Gestern war ein schwarzer Tag für Olaf, denn das Verfassungsgericht "hat abgeurteilt" und im Sinne der Corona-Beschränkungen entschieden.
Unser Selfmade-Staats- und Verfassungsrechtler bewertet die Entscheidung so:
"Es ist Satire-Club hoch 5", "Augsburger Puppenkiste" oder so ähnlich. Da fragt sich Olaf mit kritischem Blick auf das BVerfG - jenseits aller Gewaltenteilung:
"Wo ist eigentlich der Verfassungsschutz?"
Das klingt interessant aus dem Mund eines "Patrioten" im Widerstand, denn die leugnen sonst doch immer dass das GG eine Verfassung ist.
Aber gut.
Olaf hält das aktuelle Urteil des Bundesverfassungsgerichts für rechtswidrig und er erklärt seinen Anhängern in dem Zusammenhang erst einmal das Grundgesetz. Es ist von den Alliierten entworfen worden und sollte die Deutschen davor schützen, dass "solche Geschichte wie im letzten Jahrhundert, 1930 nicht noch mal passiert und es sollte auch kein Krieg von deutschen Boden (mehr) ausgehen".
OK, das ist zumindest nicht ganz falsch.
Aber nun wird es (wie üblich) unübersichtlich, denn Olaf erklärt einerseits, dass die Deutschen seit dem Krieg keine Rechte mehr haben, andererseits enthalte das Grundgesetzt die Artikel 1 bis 20, von denen der Gute zumindest Art. 1 Abs. 1 Satz 1 GG ganz ordentlich aufsagen kann.
Dann allerdings Art. 5 oder 4 der Olafs Meinung nach das Brecht-Zitat "Wenn Unrecht zur Recht wird ..." enthält. Er scheint das mit Art. 20 Abs. 4 GG zu verwechseln, der allerdings vom Wortlaut her auch ganz anders lautet,
aber egal.
Ob Art. 4, 5 oder 20 Abs. 4 GG - alles "schwachsinnig", denn wer kann letztlich schon sagen, was Recht und was Unrecht ist.
Das klingt beinahe schon philosophisch.
Olaf betont nochmals, dass das Grundgesetzt die Deutschen schützen soll, damit "sowas wie 1933 - dass keiner sagen kann, wir habens ja nicht gewusst ..." - und deswegen ist das aktuelle Corona-Urteil des BVerfG Olafs Meinung nach rechtswidrig, "denn die Artikel 1 bis 20 GG kann und darf man überhaupt nicht aushebeln".
Das mit dem "Aushebeln" scheint Olaf gegenwärtig zu vermuten, ohne dass er bezüglich der Einzelheiten konkreter wird. Zumindest müssten nun allerdings die Alliierten einschreiten, da es schließlich ihr Grundgesetz sei und da Deutschland nicht souverän ist.
Mal sehen ...
Vermutlich im Vorgriff auf die Alliierten-Intervention rät Olaf seinen Anhängern dazu, sämtliche Corona-Regelungen zu missachten ...
... und Olaf prognostiziert für den Fall der Einführung einer Impfpflicht den lange ersehnten Aufstand.
Vielleicht müsse man vorläufig auch das Land verlassen - als Patriot. Dann aber alle gemeinsam.
Im Chat fordern sie Gewalt.
Olaf weiß im ersten Moment nicht so recht, erklärt dann allerdings, dass er in der Haut "dieses Richter", der das Urteil am heutigen Tag verkündet hat, nicht stecken wolle. Olaf sei kein Richter, der den Richter "hängen tut", aber es wird Menschen geben, die das tun werden.
Das ist bei allem sprachlichen Ungeschick des Bratwurst-Aufklärers absolut unmissverständlich.
Heidi fragt nun besser nochmal nach und Olaf sagt, er sei sicher, dass dem Richter was passiert. Vielleicht reagiert die Mafia - sagt Olaf - denn die Corona-Beschränkungen beeinträchtigen ja auch deren Geschäfte.
Interessant.
Womit Olaf nicht zurechtkommt, ist die weit überwiegende Impfbereitschaft. der Leute, denn "wer aufgehört hat zu leben, ist tot".
Darüber regt er sich dermaßen auf, dass er am Ende wieder in die üblichen Wunschvorstellungen von so und soviel Tausenden die dies und so und soviel Tausenden die jenes machen könnten hineinsteigert - mit zunehmender Lautstärke.
Nach weiterem Corona-Gelaber empfiehlt Olaf seinen Anhängern: "Wenn Ihr Geburtstag feiern wollt mit 50 Leuten, dann feiert Geburtstag mit 50 Leuten; und wenn Ihr Party machen wollt, dann tut das - lebt wieder Euer Leben - und ganz gleich welche Strafen Euch da drohen."
Da frage ich mich: Wer übernimmt dafür die Haftung?
Olaf?
Am Ende erzählt Olaf noch von "Früher in Polen" - ob das aber alles wohl so stimmt?
https://www.facebook.com/111382471307775/videos/2339739142835877