Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"

[Helvetia]

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PÖTER WIRD NACH ÖSTERREICH AUSGELIEFERT.

Graz kriegt den Pöter VIELLEICHT zu Weihnachten 
Edith bemerkt: Vorbehaltlich einer Entscheidung des Staatsgerichtshofs.

[echt?]

https://www.chefkoch.de/rezepte/40421013588380/Koelkasts-Weihnachtsputer.html

[Helvetia]

Wobei, ich sehe gerade, die haben in Liechtenstein noch ein Verfassungsgericht, den Staatsgerichtshof. Natürlich wird der Pöter versuchen, das Urteil dahin weiterzuziehen, denn für ihn und den GCCL ist sowieso von Anfang an klar, dass Pöters "Menschenrechte" verletzt wurden. Schon deshalb, weil es Pöter nicht in den Kram passt, ausgeliefert zu werden.

Vielleicht wird es also doch vorerst nichts mit dem Weihnachtsgeschenk. Es bleibt spannend (wobei: Mit dem Gang vor den Staatsgerichtshof würde der Pöter sehr wahrscheinlich nicht seine Freilassung erreichen, sondern nur eine Verzögerung der Reise nach Mordor).

Hier der Artikel im "Vaterland":

GCCL-Gründer wird an Österreich ausgeliefert

Der Oberste Gerichtshof hat am 15.12. der Beschwerde gegen die Auslieferung nicht stattgegeben. Vorbehaltlich eine Weiterzuges an den Staatsgerichtshof wird somit der GCCL-Gründer Carl-Peter Hofmann an Österreich ausgeliefert.

Auf Anfrage erklärt das Gericht: «Der Fürstliche Oberste Gerichtshof hat am 15.12.2021 der Revisionsbeschwerde des Auszuliefernden keine Folge gegeben und damit den Auslieferungsentscheid des Fürstlichen Obergerichtes vom 02.11.2021 bestätigt. Vorbehaltlich eines Weiterzuges an den StGH und der Gewährung der aufschiebenden Wirkung seitens des StGH wäre die Auslieferung damit möglich.»

Die Landespolizei verhaftete bei der Schliessung des Langasthof Rössle in Ruggell im September den 61-Jährigen deutschen Carl-Peter Hofmann. Er ist der Gründer und die zentrale Figur der staatsfeindlichen Bewegung namens Global Court of the Common Law – kurz GCCL.

Konkret erkennt die Gruppierung, die auf einer rechten Schiene fährt, souveräne Staaten und ihre Institutionen nicht an. Stattdessen lehnt sich der Pseudo-Gerichtshof stark an biblische Grundsätze und stellt diese über die staatlichen Gesetze. Kurz: Die Ideologie ist praktisch identisch mit der Reichsbürger-Bewegung in Deutschland.

Hofmann werden in Österreich eine Reihe von Straftaten vorgeworfen: Gründung und mass­geb­liche Beteiligung bei einer staatsfeindlichen Verbindung, schwerer gewerbsmässiger Betrug, Erpressung und Anstiftung zum Amtsmissbrauch in insgesamt 65 Fällen.

[echt?]

Wozu braucht dieses Miniaturwunderland denn solch einen Gerichtszug?

[Rabenaas]

Damit es als vollwertige Staatssimulatin gilt. 

[Sandmännchen]

Die spannende Frage ist, warum sich Pöter an die Staatssimulation anstatt der eigenen wirklich (TM) Gerichte hält!

[Helvetia]

Es besteht kein Anwaltszwang

Dieser unscheinbare Satz von der Website des Staatsgerichtshofs nimmt jedenfalls vorweg, wie krachend der lebende Mann :Carl-Peter :Hofmann dort scheitern wird, denn der Verfassungsrichter des GCCL lässt sich sicher nicht freiwillig so ein windiges BAR-Mitglied vor die Nase setzen, das die Niederlage vielleicht abfedern könnte!

[Gerichtsreporter]

Wo nimmt das Fürstentum die ganzen Richter her? Die müssen doch mehr Richter als Einwohnende haben. Hilft da die BAR Südwest aus?

[Helvetia]

Wo nimmt das Fürstentum die ganzen Richter her? Die müssen doch mehr Richter als Einwohnende haben. Hilft da die BAR Südwest aus?

Die BAR Südwest und die BAR Südost helfen gerne. Im GCCL soll bereits ausgiebig darüber rumgejammert worden sein, dass die BAR-Mitglieder, die bisher über Pöters Auslieferung zu entscheiden hatten, allesamt Österreicher gewesen seien.

Wie immer ist das natürlich eine Lüge: Der vorsitzende Richter beim Obergericht war nämlich ein echter Liechtensteiner. Beim OGH weiss ich die Zusammensetzung nicht.

[Rechtsfinder]

Selbst im großen Kanton sind die Mehrheit der Verfassungsrichter ehrenamtlich tätig. Ich kann mir gut vorstellen, dass es im Fürstentum ähnlich funktionieren könnte.

[Helvetia]

Und in der Schweiz brauchen wir überhaupt gar keine Verfassungsrichter. 

[Rabenaas]

Selbst im großen Kanton sind die Mehrheit der Verfassungsrichter ehrenamtlich tätig.

Aber nur in den kleinen Teilkantonen.

[echt?]

Was machen die Richter eigentlich sonst so. Oder gibt es da besonders viel Clankriminalität durch die Fürstenfamilie? Und was hat man da als Oberhaupt überhaupt für einen Titel? Großfurz oder Oberdübel?

[Judge Roy Bean]

Liechtenstein hat m. W. Staatsverträge mit Österreich und der Schweiz, wonach Richter aus diesen Staaten als Teilzeitbeschäftigung an liechtensteinischen Gerichten tätig werden können. Klingt für deutsche Ohren bizarr, ist aber wegen der geringen Einwohnerzahl des Landes (in Bayern oder Schleswig-Holstein hat jeder Amtsgerichtsbezirk mehr „Gerichtseingesessene“) nachvollziehbar.

[Sandmännchen]

Und die kennen sich dann mit liechtensteinischem Recht aus? Faszinierend.