Cannabisgesetz gibt es ansich natürlich nicht.. ich wollte damit nur ein Beispiel erwähnen. tuskas mimimi finde ich übrigens unüberlegt. Und die Krone dann "ja sauf doch halt". Jährlich zigtausende Alktote und 0 THC tote.. aber naja.
Tut mir leid, auch wenn es hier nicht ins Forum gehört muss ich widersprechen.
Cannabis ist relativ untoxisch, aber nur relativ... So zeigt eine epidemiologische Studie ein gemeinsames Auftreten bei 47 % der schizophren erkrankten Patienten und Substanzmissbrauch. Doch nicht nur das, sondern 27.5% der Patienten zeigten einen alleinige Drogenabhängigkeit (33.7 % waren „nur“ Alkoholkrank) (1). In der überwiegenden Zahl der Fälle von Drogenmissbrauch wird Cannabis konsumiert (2 und 3).
Schizophren erkrankte Patienten haben ein ca. 5 mal erhöhtes Risiko Drogen zu konsumieren (4). Eine Verlaufsstudie aus Schweden zeigte bei jungen Männer (das waren Wehrpflichtige), dass nach 15 Jahren die Cannabiskonsumenten 4mal häufiger eine Schizophrenie entwickelten als diejenigen die kein Cannabis konsumierten (5). Ähnliche Zahlen (ca. 3 fach erhöht) gibt es aus Holland und Bayern (6).
Ob Cannabis eine Schizophrenie auslösen kann, wissen wir zwar immer noch nicht sicher, allerdings kann man davon ausgehen, dass Cannabis ein Trigger und Verstärker für die Krankheitssymptome der Schizophrenie ist (7).
Inzwischen kann man davon ausgehen, dass wenn es keinen Cannabiskonsum gäbe, ca. 8% (8 und 9) weniger menschen an Schizophrenie erkranken würden. Die Anzahl der indirekten Toten durch Cannabis infolge einer drogeninduzierten Psychose kann man sich vielleicht vorstellen, wenn man weiß, dass insgesamt bei Schizophrenen das Risiko, früh zu sterben, achtmal höher ist als bei dem Rest der Bevölkerung (10). Und das "nur" bei den drogeninduzierten Psychosen, Autounfälle ect. pp lasse ich mal aussen vor...
(1) Mueser et al. Prevalence of Substance Abuse in Schizophrenia: Demographic and Clinical Correlates. Schizophrenia Bulletin 16: 31-56.
(2) Bühler, B et al.: Precipitation and determination of the onset and course of schizophrenia by substance abuse – a retrospective and prospective study of 232 population- based first illness episodes. Schizophrenia Research, 54: 243-251.
(3) Cleghorn et al.Substance abuse and schizophrenia: Effect on Symptoms but not on Neurocognitive Function. Journal of Clinical Psychiatry, 52: 26-30.
(4) Regier Comorbidity of mental disorders with alcohol and other drug abuse. Results from the
Epidemiologic Catchment Area (ECA) Study. JAMA 264: 2511-2518.
(5) Andreasson et al. Schizophrenia in users and nonusers of cannabis. A longitudinal study in Stockholm County. Acta Psychiatrica Scandinavica, 79: 505-510.
Und auch hier: Zammit et al. Self-reported cannabis use as a risk factor for schizophrenia in Swedish conscripts of 1969: historical cohort study. BMJ 325: 1199.
(6) Van Os et al. annabis use and psychosis: a longitudinal population-based study. Am. J. Epidemiol. 156: 319-327.
(7) Hall et al. Cannabis use and psychosis: a review of clinical and epidemiological evidence. Australian and New Zealand Journal of Psychiatry, 34: 26-34.
(8.) Arseneault et al. Causal association between cannabis and psychosis: examination of the evidence. Br. J. Psychiatry 184: 110-117.
(9) Smit et al. Cannabis use and the risk of later schizophrenia: a review. Addiction 99: 425-30.
(10) Franzel et al.Violent crime, suicide, and premature mortality in patients with schizophrenia and related disorders: a 38-year total population study in Sweden. Lancet Psychiatry. 2014 :44-54.