Autor Thema: Adrian Ursache - Die Presse  (Gelesen 31782 mal)

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Offline Pantotheus

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #270 am: 30. Juli 2018, 10:23:19 »
Wir wissen, dass es sich bei Ursaches Revolver um ein Modell der Marke Arminius handelte. Wir kennen aber nicht das genaue Modell. Laut Angaben auf dieser Seite https://www.hermann-weihrauch-revolver.de/ hat Arminius aktuell vor allem Revolver mit Double-Action-Abzug im Angebot, es gibt aber auch Single-Action-"Western"-Revolver. Bei einem Single-Action-Modell besteht die "Sicherung" darin, dass der Hahn nicht gespannt ist, sondern vor jedem Schuss von Hand gespannt werden muss. Bei einem Double-Action-Modell kann der Hahn mittels Drücken des Abzugs gespannt werden.
Nun könnte es sein, dass an Ursaches Revolver noch etwas herumgebastelt wurde oder dass die verwendete Munition nicht für dieses Modell geeignet war. Jedenfalls lassen sich einige Hinweise aus der Berichterstattung so deuten. Herumbasteln oder Verwendung ungeeigneter Munition können eine Waffe sowohl "entschärfen" als auch gefährlicher machen. Ohne genauere Kenntnisse kann dazu nichts gesagt werden.

Dass Ursache mit einer geladenen und sowohl im rechtlichen als auch im tatsächlichen Sinne schussbereiten Waffe einem SEK gegenüber getreten ist und die Waffe trotz wiederholter Aufforderung nicht niedergelegt hat, ist wohl unbestreitbar.
Dass sich ein Geschossrest, der nur aus Ursaches Waffe stammen kann, im Halstuch eines Polizisten gefunden hat, scheint auch festzustehen.
Was nun fraglich bleibt, ist der genaue Ablauf, wie ein Schuss aus Ursaches Waffe abgefeuert wurde, der dann auch den Geschossrest in das fragliche Halstuch beförderte.

Dass selbst eine Anscheinswaffe eine Polizeieinheit im Einsatz dazu berechtigt, ggf. selbst den ersten Schuss abzugeben, brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Ursaches Waffe war allerdings keine Anscheinswaffe, sondern scharf.
Die Verteidigung hat nun viel Wind um die angeblich "falsche" Stellung der Trommel in Ursaches Revolver gemacht. Wenn es denn zutrifft, dass die Trommel nur teilweise geladen war, bedeutet dies noch nicht, dass Ursache irgendwie entlastet wäre. Selbst wenn sich nur eine einzige Patrone in der Trommel befunden hätte, wäre im Rechtssinne immer noch eine scharfe und somit gefährliche Waffe vorhanden gewesen. (Davon einmal abgesehen wäre auch bei voll durchgeladener Waffe die Wahrscheinlichkeit, im Angesicht eines schussbereiten SEK mehr als einen einzigen Schuss abzugeben, ziemlich gering.)
Die Verteidigung reitet weiter darauf herum, dass die Stellung der Trommel es nicht zugelassen habe, dass Ursache einen Schuss abgeben konnte. Das stösst sich aber mit der Tatsache des gefundenen Geschossrests, dessen Legierung nicht mit derjenigen der Polizeiwaffen, hingegen mit derjenigen der übrigen Geschosse in Ursaches Waffe übereinstimmt. Nach meinem logischen Verständnis bedeutet dies, dass aus Ursaches Waffe ein Schuss abgegeben worden sein muss.
Da je nach Revolver eine Trommel ggf. durch einen Schlag o. dgl. auch unabhängig von der Mechanik des Revolvers gedreht werden kann, ist jedenfalls nicht grundsätzlich davon abzusehen, dass die Stellung der Trommel sich z. B. beim Aufschlagen der Waffe auf dem Boden verändert haben kann. Mangels genauer Kenntnis des verwendeten Modells kann dazu aber auch nichts Sicheres gesagt werden. Nur allgemein kann jedenfalls nicht ausgeschlossen werden, dass es für die angeblich "falsche" Stellung der Trommel eine andere Erklärung geben kann als jene der Verteidigung.
Jedenfalls scheint mir, dass sich die Darstellung der Verteidigung hier auf sehr dünnem Eis bewegt. Zudem entkräftet sie auch nicht unmittelbar die Anklage der Staatsanwaltschaft. Diese hat ja nicht behauptet, Ursache habe gezielt bestimmte Personen treffen und töten wollen, sondern es sei ihm gleichgültig gewesen, wen er treffe und wie schwer. Selbst eine ungezielte Schussabgabe wäre dadurch abgedeckt.
Ob das Gericht dem rechtlich folgen wird, wird sich ja durch das Urteil zeigen.
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #271 am: 30. Juli 2018, 11:10:19 »
Nach den Fotos, die im Netz kursierten, war es entweder ein alter HW 7 oder ein sehr alter HW 9.

Zitat
Bei einem Single-Action-Modell besteht die "Sicherung" darin, dass der Hahn nicht gespannt ist, sondern vor jedem Schuss von Hand gespannt werden muss.

Nö. Egal ob SA oder DA, bei einem Revolver besteht die Sicherung entweder darin, dass man eine Kammer frei lässt und den Schlagdorn beim Führen über die leere Kammer bringt oder die Waffe verfügt über einen Riegelblock bzw. eine Transferplatte. Ersteres bei Modellen mit Schlagstift direkt am Hahn, letztere bei solchen mit getrenntem Hahn und Schlagbolzen. Alle drei Methoden sollen verhindern, dass sich bei einem Schlag auf die Waffe - etwa wenn sie zu Boden fällt, ungewollt ein Schuß lösen kann.
Mit der genauen Funktionsweise möchte ich die Gemeinde jetzt aber nicht auch noch langweilen. Dazu findet sich bestimmt etwas im Weltnetz.
(Notfall auch per PN von mir.)
 
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Offline John

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #272 am: 30. Juli 2018, 11:19:01 »
Zitat von: MZ, am 30.12.
Schon als Ursache und seine Frau am Morgen des Tattages mit dem Auto von der Schule zurückkehren, wo sie ihre beiden Söhne abgeliefert haben, werden beide auf Schritt und Tritt beobachtet. Man hätte das Ehepaar einfach festnehmen können. Halt, Stopp, Polizei, steigen Sie bitte aus, wir haben hier einen Haftbefehl.

Dass eine freiheitsentziehende Maßnahme auf offener Straße wahrscheinlich nicht zulässig gewesen wäre, wurde ja bereits in einem anderen Thread behandelt.

Sie wäre mit absoluter Sicherheit nicht zulässig gewesen, denn es gab ja überhaupt keinen Haftbefehl gegen Ursache. (Schon gar keinen vom Richter unterschriebenen, aber das lassen wir jetzt mal dahingestellt.) Die Polizei kam, um die Räumung des Ursache nicht mehr gehörenden, von ihm aber rechtswidrig genutzten Grundstücks zu ermöglichen, nicht, um ihn einzusperren.
« Letzte Änderung: 30. Juli 2018, 11:57:18 von kairo »
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #273 am: 30. Juli 2018, 11:29:05 »
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Offline Pantotheus

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #274 am: 30. Juli 2018, 11:46:00 »
@John Die Strategie der Verteidigung betreffend Schuldumkehr läuft m. E. auf das "Bankräuberargument" hinaus: "Wäre die Polizei nicht gekommen, wäre nicht geschossen worden, dann wäre auch niemand verletzt worden."
Was die Zulässigkeit einer Verhaftung Ursaches angeht, so darf daran erinnert werden, dass die Polizei den Auftrag hatte, den Gerichtsvollzieher bei der Räumung des Grundstücks zu unterstützen. Ein Haftbefehl gegen Ursache lag nicht vor. Eine vorbeugende Festnahme ohne konkreten Anlass wie z. B. Widerstand gegen eine Amtshandlung wäre also wahrscheinlich nicht erlaubt gewesen, die Polizisten hätten sich dann vermutlich sogar wirklich strafbar gemacht.

Was Ursaches angebliche Handlungsunfähigkeit angeht, so ist doch immerhin bemerkenswert, dass es mehrerer Treffer bedurfte, bis er zu Boden ging. Laut Aussage eines medizinischen Gutachters in einem der ersten Verhandlungstermine wäre ein normaler Mensch nach dem ersten Treffer handlungsunfähig gewesen und zusammen gesackt. Ich meine mich zu erinnern, dass er als mögliche Erklärung von Ursaches Verhalten - er stand nämlich weiter aufrecht - in einer sehr hohen Adrenalinausschüttung zu finden sein könnte. Ob es eine Blutprobe unmittelbar nach den Schüssen gab, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf den Mitschnitten ist nur zu sehen, dass Ursache kurz nach den Schüssen auf dem Boden liegend eine eingehende Erstversorgung erhielt.
Ob und falls ja wie die beteiligten Polizisten seine Waffe sicherten, konnte ich auf den Mitschnitten nicht ausmachen.
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Offline Stief

Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #275 am: 30. Juli 2018, 12:30:09 »
Ein Haftbefehl gegen Ursache lag nicht vor.

Ich dachte, es gab einen Haftbefehl wegen Nichtabgabe der Vermögensauskunft?
 

Offline Schattendiplomat

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #276 am: 30. Juli 2018, 12:54:14 »
Was mich bei der Berichterstattung stört ist eher, dass man Ursache mit Beinamen oft romatisch verklärt. @stk (Steffen Könau) macht das zwar sehr extensiv mit teils 3-5 Beinamen im Bericht aber auch die Bild und andere nutzen gerne das "Ex-Mister Germany".

Es ist doch völlig egal ob er mal ein "Solarunternehmer" (wohlgemerkt von vor der Aktion gescheitert), mal "Mister Germany" (war schon zum Zeitpunkt der Verhaftung recht lange her) war, "Familienvater" (hatte Ursache Kinder? ich finde keine Hinweise darauf, trotzdem hat @stk ihn mal so betitelt) oder sonst was ist.
Es ist zumindest bei @stk und seinem Feldzug gegen die Polizei ein durchschaubarer Versuch Ursache "besser" aussehen zu lassen. Der Bildzeitung dagegen unterstelle ich schlicht, dass man das "Ex-Mister Germany" nutzt damit die Schlagzeile reisserischer klingt.
« Letzte Änderung: 30. Juli 2018, 13:24:38 von Schattendiplomat »
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Offline John

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #277 am: 30. Juli 2018, 12:55:41 »
Bevor irgendwelche Missverständnisse auftreten:

@kairo scheint versucht zu haben hier im Thread zu antworten und scheint dabei mein letztes Machwerk ins Nirvana geschickt zu haben.  :merror:
Mal gucken, ob der wieder hergestellt werden kann. Ansonsten gibt's Schaansersatz
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #278 am: 30. Juli 2018, 12:59:28 »
Bevor irgendwelche Missverständnisse auftreten:

@kairo scheint versucht zu haben hier im Thread zu antworten und scheint dabei mein letztes Machwerk ins Nirvana geschickt zu haben.  :merror:
Mal gucken, ob der wieder hergestellt werden kann. Ansonsten gibt's Schaansersatz

Off-Topic:
Was heißt da Missverständnisse? Zensur! Unterdrückung der Meinungsfreiheit! Kriegsverbrechen! Verbrechen gegen die Menschlichkeit! Völkermord!!!!1!!!elf!!!
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Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Offline Stief

Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #279 am: 30. Juli 2018, 13:16:30 »
Was mich bei der Berichterstattung stört ist eher, dass man Ursache mit Beinamen oft romatisch verklärt. @stk (Steffen Könau) macht das zwar sehr extensiv mit teils 3-5 Beinamen im Bericht aber auch die Bild und andere nutzen gerne das "Ex-Mister Germany".

Es ist doch völlig egal ob er mal ein "Solarunternehmer" (wohlgemerkt von vor der Aktion gescheitert), mal "Mister Germany" (war schon zum Zeitpunkt der Verhaftung recht lange her) war, "Familienvater" (hatte Ursache Kinder? ich finde keine Hinweise darauf, trotzdem hat @stk ihn mal so betitelt) oder sonst was ist.
Es ist zumindest bei @stk und seinem Feldzug gegen die Polizei ein durchschaubarer Versuch Ursache "besser" aussehen zu lassen. Der Bildzeitung dagegen unterstelle ich schlicht, dass man das "Ex-Mister Germany" nutzt damit die Schlagzeile reisserischer klingt.

Das ist in Artikeln üblich, damit man nicht ständig den Namen (wird auf Dauer langweilig) oder Personalpronomen (wird verwirrend, wenn in dem Artikel mehrere Menschen mit dem gleichen Geschlecht vorkommen) verwenden muss.
 
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #280 am: 30. Juli 2018, 13:20:47 »
@Schattendiplomat

Ursache hat zwei Kinder. Die wurden ja z.B. am Tag der Tat auch noch von Frau Ursache zur Schule gebracht und unter anderem waren unter den zu vollstreckenden Außenständen die Gebühren für die KiTa der beiden dabei.

Wenn Du google nach Bildern von Ursache fragst, findest Du auch welche von den Kindern. Die sollten nämlich in die Fußstapfen der Eltern treten und für Werbeaufnahmen vermittelt werden.
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Offline kairo

Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #281 am: 30. Juli 2018, 14:18:45 »
Bevor irgendwelche Missverständnisse auftreten:

@kairo scheint versucht zu haben hier im Thread zu antworten und scheint dabei mein letztes Machwerk ins Nirvana geschickt zu haben.  :merror:
Mal gucken, ob der wieder hergestellt werden kann. Ansonsten gibt's Schaansersatz

In der Tat, ich war auch etwas überrascht, den Beitrag mit meinem Text plötzlich unter deinem Namen zu finden. Mal sehen, ob ich jemanden wegen Völkermord vor dem IGH verklagen kann.
 

Offline John

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #282 am: 30. Juli 2018, 17:58:54 »
Nachdem mein Beitrag auf mysteriöse Art und Weise verschwunden ist, versuche ich mich hier noch mal zu wiederholen... Gegen eine Entschädigung von 40000 Karma, oder Wahlweise 313 Feinunzen Gold, verzichte ich auf eine Klage beim Internationalen Seegerichtshof

Also es ging im Wesentlichen um meinen Vorwurf gegen die Verteidiger Ursaches...

Ich weiß nicht, woraus du das herausliest. Im Artikel steht es jedenfalls nicht.

Dieser Eindruck ist bei mir aufgrund vorangegangener Berichte entstanden.

Die Verteidigung versuchte bereits relativ früh eine Schuldumkehr
Zitat von: MZ, am 19.12
Am Vormittag bereits hatte die Verteidigung beantragt, das eingestellte Ermittlungsverfahren gegen verschiedene SEK-Beamte wieder aufzunehmen.

Im Raum stehe der Verdacht auf gemeinschaftlich begangenen versuchten Totschlag.

Bericht
Würde dieser Argumentation der Verteidigung gefolgt, wäre das Verhalten von Ursache Notwehr.

Im weiteren Verlauf wurde versucht, der Polizei die Eskalation zuzuschreiben

Zitat von: MZ, am 30.12
„Wir sollten nur für Sicherheit sorgen“, sagt der Beamte Nummer ST 326. Ihnen sei mitgeteilt worden, dass es am Vortag „aggressiven Widerstand“ gegen die Polizei gegeben habe. Das stimmt nicht, stärkte aber Kampfgeist und Einsatzwillen.

Schon als Ursache und seine Frau am Morgen des Tattages mit dem Auto von der Schule zurückkehren, wo sie ihre beiden Söhne abgeliefert haben, werden beide auf Schritt und Tritt beobachtet. Man hätte das Ehepaar einfach festnehmen können. Halt, Stopp, Polizei, steigen Sie bitte aus, wir haben hier einen Haftbefehl.

Ein Routineeinsatz, den drei, vier Beamte abwickeln. Stattdessen lässt die Einsatzleitung die „Hauptzielperson“ zurück dorthin fahren, wo eine der Polizei zu diesem Zeitpunkt unbekannt hohe Zahl an Unterstützern gerade den Frühstückstisch deckt. Dann kommt der Einsatzbefehl und die SEK-Männer stürmen mit gezogenen Waffen los. Vier Minuten später fällt der erste Schuss.

Bericht

Dass eine freiheitsentziehende Maßname auf der Straße aller Wahrscheinlichkeit nach unzulässig gewesen wäre, wurde bereits im anderen Thread behandelt.

Weiterhin wird gesagt:
Zitat von: MZ, am 23.05
Oder, wie Adrian Ursache behauptet, bereits alle Steuerungsfähigkeit verloren hatte und sich ein Schuss aus seinem Revolver löste, als er zusammenbrach.

Bericht

und

Zitat von: MZ, am 25.06
dann im Zustand einsetzender Ohnmacht, nachdem er von zwei Kugeln schwer verletzt worden war.

Es wird also deutlich betont, dass sich kein Schuss auf der Seite von Ursache gelöst hätte, wenn die Polizei nicht geschossen hätte.

Weiterhin wurde bereits die Frage aufgeworfen, ob der Schuss einen Reflex ausgelöst haben könnte. Der Vollständigkeithalber sei erwähnt, dass allerdings nicht hervorgeht, ob die Frage seitens der Verteidigung aufgeworfen wurde.
Zitat von: MZ, am 05.12
Ausschließen wollte Marko Weber auch nicht, dass der Treffer, der Ursaches Unterarm glatt durchschlug, einen sogenannten monosynaptischen Reflex ausgelöst haben könnte, der zur Betätigung des Abzuges führte. Er zweifle jedoch an, dass diese körperliche Reaktion, die einen Reiz aufs Rückenmark übertrage und von dort aus sofort zu einer Fingerbewegung führe, genug Kraft mobilisiere.

Bericht
Die Aussage kann ja auch durchaus zu Ungunsten von Ursache  gewertet werden. Wer weiß, wieviele solcher Aussagen, bisher nicht veröffentlicht wurden.


Aber ich sehe das [...] als valide Verteidigungsstrategie, die man im Interesse des Mandanten wählen kann.
Ich muss zugestehen, dass die Strategie juristisch gesehen, im Wesentlichen zulässig ist (das war aus meinem jetzten Post nicht zu erkennen, mein Fehler!). Was den Vorwurf des Todschlags angeht, ist in meinen Augen diskussionswürdig. Da aber keine Konsequenzen erfolgt sind, lassen wir denen das mal durchgehen.
Dennoch empfinde ich diese Argumentationsweise, gleich der Argumentation "Sie wollte es doch auch"! und ist daher im höchsten Maße unethisch.


Da je nach Revolver eine Trommel ggf. durch einen Schlag o. dgl. auch unabhängig von der Mechanik des Revolvers gedreht werden kann, ist jedenfalls nicht grundsätzlich davon abzusehen, dass die Stellung der Trommel sich z. B. beim Aufschlagen der Waffe auf dem Boden verändert haben kann. Mangels genauer Kenntnis des verwendeten Modells kann dazu aber auch nichts Sicheres gesagt werden. Nur allgemein kann jedenfalls nicht ausgeschlossen werden, dass es für die angeblich "falsche" Stellung der Trommel eine andere Erklärung geben kann als jene der Verteidigung.
Ich habe das Video von der Schießerei nicht gesehen. Die Frage ist auch, was die SEK'ler nach dem Schusswechsel gemacht haben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Trommel durch die Beamten geöffnet wurde, um sicherzustellen, dass sich kein Schuss mehr löst.

Auf einem anderen Papier steht die mangelnde geistige und juristische reife der journaille.
Stimmt. Die ist im Prozess ein Problem. Ich habe auch inzwischen den Eindruck, dass Könau auch nicht damir klar kommt, dass sich ein Gutachter in der Regel nicht auf ein Genaues festlegt, sonder darauf verweist, dass etwas für eine bestimmte Annahme spricht. Dadurch kann bei unverständiger Betrachtung der Eindruck entstehen, dass der Gutachter keine Ahnung hat.


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Ich meine mich zu erinnern, dass er als mögliche Erklärung von Ursaches Verhalten - er stand nämlich weiter aufrecht - in einer sehr hohen Adrenalinausschüttung zu finden sein könnte.
Das kann sehr gut sein. Bei dem tödlich verlaufenden Polizeieinsatz am Neptunbrunnen wurde Manuel F. aus kurzer Distanz in den Oberkörper geschossen. Er ist danach noch 8 Sekunden gestrauchelt und dann erst über ein Zierlement gestolpert.
Von daher kann es gut sein, dass Ursache noch länger stand.
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Offline Stief

Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #283 am: 30. Juli 2018, 18:52:12 »
Ich muss zugestehen, dass die Strategie juristisch gesehen, im Wesentlichen zulässig ist (das war aus meinem jetzten Post nicht zu erkennen, mein Fehler!). Was den Vorwurf des Todschlags angeht, ist in meinen Augen diskussionswürdig. Da aber keine Konsequenzen erfolgt sind, lassen wir denen das mal durchgehen.
Dennoch empfinde ich diese Argumentationsweise, gleich der Argumentation "Sie wollte es doch auch"! und ist daher im höchsten Maße unethisch.

Im Gegenteil: Es wäre unethisch vom Verteidiger, diese Verteidigungsstrategie gegen den Willen Ursaches nicht zu nutzen.
 

Offline Al Bundy

Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #284 am: 30. Juli 2018, 23:43:38 »
@Schattendiplomat

Ursache hat zwei Kinder. Die wurden ja z.B. am Tag der Tat auch noch von Frau Ursache zur Schule gebracht und unter anderem waren unter den zu vollstreckenden Außenständen die Gebühren für die KiTa der beiden dabei.

Wenn Du google nach Bildern von Ursache fragst, findest Du auch welche von den Kindern. Die sollten nämlich in die Fußstapfen der Eltern treten und für Werbeaufnahmen vermittelt werden.

Was macht eigentlich Frau Ursache zur Zeit? Und was ist aus dem Haus geworden, um das es "ur"-sprünglich ging?
Die NO MA´AM Religion: Referent und Prophet Al Bundy spricht: "Let´s Rock"