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Antwort von CATFonts, vor 2 Std 4
Nun, da hast du die Logik der Reichsbürger nicht veratanden, denn die sehen nicht ihre Wohnung als Mini-Reich an, sondern Gesamtdeutschland, das von dem Besatzungs-Not-Konstrukt Bundesrepublik quasi besetzt ist.
Und einige Punkte ihres Konstruktes sind so falsch nicht.
So hat nicht die offizielle Reichsregierung kapituliert, sondern genau genommen nur die Wehrmacht, was dann in einem Waffenstillstand endete. der Kriegszustand mit dem deutschen Reich besteht also eigentlich noch, denn die Bundesrepublik konnte gar keinen Friedensvertrag aushandeln, da sie rechtlich dazu nicht befugt ist, denn sie ist ja auch mit der Kriegserkärung nicht der "Vertragspartner" Das Deutsche Reich existiert also quasi wie so ein Firmenmantel ohne Betrieb, Bürger und Regierung im ständigen Kriegszustand weiter.
Dann aber brauchten die besetzten Gebiete eine funktionierende Verwaltung, und die Westmächte einigten sich eben darauf, ein deutsches provisorisches Konstrukt für eine weitreichende Selbstverwaltung zuzulassen, quasi als komplett neues völkerrechtliches Konstrukt, auf einem Teilgebiet desw alten Deutschland. Darum gibt es ja auch kein grundlegendes Dokument, das Verfassung heißt, sondern eben, um diesen Völkerrechtlichen Unterschied auszudrücken "nur" ein Grundgesetz. Das dies dann derart gut gelungen ist, das es viele spätere Staaten, die eine neue Verfassung brauchten, sich dieses Grundgesetz zum Vorbild nahmen ist eine andere Sache.
Und darum hat es 1990 auch keine Wiedervereinigung gegeben, sondern ein Beitritt der extra dafür wiedergegründeten 5 mitteldeutschen Ländern, nach der Reglung im Grundgesetz, die unsere Grundgesetz-Schmiede an den Besatzern ziemlich vorbei da reingemogelt haben, das war ach der Grund, warum unserec "Freunde" das nicht verhindern konnten, schließlich hatten sie ja dem Grundgesetz so wie es damals geschrieben wurde auch zugestimmt. So richtig glücklich waren darüber 90 ja viele Nachbarn nicht.
Eine echte Wiedervereinigung, die das Ende des Hilfskonstrukts Bundesrepublik bedeutet hätte (so stand es ja ursprünglich auchb im GG) hätte dann alle völkerrechlichen - Bilateralen Verträge mit der Bundesrepublik auch ungültig gemacht, da der Vertragspartner sich dann ja aufgelöst hätte, und dann eben durch die Wiedervereinigung auch wieder das Deutsche Reich aufgelebt wäre. So weit so gut, und so sehen es eben die Reichsbürger.
Aber sie übersehen dabei, das dies sehr unangenehme Konsequenzen hätte, denn dieses Deutsche Reich ist ja noch immer im Kriegszustand, den es nur (mangels Volk) nicht führen kann. Also hätte dieses wiederwestandene deutsche Reich erst einmal einen Friedensvertrag aushandeln müssen. Und das die Westmächte keine reperationsansprüche gegenüber der Bundesrepublik hatten, und das auch vertraglich bekräftigt hatten, hätte dann auch nicht mehr gegolten. Zudem dieses neue Deutsche reich ja dann auch kein kaputtes Nachkriegsland meht ist, wo es nichts zu holen gäbe. Hätte man also den Weg einer echten Wiedervereinigung beschritten, wäre das mehr als Teuer geworden.
Und so hängt der volkerrechtliche Staatenmantel des so gebiets und einwohnerlosen Deutschen Reichs in einem nicht so recht zu beendenden Zustand mit wohl ewigen Kriegszustand im Schrank der Geschichte, während das Provisorium Bundesrepublik sich zum stabilsten Staaatsgefüge auf deutschem Grund entwickelt hat, noch immer ohne Verfassung, dafür aber mit einem Grundgesetz, das Vorbildcharakter hat.