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Donald Trump: Der scheidende US-Präsident Donald Trump wird dauerhaft auf Twitter gesperrt.
USA: Die Plattform Parler ist inzwischen offline. Parler nutzten zahlreiche rechtsextreme Anhänger:innen von Donald Trump, darunter die Proud Boys.
Donald Trump: Anhänger:innen rufen auf Parler zur Exekution Mike Pence auf.
Donald Trump: Anhänger:innen rufen auf Parler zur Exekution von Mike Pence auf
Aber auch republikanische Politiker wie Devin Nune und der Senator Ted Cruz sind auf Parler vertreten. Zuletzt sorgte Parler für Ärger, weil auf der Plattform von dem Trump-Anhänger Lin Wood zur Gewalt gegen Vizepräsident Mike Pence aufgerufen wurde. Lin Wood schrieb davon, dass Mike Pence der „Erste“ sein werde. Der Anwalt wurde infolge seines Posts auf Parler dauerhaft von der Plattform gesperrt, wie John Matze, CEO von Parler, mitteilte.
Mike Pence, einst ein enger Vertrauter des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump, hatte sich zuletzt gegen Donald Trump gestellt und seine Treue zur US-Verfassung beteuert. Mike Pence verlas am 6. Januar auch das Ergebnis der US-Wahlen 2020 und erklärte damit den Demokraten Joe Biden zum Sieger. Damit stellte Mike Pence sich gegen Donald Trump, der bis heute seine Niederlage nicht anerkennen möchte.
Donald Trump und sein radikaler Anhänger mit Fellmütze: Demnächst gemeinsam auf Parler?
Erstmeldung vom Samstag, 09.01.2020, 11.00 Uhr: Washington D.C. - Nachdem der scheidende US-Präsident Donald Trump infolge des gewaltsamen Angriffs auf das Kapitol durch radikale Trump-Anhänger:innen in den USA dauerhaft von Twitter gesperrt wird, hat es nun weitere Konsequenzen von Tech-Firmen gegeben.
So hat das Internet-Unternehmen Google den Onlinedienst Parler aus seinem App-Store verbannt. Das umstrittene Netzwerk lasse „ungeheuerliche Inhalte“ zu, die zu tödlicher Gewalt anstiften könnten, erklärte Google am Freitag. Berichten zufolge wird Parler vor allem von Rechtsradikalen und radikalen Anhänger:innen von Donald Trump genutzt, die bei anderen Plattformen gesperrt sind.
Donald Trump: Nach Sperrung auf Twitter wird die Plattform Parler teilweise gesperrt
„Wir sind uns bewusst, dass in der Parler-App weiterhin Beiträge gepostet werden, die zu anhaltender Gewalt in den USA aufstacheln“, begründete Google gegenüber der Nachrichtenagentur AFP diesen Schritt.
Auf Parler sind nach Recherchen des „Tagesspiegels“ Rechtsradikale und Holocaust-Leugner aktiv. Darunter sind auch die Proud Boys, eine gewaltbereite rechtsextreme Gruppe, die Donald Trump unterstützt. Parler selbst stilisiert sich als letzter Ort der freien Rede.
Parler: Auf der Plattform tummeln sich rechtsradikale Anhänger:innen von Donald Trump
Der radikale Anhänger von Donald Trump, Jake Angeli, der mit nacktem Oberkörper, bemaltem Gesicht und einer Fellmütze mit Büffelhörnern mit anderen Terroristen gewaltsam in das Kapitol eindrang und sich in der Aufmachung auf dem Flur des Kapitols fotografieren ließ, ist ebenfalls auf Parler aktiv. „Wir sind Patrioten an der vordersten Front in Arizona, und wir wollen unsere positive Energie nach (Washington) DC bringen“, schrieb Jake Angeli im Dezember auf der Online-Plattform Parler.
Sich selbst bezeichnete Angeli als „Schamane und Berater für Trump-Unterstützer“ sowie als „radikalen Soldaten der QAnon-Bewegung“. Die QAnon-Bewegung sieht den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump als Kämpfer gegen eine kriminelle Organisation von demokratischen Politiker:innen, Milliardär:innen und Hollywoodstars wie Lady Gaga.
Donald Trump: Radikaler Trump-Anhänger, der mit Fellmütze das Kapitol stürmte, nutzt Parler
Online-Nutzer hatten den Mann mit der Fellmütze zwischenzeitlich irrtümlich als Frontmann der britischen Band Jamiroquai, Jay Kay, gehalten. Dieser sorgte jedoch umgehend für Klarheit und schrieb auf Twitter: „Ich fürchte, ich war nicht bei diesen Freaks.“
Donald Trump: Das Auftreten des scheidenden US-Präsidenten und seiner Kinder im Netz steht in der Kritik
Donald Trump hatte auf Twitter seine Anhänger:innen immer wieder aufgehetzt und seine Niederlage bei den US-Wahlen 2020 gegen Joe Biden immer wieder verleugnet. Deshalb streben die Demokraten nun ein Amtsenthebungsverfahren an. Auch seine Kinder Ivanka Trump, Donald Trump Jr., Eric Trump und Tiffany Trump hatten mit Tweets auf den Social-Media-Plattformen während des Angriffs auf das Kapitol für Kritik gesorgt. Der CNN-Journalist Donie O‘ Sullivan äußerte bereits die Vermutung, dass Donald Trump sich nach der Sperrung seiner Konten auf Twitter, Facebook und Instagram auch nach Alternativen wie Parler umschauen wird. (Delia Friess mit afp)
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