Die Stuttgarter Universität hat den AfD-Landtagsabgeordneten Heiner Merz von ihrer Internetseite entfernt. Grund dafür sind umstrittene Äußerungen des Politikers.
Der Mann ist übrigens promovierter Dr. rer. pol. Er wurde 2013 mit einer Arbeit an der Schnittstelle von BWL und Informatik promoviert. Leider verstehe ich von der Materie zu wenig, um das Werk irgendwie beurteilen zu können. Aber schon der zweite Absatz irritiert mich:
"Ausser einer solchen Spezialisierung und dazu meist einschlägigen Expertise dieser Anbieter von Softwareentwicklungsleistungen, sind auftraggeberseitig für eine externe Vergabe auch z. B. eigene Ressourcenknappheit, erhoffte Produktionsgewinne und Kostenüberlegungen ausschlaggebend" (S. 1).
Oder:
"Allenfalls Veröffentlichungen von Marktforschungsunternehmen oder einzelner Forscher geben Aussagen oder Statistiken auch über Projektmisserfolge von Softwareentwicklungsprojekten und postulieren ggf. diesbezüglich dann auch Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren.
Eine fallweise externe Vergabe von Softwere[sic!]ntwicklungsprojekten gestattet und bedingt einzelfallabhängige und somit projektspezifisch anpassungsfähige Entscheidungen und Konstellationen.
Eine für die Softwareentwicklung ‘generell’ gültige Qualitätssicherung kann, bei externen Projektvergaben, von einem Auftraggeber jedoch allenfalls in Teilbereichen definiert bzw. ‘statisch’ festgelegt werden. Einzelfallabhäng [sic!] und projektspezifisch sowie speziell abhängig vom jeweiligen externen Partner ist die über diese Teilbereiche hinaus notwendige, Qualitätssicherung bei externer Vergabe von Softwareentwicklungsprojekten" (S. 2).
Das Ganze ist nicht nur verwirrend formuliert, um nicht zu sagen: dahergeschwurbelt, sondern wurde offenbar auch nicht auf Rechtschreibung, grammatikalische Korrektheit und Interpunktion durchgesehen.
Über Seite 2 bin ich allerdings nicht hinausgekommen, gäähn.
Link zur Arbeit:
https://elib.uni-stuttgart.de/bitstream/11682/5645/1/Diss.HM_Buchform_final.pdf