatiker- lag kürzlich 2 Wochen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus.
Ich war seinerzeit -2016- froh als er gekündigt hat. Dieses ständige Pegida-Rumgeheule ging mir auf den Keks.

Warum wundert mich das jetzt nicht, dass er ungeimpft ist?

Das die Runde nicht repräsentativ war ist mir schon klar.

Wenn ich hier all die Esos, Globuli-Gläubigen und sonstige Spinner aufzähle deren Meinungen zum Thema ich gelegentlich auch mitbekomme, sieht es leider auch nicht besser aus.

Einer meiner Nachbarn ist Vertreter/Außendienstler, sie Augenärztin. Die haben ihre Reise mit dem Wohnmobil nach Schweden gecancelt, nur weil Schweden bei der Einreise einen Test (oder mind. eine Impfung) verlangt hat.

[dieda]

Verstehe schon und in Sachsen dem Folg die Bierflasche zu verweigern wird ja auch immer noch gleichgesetzt mit gefährlicher Rädelsführerschaft in einer linkextremistischen Terrorgruppe. 

[Ba_al]

Einer meiner Nachbarn ist Vertreter/Außendienstler, sie Augenärztin. Die haben ihre Reise mit dem Wohnmobil nach Schweden gecancelt, nur weil Schweden bei der Einreise einen Test (oder mind. eine Impfung) verlangt hat.

Finde ich gut, dass sie auf Schweden verzichtet haben. Ist den Schweden etwas erspart geblieben

[Gerntroll]

https://web.de/magazine/news/coronavirus/versuchter-brandanschlag-impfzentrum-sachsen-36174342

Saxxn.

[dtx]

...
Kleiner Nachtrag, eben erfahren: ein ehemaliger Mitarbeiter -AfD Fanboy und Asthmatiker- lag kürzlich 2 Wochen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus.
Ich war seinerzeit -2016- froh, als er gekündigt hat. Dieses ständige Pegida-Rumgeheule ging mir auf den Keks.

Warum wundert mich das jetzt nicht, dass er ungeimpft ist?

...

Solange Querdenker im Krankenhaus nicht nach Luft schnappen, beeindruckt die gar nichts.

Präsident Biden dazu: „Wir sind geduldig gewesen, aber die Geduld geht uns aus“

https://www.fr.de/politik/corona-usa-joe-biden-impfpflicht-90972928.html

[SchlafSchaf]

https://web.de/magazine/news/coronavirus/versuchter-brandanschlag-impfzentrum-sachsen-36174342

Saxxn.

Der Spiegel dazu:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/treuen-eich-in-sachsen-molotowcocktails-auf-impfzentrum-geworfen-a-1e18a0ff-ebe7-4649-84ed-6bca97fbfc51?fbclid=IwAR2daEbE3eBHyaVLhrhgYoQru0TgNAnKStXVA40Oyqzl6MpqK6ofKArgYhQ

[dieda]

Ähäm, ja.

Aber was hat man genau 30 Jahre nach Hoyerwerda in Sachsen eigentlich anderes erwartet, wenn man seinerzeit schon und in der damals quasi konstitutionellen Biedenkopfmonarchie bzw. wie hinter vorgehaltener Hand getuschelt, nur etwas anderen "Diktatur der einen Partei" die netten WählerGlatzen von nebenan lieber gehegt, gepflegt und hofiert und denen sogar stillschweigend die ganze Straßensozialarbeit überlassen hatte, während man vom Dresdner Parallelweltbunker aus mit aller Verve gegen jedwede Kritiker jedweder Couleur und jedweden Anliegens mit aller Härte und wegen vermeintlicher "demokratiefeindlicher Majestätsbeleidigung" oder so vorgegangen ist.

Jetzt, wenn die alten und neuen Molotowcoctailwerfer längst wieder ihr eigenes Ding machen (und Corona ist da nur der neue Aufhänger für die Unterstützung aus dem Folg) und Sachsen voller Verzweiflung kurz vor der Verabschiedung der 2G- Regel steht, brennen Impfzentren, na so ein Zufall.

Sehenswert:

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/geschichte-im-ersten/videos/hoyerswerda-91-112.html

[Gerichtsreporter]

Mal eine neue Folge von "Freiden, Freiheit ...", nicht aus Sachsen, sondern aus Bayern

https://www.obermain.de/lokal/obermain/mob-stuermt-lichtenfelser-stadtratssitzung;art2414,920557

Spoiler

LICHTENFELS
Mob stürmt Lichtenfelser Stadtratssitzung

Ein Mob von rund 20 Demonstranten gegen die Hygienebestimmungen stürmte am Montagabend die Sitzung des Lichtenfelser Stadtrats. Nur unter Polizeischutz und durch einen Umzug ins Freie war es möglich, die Sitzung schließlich mit einer Verspätung von rund 45 Minuten abzuhalten. Provoziert hatte den Eklat die AfD-Stadträtin Heike Kunzelmann. Sie weigert sich, die 3G-Regel, die der Stadtrat für Sitzungen beschlossen hat, zu befolgen.

Mit zahlreichen Unterstützern, von denen einige behaupteten, mit der AfD nichts zu tun zu haben, hatte sich die rechtspopulistische Stadträtin vor der Stadthalle eingefunden. Sie äußerte damit ihren Unmut darüber, dass sowohl Stadträte als auch Besucher nur mit einer Impfung, als Genesene, mit einem aktuellen PCR-Test oder einem Schnelltest vor Ort unter Aufsicht den Sitzungen bewohnen dürfen.

Verwaltungsgericht bestätigt Rechtmäßigkeit der 3G-Regelung


Von Gerhard Herrmann
14. September 2021
13:56 Uhr
Aktualisiert am:
15. September 2021
15:45 Uhr
Rund 20 Unterstützer der AfD und Impfgegner stürmten die Stadthalle ohne nachzuweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner versuchte vergeblich, sie zur Vernunft zu bringen. Foto: Gerhard Herrmann

Ein Mob von rund 20 Demonstranten gegen die Hygienebestimmungen stürmte am Montagabend die Sitzung des Lichtenfelser Stadtrats. Nur unter Polizeischutz und durch einen Umzug ins Freie war es möglich, die Sitzung schließlich mit einer Verspätung von rund 45 Minuten abzuhalten. Provoziert hatte den Eklat die AfD-Stadträtin Heike Kunzelmann. Sie weigert sich, die 3G-Regel, die der Stadtrat für Sitzungen beschlossen hat, zu befolgen.

Mit zahlreichen Unterstützern, von denen einige behaupteten, mit der AfD nichts zu tun zu haben, hatte sich die rechtspopulistische Stadträtin vor der Stadthalle eingefunden. Sie äußerte damit ihren Unmut darüber, dass sowohl Stadträte als auch Besucher nur mit einer Impfung, als Genesene, mit einem aktuellen PCR-Test oder einem Schnelltest vor Ort unter Aufsicht den Sitzungen bewohnen dürfen.
Verwaltungsgericht bestätigt Rechtmäßigkeit der 3G-Regelung

„Ich bin gesund und lasse mich nicht zum Testen zwingen“, sagte Kunzelmann. Mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht Bayreuth versuchte sie, die 3G-Regel zu kippen. Doch das Gericht sah den Beschluss des Hauptausschusses noch kurz vor der Sitzung als rechtmäßig und für den Gesundheitsschutz angemessen an und wies den Eilantrag von Kunzelmann zurück.

Daraufhin stürmten rund 20 der Demonstranten, darunter auch Bernd Grau und Jens Backert, die bereits Demos gegen die Hygienebestimmungen organisiert hatten, die Stadthalle und machten sich auf den Besucherstühlen breit. Weil Bürgermeister Andreas Hügerich wegen dem Eilverfahren noch vor Gericht war, appellierte seine Stellvertreterin Sabine Rießner an die Eindringlinge, sich entweder testen zu lassen oder den Sitzungssaal zu verlassen. Weil diese beides verweigerten und ihr lautstark Vorwürfe machten, alarmierte sie die Polizei wegen Hausfriedensbruchs.

Polizeischutz durch fünf Streifenbesatzungen

Mit fünf Streifenwagen rückten die Beamten an, und versuchten die angespannte Situation zu beruhigen. Da an eine geordnete Sitzung nicht mehr zu denken war, wurden Forderungen nach einem Abbruch laut. In einer fraktionsübergreifenden Beratung mit dem inzwischen eingetroffenen Bürgermeister einigten sich die Stadträte und Stadträtinnen schließlich darauf, die Sitzung hinter der Stadthalle im Freien abzuhalten. Ziel war es, die aggressive Stimmung durch eine Räumung nicht noch weiter anzuheizen, es aber dennoch zu ermöglichen, dringende Vorhaben auf den Weg zu bringen. Weniger dringliche Tagesordnungspunkte wurden vertagt. Heike Kunzelmann versuchte ihre Unterstützer aufzustacheln, indem sie ihnen aus der Beratungsrunde heraus zurief: „Die Grünen wollen die Halle räumen lassen.“ Nur für Philip Bogdahn (SPD) war die Teilnahme „an so einer Appeasement-Sitzung nicht mit meinem Gewissen vereinbar“, wie er betonte. „Ich wollte mich von diesen Corona-Schwurblern nicht am Nasenring durch die Arena ziehen lassen und für Bilder sorgen, die den Corona-Leugnern Bestätigung geben. Für mich hätte der Saal geräumt werden müssen.“

Wie bei dem Spiel „Reise nach Jerusalem“ trugen die Stadträte ihre Stühle ins Freie, wo sie von feixenden Demonstranten umringt wurden. Die Polizei sorgte für den nötigen Sicherheitsabstand. Auch der OT-Reporter musste angesichts von Drohungen um Polizeischutz bitten, um ungestört fotografieren zu können. Dass die Demonstranten nicht an der Sitzung interessiert waren, machten sie durch lautstarke Gespräche, Protestrufe und Beifall für Redebeiträge von Heike Kunzelmann deutlich.

Gegen die Stimme der AfD-Rätin wurden schließlich die Infektions- und Hygieneschutzmaßnahmen für Stadtrats- und Ausschusssitzungen beschlossen, auf die sich zuvor der Hauptausschuss geeinigt hatte. Demnach gilt im Sitzungssaal sowie auf den Begegnungsflächen die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske, außer am Sitzplatz mit Abstand von 1,5 Metern zum Nachbarn. Zutritt haben nur Personen, die nachweislich geimpft, genesen oder negativ getestet sind (3G-Regelung). Schnelltests können am Sitzungsort unter Aufsicht erfolgen.

Einen erneuten Tumult gab es, als die Stadträte zur nichtöffentlichen Sitzung wieder in die Stadthalle umzogen. Heike Kunzelmann musste von der Polizei am Betreten des Sitzungssaals gehindert werden, wogegen sie lautstark protestierte. Es sei nicht zulässig, dass die Teilnahme an Stadtratssitzungen von der Offenlegung persönlicher Daten abhängig gemacht werde, kritisierte sie: „Damit setzt der Stadtrat die Corona-Diktatur fort.“ „Gehen sie doch zu einem Rechtsanwalt“, empfahl ihr Dr. Susann Freiburg (Grüne).

„Ich bin stolz auf unsere Stadträtinnen und Stadträte, dass sie es trotz dieser angespannten Situation ermöglicht haben, die Sitzung abzuhalten, um wichtige Beschlüsse für die Zukunft von Lichtenfels zu treffen“, sagte Bürgermeister Andreas Hügerich anschließend sichtlich erleichtert. Bewusst habe sich das Gremium darauf geeinigt, den Saal nicht räumen zu lassen, um die angespannte Stimmung nicht noch weiter aufzuheizen.

Gleichzeitig halte der Stadtrat zum Schutz der Sitzungsteilnehmer und aller Bürger an der 3G-Regelung fest. Durch die großzügige Handhabung, dass auch Schnelltests vor Ort möglich sind, sei sichergestellt, dass niemand von öffentlichen Sitzungen ausgeschlossen werde. Ob gegen die Eindringlinge, deren Personalien die Polizei erfasst hat, Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet werde, müsse noch geprüft werden.

[close]

Wenn die AfD-Tante vor Gericht nicht ihr "Recht" bekommt, dann kommt sie halt mit dem Mob von der Straße. Und wieder einmal sollten "unschöne Bilder" verhindert werden. Dürften Bürgermeister und Stadtrat bei der nächsten Sitzung bereuen, wenn der Mob wieder tobt.