Ich meine, ich glaube auch, dass dies der Mord von wenigstens einem Rechtsextremisten ist. Aber bisher ist der Festgenommene nur Tatverdächtiger. Es steht noch nicht mal zweifelsfrei fest, dass Rechtsextreme dafür verantwortlich sind. Oder habe ich da etwas verpasst?
Ich finde weiter sehr verstörend, daß er mit vollem Namen genannt wird. Er ist verdächtig. Ja. Er ist möglicherweise ein Rechtsextremist. Und er ist der Tat verdächtig. Aber das ist keine gute Arbeit. Spekulieren ja, aber nicht öffentlich mit vollem Namen und Adresse. Nicht in den Medien!
Ja, er ist auf entlarvenden Aufnahmen zu sehen, ja, darüber kann man berichten. Das haben andere schon gemacht. Besser gemacht.
Die Momente, als die Wohngegend gezeigt wird, als sein persönliches Umfeld, sprich die unkenntlich gemachte Dame sagt, sie will dazu nichts sagen, das Team möge bitte gehen, und als Reaktion nur weitere Fragen kommen … die haben mich ein bisschen fassungslos zurückgelassen. Das ist keine gute Arbeit, wirklich nicht. Das ist blamabel, peinlich und ein "Meisterwerk" des aufmerksamkeitsheischenden Populismus. Nein, Lügenpresse ist es wohl nicht, aber ich weiß auch nicht, was es ist, außer deplaziert, peinlich und publikumsgeil.
Gute Arbeit in dem Bereich geht IMHO so, daß man zusammenträgt, was gesichert ist. Und wie gesagt, das haben andere schon besser gemacht.
Es gibt einen (dringend) Tatverdächtigen E., der bis vor kurzem noch in Kontakt mit einschlägig bekannten Personen/Gruppen stand. Aber damit kann man halt keine fünf oder zehn oder gar fünfzehn Minuten füllen.
Edit: Aber der Rest ist durchaus interessant. Gerade, wenn keine Namen fallen oder zumindest erst mal unerheblich sind, die Reaktionen sind beobachtenswert. Gerade dann, wenn SIE versuchen, nicht zu reagieren. Nervosität und kaum verborgene Freude. Insofern ist der Beitrag doch recht spannend, wenn auch – immer noch – in Teilen handwerklich schlecht und ein Grund für DIE, Lügenpresse zu brüllen. Man kann auch sensibler an das Thema herangehen. Nicht um DIE zu schützen, sondern um sich selbst nicht so leicht angreifbar zu machen.