Autor Thema: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt  (Gelesen 17074 mal)

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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #120 am: 20. April 2020, 11:41:31 »
Zitat von: Rechtsfinder
Wortlautauslegung, systematische Auslegung, historische Auslegung, teleologische Auslegung
367K+4Be+168h=368K. Vielen Dank für die Erleuchtung. Ich habe mich schon oft gefragt, warum Gesetzestexte scheinbar nach Lust und Laune (mit einer Prise Situationswürdigung) der Richter ausgelegt wurden, dieser Beitrag erklärt viel dazu. Zum Begreifen fehlt mir dann je nach Fall trotzdem einiges.
« Letzte Änderung: 20. April 2020, 12:05:56 von Anmaron »
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Anmaron, M. Sc. univ. Universität Youtübingen
 
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #121 am: 25. April 2020, 10:16:59 »
Vor dem Systemwechsel wurde berichtet:


Zitat
Stand: 23.04.2020 14:13 Uhr  - Hamburg Journal
Stutthof-Prozess: KZ-Überlebender sagt per Video aus

Im Hamburger Prozess gegen einen ehemaligen Wachmann im Konzentrationslager Stutthof ist am Donnerstag ein Überlebender des Lagers aus Israel gehört worden. Die Richter hatten gebangt, ob diese Vernehmung überhaupt würde stattfinden können. Der heute 89-Jährige konnte wegen der Corona-Pandemie nicht persönlich vor Gericht erscheinen. Er lebt in der Nähe von Tel Aviv. Da in Israel eine strenge Ausgangssperre herrscht, musste er seine Aussage mit dem eigenen Smartphone von seiner Wohnung aus machen. Die Kammer hatte das zuvor technisch getestet, doch die Verbindung war schlecht.
Spoiler
Zeitzeuge verlor seine Eltern im KZ Stutthof

Der Zeuge und Nebenkläger wurde nach eigenen Angaben in Litauen geboren. 1944 sei er in das Konzentrationslager bei Danzig gebracht worden, wo er bis April 1945 inhaftiert war. Er habe den Eindruck gehabt, in die Hölle zu kommen, sagte er am Donnerstag. Die Menschen dort hätten schrecklich ausgesehen, sehr dürr und krank. Viele seien an Hunger gestorben. Der Zeitzeuge hat beide Eltern im Konzentrationslager Stutthof verloren.
Vorwurf: Beihilfe zum Mord in mehr als 5.000 Fällen

Bruno D. war als 17-jähriger Wachmann im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig. Ihm wird Beihilfe zum Mord in 5.230 Fällen vorgeworfen. Er soll laut Anklage "die heimtückische und grausame Tötung insbesondere jüdischer Häftlinge unterstützt" haben. Zu seinen Aufgaben habe es gehört, die Flucht, Revolte und Befreiung von Gefangenen zu verhindern. Der Fall wird vor der Jugendstrafkammer verhandelt, weil der Beschuldigte zur Tatzeit 17 bis 18 Jahre alt war.

Warum so spät?
Der Prozess gegen Bruno D. hat 74 Jahre nach den Mordtaten im KZ Stutthof begonnen. Hintergrund ist eine Änderung in der Rechtsprechung bezüglich NS-Verbrechern. 2011 wurde John Demjanjuk, ein ehemaliger Wachmann im deutschen Vernichtungslager Sobibor, wegen Beihilfe zum Mord in über 28.000 Fällen verurteilt - ohne dass ihm eigenhändige Mordtaten nachgewiesen werden konnten. Seither ermittelt die deutsche Justiz auch gegen Angehörige der Wachmannschaften anderer Konzentrations- und Vernichtungslager, auch wenn sie nicht persönlich für einzelne Tötungen verantwortlich sind.

Hintergrund ist, dass die Wachleute durch ihren Dienst auch die Mord- und Vernichtungsaktionen in den Lagern unterstützt haben. Die Staatsanwaltschaft Hamburg wirft Bruno D. deshalb vor, als "Rädchen der Mordmaschinerie" dazu beigetragen zu haben, dass die von der Nazi-Führung angeordnete "Endlösung der Judenfrage" im KZ Stutthof umgesetzt werden konnte.
[close]
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Prozess-gegen-ehemaligen-KZ-Wachmann-fortgesetzt,stutthof178.html

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article207446991/Stutthof-Prozess-Ueberlebender-aus-Israel-ueber-Video-gehoert.html
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #122 am: 28. April 2020, 07:06:39 »
Gestern fand wieder ein Verhandlungstag statt:


Zitat
Stutthof-Prozess
Gaskammer und Epidemie: Ein Bild perfider Grausamkeit

    von Joachim F. Tornau

Im Stutthof-Prozess gegen einen ehemaligen Angehörigen der SS-Wachmannschaft wird das System des Mordens erläutert.
Spoiler
    Stutthof-Prozess gegen einen ehemaligen SS-Wachmann geht weiter
    Rechtsmediziner erläutert, was bei einer Vergasung mit Zyklon B im menschlichen Körper passiert
    In den Jahren 1944 und 1945 wurden in dem Vernichtungslager mindestens 200 Menschen durch Gas ermordet

Atemnot, Krampfanfälle, Herzrasen und dann ein qualvoller Todeskampf, der bis zu eine Viertelstunde dauern kann: Im Prozess gegen einen ehemaligen SS-Wachmann des Konzentrationslagers Stutthof hat ein Rechtsmediziner beschrieben, was bei einer Vergasung mit Zyklon B im menschlichen Körper passiert. Das Blausäuregas sorge für ein „inneres Ersticken jeder einzelnen Zelle“, erläuterte Sven Anders am Montag vorm Hamburger Landgericht.

Bruno D. wegen 5230-facher Beihilfe zum Mord angeklagt

Das könne in Sekunden ablaufen, so Anders, aber je nach Größe der Gaskammer, Raumtemperatur und Konzentration des Gifts in der Luft auch wesentlich länger dauern. Bei einem unbeheizten und nur behelfsmäßig abgedichteten Kleinbahnwaggon, wie er in Stutthof zeitweilig für den Mord vor allem an jüdischen Gefangenen genutzt wurde, seien bis zu 15 Minuten „absolut denkbar“, sagte der Sachverständige.

Während der Dienstzeit des wegen 5230-facher Beihilfe zum Mord angeklagten Bruno D. in den Jahren 1944 und 1945 wurden in dem Vernichtungslager bei Danzig mindestens 200 Menschen durch Gas ermordet. Zudem wurden nicht weniger als 30 in einem angeblichen „Arztraum“ per Genickschuss getötet.

Mindestens 5000 Gefangene starben bei einer Fleckfieber-Epidemie

Mindestens 5000 Gefangene starben bei einer Fleckfieber-Epidemie im Lager nach November 1944, deren Ausbreitung die SS-Wachmannschaft sogar noch beförderte, indem sie nicht infizierte Gefangene mit Kranken zusammensperrte; die Kranken überließ sie ohnehin schon sich selbst. „Die Epidemie wird dann auch alle Gesunden irgendwann erwischen“, sagte der ebenfalls als Sachverständiger gehörte Virologe Dennis Tappe vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. „Das ist nur eine Frage der Zeit.“

Der Angeklagte D. wurde auf dem Weg ins Gericht und zurück von medizinisch geschultem Personal mit Schutzausrüstung begleitet und komplett abgeschirmt. Auch für das Transportfahrzeug und innerhalb des Gerichts wurden besondere Hygienevorkehrungen und Abstandsregeln getroffen. (mit epd)
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https://www.fr.de/politik/stutthof-prozess-gaskammer-epidemie-13718995.html
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #123 am: 30. April 2020, 08:06:22 »
Gestern gab es wieder einen Verhandlungstag (es wird ja nur zwei Mal pro Woche verhandelt).

Die Kooperation glaube ich gerne, da der Angeklagte von seiner Unschuld ausgeht. In einer früheren Aussage vor Gericht hat er ja erklärt, daß er weiterhin an die nationalsozialistische These glaubt, der Beihelfer sei dann ohne Schuld, wenn die Tat nicht seinem eigenen Willen entspricht (gemäß einer Entscheidung des Reichsgerichts Leipzig).


Zitat
Kripobeamter bezeichnet ehemaligen SS-Wachmann als kooperativ

Hamburg - Vor 75 Jahren stand Bruno D. als SS-Mann auf dem Wachturm im KZ Stutthof, jetzt ist er wegen Beihilfe zum Mord in 5230 Fällen angeklagt. Verschweigt oder beschönigt der Angeklagte seine Vergangenheit? Ein Vernehmungsbeamter schildert seinen Eindruck als Zeuge vor Gericht.
Spoiler
Der in Hamburg vor Gericht stehende ehemalige Wachmann im KZ Stutthof hat offenbar schon im Ermittlungsverfahren bereitwillig über seine Vergangenheit Auskunft gegeben.

In mehreren Vernehmungen zwischen Juni und August 2018 habe sich der heute 93-jährige Bruno D. kooperativ und redewillig gezeigt, sagte der Beamte nach Angaben eines Gerichtssprechers am Mittwoch als Zeuge vor der Strafkammer. Der Ermittler hatte nicht den Eindruck, der Beschuldigte halte Erinnerungen zurück.

Bruno D. wird Beihilfe zum Mord in 5230 Fällen vorgeworfen. Als SS-Wachmann in dem Konzentrationslager bei Danzig habe er von August 1944 bis April 1945 "die heimtückische und grausame Tötung insbesondere jüdischer Häftlinge unterstützt".

Zu seinen Aufgaben habe es gehört, die Flucht, Revolten und die Befreiung von Gefangenen zu verhindern, so die Staatsanwaltschaft.

Bei den Vernehmungen habe D. nicht bestritten, damals bewaffnet Dienst auf den Wachtürmen des Lagers verrichtet zu haben, erklärte der Kripobeamte weiter.

D. habe jedoch betont, dass er kein einziges Mal geschossen habe.

Mutmaßlich fehlerhafte Unterschrift entdeckt

Seine Übernahme von der Wehrmacht in die SS bleibt mit einer Unklarheit verbunden. Er könne sich nicht erinnern, einen erhalten gebliebenen Bekleidungsnachweis der SS unterschrieben zu haben.

Die ihm gezeigte Unterschrift weise einen Schreibfehler auf, habe Bruno D. dem Vernehmungsbeamten gesagt.

Von einem Wachturm aus habe er das sogenannte Frauenlager überblicken und die weiblichen Häftlinge beim Appell beobachten können.

Es sei nicht ausgeschlossen, dass einer der Wachtürme in der Nähe von Krematorium und Gaskammer gestanden habe.

Unter den Wachmannschaften sei die Rede von "Judenvernichtung" gewesen.

Bereits am Anfang des Prozesses im vergangenen Oktober hatte D. von seinen Erinnerungen berichtet und gesagt, Stutthof sei ein "Ort des Grauens" gewesen.

Weil der Angeklagte zur Tatzeit erst 17 bis 18 Jahre alt war, findet der Prozess vor einer Jugendstrafkammer statt.

Titelfoto: Ulrich Perrey/dpa
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https://www.tag24.de/justiz/gerichtsprozesse-hamburg/bruno-d-kz-stutthof-ss-wachmann-vernehmung-1501476
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #124 am: 9. Mai 2020, 10:34:26 »
Es ist für mich immer wieder unfassbar, dass Leute die in/bei/vor KZs gearbeitet haben die Chupze besitzen zu behaupten, sie hätten von Nichts weniger als gar Nichts gewusst.

Ich nehme an, dass meine Großeltern (bzw. teilweise sogar Urgroßeltern) mich da immer belogen haben müssen, wenn sie mir erzählt haben: Es haben alle gewusst, wirklich alle, egal wie nah oder fern sie von KZs gewohnt/gearbeitet haben. Allerdings hat man nicht offen darüber geredet, man wusste nämlich: "Wer redet oder nicht "anständig" ist, der kommt nach "Auch Da"" und da gibt es keine Wiederkehr.
Auch von den "grauen Bussen" wusste man.

Aber gut, die Sekretärin (in Stutthof) kann natürlich gar nichts gewusst haben, sie hat ja nur getippt und so.

Was mich allerdings noch mehr ärgert ist, dass man erst jetzt anfängt den Leuten den Prozess zu machen. Das ist zu spät, viel zu spät. Sie haben ihr Leben absolut konsequenzlos führen können und ein Urteil, egal wie es ausfällt, juckt sie letztendlich in Anbetracht ihres Alters wirklich nicht mehr.

Genau dieses Vorgehen und der über Jahrzehnte lasche Umgang mit Rechtsextremisten, Holocaustleugnern und Geschichtsrevisionisten führen letztendlich heute zu "Reichsbürgern", AfD und Konsorten.

Spoiler
Ermittlungen nach 75 Jahren Die Sekretärin des KZ-Kommandanten

Stand: 08.05.2020 13:36 Uhr

Vor 75 Jahren wurde das KZ Stutthof befreit. Die meisten Täter von damals sind inzwischen verstorben, nicht jedoch die persönliche Sekretärin des KZ-Kommandanten. Gegen sie wird nach NDR-Recherchen ermittelt.

 Von Julian Feldmann, NDR

Irmgard F. ist 94 Jahre alt und wohnt seit sechs Jahren in einem Altenheim in Pinneberg, nördlich von Hamburg. In dem Heim ist sie eine der fittesten Bewohnerinnen. Viele ihrer Altersgenossen dort leiden an Demenz, sie nicht. Geistig wirkt sie auf der Höhe der Zeit. Selbstverständlich könnte man mit ihr über die Zeit bis 1945 sprechen, sagt die Seniorin, als ein Reporter des NDR sie Ende vergangenen Jahres besuchte. Nur direkt zitiert werden möchte sie lieber nicht. Dass sie im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig als Sekretärin gearbeitet hat und dass gegen sie ermittelt wird, bestätigt die Rentnerin. Der Vorwurf lautet: Beihilfe zum Mord.
Irmgard F., circa 1944 | Bildquelle: Julian Feldmann / NDR
galerie

Als junge Frau arbeitete Irmgard F. im KZ Stutthof als Sekretärin.

In ihrem kleinen Zimmer im Heim hatte sie bereits Besuch von Ermittlern. Polizei und Staatsanwalt waren vor einigen Jahren gekommen, haben sie befragt und nach Unterlagen gesucht. Eine Polizistin habe einmal in den Schrank geschaut, erzählt Irmgard F. - aber was sollte sie auch finden? Seit 2016 ermittelt die Staatsanwaltschaft Itzehoe gegen die Frau. Die zuständige Staatsanwältin flog bereits nach Israel, um mit Überlebenden des KZ Stutthof zu sprechen. Auch in die USA hat die Staatsanwaltschaft ein Rechtshilfeersuchen geschickt, um Holocaust-Überlebende zu befragen.

Juristisch schwieriger Fall

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, sagt eine Sprecherin der Strafverfolgungsbehörde. Es ist juristisch unklar, ob eine Sekretärin wie ein Wachmann mit der Waffe in der Hand zur Mordmaschinerie eines Konzentrationslagers zählt. Bei der Schreibkraft muss die Staatsanwaltschaft genauer nachweisen, was sie wusste und inwiefern sie das Morden im KZ unterstützte. Jüngere Urteile gegen KZ-Sekretärinnen gibt es nicht.

Derzeit muss sich vor dem Landgericht Hamburg der 93-jährige Bruno D. verantworten. Der SS-Wachmann im KZ Stutthof soll Beihilfe zum Mord von mindestens 5230 Menschen geleistet haben. Und in eben diesem KZ, unweit der Ostsee, war auch Irmgard F. tätig. Als Ermittler D. vor zwei Jahren Fotos von F. vorlegten und fragten, ob er sich an die damals junge Frau erinnern könne, verneint der ehemalige Wachmann. Trotz der Corona-Krise läuft der Prozess in Hamburg weiter.

Noch immer mehrere Prozesse anhängig

Gegen Wachleute von Konzentrationslagern, in denen systematisch Menschen ermordet wurden, wird seit 2011 ermittelt. Nach dem Urteil gegen John Demjanjuk, den das Landgericht München II wegen Beihilfe zum Mord an 28.000 Menschen verurteilte, fingen die deutschen Strafverfolger an, Wachpersonal von anderen KZs zu überprüfen. Das Urteil gegen den einstigen Aufseher im Vernichtungslager Sobibor sorgte für eine Änderung der Rechtspraxis. Seitdem wurden einige Greise vor Gericht gestellt, denen Staatsanwälte nachweisen konnten, dass sie in KZs ihren Dienst getan haben, in denen systematisch gemordet wurde.

Bereits mehrfach als Zeugin befragt

Auch die 94-jährige Irmgard F. hatte bereits mit der Justiz zu tun. Sie ist schon öfter zu ihrer Zeit im KZ Stutthof befragt worden - als Zeugin. Dem NDR liegen mehrere alte Vernehmungsprotokolle von ihr vor. Von Juni 1943 bis zum April 1945 sei sie als "Zivilangestellte" und Sekretärin und Stenotypistin des KZ-Kommandanten Paul Werner Hoppe in Stutthof gewesen.

Ihren Chef, den Kommandanten des KZ, in dem 65.000 Menschen ermordet wurden, beschrieb sie als "pflichtbewussten" Vorgesetzten, der seinen Dienst sehr ernstgenommen habe. F. sagte 1954 aus, dass der gesamte Schriftverkehr mit dem SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt über ihren Schreibtisch gelaufen sei. Kommandant Hoppe habe ihr täglich Schreiben diktiert und Funksprüche verfügt.
F. will von Vergasungen nichts gewusst haben

Über die Vergasung von Menschen sei ihr jedoch kein Schreiben bekannt gewesen, sagte Irmgard F. - davon habe sie auch nichts gewusst. Mehr als 1000 Menschen wurden in Stutthof mit dem Giftgas Zyklon B ermordet. Damals konnte sich F. aber noch daran erinnern, dass der Lagerkommandant Hoppe einige Exekutionen beantragt hatte. Über die damaligen Opfer sagte F. neun Jahre nach der Befreiung des KZ, dass sie immer geglaubt hätte, dass die Exekutierten den Tod verdient hätten - wohl, weil sie im Lager jemanden angegriffen hätten oder ähnliches.

Als ein NDR-Reporter Irmgard F. Ende 2019 besuchte, erzählt die Rentnerin, sie habe von Mordtaten im KZ erst nach dem Krieg erfahren. Das Lager selbst will sie damals nie betreten haben. Und ihr Bürofenster, erklärte F. gegenüber dem NDR, habe in die vom Lager abgewandte Richtung gezeigt. Von der Tötungsmaschinerie, der während ihrer Dienstzeit nur wenige Meter von ihr Zehntausende Menschen zum Opfer fielen, habe sie nichts gewusst.

F. glaubt nicht an Prozess gegen sie

F.s Vorgesetzter, der Lagerkommandant Paul Werner Hoppe, wurde 1957 in Bochum zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt wegen Beihilfe zum Mord an einigen Hundert Gefangenen. Daran, dass auch sie sich heute noch für ihre Tätigkeit als Sekretärin vor Gericht verantworten müsse, glaubt Irmgard F. nicht.

Für viele Überlebende des Holocaust ist es wichtig, dass die Mordtaten der Nationalsozialisten auch juristisch aufgearbeitet werden. Der Rechtsanwalt Onur Özata vertritt im Hamburger Stutthof-Prozess mehrere Überlebende und verlangt, dass auch der Fall Irmgard F. aufgeklärt werden müsse. "Die Sekretärin stand sicher auf unterster Hierarchieebene", sagt Özata dem NDR. "Dennoch war auch sie Teil des Apparats, der Tausende Menschen ermordete". Wie stark ihr Tatbeitrag war, müsse ein deutsches Gericht klären. Ob es zu einem Prozess gegen F. kommt, ist unklar.
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https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/kz-sekretaerin-101.html
(mit Video)
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #125 am: 9. Mai 2020, 10:50:16 »
Es ist für mich immer wieder unfassbar, dass Leute die in/bei/vor KZs gearbeitet haben die Chupze besitzen zu behaupten, sie hätten von Nichts weniger als gar Nichts gewusst.


Wenn sie Verdächtigte/ Beschuldigte/ Angeklagte sind, dann dürfen sie das.
Jedenfalls in einem Rechtsstaat.


Was mich allerdings noch mehr ärgert ist, dass man erst jetzt anfängt den Leuten den Prozess zu machen. Das ist zu spät, viel zu spät. Sie haben ihr Leben absolut konsequenzlos führen können und ein Urteil, egal wie es ausfällt, juckt sie letztendlich in Anbetracht ihres Alters wirklich nicht mehr.

Jein.
Erst durch das Demjanjuk-Verfahren 2010 war klar, daß eine Verurteilung schon längst möglich gewesen wäre.
Egal, ob es nur a) das Drehen von Eduard Dreher an der OWi-Gesetzgebung war oder b) Rechtsbeugung durch den BGH: Es ist sehr spät.

Nur, wenn man sich schon über die Untätigkeit der Justiz in den 60ern und 70ern ärgert: was soll man sonst machen, da man schon einmal erkannt hat, daß eine Verurteilung möglich wäre?
90-jährige Beihelfer einfach laufen lassen?

Dann stellt sich die Frage: Wie alt muß man sein, um straflos an einem Mord mitzuwirken?

Insofern hilft es nichts: sie müssen vor Gericht!
Dort bekommen sie alle Segnungen des Rechtsstaates: Evtl. eine Verhandlung vor der Jugendkammer, Prüfung der Verhandlungsfähigkeit, dann Prüfung der Haftfähigkeit im Falle einer Verurteilung und dann Unterbringung in einem Spezial-Knast für Hochbetagte.

Nicht zuletzt bringen dieser Verfahren Erkenntnisse darüber, was die einzelnen tatsächlich durch ihr Handeln oder Nichthandeln für Schuld auf sich geladen haben, was sie wissen sehen, hören konnten und welche Möglichkeiten sie gehabt hätten.

Dann kann man Leugnern der Taten noch deutlicher entgegnen als ohnehin schon.
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #126 am: 9. Mai 2020, 11:17:03 »
Zitat
Es ist für mich immer wieder unfassbar, dass Leute die in/bei/vor KZs gearbeitet haben die Chupze besitzen zu behaupten, sie hätten von Nichts weniger als gar Nichts gewusst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitgenössische_Kenntnis_vom_Holocaust


"Zeitgenössische Kenntnis vom Holocaust" suchen, guter Artikel dazu.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #127 am: 9. Mai 2020, 11:36:22 »
Es ist für mich immer wieder unfassbar, dass Leute die in/bei/vor KZs gearbeitet haben die Chupze besitzen zu behaupten, sie hätten von Nichts weniger als gar Nichts gewusst.
Es ist einfacher so. Für alle. Leider.
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 

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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #128 am: 9. Mai 2020, 11:36:51 »
@Reichsschlafschaf

Klar muss man ihnen den Prozess letztendlich machen, klar auch, dass sie dabei (im Gegensatz zu den Opfern) alle Vorzüge unseres Rechtsstaates genießen können.

Trotzdem, über Jahrzehnte wurde da viel (um nicht zu sagen alles) versäumt und das ist etwas, wo ich wirklich sogar mal mit dem Obererpel übereinstimme: Das hat letztendlich die CDU bzw. Adenauer so gründlich und nachhaltig verbockt. Adenauer wollte seinerzeit keine "Entnazifizierung" und auch keine weitere Verfolgung mehr. Die "armen Deutschen" sollten sich einfach wieder ruhig zurücklehnen können. Heute (wobei nicht wirklich erst heute) fällt uns eben das vor die Füße.
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #129 am: 9. Mai 2020, 12:22:12 »
Das hat letztendlich die CDU bzw. Adenauer so gründlich und nachhaltig verbockt.


Nein, nicht nur.
Als der 5. BGH-Strafsenat unter seinem berüchtigten Vorsitzenden Werner Sarstedt vermutlich Recht beugte, als er 1969 das Urteil des LG Berlin gegen einen Beisitzer des Volksgerichtshofs aufhob, hatte das mit Adenauer nichts zu tun. Sondern mit einer unguten allgemeinen Gemengelage.

Beispiel dafür: Aufgewachsen bin ich in einem Nachbarlandkreis von Günzburg.
Die Anhänger für Bulldoggs trugen in den 60ern und 70er überwiegend die Aufschrift „Mengele“ und diese Fabrik hatte einen guten Namen.

Auch über die Landkreisgrenzen von Günzburg war es bekannt, wenn Josef Mengele einmal im Jahr aus Südamerika kommend das Grab seiner Eltern besuchte.

Natürlich war auch damals seine Rolle im Dritten Reich bekannt. Es gab ja zu der Zeit auch schon Dokus im Fernsehen, wenn auch nicht in der Menge und Qualität wie heute.

Und ich bin mir sicher, meine Eltern hätten sein Auftauchen bei den Behörden angezeigt, wenn man gewußt hätte, daß er gesucht wurde!

Aber man wußte es einfach nicht!
Alle waren auf den Plakaten, vor allem die Terroristen der Baader-Meinhof-Bande.
Mengele aber nicht, über Mengele hieß es nie, der würde gesucht, im Fernsehen nicht, im Radio nicht und in der Augsburger Allgemeinen, der Süddeutschen und der ZEIT auch nicht (das sind die Blätter, die meine Eltern vorwiegend lasen).

Irgendwann war dann nichts mehr von ihm zu hören und dann hieß es plötzlich, er würde gesucht. Vielleicht nahm man an, die Taten seien verjährt, weder Staatsanwaltschaften noch Polizei ließen zuvor irgendetwas dazu vernehmen.

Vermutlich war er zu dem Zeitpunkt bereits tot und irgendwer lancierte wohl die Suche. Und dann kam die Nachricht (ich glaube im Stern oder im SPIEGEL), er sei tot. Und dann hieß es plötzlich von allen Seiten, er sei doch so stark gesucht worden, wie denn das sein könne und überhaupt ...

1969 war Wernher von Braun der Held überhaupt, überall hieß es, er sei Deutscher, man könne stolz sein. Sonst nichts. Noch nicht einmal von den Protesten, die es damals schon in den USA gegen ihn gab, erfuhr man irgendetwas. Nicht mal aus dem SPIEGEL oder aus MONITOR.

2001 erfuhr ich, daß der Kriegsverbrecher Fegelein und Schwager von Eva Braun ein Jahr zuvor verstorben war. Gar nicht weit von uns weg, in der Nähe von Bad Wörishofen.
Waldemar Axel Fegelein (an der Endung -lein eindeutig als Franke zu erkennen und somit in Bayerisch-Schwaben eine Art Fremdkörper), zuletzt wohl  SS-Standartenführer und Ritterkreuzträger, tauchte unter, indem er sich Axel Waldemar Fegelein nannte.
Genial, nicht?

Nun kann aber auch keiner sagen, er sei ein völlig Unbekannter gewesen! Im Gegenteil!
Er hatte zusammen mit seinem Bruder das später als Olympia-Reitzentrum  genutzte Gelände der SS-Reit- und Fahrschule bei München gegründet.
Er bildete viele Pferdewirte aus (vor allem -wirtinnen) und war ein gern und oft gesehener Gast bzw Richter bei Springreitturnieren. Seine Ausbildung fand immer noch in den früheren Reitsätteln der SS statt. Bessere gebe es nicht, sagte er.
Unbekannt war der wirklich nicht.

Zusammenfassung: lange Zeit hinweg wollte ein sehr sehr großer Teil der deutschen Bevölkerung gar keine Strafe für Kriegsverbrecher. Dafür hatte man allerhand Ausreden parat (so lange her, Schwamm drüber, muß auch mal Schluß sein, man kennt das).

Und wenn schon diese Prominenten nicht belangt wurden, dann kümmerte sich die Stelle in Ludwigsburg erst recht nicht um die Unbekannten. Man hatte da wohl ganz bewußt (bis 2013 oder so?) einen Schnarcher hingesetzt, der sich in den Medien stets betriebsam gab, aber letztendlich einfach untätig war.
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Offline kairo

Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #130 am: 9. Mai 2020, 13:37:27 »
Aber gut, die Sekretärin (in Stutthof) kann natürlich gar nichts gewusst haben, sie hat ja nur getippt und so.

Ja, und zwar offenbar immer nur qwertzuiopü oder so. Da kann man ja nichts mitkriegen.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #131 am: 21. Mai 2020, 18:41:14 »
Zitat
"Ich habe keine Schuld, was damals passiert ist. Ich habe dazu nichts beigetragen, außer dass ich Wache gestanden habe. Aber dazu wurde ich gezwungen, das war Befehl."

Also weiterhin die bekannte Argumentation des Reichsgerichts zu Leipzig, der Beihelfer sei nicht zu bestrafen wenn er die Tat "nicht als eigene wollte".

Kann man ihm nicht ganz verdenken, das hat jahrzehntelang auf dieser Basis funktioniert.

Ob das Gericht davon beeindruckt ist, sehen wir noch.



Zitat
Ehemaliger KZ-Wachmann vor Gericht: “Ich möchte vergessen”

75 Jahre sind seit den Verbrechen der SS im KZ Stutthof vergangen.
Welche Einzelheiten kann ein damals beteiligter Wachmann heute vor Gericht gestehen?
Die Grenze zwischen Vergessen und Verdrängen wird in dem Hamburger Prozess vermutlich ein Experte erläutern müssen.
21.05.2020, 12:43 Uhr

Hamburg. Der in Hamburg vor Gericht stehende ehemalige SS-Wachmann möchte sich heute nicht gern an seine Dienstzeit im KZ-Stutthof erinnern. "Ich möchte vergessen und nicht weiter aufarbeiten", sagte er am Mittwoch auf die Frage der Vorsitzenden Richterin, ob er mit seinen Enkeln und Urenkeln über die Zeit spreche. Er wolle sie damit nicht belasten. Das, was er erlebt habe, würde er, wenn er gefragt werde, auch so erzählen. Der 93-Jährige fügte hinzu: "Ich habe keine Schuld, was damals passiert ist. Ich habe dazu nichts beigetragen, außer dass ich Wache gestanden habe. Aber dazu wurde ich gezwungen, das war Befehl."
Spoiler
Dem Angeklagten wird Beihilfe zum Mord in 5230 Fällen vorgeworfen. Als SS-Wachmann in dem KZ bei Danzig habe er von August 1944 bis April 1945 "die heimtückische und grausame Tötung insbesondere jüdischer Häftlinge unterstützt". Zu seinen Aufgaben habe es gehört, die Flucht, Revolten und die Befreiung von Gefangenen zu verhindern, erklärte die Staatsanwaltschaft. Weil der Angeklagte zur Tatzeit erst 17 bis 18 Jahre alt war, findet der Prozess vor einer Jugendstrafkammer statt.

Angeklagter musste Leichen an Ostsee-Stränden einsammeln
Bei der Befragung zu seiner Person gab der 93-Jährige bereitwillig und zum Teil sehr detailliert Auskunft. Schon in der Schule sei er als Sohn eines katholischen Bauern Einzelgänger gewesen. Sein Vater sei in dem Dorf Mitglied des Zentrums gewesen, das eine der tragenden Parteien der Weimarer Republik war. Als die Nazis an die Macht kamen, sei er als Dorfvorsteher abgesetzt worden. Über Politik sei zu Hause aber nie gesprochen worden. Auch vom Krieg, der im nur gut 20 Kilometer entfernten Danzig begann, habe er zunächst kaum etwas mitbekommen.

Bei Kriegsende bewachte der Angeklagte Gefangene aus Stutthof, die von der SS auf einem Schiff über die Ostsee nach Neustadt in Holstein gebracht wurden. Kurz vor der Einnahme der Stadt durch die Briten habe sein SS-Trupp Häftlinge auf einem Lastwagen in den Hafen gebracht. Dann habe er Leichen am Strand einsammeln müssen. Wehrmachtsoffiziere hätten ihm geraten, nach Hause zu gehen. Auf der Flucht sei er in amerikanische Gefangenschaft geraten.

Verteidiger: Erinnerungslücken dürfen nicht zum Nachteil werden
Verteidiger Stefan Waterkamp beantragte, ein Neurowissenschaftler solle die Erinnerungsfähigkeit seines Mandanten begutachten. Von den Nebenklage-Vertretern sei suggeriert worden, der Angeklagte wolle sich nicht erinnern. Wenn auch das Gericht nur von einem Teilgeständnis ausgehen würde, könne das negative Folgen für seinen Mandanten haben. Erinnerungslücken an Ereignisse vor 75 Jahren dürften ihm nicht zum Nachteil ausgelegt werden. Die Vorsitzende Richterin, Anne Meier-Göring, versicherte, dass diese Frage auf jeden Fall geklärt werden müsse.

RND/dpa
[close]
https://www.rnd.de/politik/kz-prozess-in-hamburg-ehemaliger-ss-wachmann-vor-gericht-mochte-vergessen-2TUQ4NA5A47WU22PHCVPRXYDWM.html
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #132 am: 22. Mai 2020, 15:46:27 »
Es ist einfacher so. Für alle. Leider.

https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/215/2158362/wdrzeitzeichen_2020-05-08_diekapitulationdeutschlandswirdunterzeichnetam851945_wdr5.mp3

Wird in diesem Zeitzeichen zur Kapitulation am 08.05.1945 gut wiedergegeben. 

Und noch ein paar Artikel zur Endphase des zweiten Weltkrieges, unter anderem auch die Todesmärsche betreffend.

https://www.fritz-bauer-institut.de/fileadmin/editorial/publikationen/einsicht/einsicht-13.pdf
« Letzte Änderung: 22. Mai 2020, 15:51:54 von mork77 »
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #133 am: 23. Mai 2020, 07:19:55 »
Weil die Zeit heute im Archiv einen Artikel herausgekramt hat von einem der bekannteren Forscher, hier der Link:


Zitat
Was befahl Hitler?
Oder musste er nichts befehlen? Seit Jahrzehnten machen sich Historiker Gedanken, wie der Holocaust in Gang gesetzt wurde.



https://www.zeit.de/zeit-geschichte/2017/01/holocaust-adolf-hitler-befehle-forschung-streit/komplettansicht
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Re: Prozess gegen Aufseher im KZ Stutthof beginnt
« Antwort #134 am: 24. Mai 2020, 07:34:02 »
Wer wollte, konnte ja in der Vergangenheit schon den Namen von Bruno D. erfahren.

Irgendjemand hat jetzt einen WP-Eintrag erstellt.



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