Ein deutsches Sprichtwort lautet:
Wer ein Mal lügt, dem glaubt man nicht, / selbst wenn er die Wahrheit spricht.
Mahler hat über seinen Gesundheitszustand nicht nur gelogen, sondern hat weitere Straftaten begangen und ist sogar ins Ausland geflohen, um der Vollstreckung der Reststrafe zu entgehen. Auch ihm gegenüber muss das geltende Recht angewendet werden.
Sollte er in einen Zustand geraten, in dem er keine Straftaten mehr begehen kann, sähe ich auch keinen Grund, seine Inhaftierung aufrecht zu erhalten. Wie wir im vergangenen November gesehen haben, ist er aber offenbar weiterhin in der Lage, gegen Juden zu hetzen, den Holocaust zu leugnen, den deutschen Staat zu verunglimpfen usw.
Mir will beinahe scheinen, dass falsche Milde in seinem Fall nicht angezeigt sei, sondern dass gerade seine Anhänger daraus falsche Konsequenzen ziehen würden: Zeigt sich der Staat "weich", wird er von diesen auch als weich wahrgenommen, sie werden dann erst recht glauben, sie könnten sich alles erlauben. Zeigt sich der Staat hingegen "hart", werden sie zwar maulen, aber letztlich wohl doch begreifen, dass sie mit dem Staat nicht alles anstellen können.
Das Problem ist eben: Sie verstehen nur die Sprache der Härte.