Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 412018 mal)

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Offline Rabenaas

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Wir sind garantiert nicht neutral, zynisch und rechthaberisch.

Also zynisch bin ich schon. Und ich habe immer recht!  8)
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline kairo

Wir sind garantiert nicht neutral, zynisch und rechthaberisch.

Rechthaberisch können wir schon deswegen nicht sein, weil wir von Natur aus immer Recht haben.

Neutral sind wir aber schon; wir stehen weder auf der einen Seite noch auf der anderen, sondern drüber.

Zynisch sind wir normalerweise selten, nur mal ab und zu zur Entspannung; man gönnt sich ja sonst nichts.
 
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Offline Evil Dude

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Ich würde "Euch" als glaubwürdig erachten, wenn Ihr Euch auch um linken Extremismus kümmern würdet.

Wieso machst Du das nicht selbst?

Zu faul? Unfähig?

Zynisch sind wir normalerweise selten, nur mal ab und zu zur Entspannung; man gönnt sich ja sonst nichts.

 :naughty:

Ich habe die Signatur nicht ohne Grund ausgesucht!  ;D
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2018, 13:39:39 von Evil Dude »
Zyniker, der - Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht, wie sie sind, statt wie sie sein sollten.
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Offline Rolly

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Wir sind garantiert nicht neutral, zynisch und rechthaberisch.

Rechthaberisch können wir schon deswegen nicht sein, weil wir von Natur aus immer Recht haben.

Neutral sind wir aber schon; wir stehen weder auf der einen Seite noch auf der anderen, sondern drüber.

Zynisch sind wir normalerweise selten, nur mal ab und zu zur Entspannung; man gönnt sich ja sonst nichts.
Am besten den Satz umstellen, damit klar ist zu was das "Nicht" gehört:
"Wir sind zynisch, rechthaberisch und nicht neutral". Nebenbei stehe ich auch dazu  ;D
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 
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Offline Reichsschlafschaf

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So war das aber nicht geplant!   ;D


Zitat
DEUTSCHLAND ONLINE-MELDEPORTAL
Berliner Lehrer zeigen sich selbst bei der AfD an
Stand: 13:11 Uhr | Lesedauer: 3 Minuten
 Jörg Rößner
Von Jörg Rößner
Nachrichtenredakteur

Zwei Drittel des Kollegiums einer Berliner Schule haben sich selbst bei der AfD angezeigt. Begründung: Sie würden „in jedem Fall mit ihren Schülern darüber sprechen, wenn sich eine Partei sexistisch, diskriminierend und menschenverachtend äußert“.

 
Ende September richtete die Hamburger AfD-Fraktion ein Online-Portal ein, mit dem Verstöße von Lehrern gegen das Neutralitätsgebot gemeldet werden sollen. Sie wolle auf diesem Weg Informationen über Pädagogen erhalten, die gegen die Partei „hetzen“, so die Partei. Kurz darauf kündigte sie an, die Aktion auch auf andere Bundesländer auszudehnen – unter anderem auch Berlin.

Spoiler
Eltern hätten häufig Scheu, sich mit den Lehrern oder der Schulleitung anzulegen, weil sie ihre Kinder schützen wollten, sagte Franz Kerker, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Allein ihm seien „mehrere Dutzend Fälle“ bekannt, in denen Lehrer gegen die gebotene Neutralität verstoßen haben sollen. „Ich gehe davon aus, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist“, sagte er weiter.

Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) rief Eltern und Schüler auf, das AfD-Meldeportal nicht zu nutzen. Die AfD wolle Schulen für ihre Zwecke instrumentalisieren, sagte Scheeres. „Sie verfolgt offensichtlich das Ziel, mit dieser Plattform ihr politisch missliebige Lehrkräfte an den Pranger zu stellen.“ Das vergifte das Schulklima. Der Senat werde die Datenschutzbeauftragte um eine Überprüfung bitten, ob die AfD-Aktion überhaupt zulässig sei.

Von einer neuen Form des Protests berichtet nun die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin auf ihrer Facebook-Seite. Demnach haben zwei Drittel des Kollegiums der Lina-Morgenstern-Schule in Kreuzberg, die von 470 Schülern besucht wird, am Freitag eine Selbstanzeige an die AfD-Fraktion geschickt: „Sie begründen diesen Schritt damit, dass sie in jedem Fall mit ihren Schüler*innen darüber sprechen, wenn sich eine Partei sexistisch, diskriminierend und menschenverachtend äußert. Nachahmer*innen anderer Schulen sind herzlich willkommen!“

Es folgt die Selbstanzeige im vollen Wortlaut: „Wir greifen auf das Mittel der Selbstanzeige zurück, damit wir auf Ihrer Denunziationsliste von Berliner Lehrer*innen erscheinen. Wir möchten nicht, dass sich andere die Mühe machen müssen, uns bei Ihnen anzuzeigen – wir melden uns freiwillig.“

Fast ausschließlich positive Reaktionen
Die Unterzeichner legten großen Wert darauf, auf dieser Liste zu stehen, denn sie würden auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass Schüler und Schülerinnen befähigt werden, sich über den Charakter der AfD ein Bild zu machen. „Dies werden wir selbstverständlich im Unterricht tun und befinden uns hierbei im Einklang mit dem Beutelsbacher Konsens und dem Artikel 1 des Berliner Schulgesetzes. Wir werden unsere Schüler*innen davon unterrichten, wenn von Mitgliedern und Funktionären Ihrer Partei rassistische, menschenverachtende, sexistische, geschichtsrevisionistische, antisemitische oder demokratiefeindliche Aktivitäten ausgehen, die unser friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft gefährden.“

Es folgt eine historische Anspielung auf die Anfänge des Nationalsozialismus: Denn die Geschichte lehre, dass, was mit Denunziation und Einschüchterung beginne, mit der Inhaftierung von Andersdenkenden in Lagern ende. Der Text endet mit diesem Satz: „Aus all diesen Gründen und weil wir uns nicht einschüchtern lassen, würden wir uns geehrt fühlen, wenn Sie unsere Namen auf Ihre Denunziationsliste setzen könnten.“

Bis Samstagmittag wurde der Text über 1000 Mal geteilt und gut 100 Mal kommentiert. Die Reaktionen („Super Idee“, „Geniale Aktion“) sind fast ausschließlich positiv.
[close]

https://www.welt.de/politik/deutschland/article182406456/AfD-Berliner-Lehrer-zeigen-sich-selbst-an.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Müll Mann

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„Wir greifen auf das Mittel der Selbstanzeige zurück, damit wir auf Ihrer Denunziationsliste von Berliner Lehrer*innen erscheinen. Wir möchten nicht, dass sich andere die Mühe machen müssen, uns bei Ihnen anzuzeigen – wir melden uns freiwillig.“

Coole Aktion.  :thumb:
 
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Offline Aloysius

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Zu faul? Unfähig?

Zynisch sind wir normalerweise selten, nur mal ab und zu zur Entspannung; man gönnt sich ja sonst nichts.

 :naughty:

Ich habe die Signatur nicht ohne Grund ausgesucht!  ;D

Ich sage:

Wir sind häufiger mal ironisch, denn zum Zynismus gehört eine gute Prise inneres Aufgeben, weil man sich überfordert fühlt.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Coole Aktion.  :thumb:

Beim Bohemian Browser Ballett bleibt einem zum Schluß das Lachen im Halse stecken:

Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Die Idee hat das BBB aber geklaut, von diesem Klassiker der Social Justice Kritik:

 
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Offline Grashalm

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Wer bei dieser "Melde deinen Lehrer" Aktion immer noch nicht gerafft hat woher der Wind weht der will es meiner Meinung nach gar nicht wissen.
 
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Offline A.R.Schkrampe

...
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Rechthaberisch können wir schon deswegen nicht sein, weil wir von Natur aus immer Recht haben.
...

Nein, wenn hier jemand immer recht hat, dann ist es

https://www.youtube.com/watch?v=N-Iub4KDIts
 
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Offline Reichsschlafschaf

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1:10 für Rostock!  ;)


Zitat
2500 Rostocker pfeifen 250 AfD-Anhänger weg
Rund 250 AfD-Anhänger folgten am 20. Oktober dem Aufruf zur siebten Demo der Partei in Rostock. 2500 Rostocker stellten sich friedlich dagegen. 900 Polizisten aus vier Bundesländern waren im Einsatz.

Rostock
Zu einer Groß-Demo hatte die AfD am 20. Oktober 2018 auf dem Neuen Markt in Rostock aufgerufen. Vor sich hatten die Organisatoren dann ein Häuflein von etwa 250 Parteianhängern, gegen sich rund 2500 Rostocker, die dem inzwischen siebten Aufmarsch der AfD in der Hansestadt friedlich entgegentraten. Die wenigen schwenkten nach Aufforderung vom Lautsprecherwagen zum heimattümeligen Pionierlied „Meine Heimat“ schwarz-rot-goldene Deutschlandfahnen, die vielen reagierten mit bunten Luftballons und lautem Pfeifkonzert.

http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Bad-Doberan/AfD-Demo-in-Rostock-Gegendemonstranten-in-der-Ueberzahl?fbclid=IwAR3mOtVNSYjH9a4QfeL8o5QE7_FYwhPFJQp3Izp1zB6u2yacFiegm84d7yg
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Offline A.R.Schkrampe

1:10 für Rostock!  ;)
...
http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Bad-Doberan/AfD-Demo-in-Rostock-Gegendemonstranten-in-der-Ueberzahl?fbclid=IwAR3mOtVNSYjH9a4QfeL8o5QE7_FYwhPFJQp3Izp1zB6u2yacFiegm84d7yg

Warum geht das überall, sogar anderswo im Osten, aber eben nicht in Sachsen?  :facepalm:

Vergleichbar sah es in meinem Dorf aus, als die AfD den ersten öffentlichen Auftritt überhaupt hingelegt hat. Die Gegendemo war nicht nur zehnmal so stark besucht, es haben auch wirklich alle dort mitgemacht. Es haben sogar CDU und Antifa gemeinsam an einem Infostand gestanden und ihre Werbemittel geteilt.
Die AfD ist übrigens danach wieder in der Versenkung verschwunden.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Anläßlich der Hessenwahl listet die ZEIT auf, welche Verbindungen es in der hessischen afd so gibt, davon viele ins tiefbraune Milieu. Im Text einige interessante Links, die hier nicht wiedergegeben werden können:


Zitat
AfD in Hessen
:
Im Gründungsland der AfD
Bei der Landtagswahl in Hessen will die AfD mit einem konservativ-bürgerlichen Auftritt Stimmen sammeln. Doch in ihren Reihen finden sich Radikale.
Eine Analyse von Tilman Steffen
22. Oktober 2018, 10:55 Uhr

Hessen ist für die AfD ein besonderes Land. Hier hat sich die Partei gegründet. Der Wirtschaftsprofessor Bernd Lucke wolle etwas Politisches auf die Beine stellen, erzählte einst der frühere Frankfurter FAZ-Redakteur Konrad Adam am Telefon Alexander Gauland, dem langjährigen Chef der CDU-geführten hessischen Staatskanzlei. Man traf sich. Am 6. Februar 2013 tagte dann in einem Kirchgemeindezentrum in Oberursel bei Frankfurt die knapp 20 Mitglieder zählende Gründungsversammlung der Alternative für Deutschland.

Heute ist Adam Politpensionär mit einem Vorstandsposten in der AfD-Parteistiftung. Und Gauland, der 40 Jahre zur CDU gehörte, ist Parteivorsitzender und Chefstratege der AfD in Berlin.

Nach der Landtagswahl am kommenden Sonntag wird die AfD auch im letzten der 16 Landesparlamente vertreten sein, sie steht in Umfragen bei zwölf Prozent. Die AfD sieht einen großen Rückhalt bei den Wählern: Selbst ohne jeden Wahlkampf, sagt Landeschef Robert Lambrou, früher Mitglied der SPD, wäre der Landtagseinzug sicher – wenn auch mit schwächerem Ergebnis.

Spoiler
In Abgrenzung zur CDU betrachtet sich die AfD Hessen als Hüterin des wahren Konservatismus: Deutsche Leitkultur, Familienförderung, Mittelstand – Teile des Wahlprogramms der AfD könnten auch Christdemokraten bedenkenlos unterschreiben.
Die CDU und die AfD konkurrieren bei der Landtagswahl in Hessen mehr als anderswo um die gleichen Wählerschichten: Letztens hat Ministerpräsident Volker Bouffier die AfD als "Erbschleicher" beschimpft, weil Gauland gesagt haben soll, Alfred Dregger würde heute nicht mehr CDU, sondern die Alternative für Deutschland wählen.

Angriff auf die Dregger-CDU
Der langjährige Chef der Hessen-CDU und spätere Fraktionsvorsitzende im Bundestag ist vielen Konservativen ein Vorbild. Zugleich war Dregger stets umstritten: Der einstige Frontsoldat, Jahrgang 1920, war ein entschlossener Kritiker der Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht, gezeigt in den Neunzigerjahren in Berlin. In einem Buch verharmloste Dregger den Überfall auf die Sowjetunion, in der Nachkriegszeit verschwieg er seine NS-Vergangenheit, wie eine Studie zeigte.

Auch andere hessische CDU-Spitzenkeute verfolgten Dreggers rechtskonservativen Kurs. Walter Wallmann, Ministerpräsident von 1987 bis 1991, gehörte zur schlagenden Verbindung Germania Marburg. Aus den Reihen dieser rechtsradikalen Burschenschaft rekrutiert die AfD heute Mitarbeiter – von dort kommt etwa der Pressesprecher des Thüringer Landesverbandes. Die Ministerpräsidenten Roland Koch und Manfred Kanther vertraten ebenfalls eine konservative CDU. Nur Volker Bouffier, langjähriger hessischer Innenminister und derzeit Regierungschef, hat sich durch die Koalition mit den Grünen zuletzt einen moderneren Anstrich gegeben.
Dass es die AfD in Hessen überhaupt gibt, rühre aus der Unzufriedenheit vieler mit der liberaleren CDU unter Angela Merkel und ihrem Statthalter Bouffier, sagt AfD-Spitzenkandidat Rainer Rahn. "Die AfD von heute ist die CDU von vor 20 Jahren." Der 66-Jährige klagt, die schwarz-grüne Koalition des heutigen Hessen wäre unter Kanther "unmöglich gewesen".   

Die AfD-Liste zur Landtagswahl gibt sich bürgerlich. Der 51-Jährige Landeschef Lambrou, Diplom-Kaufmann von Beruf, kandidiert direkt hinter dem Mediziner Rahn auf Listenplatz zwei. Erst auf Position zwölf und 13 folgen Frauen – eine Doktorandin und eine Heilpraktikerin. Die meisten Kandidaten sind Beamte und Angestellte. Nur fünf der 20 aussichtsreichen Mandatsbewerber kamen nach 1970 zur Welt.   
Doch zur Hessen-AfD gehören auch Funktionäre und Kandidaten, die keine Berührungsangst mit Radikalen haben: Die Parteijugend Junge Alternative ist personell mit der völkischen Identitären Bewegung verflochten. Der Fuldaer Direktkandidat Jens Mierdel bestätigte der FR,in der Bewegung aktiv gewesen zu sein.

Journalisten auf die Straße zerren
Vor Monaten lobte der nach Antisemitismusvorwürfen aus der CDU ausgeschlossene hessische Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann auf einem Bürgerdialog in Fulda die Aktionen der vom Verfassungsschutz beobachteten Identitären, wie die FR unter Berufung auf eine Videoaufnahme berichtete.

Die Fraktion des Hochtaunuskreises ließ ihren Machtfantasien schon mal auf Facebook freien Lauf. Sie drohte Journalisten, "bei den uns bekannten Revolutionen wurden irgendwann die Funkhäuser und Presseverlage gestürmt und die Mitarbeiter auf die Straße gezerrt".
Die Vorstände der nordhessischen Kreisverbände Hersfeld-Rothenburg und Werra-Meißner luden als Wahlkampfhelfer Björn Höcke aus dem benachbarten Eichsfeld ein – der Thüringer Nationalist, der sich gern mit Pegida zeigt, wie zuletzt auf einem sogenannten Trauermarsch in Chemnitz. Unter den Gastgebern im Gemeinschaftshaus des 790-Einwohner-Dorfes Weißenborn war auch Landtagskandidat Gerhard Schenk, der männlichen Migranten pauschal Gewaltneigung, Frauenfeindlichkeit und Intoleranz unterstellt.
Nähe zu völkischen Kräften
Und auf Listenplatz fünf steht Andreas Lichert zur Wahl, 2017 mit einer Kandidatur für den Landesvorsitz zweimal gescheitert. Lichert leitete bis zum Sommer das Institut für Staatspolitik des neurechten Vordenkers Götz Kubitschek in Sachsen-Anhalt. Zudem setzte er sich als Immobilienfachmann dafür ein, dass das neurechte Netzwerk einprozent ein Gebäude in Halle mieten konnte, wo die führenden Aktivisten der Identitären Bewegung verkehren. "Wegen der politischen Nähe", begründet Lichert. "Denn solche Organisationen finden nur schwer Räume."

Die Identitäre Bewegung steht mit anderen vom Verfassungsschutz erwähnten Organisationen auf einer Unvereinbarkeitsliste der AfD – wer hier mitmachte, kann kein Parteimitglied werden, so lautet ein Parteivorstandsbeschluss. Lichert hält das für falsch. "Solche Automatismen sind mit Vorsicht zu genießen, wenn sie auf potenziell fehlerhaften Bewertungen des Verfassungsschutzes beruhen", sagt er. Er halte "ein Immunsystem" wie eine nach den Kriterien des Verfassungsschutzes erstellte Liste zwar für notwendig. Doch von der inhaltlichen Bewertung der Identitären durch den Parteivorstand sei er nicht überzeugt, "aber ich halte mich dran". Auf Drängen des AfD-Landesvorstands gab Lichert im Sommer dann seinen Job bei Kubitscheks Institut auf, ebenso die Verwaltung des Neurechten-Hauses in Halle.
Die Nähe völkischer Kräfte sucht der Grenzgänger noch immer. Lichert hätte den Thüringer Wahlkampfhelfer Höcke sogar gern selbst eingeladen, wie er sagt. "Ich hätte ihn mir auch viel öfter als Redner in Hessen gewünscht." Man müsse dem Bürger auch "jene vorstellen, die polarisieren. Wenn man nur die Saubermänner auf die Bühne stellt, heißt es: Das sind liberale Feigenblätter." Da könnte sich der Landtagskandidat und AfD-Landeschef Lambrou gemeint fühlen. Offene Kritik an dem Gastspiel Höckes im hessischen Norden äußern er und sein Vorstandskollege Rahn nicht. "Ich hätte ihn nach Frankfurt nicht eingeladen", sagt Rahn nur. Lambrou verweist darauf, dass keiner der Vorstandsmitglieder Höckes Auftritt besuche. Mehr will er nicht sagen. Höckes Gastgeber Schenk lässt Nachfragen dazu unbeantwortet. 
[close]

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-10/afd-hessen-landtagswahl-robert-lambrou-rainer-rahn-alexander-gauland-bjoern-hoecke/komplettansicht
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Jetzt hat auch die AfD-Fraktion im berliner Abgeordnetenhaus ein Denunziantenportal freigeschaltet, wo man mißliebige Lehrer anschwärzen kann.

Habe ich sofort Gebrauch von gemacht: dieser Mathelehrer, der die Schüler mit arabischen Zahlen traktiert, kann doch nur ein übler Muselmane sein.

Spammt sie zu!
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