Kann mal jemand dem Handwerker mitteilten, das er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit seine Rechnung nicht bezahlt bekommt?
Halt stopp! Diese Messe ist schon längst gesungen! Das Gerüst steht da schon seit vielen Jahren herum. Irgendwer hat da mal vor Äonen begonnen, dem Verfall des Gebäudes entgegenzuwirken und ein Gerüst aufgestellt und ein paar Fugen verfüllt. Seitdem hat dort niemand mehr etwas zum Erhalt getan.
Das muss laange her sein. Vielleicht hat bei Violas' Finanzen gerade zu dieser Zeit die Säge geklemmt und dadurch kam sie in den Reichsbürgerstrudel. Ist aber nur Spekulation.
In den anhängenden Bildern ist jedenfalls zu sehen, dass das Gerüst schon halbe Ewigkeiten ungenutzt da steht, denn, die hölzernen Gerüstböden sind schon arg verfault. Da wagt sich niemand ohne Weiteres hinauf.
Auch die Stützunterlagen sind elendig alt.
Irgendwelche Transparentfetzen hängen am Gerüst noch rum - ein Zeugnis des hoffnungslosen Unterfangens in der wirklich toten Ecke Seifhennersdorf, die Weltpolitik erreichen zu wollen.
Das ganze Objekt macht den Eindruck, als ob Erbin Dagmar Viola mit den kurzen Beinen und passendem Verstand mit dem Erhalt der Wohn- und ehemaligen Fabrikimmobilie hoffnungslos überfordert ist und ihr psychisches Heil in der Schuldabschiebung auf die BRD sucht.
Dabei reicht ein Blick in die Umgebung, um sich von solch einer eingebildeten Schuld zu befreien, denn, gefühlt jedes zweite Gebäude in der Gegend verfällt.
Es ist tatsächlich schwer, dort optisch den Übergang zu Tschechien wahrzunehmen, wenn man die Beschilderungen ignoriert.
Muss man nun Mitleid mit der kleinen Rassistin haben? Nein.
Viola brüstet sich damit, dass ihre Vorfahren ja vertrieben wurden (aus dem heutigen tschechischen Varnsdorf), aber nach nur vier Kilometern (Seifhennersdorf) sich eine neue Existenz aufbauten - im Gegensatz zu den doofen Syriern.
Die bösen Kommunisten hatten diese Existenz durch Enteignung dann irgendwann zerstört.
(Bin mir da nicht sicher, aber es ging wohl um eine in der Gegend traditionell ansässige Tuchherstellung.)
Nun die Frage: Was hindert unser wasserstoffblondes Genie daran, den alten Wohlstand aufleben zu lassen? Sie hat ihre Immobilien wieder zurück bekommen und sie hat die Marktwirtschaft. Wohlan! Warum stellt sie keine feinen Tuche her, nach denen sich die Händler und Kunden reißen? Schließlich ist Viola nicht einmal vertrieben worden. Nicht einmal die vier Kilometer, wie ihre Vorfahren. Und erst recht nicht ein paar tausend Kilometer, wie die bösen Syrier.
Was hindert eigentlich die kluge Frau, unternehmerisch ihren Lebensunterhalt einfach selbst zu bestreiten?