Die Frage ist ja, wie man langfristig mit einem militärischen Bündnispartner umgeht, der seine wirtschaftliche Macht dann dazu nutzt, direkt in die Wirtschaft einzugreifen. Mit derartigen hegemonialen Umarmungen ist ja nicht nur Sassnitz unzufrieden.
Wenn die Ära Trump anhält, sollte man die wirtschaftlichen Verflechtungen im Finanzsystem umflechten, so dass eben die Geldströme nicht alle über die USA laufen. Man kann hoffen, dass die Feindseligkeit von Trump eine Reorganisation der Welt fördert. Dabei ist dann aber wieder wesentlich, wie die USA die Rohstoffe insgesamt kontrolliert, die haben auch den Daumen auf diversen Ölländern. Aber halt nicht allen.
Ich sage mal voraus, dass irgendwann das Fass voll ist. Aber wie alle guten Proheten sage ich natürlich nicht, wann.
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Ich pflege gelegentlich mit Trump-Fans kommunikativen Austausch. Was ich da meist höre, ist etwa das folgende:
- Was Trump so von sich gebe, sei öfters daneben, das geben sie gerne zu
- Aber er halte seine Wahlversprechen
- Er mache gute Dinge
- USA ginge es dank Trump wieder besser
- Und was er sage, das ist ihnen eigentlich egal
- im übrigen seien es ja bloß die bösen Medien, die Trump in schlechtem Licht dastehen lassen
- In Diskussionen äußern sie sich meist gar nicht mehr, weil es keinen Sinn habe
Insofern würde ich nicht zu viel darauf wetten, dass Trump abgesägt wird.
Ansonsten ziehen sie freilich zu jedem Thema dutzendweise irgendwelche Webseiten aus dem Hut, die ihrer Meinung nach bestätigen, dass Trump recht hat.