Eine Autorin der ZEIT hat sich intensiver mit den Geschichten einiger Opfer beschäftigt:
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Seit vier Monaten läuft vor der Jugendkammer des Landgerichts Hamburg der Prozess gegen einen 93-jährigen Mann: Bruno D. muss sich wegen Beihilfe zu Mord in 5.230 Fällen verantworten. Er war SS-Wachmann im KZ Stutthof, in einem Konzentrationslager, das in Polen sehr bekannt, in Deutschland aber wenig im Bewusstsein verankert ist. Dabei schufen Männer der Gestapo und SS in Stutthof, knapp 40 Kilometer östlich von Danzig gelegen, ein System, das in seiner Menschenverachtung besonders grausam war – vor allem für Frauen, die dort ab dem Sommer 1944 gefangen gehalten wurden. Dazu liegen seit Langem Forschungen der polnischen Historikerin Danuta Drywa vor, die im Prozess bisher nicht berücksichtigt werden.
Vor Gericht sagten in vier Monaten bislang zwei Frauen etwas ausführlicher aus. Sie haben sehr eindrücklich berichtet, und doch konnten sie die Dimensionen des Terrors in der jeweils kurzen Zeit nur skizzieren. Deshalb soll an dieser Stelle ausführlicher berichtet werden, in was für einer Hölle der SS-Wachmann Bruno D. seinen Dienst verrichtet hat. Der Wachmann, der vor Gericht sagt, er sei "unfreiwillig", "zwangsweise" in die SS "übernommen" worden und habe nichts getan, nicht geschossen, das Grauen nicht gerochen, mit niemandem Kontakt gepflegt. Der Wachmann, der von seiner eigenen Einheit, der 1. Kompanie SS Wachmannschaft, behauptet: "Ich kann nicht sagen, dass richtige Nazis dabei waren, die wollten alle nach Hause."
Bevor wir Ausschnitte des Leidens und des Überlebens einzelner Frauen schildern, kurz wenige Eckdaten zur Geschichte des Konzentrationslagers Stutthof: Bereits direkt nach dem Überfall auf Polen beginnen in der Region um Danzig die ersten Massenverhaftungen und Morde. Am 2. September 1939 verschleppen Täter 150 polnischen Männer als Zwangsarbeiter zum Aufbau des "Gefangenenlagers Stutthof". Am 11. Oktober verkündet Gauleiter Albert Forster, "Pflicht der Deutschen" sei es, den Gau "vor allem von Gesindel, Räuberbanden, Polen und Juden restlos zu säubern". Im Frühjahr 1940 meldet er, 87.000 Menschen seien in der Region "evakuiert" worden, was bedeutet: gefoltert, verschleppt oder gleich getötet. Im erweiterten Raum Danzig und Pommern verhaften die Täter bis März 1940 etwa 120.000 Menschen, 40.000 ermorden sie.
Im November 1941 inspiziert Heinrich Himmler das noch verhältnismäßig kleine Lager Stutthof, mit etwa 1.000 Häftlingen, davon 100 Frauen. Ab Anfang 1942 ist Stutthof unter der Leitung von Max Pauly voll in das System der Konzentrationslager integriert. Ein Jahr später wird Pauly in Hamburg für das KZ Neuengamme gebraucht. Sein Nachfolger Werner Hoppe, seit 1933 in der SS, erweitert das KZ von 36 auf 120 Hektar, machte den Ort endgültig zu einem der "Endlösung" und zu einem der Superlative: Stutthof wird das KZ mit den meisten Außenlagern, mit wenigstens 210, den Forschungen des polnischen Historikers Marek Orski zufolge.
In der Zeit zwischen Ende Juni und Ende Oktober 1944 kommen wenigstens 49.000 Menschen in das Lager, überwiegend Frauen. Von 23.566 Deportierten aus Auschwitz sind 21.817 Frauen. Von 25.043 Menschen der 16 Transporte aus Kaunas und Riga sind 16.123 Frauen. Das ist den Forschungen der polnischen Historikerin Danuta Drywa zu entnehmen. Insgesamt misshandeln Täter seit 1939 in Stutthof wenigsten 110.000 Menschen. 63.000 bis 65.000 von ihnen überleben das Lager oder die Todesmärsche nicht, knapp die Hälfte von ihnen sind Jüdinnen und Juden. Stutthof wird als letztes KZ befreit, von sowjetischen Soldaten, am frühen Morgen des 9. Mai 1945.
"Im Lager empfing man uns mit furchtbaren Schlägen"
Gertrude Hirschhorn
Die Erzählung über das Inferno soll hier mit dem 9. August 1944 beginnen. Auf die Frage eines Anwaltes der Nebenklage, ob sich Bruno D. an diesen Tag erinnere, sagte er: "Es gab keinen besonderen Tag, den ich als besonderen Tag wahrgenommen habe." Der Anwalt versucht nachzuhelfen: An dem Tag waren 6.800 Menschen aus Riga angekommen. Tags zuvor hatte Bruno D. seine SS-Bekleidung erhalten. Keine Antwort.
Für die damalige Jugendliche Gertrude Hirschhorn, geboren 1928, bleibt dieser Tag, ihre Ankunft in Stutthof, bis heute ein besonderer. Das berichtet sie in ihrem Buch Reise in den Tod sowie im persönlichen Gespräch. Zu ihrem zehnten Geburtstag 1938 hatte ihr der Vater ein Notizbuch geschenkt, mit der Aufforderung, "wichtige Vorkommnisse, die ich erleben würde, von Zeit zu Zeit einzutragen". Das Tagebuch hatte sie am 5. Februar 1942 in Wien eilig zusammen mit einem Band Heine-Gedichte in ihren Ranzen gepackt, bevor sich die Familie zur Deportation nach Riga hatte einfinden müssen. Das Tagebuch wird zur Basis des Wirkens der späteren Geschichtsprofessorin Gertrude Schneider.
Am 9. August 1944 treiben SS-Männer die Neuankömmlinge aus Riga durch das von Deutschen bewohnte Dorf Stutthof. Unter ihnen sind neben Gertrude ihre zwei Jahre jüngere Schwester Rita, Mutter Charlotte und Vater Pinkus. Fast "wahnsinnig vor Durst", im Gestank von "Feuer und Fett", und begleitet von Anfeindungen, laufen sie schließlich über eine Landstraße, biegen rechts ab, auf das Gelände des KZ. Linker Hand ist ein Waldstück zu sehen, rechter Hand eine große Villa, die 1941 von Häftlingen erbaute Residenz des Kommandanten.
Hinter der Villa, näher am Weg, steht ein kleineres Haus. Den von hier ausgehenden Terror realisieren viele Deportierte wohl erst nach ihrer Ankunft. Hinter rotem Backstein leben damals etwa 20 "Rassehunde": Boxer, Schnauzer, Schäferhunde. Die ersten kamen 1942 aus dem Infanterie Ersatz-Bataillon Der Führer. Bestens gepflegt, mit Sondernahrung gepäppelt, wiegt der leichteste Hund 26 Kilo, mehr als viele Häftlinge. Diese Gehilfen der SS sind auf eine Substanz abgerichtet, in die auch die Kleidungsfetzen für die Gefangenen getränkt werden. "Verbluten nach Hundebiss" taucht in einigen "Todesbescheinigungen" auf.
Als Erstes müssen sich die Ankommenden registrieren, was bedeutet: eine von vielen Hürden des Weiterlebens nehmen. Gertrudes Mutter macht die Schwester um einige Jahre älter, sich selbst um einige jünger. Ihr wird geglaubt, sie dürfen weiterleben – zunächst einmal. "Im Lager empfing man uns mit furchtbaren Schlägen und drohte uns, in die Gaskammer geschickt zu werden. Dies war alles haarsträubend", schreibt die damals jugendliche Gertrude. Die aus Böhmen stammende Helen Lewis hält in ihren Erinnerungen fest: "Wir saßen und lagen den ganzen Tag herum, wartend, nicht wissend auf was, wir wurden mehr und mehr depressiv: Wir hatten Auschwitz überlebt und nun waren wir an diesem Ort dem Tod geweiht, verloren und vergessen, völlig vernachlässigt." Die Frauen leiden unter Schmutz, Ungeziefer, Hunger. Und die Mütter besonders unter dem Umgang mit ihren Kindern, die ihnen aus den Armen gerissen werden.
Alle Gefangene erleben neben täglichen Appellen ständige "Selektionen". Manche Täter setzten sich Quoten. Ein deutscher Arzt hat sich eine besondere Methode ausgedacht: Wenn er nicht genügend Frauen ausmachen kann, die Auffälligkeiten an den Beinen aufweisen, lässt er Gruppen von Frauen im Kreis rennen. Wer zusammenbricht, kommt in die Gaskammer. Bei Gertrude, ihrer Schwester und ihrer Mutter geht es bei der Selektion wieder ums Alter. Sie müssen sich am 11. August komplett ausziehen. Einem SS-Mann im weißen Kittel antwortet die 14-jährige Rita auf seine Altersfrage: "17, Herr Doktor." Der grinst: "Du bist gut entwickelt." Die große Schwester Gertrud erinnert das Herzklopfen, "und wir segneten im Geiste die Häftlinge, die uns bei der Ankunft gewarnt hatten".
Am 13. August sieht Gertrude den Vater zum letzten Mal. Pinkus Hirschhorn wird weiter nach Buchenwald deportiert. Am 19. August kommen Mutter und Schwester in ein Außenlager. Die Alleingelassene bemüht sich um Arbeit, "aber niemand wollte mich, ich war zu dünn, zu jung, und zu allem Überfluss trug ich eine Brille". Schließlich putzt sie im Krankenrevier. "Von dort konnte man die todgeweihten Frauen in Richtung Gaskammer gehen sehen. Ich wusste sehr gut, dass ich bald auch so hinwanken würde." Knapp einen Monat später schafft die Mutter aber das Unglaubliche: Sie überzeugt den Kommandanten des Außenlagers Bruss-Sophienwalde, ihre ältere Tochter sei eine äußerst erfahrene Dachdeckerin.
Ab Mitte September baut Gertrude Dächer. Diese Arbeit für die Baufirma Zemke gehört in dem Lager zu "den schwersten und gefährlichsten", schreibt der Historiker Orski. Gertrude ersetzt ein Mädchen, das zuvor vom Dach gestürzt und gestorben war. Sie selbst bewahrt diese Arbeit vor dem Tod. Sie hatte eine Aufgabe, sie hatte "Glück", wie es ganz wenige Frauen hatten, die ebenfalls überlebten und nach der Befreiung vom Grauen berichten konnten.
Halina Strnad
Frauen wie Halina Strnad. 1927 in Poznan geboren, heute in Melbourne lebend. Von dort aus wurde sie am 28. Januar dieses Jahres per Video ins Gericht geschaltet. Sie kam nach fünf Jahren Getto Litzmannstadt und Auschwitz-Birkenau im September 1944 "physisch und mental misshandelt, in sehr schlechtem Zustand" nach Stutthof.
Halina Strnad, bezeugte vor Gericht besonders das nicht vorstellbare Inferno während der gewaltigen Typhusepidemie, die im Lager Ende 1944 grassiert. Während die Täter geimpft werden, überlassen sie die Gefangenen den Qualen des Todes. In Strnads Baracke vegetieren zeitweise bis zu 200 Frauen, auf dem Boden kauernd, sterbend. Sie und die Mutter verlieren nicht nur einmal das Bewusstsein. Schließlich stirbt die Mutter in ihren Armen. Eines Tages findet Strnad vor der Latrine eine Frau, die kurz zuvor ins Lager deportiert worden war. Sie hatte ein totes Baby herausgepresst. Einige Frauen zerbrechen ein Fenster, trennen mit Scherben die Nadelschnur ab. Doch die junge Frau stirbt. Halina Strnad versucht den Fötus in der Latrine zu versenken. Wenig später treibt der Leichnam nach oben. "Das war mein Alptraum für viele Jahre." Auch ein anderes Bild vergisst sie nicht: Einen russischen Jungen unterm Galgen, der "mit einer so schönen Stimme" die russische Nationalhymne singt, bevor sich der Strick zusammenzieht.
Die Methoden der Täter werden immer brutaler
Rosa Bloch
Die zweite Frau, die vor Gericht aussagte, heißt Rosa Bloch. Sie ist 89 Jahre alt und kam am 31. Januar aus Israel angereist. Im Juli 1944 war sie mit ihrer Mutter aus dem aufgelösten KZ Kaunas nach Stutthof deportiert worden. Die kleine, zierliche Frau füllte mit durchdringender Stimme den Gerichtssaal. Gleich zu Beginn ihrer Aussage hielt sie ihre Registrierkarte hoch, auch ihre Mutter hatte ihr Geburtsdatum gefälscht. "Das ist wichtig", erklärte sie. Kinder in ihrem Alter seien "woanders hingeschickt" worden, "möglicherweise nach Auschwitz".
Auch Bloch muss sogenannte gynäkologische Untersuchungen über sich ergehen lassen: "Der Körper wurde von allen Seiten betrachtet", sagt sie. Jeden Morgen hat sie Angst, beim Appell "selektiert" zu werden. Bloch ist in der Baracke 19 untergebracht, neben der Baracke 20 steht ein Wachturm, auf dem SS-Männer wie der Angeklagte stehen. Ihr Hunger ist furchtbar, deshalb bittet sie einmal bei der Essensausgabe um etwas mehr von der Wassersuppe. Ein SS-Mann schlägt mit einem Stuhl auf ihren Kopf ein. Schließlich können die Mutter und andere Gefangene die bewusstlose Jugendliche in die Baracke schleppen.
Die Methoden der Täter werden immer brutaler, wie die Historikerin Danuta Drywa umfassend dokumentiert. Als Frauen sich am Eingang der Gaskammer wehren, hetzen SS-Männer Hunde auf die Verzweifelten. Nachdem im Herbst 1944 eine Gruppe Frauen versucht hatte, einen SS-Mann mit in die Gaskammer hineinzuziehen, entwickeln die Mörder eine neue perfide Methode: Sie werben für Arbeit im "Stopfstrumpfkommando". Verkleidet als Bahnbedienstete geleiten SS-Männer die "Freiwilligen" zu zwei abfahrbereiten Waggons der Kleinbahn. Sie geben den Frauen kleine Päckchen mit Näh- und Stricknadeln. Während der Fahrt strömt Gas in die von außen verriegelten Wagen. Jedes Mal sterben 60 bis 70 Frauen.
Ab etwa Anfang November, mit Ausbruch der Typhusepidemie, wird das Morden mit Gas eingestellt, nicht aber das Quälen, Erschießen, Hängen und Töten durch Spritzen. Einige Zeuginnen und Zeugen erinnern sich an zwei Jungen, die kurz nach Weihnachten 1944 über Tage hinweg an einem Galgen hängen, unweit eines Weihnachtsbaumes.
Suzanne-Lucienne Rabinovici
Die Schilderungen der Frauen von Stutthof sollen mit Suzanne-Lucienne Rabinovici abgeschlossen werden. Sie wurde 1932 in Paris geboren, wuchs ab 1937 in Vilnius auf. Ihre Erinnerungen hat sie 1991 in dem Buch Dank meiner Mutter festgehalten.
Am 1. Oktober 1944 kommen Suzanne-Lucienne, die damals noch Weksler mit Nachnamen heißt, ihre Mutter Raja und deren Stieftochter Dolka in Stutthof an. Den Vater hatten Täter bereits 1941 ermordet. Auf der Anreise vom KZ Riga Kaiserwald hatte sich Suzanne-Lucienne die ganze Zeit auf einem Schiff erbrochen. Auch diese Mutter rettet sehr wahrscheinlich den beiden Mädchen und sich selbst das Leben, als sie die Geburtsdaten fälscht. Eines Tages will Suzanne-Lucienne einem Mädchen, das kurz zuvor in den Krankenbau, den "Stinksaal", eingeliefert worden war, über den Zaun etwas zurufen. Eine SS-Frau bemerkt das und schlägt sie brutal zusammen. Das blutende Mädchen muss daraufhin stundenlang auf einem Schemel stehen.
Rabinovici versucht, wie die anderen, immer wieder den Wachmännern und -frauen zu entkommen – und ebenfalls dem Typhus. Die Epidemie rafft um sie herum die ausgemergelten Körper dahin. Was mit den Leichen geschieht, beschreibt sie so: "Die brennenden Scheiterhaufen sahen aus, als würden Teufel darauf tanzen. Während das Holz brannte, zogen sich die Körper zusammen, und plötzlich bewegten sich die Toten, hoben Hände und Füße, krümmten sich und setzten sich auf, und manchmal schoss ein Wasserstrahl – Urin – in das Feuer. Wir standen da und starrten den Scheiterhaufen an, und einige beteten für die Seelen der Toten." Auch ihre Stiefschwester Dolka überlebt das Lager nicht.
Von den 6.550 Toten während der Epidemie waren 5.200 bis 5.500 Frauen. Auf dem Todesmarsch bricht auch bei dem Mädchen Suzanne-Lucienne und ihrer Mutter Typhus aus. Beide entkommen mehrfach nur knapp dem Tod.
Ob sie noch etwas sagen wolle, fragte die Richterin die Zeugin Halina Strnad zum Schluss, vielleicht dem "deutschen Volk"? Die Antwort: "Im Lager sagten wir, 'wenn wir überleben sollten, haben wir Zeugnis zu geben'. So fing jeder Satz an: 'Wenn ich überlebe' ... Darum müssen wir aussagen, bis wir sterben. So sehe ich das."
Rosa Bloch lässt ebenso keinen Zweifel, warum sie nach Hamburg gekommen ist. Das Erlebte sei "eine Lehre für uns alle. Wir müssen stark sein. Und nicht vergessen! Deshalb bin ich hier. Damit dieser Prozess in die Geschichte eingeht. Und ich möchte, dass diese Menschen, die das gemacht haben, bestraft werden!"
Lucienne Rabinovici, die in Wien und Israel lebte, ist im August 2019 verstorben. Vor einiger Zeit hat ihr Sohn Doron Rabinovici ein Theaterstück geschrieben. Es heißt Die letzten Zeugen und feierte im Oktober 2013 Premiere am Burgtheater in Wien. Seine Mutter und weitere Überlebende waren in das Stück integriert. Auf der Bühne widmete Suzanne-Lucienne Rabinovici "allen Kindern und Jugendlichen, die aufgrund von rassistischer Verfolgung, Krieg und Genozid zu Waisen geworden sind", ein Gedicht. Eine Aufführung war 2014 auch in Hamburg zu sehen.
Gertrude Schneider, die aus der Ferne den Prozess in Hamburg verfolgt, überlegt auf die Frage hin, welche Zeilen der damals aus Wien mitgenommenen Heine-Gedichte ihr einfallen, keine Sekunde lang:
"Nicht gedacht soll seiner werden! / Herz, mein Herz, ström aus die Fluten / Deiner Klagen und Beschwerden / Doch von ihm sei nie die Rede / Nicht gedacht soll seiner werden!"
Brigitta Huhnke ist Historikerin und Sozialwissenschaftlerin. Sie beschäftigt sich intensiv mit den Themen Trauma und Zeugenschaft. Die heutige Gedenkstätte "Muzeum Stutthof" hat sie mindestens zwanzig Mal besucht.