Andere wiederum haben Ende DDR zehntausende Mark für Rechentechnik ausgegeben, die zu der Zeit praktisch wertlos war und wenige Jahre später nochmal, in frischen Mark, aber trotzdem zu Phantasiepreisen.
Immerhin haben die im Sozialismus die größten (!) Mikrochips der Welt gebaut.
Aber mal im Ernst. Auch Unternehmen sind oft nicht viel besser als bräsige Beamte. Vor rund 25 Jahren beriet ich in München die deutsche Niederlassung eines sehr großen britischen Konzerns. Dass die Engländer mitunter etwas anderes ticken als die Kontinentaleuropäer zeigte sich daran, dass der deutsche Geschäftsführer absolut nichts zu melden hatte. Bei einen Bilanztermin mit meinem britischen Kollegen fiel uns auf, dass die Büroräume voller ausgedienter PCs standen, die kürzlich (Callcenter!) gegen neuen Geräte ausgetauscht wurde.
Auf meine Frage, wer die alten Geräte entsorgen würde, bekam ich zur Antwort, dass jede Woche acht oder zehn Geräte nach London zur dortigen Entsorgung geschickt würden.
Ich selbst hatte damals Behördenerfahrung und war abgehärtet, aber mein Kollege bekam einen Tobsuchtsanfall, führte ein böses Telefongespräch mit London und wies dann den deutschen Geschäftsführer an, die PCs an Jugendgruppen etc. zu verschenken, damals waren die Dinger noch gefragt.
Der Clou an der Sache war, dass eine Woche später rund 30 Alt-PCs, die schon in London waren, wieder nach München zurückgeschickt wurden.