Der Tod eines (so jungen) Menschen ist bedauernswert…Punkt. Damit endet dieses Kapitel.
Jain, ich würde für eine differenziertere Betrachtung werben. Für ihn und den Teil der Menschen, die nicht in seine Agitation eingebunden waren, also diejenigen, die ihn nur als Mensch wertschätzten, für die mag die Sache in Trauer und hoffentlich im Guten abgeschlossen werden.
Dann gibt es jedoch noch eine andere Seite, z. B. Betroffene oder durch ihn involvierte "Aktivisten", die aufgrund der mit seiner Person verbundenen Tätigkeiten leiden mussten oder immer noch leiden, oder durch ihn erst im Schlechten handelten, für die ist das Kapitel nicht abgeschlossen und darf meiner Meinung nach nicht abgeschlossen werden (allein aufgrund der Opfer).
Kaiser war, aus welchen Beweggründen auch immer, in der Pandemie Täter und Multiplikator und wurde eher seriös wahrgenommen. Dieser Funktion drücke ich keine Träne raus, weil sie eben nicht prosozial, sondern hochgradig problematisch war.
Die Folgen seiner Tätigkeit enden nicht mit dem Tod, darum ist das Kapitel nicht zu Ende. Aus humanistischer Perspektive wäre mir ein andere Rückzug von seinen Aktivitäten, was ohne seine Erkrankung auf dieser Zeitschiene vermutlich nicht geschehen wäre, natürlich lieber gewesen.