Die Quartiersmanagerin informiert darauf über weitere Einzelheiten: Dass die Familie Nachbarn seien und ehemalige Mitarbeiter des Begegnungszentrums. Zu dem Zeitpunkt gibt es offenbar zumindest für den Vater noch Hoffnung, dass er die Krankheit überstehen könnte. Aber kurz danach stirbt auch er.
Die Kinder der an Corona verstorbenen Eltern werden betreut
„Die fünf Kinder, davon sind vier minderjährig, durchleben eine schwere Zeit“, schreibt Santos, die sich dem Vernehmen nach zusammen mit Verwandten der Familie um die Kinder kümmert. „Wir unterstützen die Familie in allem, was nötig ist.“ Um Hilfsangebote zu bündeln, hat sie ein Spendenkonto eingerichtet und bittet die Bevölkerung, ausschließlich Geld zu spenden.
Immer mehr Corona-Todesfälle in Deutschland
Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland mehr als 100.000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben – über 12.000 davon in Baden-Württemberg. In Pforzheim sind in den vergangenen knapp zwei Jahren 278 Menschen als Corona-Tote erfasst, im Enzkreis sind es bislang über 300.
Eine Vielzahl der Todesfälle sei inzwischen vermeidbar, etwa durch Impfung, heißt es in diesem Zusammenhang vom Robert Koch-Institut, das die Zahlen bezüglich Corona erfasst und bewertet. Zum Impfstatus der so schwer getroffenen Familie in Neueunbürg waren keine Angaben zu erheben.
Gebetsaktion der großen Kirchen in Zeiten der Corona-Pandemie
In der fortgesetzten Corona-Pandemie haben die Evangelische Landeskirche in Baden und das Erzbistum Freiburg eine gemeinsame Gebetsaktion für die Advents- und Weihnachtszeit ins Leben gerufen. Dafür wurde die Internetplattform
www.fuerbitten.digital eingerichtet, teilten die beiden Kirchen in Karlsruhe und Freiburg mit. Mit digitaler Hilfe sollen Gebetsorte die Erfahrung von Gemeinschaft ermöglichen, insbesondere in Krankenhäusern.
Der evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh, dessen Nachfolgerin am Freitag gewählt wurde, und Erzbischof Stephan Burger ermutigten, Sorgen vor Gott zu bringen. „Er hört uns zu, wenn wir ihn ansprechen“, schreiben sie in einem gemeinsamen Grußwort. Das Gebet verbinde zugleich zu ökumenischer Geschwisterlichkeit.
Auf der Internetseite können Sorgen, Nöte, Freuden und Erfahrungen eingetragen und mit anderen geteilt werden. Dabei werden die Texte von den Seelsorgern in den Kliniken aufgenommen und im jeweiligen Feierraum laut ausgesprochen. Auf der Internetseite lässt sich auch sehen, wo und wann die Fürbitten gebetet werden und ob ein Besuch des Gottesdienstes für externe Besucher möglich ist.