Wenn's von der Leyen macht, kommt die maximal komplexe Lösung raus, da kann man am meisten Berater engagieren.
Bei der Corona-App bringt digital ja was, anders als ein digitaler Impfpass. Die App ist auch in erster Linie an der Bevölkerung gescheitert. In meinem Umfeld nimmt die so gut wie niemand. Die Leute haben entweder gar kein Smartphone, schon aus Prinzip nicht, wenn dann ein technisch so schlecht ausgestattetes, dass die App nicht drauf läuft, oder sie sind technisch so ahnungslos, dass sie gar nicht wissen, wie man eine App installiert, oder sie haben keinen Bock drauf.
Letzteres entweder wegen "Schnüffelei geht gar nicht", oder eben, weil man von der App im Grunde nur Nachteile hat.
Und was bringt's einem selber? Nichts, man hat nur das Theater, wenn man einen Kontakt hatte, dass man sich selber isolieren und testen lassen soll, und weil es ewig braucht, bis das Ergebnis da ist, läuft das jedes Mal auf 'ne Woche Isolation raus (also: Freunde zum Lebensmitteleinkauf schicken, keine Spaziergänge, keine Wäsche machen wenn die Waschmaschine im gemeinsam genutzten Keller ist, keine Pakete abholen usw.) Ich hab das dreimal mitgemacht, mir reicht das langsam auch. Während man zuschauen darf, dass die Deppen sich wöchentlich auf "Demos" treffen und gemeinsam tanzen.
Nö, so funktioniert das freilich nicht. Die Masse der Menschen ist drauf geeicht, in erster Linie an sich selber zu denken. Wenn da kein Vorteil rausspringt und es nicht unerhebliche Belastungen bringt, dann lassen die Leute das sein.
Man hätte einfach knallhart im letzten Sommer sagen sollen: Schwimmbadbesuch, Restaurant, öffentliche Verkehrsmittel etc. gehen nur, wenn die Corona-App grün zeigt, und das wird kontrolliert.
Aber das geht ja GAR nicht. Als Ergebnis dürfen wir dann alle auf vieles verzichten. Mit dem Impfen läuft's ja auch schon wieder ähnlich.