Ich opfere mich:
Jochen steht mit Lilly in der „Hauptstadt“ des Widerstandes und macht sich über das Corona-Virus lustig. Da muss ich ihm leider zustimmen. Bei jeder handelsüblichen Grippe gibt es mehr Tote, ohne dass da so ein Bohei gemacht wird. Allerdings versteht der Waggonjochen nicht, dass es sich hier um eine „neuartige“ Krankheit handelt, deren Ausbreitung daher schon zu Beginn eingedämmt werden soll.
Lilly erzählt irgendwas von „Vogelgrippepatent“. Jochen liest daraufhin Nummern von US-Patenten vor, die angeblich auf Krankheitserreger erteilt wurden.
Mimikama klärt dagegen auf, dass es sich entweder um nicht erteilte Patente, Patente auf das Genom oder um Patente auf Heilmethoden handelt.
Jochen schwadroniert über die „Vogelgrippe“ H1N1.
Jochen, H1N1 war die Schweinegrippe, die Vogelgrippe ist H5N1.
Zurück zum Viehwaggon. Jochen beömmelt sich, dass ihm als er Vogelgrippe hatte, Federn am Hintern gewachsen wären. Lilly dagegen versucht ernst zu bleiben und will auf einen Film vom Impf“skeptiker“ Michael Leitner zu sprechen kommen. Lilly schwadroniert über Rumsfeld und Aktien.
Jochen kommt noch mit Ebola, wo das Heilmittel hinterher teuer verkauft wird. Es gibt ein Heilmittel gegen Ebola?
Jochen ist inzwischen bei der Bill Gates Stiftung angekommen und eine Frau kräht von der Seite was von Verschwörungstheorie. Jochen spekuliert munter weiter, warum das Virus ausgerechnet dann ausbricht, wenn das Amtsenthebungsverfahren läuft. Außerdem sei Wuhan die Pilotstadt für 5G.
Jochen hat im Internet bereits das Heilmittel gegen das Coronavirus gefunden. Interessanterweise sei es identisch mit dem Heilmittel gegen SARS. Ja Jochen, SARS ist auch ein Coronavirus.
Jochen hält einen Zettel mit irgendwas mit US Army in die Kamera. Als nächstes dann ein Foto von Geländefahrzeugen in deutscher Polizeilackierung und der Aufschrift „Military Police“. Für Jochen natürlich klar, weil wir die Autos bezahlen würden. Blaulicht zeigt, die haben Hoheitsrechte, also Besatzungsmacht.
Die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg hat auch Autos mit Blaulicht, sind die jetzt auch Besatzungsmacht?
Weiter mit der Zweistaatenlösung. Lilly hat nur verstanden, dass es irgendwie um Frieden geht. Die Deutsche Bank hat mal wieder Milliarden in den Sand gesetzt. Aber Gabriel wird sie jetzt retten. Lilly sabbelt über Bürger die bürgen. Ein wildes Bullshit-Bingo. Angeblich hat Helmut Schmidt erklärt, dass alle europäischen Staaten Unternehmen sind.
Lilly ist dem Grundgesetz loyal. Lilly hat Menschenrechte, aber die beachtet keiner. Laut Jochen kann die WHO Grundrechte einschränken. Jochen zweifelt an, dass es überhaupt Viren gibt. Lilly weiß, dass an einen gesunden Körper keine Bakterien gehen. Spahn will angeblich die Leute zur Grippeschutzimpfung zwingen. Eine Frau wirft ein, dass Spahn doch Bankkaufmann sei, was der denn von Gesundheit wüsste. Wir halten fest, Bankkaufleute dürfen sich zu Gesundheitsthemen nicht äußern, weil sie das nicht gelernt haben. Logistikfachkräfte wie Jochen dagegen, sind in Gesundheitsfragen umfassen ausgebildet und können sich fachmännisch äußern.
Jochen freut sich jedenfalls auf den Zwang, weil das richtet sich dann gegen die Bevölkerung und dann müssen die Alliierten eingreifen (siehste Jochen, jetzt weißt Du wozu die Polizeiautos sind).
Zuwanderin Lilly regt sich über Multikulti auf. Jochen kaspert die ganze Zeit rum, während Lilly das ganze Thema sehr ernst nimmt
Teil 2:
Lilly versteht Gewaltentrennung nicht.
Judikative, wer macht Gesetze
Kein Wunder, dass die preußischen Herolde mit unserem Rechtssystem nicht klarkommen. Lilly hat den Art. 123 GG entdeckt. Angeblich hat Fritz Schäfer, der erste Finanzminister der BRD, verlangt, dass man sich nicht ans Grundgesetz halten solle.
Was hat Lilly da wieder falsch verstanden? Irgendwas mit Einkommenssteuergesetz und Nazigesetz. Sie ist dann wieder bei Sürmeli, während Jochen was von Genozid faselt. Jochen meint es sei wie Anfang 45, vor Berlin stehen schon die russischen Panzer und trotzdem wird noch von Endsieg fabuliert. Jochen fragt, wer den Oberbürgermeister gewählt hat, wenn doch alle Wahlen seit 56 rückwirkend ungültig sind. Jochen meint, dass es zu keiner nächsten Oberbürgermeisterwahl kommen wird. Dann labert er über Lüdenscheid, wer da den Marktplatz bezahlt hätte. Da gäbe es jede Menge Hess, Wagner, Busch. Jochen fragt sich, ob das Nachkommen von Sippen sind, die sich an Menschen finanziell vergangen haben.
Jeder der anderen Menschen vorsätzlich geschadet hat, soll in Haftung genommen werden. Ist aber keine Rache. Da sollen sich „richtige“ Gerichte darum kümmern. Lilly meint, dass auch die Anwendung aufgehobener nationalsozialistischer Gesetze Vergewaltigung sei. Jochen hätte nichts dagegen, wenn Putin auch bei uns das Sagen hätte. In seiner Heimat hat der schon viel bewirkt. Jochen will keinen Sozialstaat sondern einen Wohlfahrtsstaat. Für Jochen ist der Goldstandard das Wissen und die Schaffenskraft der Menschen. Lilly meint, dass Putin für gesunde Erde sorg. Sie möchte noch, dass Putin auch den Himmel von den Chemikalien säubert. Trump hätte 7 Mio. Arbeitsplätze geschaffen. Lilly versteht nicht, was Rassisten sein sollen.
Heute ist das echt anstrengend, da Lilly und Jochen komplett aneinander vorbei reden. Lilly schwallt über ein Tillerson-Urteil. Sie meint wohl das Urteil gegen Heinrich Tillessen, den Mörder von Matthias Erzberger, der im Rahmen der Straffreiheitsverordnung nicht belangt wurde (Lilly schwallt von Begnadigung).
Jochen findet, dass Auschwitz eine menschliche Tragödie war, würde er nie leugnen. Aber es würden nicht alle Tatsachen offengelegt werden. Keiner hat erwähnt, dass direkt neben Auschwitz die IG Farben die größte Pharmafabrik von Häftlingen hat bauen lassen. Er beruft sich auf die von Matthias Rath finanzierte Webseite profit-over-life.org.
Es wären gar nicht alle Deutschen Schuld, Jochen zum Beispiel nicht. Putin hat den Eliten in Polen was mitgeteilt. Putin hat noch nie gelogen.
Ein Passant mischt sich ein und fragt Jochen, wie er darauf käme, solche unsinnigen Fragen zu stellen.
Jochen möchte, dass der Passant erst einmal belegt, dass die BRD ein Staat sei. Der fängt damit an, dass wir eine Verfassung hätten. Da gibt es natürlich schon Widerspruch von der Wahncombo. Jochen holt sofort ein Grundgesetz und Lilly will auch was sagen. Alle quatschen durcheinander. Jochen kanzelt ihn damit ab, dass wenn er (also der Passant, nicht Jochen) mal Bildung genossen hat, dann könnten die sich so ein einem halben Jahr wiedersehen. Dann beömmelt er sich noch, wie peinlich der Auftritt gerade gewesen wäre. Jochens Tochter wedelt dann noch mit einem Zettel aus der Schule, nach dem die deutsche Verfassung Grundgesetz heißen würde. Laut Jochen sei das aber die Reichsverfassung von 1871.
Die machen eine Aussage, du widerlegst sie und denn laufen die weg.
Nein Jochen, Du widerlegst gar nix, Du macht auch eine Behauptung und dann ist das den Leuten zu dumm. Deine „Argumente“, dass eine Verfassung kein Verfallsdatum habe und dass es auch keine Verfassung sein kann, wenn im Grundgesetz steht, dass über eine Verfassung abgestimmt werden kann. Dann noch Lilly, die sich als Expertin der deutschen Sprache äußert. Zitat Lilly:
Weil ich sehr gutes Deutsch gelernt habe …
Sie gibt dann aber hinterher zu, dass sie immer weniger verstehen würde. Das läge daran, dass so viel geändert wurde. Jochen meint, dass vor hundert Jahren Deutsch die Sprache der Wissenschaft war, weil die Sprache so genau ist.
Keiner hat das Grundgesetz verstanden, außer Lilly. Sie meint, dass das Grundgesetz nicht geändert werden dürfe.